Billiges Akko aus Asien?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
dac
dac
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.06.22
Registriert
21.02.21
Beiträge
104
Kekse
449
Tag Leute,

mich würde interessieren, wie ihr dazu steht. Früher habe ich recht flott Akkordeon spielen können, habe mich aber mit der Technik und den diversen Instrumenten natürlich nicht ausgekannt, und das bis heute. Das Spielen habe ich auch schon vergessen.

Als Kind hatte ich ein chinesisches Instrument, Parrot. Das war leicht mangelhaft, die Bässe waren viel zu laut, und man konnte das nicht abdrehen. Zum Lernen und Spielen hat es aber gereicht.

Wie ich dann verdient habe, habe ich mir meine sehr teure Walther Admiral V gegönnt. Das war vor ca 30 oder 35 Jahren, und ich habe sie immer noch. Leider ist mir jetzt im Alter zu groß und zu schwer.

So muss ich mir ein fabrikneues Startone Flip 96 anschaffen. Das Instrument ist aber gar nicht schlecht. Die Bässe sind ausgewogen. Bei den recht hohen Tönen im Diskant muss man allerdings ordentlich Luft pumpen! Sie sprechen nicht so schnell an wie bei einem Luxusinstrument. Das Balgvolumen ist auch kleiner, und die Stimmplatten werden wahrscheinlich mehr Luft verbrauchen, da sie vermutlich keine besondere Qualität haben werden. Wie bei jedem neuen Instrument braucht man Erfahrung, und mit etwas Können kann man auch aus mäßigem Material etwas machen. Sonst gibt es nichts zu meckern, ich bin recht zufrieden. Besonders wenn man den Kaufpreis in Betracht zieht, 577 Euro.

Man hat mir geraten, ein gebrauchtes Instrument, welches besser wäre, zu kaufen. In Österreich kostet ein altes Kinder-Akkordeon aber auch schon zwischen 300 und 500 Euro, und mit so einem kleinen Gerät kann ich natürlich nicht spielen, ich kann das ja nicht am Schoß aufstützen. Und vielleicht habe ich dann noch hohe Reparaturkosten, das kann man vorher nie wissen.

Daher frage ich die erlauchte Gemeinde, was ihr von den billigen Instrumenten haltet, und warum es besser wäre, gebraucht zu kaufen. Gerade fürs Üben und Lernen genügen einfachere Qualitäten ja. Mich interessieren eure Erfahrungen, und ich bin schon neugierig.

Viele Grüße aus Österreich, dac
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Da ist noch ein Bild vom Startone. Ist nicht hässlich.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • IMG_20210224_104042.jpg
    IMG_20210224_104042.jpg
    187 KB · Aufrufe: 597
Zuletzt bearbeitet:
Hallo dac,

zu direkt nach meiner Meinung gefragt: ich halte nichts vom Billigkauf, schon gar nicht aus Fernost.

Lieber ein gebrauchtes Instrument aus europäischer Produktion. Gekauft beim Händler, überholt und mit Gewährleistung.

Gruß aus der Eifel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Letzten Endes entscheidet jeder selbst, was er will und was zu ihm passt. Persönlich kaufe ich grundsätzlich gerne gebraucht, nicht nur beim Akkordeon, da ich mir dann Dinge leisten kann, die ich mir neu eben nicht leisten könnte oder leisten möchte. Beim Akkordeon kommt dann eben noch dazu, dass ich die Instrumente eine sehr lange Zeit haben werde. Da sehe ich keinen Sinn in einem Instrument, das billig war aber mir überhaupt nicht zusagt. Gute gebrauchte Instrumente vom Händler haben auch den Vorteil, dass man sie häufig auch wieder zurückgeben kann, wenn man sich verändern möchte. Und was ich auch nicht missen möchte sind die tollen Kontakte, die durch die gebrauchten Instrumente entstanden sind.

