adrachin
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AES67, AVB, Dante, Thunderbolt2 +3, USB, Firewire, Pro-Tool HD, ADAT, Madi, AES-EBU, S/PDIF ziemlich unübersichtlich
Vor allem wenn man es alles in einen Satz steckt, schüttelt und dann unsortiert präsentiert...... (;
sind im weitesten Sinne Netzwerkprotokolle zur Übertragung digitaler Audio Daten. Verwendet werden sie meistens, wenn grosse Strecken überbrückt werden müssen und oder die anzuschliessenden Geräte in unterschiedlichen Räumen stehen, die alle zentral an einer Stelle verwaltet werden sollen. Da gibt es Installationen in Theatern, Opernhäusern, Kongresshallen und so weiter.AES67, AVB, Dante
sind Computer Schnittstellen.Thunderbolt2 +3, USB, Firewire
USB schon ziemlich alt, aber unterdessen in der Iteration 4 doch sehr Leistungsfähig. Auch USB 2.0 wurde und wird immer noch für Audio Interfaces verwendet mit Kanal Anzahl bis 32. Bringt man problemlos durch USB 2.0.
Firewire ist der Vorgänger von Thunderbolt. Das kann man eigentlich vergessen. Neue Interfaces gibt es keine mehr mit Firewire. Thunderbolt, den Nachfolger gaben und gibt es als Version 1,2 und aktuell 3. Darüber können mehr Kanäle übertragen werden als mit USB und auch mit geringerer Latenz und weniger PC Last.
Thunderbolt 3 kann übrigens auch Teil von USB 4.0 sein. Es ist im USB 4.0 Protokoll definiert. Hersteller geben das meist an, wenn ihre USB 4.0 Schnittstellen das unterstützen.
Bei allen genannten Schnittstellen haben die Kabellängen sehr kleine Limits. Mehr als 10 Meter sollte man da nicht ins Auge fassen. Also geeignet für Installationen im Studio, wo alles mehr oder weniger zentral um den Hauptplatz steht.
ist ein proprietäres Format von Avid. Da geht nur Avid Hardware mit. Kabellänge ebenfalls beschränkt. Es gibt Varianten, wo DSP (Digital Signal Processing) eingebaut ist, das die Berechnung von Plugins übernimmt. Dadurch sehr Zuverlässig und ohne Aussetzer auch mit sehr geringer Latenz nutzbar. Und deshalb auch beliebt für Live Anwendungen.Pro-Tool HD
Beschränkung, kann nur Avid Plugins berechnen und wenige Plugins von Drittanbietern.
ADAT, Madi
sind optische Übertragungswege für digitale Audio Signale, mit dem entsprechenden Protokoll.
ADAT kann 8 Kanäle über einen Lichtleiter übertragen. Begrenzt auf 48 kHz Sampling Frequenz. Kabellänge begrenzt auf ,maximal 8 Meter wenn ich richtig erinnere. Da ist das dann aber schon nicht mehr sehr zuverlässig.
Madi kann über einen Lichtwellenleiter bis zu 64 Kanäle übertragen. Hier können mehrere Hundert Meter problemlos überbrückt werden. Mit Verstärkern dazwischen. Hundert Meter ohne. Weshalb das auch der Standard war für Rundfunk. und Fernsehen inklusive Ü-wagen und was es sonst noch so gibt in dem Bereich. Für kleinere Studios kaum in Gebrauch.
AES-EBU, S/PDIF
sind Zweikanal Formate. SPDIF kann optisch oder über Kabel übertragen werden, Kabellänge kurz, sowas um die 4 - 10 Meter max.
AES-EBU nur elektrisch, dafür aber symmetrisch und über längere Strecken.
Also, sortiert ist das schon nicht mehr so verwirrend.
Zur Auswahl der geeigneten Gerätschaften ist es sinnvoll, Kriterien zu definieren, von muss sein angefangen bis ist gut, wenn es das auch noch kann.
Also zum Beispiel:
- Mindestens 16 Kanäle.
- Lokale Installation an einem zentralen Punkt
- Ausbaufähig bis 32 Kanäle
- Latenz gering
- Muss an Windows Rechner zuverlässig laufen
- High End Audio Qualität
- Nicht mehr als 50 000 Euro Investition
Oder was immer einem wichtig ist.