Es ist niemals zu spät ein Instrument zu lernen

  • Ersteller Abendspaziergang
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  • Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?
  • Wie kommt ihr auf eure Wahl?
  • Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?
  • Habt ihr eine:n Lehrer:in?
  • Wenn ja, wie oft habt hr Unterricht?
  • Wie oft übt Ihr?
  • Welche Übetipps habt ihr?
  • Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?
  • Was findet ihr besonders schwer am Instrument?
  • Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?
Die Akkordeonisten haben sich hier noch nicht geäußert. Also fange ich mal an.
Was hat euch zu eurem Instrument gebracht und wie kommt ihr auf eure Wahl?
Als Kind habe ich begonnen, Klavier zu spielen. Das zog sich mit Unterbrechungen bis weit ins Erwachsenenalter hin. Ich habe fast ausschließlich Klassik gespielt und merkte irgendwann, dass ich auch andere Musik spielen wollte. Hinzu kam, dass ich im Sommer viel Zeit auf der Ostsee verbringe(segeln) und das Klavier partout nicht auf das Boot passen wollte. So fiel mein Blick auf das Akkordeon und im zarten Alter von 60 Jahren zog ein solches bei mir ein. Naiv ging ich anfangs davon aus, dass wer Klavier spielen kann, sich das Akkordeonspiel fix autodidaktisch aneignen könnte.

Habt ihr einen Lehrer/ Unterricht?
Nach einem Vierteljahr war klar, dass ich mir vor allem Fehler beibrachte und das Akkordeon ein eigenständiges Instrument ist. Also habe ich mir einen Lehrer gesucht, der mich seitdem unterrichtet und zum Glück bereit war/ ist, auf Schulen zu verzichten und mich auf meinen musikalischen Wegen zu begleiten. Wir sehen uns 1x die Woche, unter Corona per Zoom.

Wie und wie oft übt ihr?
Ich übe täglich 1-2 Stunden. Im Sommer weniger, segelbedingt. Da werden bei Flaute der Skipper und die Fische beschallt. Ich versuche Musik zu spielen, die ich mag. Das erhöht die Übungsmotivation. Limitierender Faktor ist das Verhältnis von Anspruchsniveau des Musikstückes und mein spielerisches Können. Das knirscht schon mal, wenn ich das verkehrt eingeschätzt habe, aber da braucht es Geduld: Stücke verschwinden in der Schublade, werden wieder hervorgeholt, neu probiert und wenn es immer noch knirscht, wiederholt sich der Vorgang. Die Integration ins Berufsleben entfällt seit einem Jahr glücklicherweise. Jetzt sind meine größten Feinde Frustration und daraus resultierende Lustlosigkeit.

Was ist schwer?
Man kann beim Akkordeon nicht sehen, was die Finger machen ( anders als beim Klavier). Das motorische Gedächtnis ist stark gefordert. Gleichzeitig muss das Instrument atmen , die Balgführung ist ein Thema für sich. Die gleichzeitige Aktivität von rechter und linker Hand kenne ich zum Glück vom Klavier. Hinzu kommt ein nicht unerhebliches Gewicht des Instruments.

Wie kam das Instrument zu mir?
Vom Fachhändler meines Vertrauens. Das würde ich gerade Anfängern immer raten. Ich will den Klang hören, muss das Instrument am Körper probieren usw.

Und das Wichtigste: Ich bin glücklich mit dem Instrument, habe es bisher nie bereut, mit dem Akkordeonspiel auch im fortgeschrittenen Alter begonnen zu haben. Klar, früher wäre besser gewesen.....Hätte- hätte- Fahrradkette .... , aber ich versuche, meine Möglichkeiten auszuschöpfen. Solange ich Freude daran habe, ist es ok und ich hoffe, dass das noch lange so bleibt.
LG Tygge :m_akk:
 
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Ich mache mal mit

Frage: Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?
Ich habe bei uns in der Gemeinde als ehrenamtlicher Kirchenöffner angefangen und hatte so viel Kontakt zur Orgelmusik welche mir schon immer gefallen hat. Daher habe ich mit 36 Jahren ohne musikalische Vorkenntnisse beschlossen das Orgelspiel zu lernen.

Frage: Wie kommt ihr auf eure Wahl?
Ich finde die Orgel ist ein faszinierendes Instrument und bietet ein gigantisches Spektrum was man spielen kann. Von ganz leise und zart bis extrem Laut, alleine schon durch die Größe ist die Wirkung einmalig.

Frage: Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?
Im Prinzip hatte ich schon immer die Idee ein Instrument spielen zu können, es hat sich nur nie ergeben, außerdem war ich nie jemand der ein Projekt länger verfolgte. Spätestens wenn es anstrengend wurde war ich meist weg :)

Frage: Habt ihr eine:n Lehrer:in?
Ja unseren Kantor, mit ihm treffe ich mich wöchentlich um zu üben.

Frage: Wie oft übt Ihr?
Täglich mehrere Stunden. Da ich die Schlüssel zu unseren Kirchen habe kann ich uneingeschränkt (natürlich außerhalb Liturgischer Handlungen) jederzeit eine unserer Orgeln spielen. Zusätzlich habe ich mir Zuhause ein digitale Orgel mit zwei Manualen und Pedal selber gebaut.

Frage: Welche Übetipps habt ihr?
Durchhalten, auch wenn man glaubt es niemals zu schaffen. Und sofern man das "vom-Blatt-Spielen" lernen will Notenfressen bis zum Limit. Täglich ein Stück spielen egal ob es einem gefällt oder nicht. Immer einmal neue Lieder durchspielen so entdeckt man immer schnell neue Dinge von denen man nicht geahnt hätte dass es einem gefallen könnte.

Frage: Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?
Ich übernehme bei uns die Pflege der Orgeln und da muss das Instrument ja regelmäßig gewartet, gestimmt und gepflegt werden. Dazu gehört natürlich auch das spielen :)

Frage: Was findet ihr besonders schwer am Instrument?
Besonders schwer fand ich am Anfang das Pedal. Nicht nur zu lernen beide Hände auf eine unbestimmten Anzahl von Manualen zu koordinieren, sondern gleichzeitig noch das Pedalspiel zu spielen. Anfangs merkte ich wie sich das Gehirn am liebsten verabschieden wollte. Vor allem komplexe Orgelstücke sind auch heute noch schwer für mich am Anfang. Nicht wegen de, Handwerk sondern da oft die Noten in Violinschlüssel und zwei Bassschlüssel notiert sind. Da ist die Zeile die man lesen muss für mich irgendwie zu breit. Daher bevorzuge ich Stücke die einfach in zwei Zeilen notiert sind und dann Bemerkungen angeben welcher Ton im Pedal gespielt wird. Zusätzlich ist die richtige Registrierung und Aufteilung der Stimmen immer ein Thema. Ein Lied zu perfektionieren dauert mindestens genau so lange wie die richtige Registrierung dafür zu finden :)

Frage: Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?
Abgesehen von den Orgeln die eben in der Kirche stehen schon länger als ich lebe habe ich meine eigene selber gebaut. Ein Harmonium aus dem Jahre 1820 habe ich aus der Gemeinde übernommen und aufgearbeitet.
 
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