Aber, wie schon am Anfang gesagt: jeder entscheidet für sich selbst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Startone scheint ja schon bei dir zuhause zu stehen, also erübrigt sich die Frage Kaufen ja/nein.
Ein Instrument in dieser Größe gut, gebraucht, überholt, beim Händler, mit Garantie - da gibt's wohl nix namhaftes unter 1500-2000 €
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Dac,

mit unseren geäußerten Meinungen zu Startone haben wir dich offenbar ziemlich getroffen.. Das war so nicht beabsichtig! Deshalb hier zunächst mal ein großes Entschuldigung.. war nicht unsere Absicht! (zumindest nicht meine!)

Denn alles hier ist Meinungsaustausch - und du brauchst dich in keinster Weise nach der mehrheitlichen Meinung zu richten. Das alles entscheidende ist obs für dich so passt und dass du damit zufrieden bist .. was ich dazu meine kann dir gepflegt am A*** vorbeipfeifen, wie man bei uns so salopp sagt. Ich hab auch schon etliche Sachen gemacht, die man nach "allgemeiner Meinung " so nicht macht - hab s trotzdem gemacht und für mich war s gut ... und die Meinung der anderen ist mir am ... woaßt scho!:hat:

Akkordeons gibts ganz viele - von günstig bis sündhaft teuer, von klein bis groß und von billig bis preiswert.

Und welches man für sich sucht und sich zulegt hängt auch ganz entscheidend von Käufer und dessen Situation ab. Ist das Budget extrem limitiert, dann nutzt es einem gar nichts wenn alle sagen, du musst so und soviel ausgeben um was "ordentliches " zu haben - wenns der Etat einfach nicht hergibt dann gibts zu einem "nicht ordentlichen " Instrument als Alternative gar nicht spielen und man muss Kompromisse und gewisse Unzulänglichkeiten ganz einfach in Kauf nehmen.

Und dann kann ein sehr günstiges Instrument in der Situation trotzdem die prefekte Wahl sein.

Dadurch , dass ich nun halt mal "notorischer Bastler" bin und mich für Technik grundsätzlich interessiere, kommts nun mal, dass ich halt auch an Akkordeons rumschraube, mich für deren Technik interesserie und weil ich immer was lernen will, mich auch gerne und ausgiebig mit Fachleuten aus dem Sektor unterhalte. Und von daher habe ich eben auch schon viele Akkordeons in der Hand gehabt und auch reingeschaut, wie die innen aussehen und gebaut sind.

.. Auch Startone Instrumente hatte ich schon in der Hand (war auf ner Musikmesse vor ein paar Jahren) und ich hab auch schon welche von innen gesehen. Und mein Fazit war bisher leider, dass mir das, was ich vorgefunden habe so nicht gefallen hat.
Vom Handling fand ich die beiden Instrumente die ich auf der Messe ausprobiet hatte relativ schwergängig vom Balg her und auch die Tasten waren ungleichmäßig vom Druckpunkt wie auch die Töne realtiv starke Streuung in der Ansprache hatten. Ich fand es schwer mit diesen Instrumente sauber spielen zu können - ich empfand es einfach als anstrengend.

Ich habe auch noch meine alte Tango IIIM (also 41 Tasten, 120 Bässe, 3-chörig , ca. 9 kg) mit der ich als Jugendlicher vor Jahrzehnten gespielt habe - ein einfaches Instrument ohne große Besonderheiten und Finessen. Hat in meiner Jugendzeit einiges "erleiden müssen" aber funktioniert nach wie vor einwandfrei. Und dieses einwandfrei heißt: alle Tasten laufen gleichmäßig, die Töne kommen, ohne dass ich mich anstrengen muss und die Töne laufen alle ziemlich gleichmäßig vom untersten bis zum höchsten Ton. Auch wenn ich dieses Instrument heut selten spiele, weil ich mir im Laufe der Zeit "mein Traumakko" zulegen konnte, so ist es imemr noch so, wenn ich die Tango in die Hand nehme, dann macht das spielen drauf Spaß, weil das Instrument in sich ausgewogen ist und mir keinen "Widerstand" entgegensetzt.

Anders war das Spielgefühl mit der Startone - da hatte ich das Gefühl, ohne Druck geht gar nichts und ich muss das Instrument "bändigen". Das spielen hatte nichts von der Leichtigkeit, die ich mit meiner alten Tango habe.

Was das mit einem Spieler ausmachen kann, wenn das Instrument sauber läuft, kann man hier in diesem Beitrag , wie ich finde, sehr schön lesen: https://www.musiker-board.de/threads/was-ist-dran-am-mythos-gola.175905/page-2#post-2890976 ... gut , hier geht es um ein absolutes Spitzenakko. Aber auch hier war es so dass der Spieler einerseits schon recht gut spielt und auch schon einen Akkordeonfuhrpakt hatte, der durchaus auch schon in der gehobene Klasse angesiedelt war. Und was dann passiert, wenn man dann noch ein Akko in die Hände bekommt, das noch besser eingestellt und ausgewogen ist, kanm man in dem Beitrag sehr schön lesen. Und diese Leistungsunterschiede fürs eigene Spiel gibt es aber auf jeder Qualitätsstufe! Das gilt auch genauso für einfache Instrumente.


Und auch wenn ich die Startone von innen gesehen haben sich Unterschiede gezeigt. Die Startone war von außen einigermaßen ordentlich gebaut , so auf den ersten Blick ok. Innen war s dann allerdings aus mit der Ordentlichkeit. An einigen Kanten und Fugen sah man rausgeqollenen Leim der zu Klumpen angetrocknet war, nichts war geglättet, alles war sehr sägerauh und wo lackiert war, da war einfach über den Sägeschnitt drüberlackiert.

Meine alte Tango ist innen auch aus preislichen Gründen unlackiert geblieben, aber alle Flächen wurden zumindest geglättet, und die Leimfugen waren abgeputzt. herausgequollenen Leim sieht man da nicht... und das obwohl das ein einfaches Instrument ist und war ... sprich, das Instrument ist insgesamt einfach mit Sorgfalt zusammengebaut worden. Und diese Sorgfalt trotz dessen dass es sich um ein einfaches Instrument handelt, merkt man auch beim Spielen.

Und das ist es eben, was mich bisher dazu bewogen hat um Startone Instrument eher einen Bogen zu machen - eben diese Sorgalt im ganzen Instrument, auch an Stellen die man nicht von außen sieht, das vermisse ich bislang und die habe ich auch beim Spielen vermisst.

Jetzt ist dies meine persönliche Erfahrung mit Startone Akkordeons und die ist, wie ich geschrieben habe auch schon ein paar Jahre alt. Von daher kann es gut sein, dass die Instrumente jezt qulitativ besser und sauberer gefertigt werden - die Chinesen lernen mitunter in Rekordgeschwindigkeit dazu - ich kann es mangels aktueller Erfahrung weder bestätigen, noch dementieren. Aber für dich wünsche ich ,dass das so ist und dass du ein inzwischen sorgfältiger aufgebautes Instrument in Händen hältst.

Und unter den Erfahrungen und Eindrücken die ich oben geschildert habe bin ich zur Meinung gekommen, dass es viele gebrauchte Instrumente gibt, die relativ günstig zu erwerben sind, und die Qualitativ besser sein dürften als das , was ich an Startone Instrumenten gesehen und ausprobiert habe.

Aber auch hier, so wie du auch schon geschrieben hast - Gebrauchtkauf ist immer so eine Sache. Wenn man die Erfahrung zum selber beurteilen nicht hat (wie es ja oft so ist), ist man darauf angewiesen dass man Glück hat... Wer darauf nicht setzen möchte, kann auch gut gebrauchte Akkos bei einem Fachhändler kaufen - die sind dann überholt , hergerichtet und haben auch Garantie drauf. Da mindert sich das Risiko doch deutlich n faules Ei zu ergattern.

War bei mir auch so, als ich nach Jahrzehnten wieder angefangen habe Akko zu spielen und der Wunsch kam n "richtiges" Akkordeon zu haben, das mehr bietet als meine Tango und ich eine Morino wollte, da hatte ich von nix auch nur die geringste Ahnung. Und weil ich eben keinerlei Ahnung von irgendwas hatte, bin ich gezilt auf die Suche nach meinem damaligen "Trauminstrument" losgezogen und hab alle Händler und Fachbetriebe in der erreichbaren Umgebung abgeklappert, ob die hatten was ich wollte. Und so habe ich denn dann auch die Morino bei einem Fachhändler gekauft. Hergerichtet und zu fairem Preis - kein besonderes Schnäppchen , aber auch nicht überteuert. Der Preis war schlicht angemessen. Und das Instrument war auch absolut sauber in Schuss. Und als dann doch mal was war konnte ich problemlos beim Händler vorbeikommen und es wurde mir gerichtet, ohne Federlesen und ohne dass mir dafür was berechnet wurde.

Von daher habe ich keinerlei negativen Erfahrungen mit gebrauchten Instrumenten gemacht. Im Gegenteil, ich bin gut damit gefahren. Allerdings habe ich auch nie versucht Instrumente im Sinne von Schnäppchenjagd zu erwerben - mir war immer bewusst, dass ein Musikinstrument ein aufwändiges Gerät ist, in das viel handwerkliche Zeit reingesteckt wurde und von daher nicht "billig" sein kann, ohne Einbußen zu haben. Und ich war auch immer bereit den dafür angemessenen Preis zu zahlen - von daher habe ich stets, wenn man so will "preiswerte" Instrumente gekauft - die ihren Preis wert waren - , aber nie "billige".

Und unter diesem Blickwinkel habe ich meine alte Tango auch vor ein paar Jahren für ca. 600;-- Euro wieder herrichten lassen, auch wenn man das gleiche Gerät auch einschlägigen Plattformen für knapp 1/3 schon kaufen kann - eben weil mir das Instrument das wert war und weil ich wusste dass der Preis durch viele Stunden Handarbeit zustandekam.

Die Antwort ist jetzt doch ziemlich ausführlich ausgefallen, aber ich wollte dir einfach erläutern, wie ich zu meiner Ansicht komme und woraus meine Meinung entstanden ist, so dass es für andere leichter nachvollziehbar wird, auf was meine Meinung und Ansichten aufbauen, warum ich dies oder jenes für besser oder weniger gut halte.


... Was dich aber keinesfalls davon ahhalten soll dir deine eigene Meinung zu bilden! Ganz im Gegenteil!:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Danke, alle miteinander, es ist schon gut, dass ich diese Diskussion angefangen habe. Da lerne ich sehr viel; wie gesagt, ich kenne mich mit den Instrumenten ja überhaupt nicht aus. Deshalb kam für mich ein Gebrauchtkauf von privat nie in Frage. Und in Österreich haben wir kaum Musikhäuser, die etwas Gebrauchtes anbieten.

Da ich ohnehin ein sehr schönes Instrument habe, war es für mich sinnlos, bloß zum Üben ein paar Tausender für ein gutes gebrauchtes hinzulegen.

Mir ist auch bewusst, dass das Startone in China oder gar Nordkorea (dort ist das Akkordeon gewissermaßen Nationalinstrument) gefertigt wurde und mit europäischer Produktion nicht mithalten kann. Mir reicht es jedenfalls vollkommen aus.

Und ich bin überhaupt nicht beleidigt, wenn nicht alle anderen Leute genau die gleiche Meinung haben wie ich. Im Gegenteil, ich lerne gerne, und es ist keine Schande, gescheiter zu werden!

Jedenfalls vielen Dank und Gruß, dac
 
Jetzt habe ich doch eine ganze Menge Klangproben zu Startone gefunden.

Da gibt es einiges von ihr und sie wird immer besser.
Mir gefällt sowas und der Klang des Akkordeons ist gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also irgendwie finde ich es sonderbar , daß jeder zweite Beitrag von Dac die Qualität von Startone thematisiert ,
ich glaube das Echo aus dem Forum zu diesem Instrument aus China war schon recht eindeutig.
Landes hat gerade unter der Rubrik "Neulich auf Youtube" dieses Video hier gepostet ,
mit dem Thomann versucht seine Chinainstrumente an den Mann zu bringen :



Vielleicht ist Dac ja in Wirklichkeit die Influencerin Nicole Milik aus diesem Werbefilm ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also irgendwie finde ich es sonderbar , daß jeder zweite Beitrag von Dac die Qualität von Startone thematisiert
Stimmt, aber ich bin stark neugierig. Jetzt habe ich schon eine Menge gelernt, und ich danke für die kompetenten Antworten! Ich will bloß mehr über meine Instrumente wissen. Mein anderes ist eine Walther Admiral V. Darüber weiß ich auch nicht viel.

Und es ist wie gesagt interessant, wie Ihr über die Billigware denkt. Ich alleine kann mir ja keine Meinung bilden, ohne Informationen zur Verfügung zu haben. Ich glaube, das Instrument ist brauchbar, nur ein Konzert würde ich nicht damit geben

Danke + viele Grüße, dac
 
Hallo zusammen,

wenn ein Akkordeonhersteller hier präsent ist wie nur was, dann ja wohl Hohner, oder!? Bestimmt nicht "Startone" oder andere Hersteller. Selbst der andere große deutsche Player "Weltmeister" folgt erst mit weitem Abstand hinter den "Trossingern". Und auch hier geht es dann oft genug um die alten Modelle aus DDR-Zeiten. Von daher dürfte der Vorwurf der Schleichwerbung gekonnt retourniert werden können. Fertigt Hohner auch heute noch in Trossingen? Doch wahrscheinlich höchstens die Premiuminstrumente, oder? Wenn der Produktionsstandort Asien nicht auch bei Hohner eine wesentliche Rolle spielt, dann würde ich mich sehr wundern - lasse mich gleichwohl gerne eines Besseren belehren. Wenn zumindest "Engineered in Germany" auf den Instrumenten steht, wäre das schon sehr erfreulich...

Ich persönlich finde es auch immer schade, wenn einem etwas madig gemacht wird. Das bleibt einfach hängen.

@dac: Ich wünsche dir viel Vergnügen mit deinem Instrument!

Besten Gruß

PitFfm
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@PitFfm Danke, Pit! An meinem Instrument habe ich schon große Freude. Mich hat interessiert, wie Profis das sehen. Der Beitrag beispielsweise von @maxito ist interessant. Er hat bestimmt schon hunderte Instrumente in der Hand gehabt, und er hat beschrieben, wie das Startone innen aussieht, wie es sich spielt et cetera. Das kann ich ja nicht wissen, ich kann das nicht zerlegen. und deshalb habe ich hier im Forum nachgefragt, und es sind die richtigen interessanten Antworten gekommen. Ich betreibe mein Hobby nicht mit übermäßigem Ernst, sondern aus Vergnügen, und mache aus einer Fabrikmarke jetzt keine Ersatzreligion.

Das Forum ist super! Nebenbei bemerkt.


Liebe Grüße, dac
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Thormann vertreibt auch Weltmeister und Hohner
Zum Startone ist da auch ein Video verlinkt vielleicht weil dazu sonst kaum Videos zu finden sind.


 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

ich bin eigentlich neutral, was Herkunft eines Gegenstandes angeht. (Jedoch habe ich Probleme, für Gegenstände aus einem Billiglohnland mitteleuropäische Preise zu bezahlen.)
Bei der Optik bin ich, wenn andere Qualitäten vorhanden sind, auch nicht wählerisch.
Die Verarbeitung ist mir, wenn sie keine Auswirkungen auf Funktion und Klang hat, ebenso egal.
(Ich besitze übrigens kein Akkordeon ohne Verarbeitungs- und/oder Konstruktionsmängel.)

Bei einem Anfängerinstrument erwarte ich auch keinen besonderen Klang.
Ein paar Punkte finde ich auch bei diesen wichtig (und ich kenne zu allen Punkten Instrumente, die diese nicht erfüllen):
- Sie müssen ohne Nacharbeiten des Käufers funktionieren.
- Es müssen Bass und Diskant bei irgendeiner Lautstärke zusammenpassen.
- Sie dürfen nicht monatelang stinken, dass man davon Kopfweh bekommt.
- Wenn ich sehr kräftig ziehe oder drücke, darf nicht maximal ein piano herauskommen.
- Bei Instrumenten für Kinder muss das Gewicht im Rahmen bleiben, z.B. bei 72 Bässen unter 9 kg, bei 96 Bässen nicht viel über 11 kg.
- Die Ergonomie muss zu irgendeiner Statur passen.

Deshalb, lieber dac, sag mir du, ob dein Instrument nach meinen Kriterien gut ist oder nicht, denn ich kenne dein Instrument nicht.

Zu den Videos, die 120 verlinkt hat, muss ich schon sagen, dass ich mich an der Stelle von dieser Frau Piest geschämt hätte, so etwas bei youtube zu posten, wenn auch das Instrument weniger dafür kann.
Bei dem Herrn aus Indien fehlt den Bass ein (hoher) Basschor. Hat der absichtlich das tiefe Bassregister drin, oder ist das schon das volle?
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig beurteilen läßt sich das schlecht.
Günstig ist das nur wenn Ventile Klappenbeläge Vernietung usw . die Technik also vergleichsweise gut hält.
 
Mich hat interessiert, wie Profis das sehen. Der Beitrag beispielsweise von @maxito ist interessant.

Freut mich, wenn dich der Beitrag interssiert hat ... aber ich muss hier doch einschränken: Profi bin ich nicht! - Weder bin ich Berufsmusiker, noch arbeite ich in irgendeiner Weise in der Akkordeonindustrie oder Musikalienhandel. Ich spiele lediglich höchst mittelmäßig Akkordeon, interessiere mich aber eben für Technik und deshalb eben auch für s Akkordeon... und ich bin neugierig. Deshalb sehe ich mich auch keineswegs als "Experte" für Akkordeontechnik und noch viel weniger als Richtinstanz -aber eben als technikinteressierten Menschen und Akkordeonspieler.

Ich persönlich finde es auch immer schade, wenn einem etwas madig gemacht wird. Das bleibt einfach hängen.

Und unter diesem Aspekt sollte mein (ausführlicher ) Beitrag oben gesehen werden: Das soll weder Werbung, für, noch gegen etwas sein, sondern es schildert meine Eindrücke und Erfahrungen, die ich gemacht habe. Dass ich die Startone mit einer alten Tango verglichen habe... nun ja.. ich hab die Tango halt nunmal bei mir rumstehen.

Die Startone ist ein einfaches Akkordeon - da kann man drehen und wenden wie man will - iss nu halt mal so und deshalb habe ich die mit einem einfachen Akkordeon verglichen, das ich habe und geschildert wie mein Eindruck ist.

Dass ich ein Hohner Akkordeon zum Vergleich herangezogen habe liegt, leigt daran, dass ich das eben habe - Liegt sicher auch daran, dass ich in Süddeutschland aufgewachsen bin und Trossingen nicht weit weg ist. Und in meiner Jugendzeit gabs praktisch nix anderes - wer Akkordeon spielte, spielte damit automatisch Hohner und somit ist die Tango bei mir gelandet.

Das soll keine Schleichwerbung oder sonstwas sein - das ist ganz einfach die Ausgangssituation gewesen - ich kann ja schlecht einen Vergleich anzetteln mit einem Instrument, das ich gar nicht kenne.


Die Verarbeitung ist mir, wenn sie keine Auswirkungen auf Funktion und Klang hat, ebenso egal.

Das würde ich auch genauso sehen - Und ich sehe das durchaus auch immer unter dem Aspekt von welchem Preis wir reden - aber in dem Fall wars nun mal so, dass ich bei den Startone Akkordeons im Vergleich zu meiner alten Tango den Eindruck hatte, dass sich die Startone-Instrumente nicht ohne Mühe spielen liesen. Und unter dem Vergleich -eben auch von den Kosten was das Startone kostet und für was man so eine alte Tangeo wie meine (aus der Fachwerkstatt) zahlen müsste - da war mein Eindruck: Die Tango ließ sich besser und leichter spielen. Und von daher bin ich bei niederigen Instrumentenpreiisen nicht wählerisch, weil klar ist dass irgendwo gespart werden mauss, wenn man die Kosten niedrig halten will - aber ich habe mit meiner einfachen TangoIIIM eben auch den Vergleich gehabt der mir zeigte: es geht auch besser!

Jetzt kann man natürlich ins Feld führen für daw Geld kriegt man sonst kein anderes Nueisntrumente und auch die Tango hat neu mehr gekostet - aber ich habe einfach versucht zu vergleichen, was habe ich zum Spielen, wenn ich in etwa 600 bis 800 Euro auf den Tisch lege.. egal ob neu oder gebraucht.


Das wie gesagt ist mein ganz subjektiver persönlicher Eindruck. Das mögen andere anders empfinden, oder die neueren Startone besser sein - kann durchaus sein - aber das was ich so geschildert habe ist eben das was ich empfunden und erlebt habe. Und wenn ich aus meinen Erlebnissen heraus den Eindruck hatte: das geht besser - dann sag ich das auch so. Und da stehe ich dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Arrigo Mein Startone erfüllt alle Voraussetzungen. Macht ordentlich Lärm, aber @maxito hat recht, man muss etwas mehr ziehen/drücken als bei einem wesentlich teureren Akko. Die Stimmen werden keine gute Qualität haben, pianissimo ist nur eingeschränkt möglich. Zerlegt hab ich es nicht, weiß nicht, wie es innen aussieht. Und es hat keinen Geruch. Wenn man nicht unbedingt erhöhte Anforderungen hat, genügt meiner Meinung nach mein Instrument vollkommen. Früher war bei den billigen Akkordeons der Bass viel zu laut, bei mir ist das nicht der Fall, das Instrument wirkt ausgewogen und durchdacht konstruiert. Es rasselt oder klemmt überhaupt nichts, und gestimmt ist es auch ordentlich, aber ich bin kein zweiter Mozart.

Ich hätte nicht gedacht, das mein Thema so eifrig diskutiert werden wird. Startone ist ja keine bedeutende Marke.

Und ich habe wenig Vergleichsmöglichkeit, ich habe nur mein gutes Walther. Und die Winterreise von Schubert geht gar nicht 😉 Man muss schon Musik spielen, die der Charakteristik des Instrumentes entspricht!

So Long, dac
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Videos, die 120 verlinkt hat, muss ich schon sagen, dass ich mich an der Stelle von dieser Frau Piest geschämt hätte, so etwas bei youtube zu posten, wenn auch das Instrument weniger dafür kann.
Ich bin mir nicht sicher, wen du mit "Frau Piest" meinst - aber wenn du die blonde Influencerin meinst (die heißt Milik und das Video wurde hier im Thread von polifonico gepostet), bin ich anderer Meinung.
Die Challenge war, innerhalb einer Woche sich mit dem Akkordeon vertraut zu machen und mit dem Akkordeon einen Song zu schreiben. Die Aufgabe war nicht, eine Akkordeon-Virtuosin zu werden. Ich fand es total spannend, wie eine versierte Musikerin an dieses für sie neue Instrument herangeht und herausfindet, wie sie es für ihren Zweck einsetzen kann. Es ist sicher kein Akkordeon-Lehrvideo, hat mir aber Spaß gemacht. Und nein, ich bin kein "Fangirl" der Influencerin, habe sie erst durch dieses Video kennengelernt.
 
Der Preis einer Ware sagt generell etwas über die Qualität aus. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber grosso modo ist der Preis ein Indikator. Wenn ein Instrument 600 Euro kostet und genauso gut oder nicht viel schlechter ist als ein Instrument, dass das drei- bis vierfache kostet, würde sich das mit der Zeit herumsprechen und der Hersteller vom günstigen Modell hätte einen entsprechenden großen Marktanteil. Ich kenne zwar nicht den Marktanteil von Startone-Akkordeons, aber recht häufig sind sie nicht anzutreffen in freier Wildbahn, verglichen z.B. mit Hohner oder anderen Marken.

Man bekommt beim Akkordeonkauf bei Neu-Instrumenten das, was man zahlt. Ein Startone oder ein anderes Billig-Instrument aus Asien ist schlechter von der Ansprache und dem Kraftaufwand als z.B. ein Delicia oder ein Hohner Bravo. Ein Weltmeister kostet etwas mehr als ein Hohner Bravo und ist auch etwas besser. Und ein italienisches Markenakkordeon von Pigini, Beltuna, Scandalli, etc. ist objektiv besser als ein Einsteiger-Instrument von Hohner oder Weltmeister.

Natürlich kann man auch auf einem Startone Musik machen. Aber halt mit einem entsprechenden Mehraufwand an Kraft und Technik. Dafür hat man den Vorteil des niedrigen Preises. Es ist einfach ein Abwägen, was einem wichtiger ist. Genauso wie z.B. beim Autokauf. Du kommst mit einem koreanischen Wagen genauso von A nach B wie mit einer deutschen Luxus-Limousine. Je nachdem, wieviel Komfort du möchtest, wirst du dich beim Kauf entscheiden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hallo lil,

ich habe mich auf die Dame in 120s Beitrag 7 bezogen. Den Namen findet man, wenn man auf "Dieses Video auf Youtube ansehen." geht.
Ich wollte das Instrument beidhändig gespielt hören, was aber da auch kaum möglich ist.
Diese Frau kann es genauso wenig, hat aber ihre Übungsstunden in irgendeine Fußgängerzone verlegt und gefilmt und nennt das ganze "Straßenmusik im Jahr 2020".
Da habe ich erst an Satire gedacht, weil das so falsch nicht ist. Sie meint es leider ernst.

Das Unboxing-Video von der Infaulenzerin habe ich nach den ersten Sekunden übersprungen.
Ich bin grundsätzlich deiner Meinung, nur wollte ich das Instrument hören und nicht, wie jemand damit zurecht kommt.
Soetwas kann ich immer mal wieder live hören - Corona weggedacht.

Seit einem Jahr ist meine Solton/Melodija bei einem befreundeten Klavierlehrer, dem Corona-bedingt langweilig war.
Selbige Solton/Melodija ist übrigens ein ideeller Vorläufer dieser Startone:
Ganz schwacher Klang, schwer, aber funktionstüchtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit der Solton ist ein gutes Beispiel.
Vielleicht bleibt der Klavierlehrer an der Sache dran und entwickelt mit der Zeit dabei eine Vorstellung wie das ideale Akkordeon für ihn sein könnte.
So kann man man die Startone als günstiges Einsteigerinstrument ansehen das erst mal für Anfänger ausreicht.
Um die technischen Vorzüge eines richtig guten Akkordeons auch nutzen zu können muß man schon ein bißchen Übung haben.
Hat man da zwei drei Jahre Spaß dran und wechselt dann auf was anderes hat sich das schon irgendwie gerechnet oder war nicht so teuer wenn man sie dann für Kleines abgibt verleiht oder verschenkt.
Mir hat diese Straßenmusikerin gefallen ohne daß ich wüßte genau warum.
Vielleicht wegen der konzentrierten Art und den einfachen aber nicht aufdringlichen Geräuschen dazu.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben