Benötige Gedankenstütze Musik Equipment

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maddin_ge
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Hallo Forum,

ich sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Ich benötige mal paar unterstützende Gedanken von Euch.
Ich möchte mich wieder mehr meiner Musik widmen und auch experimentieren.
Auf Youtube und auch hier im Forum habe ich schon viele interessante Dinge gesehen.
Es sieht alles immer so einfach aus. Coole VST´s mit einem Master Keyboard und man spielt gute Pianos und Synthesizer ab.
Ich weiß nicht was für PC´s alle nutzen, aber in der Realität müsste es ja ein Monsterrechner sein Hardware Synthesizer mit VST´s zu unterstüzen.

Ich wechsle ständig mit dem Gedanken zwischen:

....dem Aufbau eines Computers mit VST´s, einer DAW,
dem Kauf einer Workstation Montage, MODX in Verbindung mit einer DAW
oder Yamaha Tyros 5 (oder Genos)

Aktuell besitze ich einen Yamaha MOX8 ein Interface NI Audio 6, Ableton Live 10 Standard.
Die Kombination meines MOX mit Ableton Live 10 Standard und meinem jetzigen PC funktioniert nicht zufrieden stellend. Hier müsste dringend ein neuer PC her.

Was ich möchte:
Ich möchte Live Performen.
Am einfachsten wäre der Kauf eines Arranger - Keyboards, hier wäre vieles abgedeckt und ich könnte live spielen und vielleicht hier und da an Styles schrauben (ausdünnen, selber erstellen).

Dann wiederum bin ich mit dem Sound nicht so zufrieden, manchmal denke ich, der Tyros 5 oder der Genos hören sich an wie Tischhupen.
Man könnte sich für das Geld einen Mega Rechner mit guten VST´s aufbauen und sich quasi eine Workstation selber bauen.
Meinen MOX mit dem PC Verbinden, mit einem kleinen Monitor 15" kleiner Tastatur und einem kleinen Desktop Rechner. (Laptop sehe ich in dem Fall nicht, höre immer nur negatives, wäre aber ideal)

Was mir hier aber wieder fehlt, einfach die Begleitung. Ich müsste mir sonst wieder mit viel Arbeit meine eigene Begleitung aufnehmen oder Pattern erstellen.
Ich bin nicht zu faul dafür, aber wiederum habe ich es schon gemacht und merke wie mühselig es ist, der Rechner zickt dann wieder, Probleme mit Latenzen und dem ganzen kram.

Ich hoffe ich habe nicht zu durcheinander geschrieben, aber aktuell weiß ich nicht ob ich mich da in was verdribble.
 
Eigenschaft
 
Monsterrechner? Megarechner?
Hm, Juelich hat seit letztem Herbst eine neue Buechse, die koennte vielleicht reichen. Der Aufzug mit ein Dutzend Sattelschleppern beim Livekonzert sorgt zudem fuer das notwendige Showelement.

Sorry, der war nicht verkneifbar :evil:
Man sieht jede Menge Leuts, die die VST-Wellen von einem ordinaeren MacBook nehmen.
Oder versteh ich da was flasch?
 
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Ja so sehe ich es auch. Normal sollte doch für paar Spuren die man abfeuert und eine die man selber spielt und wechselt ein normales Notebook reichen.
Die Realität sieht meistens anders aus.
Selbst an meinem DELL Latitude mit 16 GB RAM und 8 Kern Prozessor brauche ich mit einem VST gar nicht anfangen. Knackt nur...und knarzt.
 
>brauche ich mit einem VST gar nicht anfangen

was sind denn das fuer Monster-VSTs? :D
Gesampelte Fluegel?
Die Frage bitte nicht 'boese' nehmen: NI/Asio Treiber u. Config hast Du im Griff, oder?
Aussderdem gibt ja immer wieder Theater zwischen den Blechen (OSX wie Win) u. Soundkarten (Treiber, Firmware, Bugs, uvm).

Bauchgefuehl: verrennst Dich wirklich grad ein bisserl in CPU und RAM Wucher. Viel hilft nciht immer viel

Stilrichtung Musik?
 
Wenn es Monster VST´s wären, hätte ich die Erklärung.
Nein alles gut, ich bin keiner der sofort beleidigt ist wenn man was fragt, man muss ja von einer gewissen Unwissenheit ausgehen.

NI/Asio Treiber u. Config hast Du im Griff, oder?
Nutze Native Instruments Komplete Audio 6 Interface. Aktuellen Treiber.
Einstellung von Buffersize und Co ist mir geläufig.
WLan AUS
Stromsparoptionen AUS
Virenschutz + Firewall AUS
Höchstleistung
Im Bios sämtliche Prozessorverwaltungen auf Höchstleistung!

VST: NI The Grandeur Piano
Nicht spielbar, ton kommt sehr sehr deutlich verzögert nach Tastendruck.

Stilrichtung: Einfach Piano Songs mit etwas unterlegten Streichern und Schlagzeug und EDM.

1614336583177.png

mon1.png
 
> man muss ja von einer gewissen Unwissenheit ausgehen

per se ausgehen nicht, aber man weiss halt nicht wo man steht ;) Gab neulich eine 'Supportanfrage' wo derjenige vorab sein 'Meins' an CPUs, RAM, langjaehrige experience mit Midi u. DAWs aufgelistet hat - naja, es war ein mehrtaegiger (!) Kraft- (v. allem Gedulds-)akt bis er eine exe-Datei gestartet bekommen hat ;)

> The Grandeur Pian Nicht spielbar, ton kommt sehr sehr deutlich verzögert nach Tastendruck.

bin kein VST Crack (warum melden die sich eigentlich nicht hier??) - ABER Dein Problem liegt nicht an der reinen Hardwarepower - da ist ein anderer Wurm drin. Treiber, Windoof-Einstellung, irgendwas.
Ein dickeres Sample-Klavier (nicht ganz so ein Klopfer wie Deines) laeuft auf meinem (ur)alten Frickelthinkpad mit 8GB/i5 mit asio4all + onboard (!) Audio latenzfrei (lediglich beim polyphonen 'Uebertreiben' gehts ein bisserl in die Knie).
Was passiert wenn Du das VST in einen simplen, reinen VST Host laedst u. ueber die onboard Audio (mit asio4all) spielst?

Abgesehen davon: auch als nicht-Apfelianer muss man anerkennen, dass das f. Audio zwar nicht (wie die Juenger gern behaupten) problemfrei, aber doch problemloser als Win laeuft :)

Wg. Tyros/Genos: was heisst EDM? Ueber-50 Disco? House? Hardcore Zeug?

Wg 'Styles' auf PC: gugg mal JJazzLab an: Yamaha Styles laden + per Lead-Sheet-Editor Song-Begleitungen (neudeutsch Backing-Track) aufsetzen (geht echt fix).
Fertige Tracks v. Band-in-a-Box sind importierbar (hab da ein 'Reservoir' von 15 tsd...). Gibt auch ein fertiges Realbook f. unsereins Synkopenheinis
F. Erstellen/Bearbeiten eigener Styles gibt's div. (freie) Softwaretools.
Tracks werden dann mit PC-'Ton' (Soundfond) abgespielt, per Midi an DAW gesendet oder (wie bei mir ) per Midi an die GM2 Soundbank des Keyboards geschickt. Export in Midi-File geht auch.
 
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Danke Dir. Sehr gute Ideen. Kenne die Tools nicht.
Ich muss mal gucken, ich dachte Band in a Box und sowas gibt es nicht mehr, da hieß doch mal was, dass es da nichts mehr geben wird. Aber sehr gute Ideen.

An ein Apfel Produkt hatte ich auch gedacht. MAC Mini. Aber dort läuft wohl mit dem neuen M1 Chip auch alles etwas aus dem Ruder.

Ich sehe auch, dass da was an meinem PC nicht stimmt. Das ist mein Office PC, dachte halt, der würde in der Form ausreichen, das Problem dort laufen auch soviele andere Dinge noch von der Firma, ich denke ich werde mir mal eine reine Kiste nur für die Musik zulegen, ich habe es wenigsten versucht.

Ich habe das Gefühl, dass mein Interface Probleme mit der USB anbindung hat.
Ich gehe mit einem Dockingmodul auf USB-C in mein Laptop und an dem Dockingmodul stecke ich per USB mein Interface.
Das will glaube ich auch nicht 100% funktionieren.

Es kann ja eigentlich nicht so schwer sein. Ich erfinde das Rad ja nicht neu. Sehe 1000 Video wo welche ein Laptop mit Native Instruments Produkten aufrufen und über ein einfach Masterkeyboard abspielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
BiaB lebt. Grundpreis ist OK, wenn man aber die Packs anfaengt zu kaufen.... uiuiui, da fliegen die Hunnis nur so raus.
Office PC ??? Du willst aber nicht Deinen Buero-Rechner auf Live-Konzerte mitschleifen, oder???
Wie gesagt, wuerde systematisch einkreisen - s. oben + lass das Dock weg - aber tu fais comme tu veux.
M1? Verfolge das nicht - aber generell Vorsicht vor Web-Wellen. Ging es nach denen muessten saemtliche meiner Win10-Bleche laengst explodiert sein ;)
Die neuen MB Airs scheinen f. Musik wie gemacht: klein, vernuenftige Leistung, lautlos. Bloed waer nur wenn die wg. Temperatur ploetzlich runtertakten...
Ist ja nicht verboten, sich so was 'auf Probe' zu bestellen - bei Nichtgefallen Gefuehle zurueck ;)
f
 
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Ein MacBook kann ich mir ja nicht mal eben kaufen und zurücksenden.
 
wenn das Girokonto die kurzzeitige Belastung hergibt: warum nicht?
 
'Monsterrechner' sind da sicher nicht erforderlich, was vielleicht vor vielen Jahren mal so war. Wenn man's stabil und sicher haben möchte - gerade im Livebetrieb - würde ich immer zum Macbook greifen. Ich nutze ein 2012er Macbook Pro, i5 Professor mit 2,5GHz und 2 Kernen, allerdings 16GB RAM (Arbeitsspeicher ist ein wichtiger Aspekt, gerade bei großen Samples, aber auch nicht irrsinnig kostenintensiv) - der kann im Prinzip eine standard Workstation ersetzen. Entscheidend ist natürlich auch ein Audio-Interface, selbst wenn Apple das größtenteils auch ohne, also internen Audiokarte, hinbekommen würde. Ich hab tatsächlich mal bei einem Projekt jemanden gehabt, der sogar nur ein Macbook Air ohen Audiointerface dabei hatte. Funktionierte auch.
Alternativ hab ich zu Hause noch einen 8 Jahre alten Windows-Rechner mit AMD Prozessor, 8 Kerne und 16GB RAM - der tut's auch, auch wenn ich den aus verschiedenen Gründen nicht mit auf die Bühne nehmen würde.

Ich glaube entscheidend bei einem Windows Rechner ist, wie er konfiguriert ist, also am besten alle Dienste, die nicht für die Musik wichtig sind, deaktivieren, strikte Trennung zwischen Office, Internet und Musik. Dann kann man auch mit einem Windows-Rechner losgehen.
Meinem Macbook ist das alles tatsächlich ziemlich egal.
Nichtsdestotrotz gehört für mich immer - egal ob Mac oder Windows - ein Audio-Interface dazu, alleine wegen besserer Soundqualität, wegen besserem Routing und vernünftigen Anschlüssen, und nicht wie bei internen Karten die 3,5mm Klinken-Anschlüsse.
 
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Da kann ich nur zustimmen! Das Komplete ist ja allerdings ein gutes Audio-Interface, also muss es an irgendwelchen Einstellungen liegen.
Ich bin auch kein religiöser Apple Fan und vieles nervt mich an Apple - auch im Gebrauch ;) Mein 2012 MacBook mit i5 (2.5GHz) und 16 GB Arbeitsspeicher gibt aber das USB Keyboard praktisch latenzfrei wieder, da kann ich in Garage Band, Logic, Ableton Live oder Cubase reinhauen was ich will...
Was bei mir auch gut funktioniert hat war ein uraltes Lenovo Thinkpad mit Celeron und 4GB Arbeitsspeicher (das geht jetzt nur nicht mehr weil es mit Windows 10 quasi "stehenbleibt").
Ich würde mal googeln, welche Chipsätze für Musikproduktion gut funktionieren, da gab es zumindest früher oft Probleme - auch mit "Superrechnern". Also keinen Büro-Laptop kaufen :)
Und vielleicht könnte MIDI was bringen? Das kann dein Komplete ja...
 
Ich glaube entscheidend bei einem Windows Rechner ist, wie er konfiguriert ist, also am besten alle Dienste, die nicht für die Musik wichtig sind, deaktivieren, strikte Trennung zwischen Office, Internet und Musik. Dann kann man auch mit einem Windows-Rechner losgehen.

Selbst Win 10 bedarf noch ein bisserl der Pflege ;) Grad wenn man viel mit Audio u. Video ausprobiert (installieren/deinstallieren aka Treiber-und lib-Schrott) unbedingt regelmaessige Clean-Installs machen, optimal ist 1/Jahr anlaesslich Spring o. Herbst Update. Man glaubt gar nicht wie schoen fluessig so ein Win10 damit wieder laeuft :)

Bei speziellen Treiber-Problemen (wie hier Latenz und Buffer-Klicken) : Ursache kann alles moegliche sein, selbst versteckte Engery-Konfigurationen 'tiefer im System'.
Da hilft eigentlich nur viel googlen, die 'magischen Loesungen' anderer (speziell die Gaming-Kids sind bei Audio- und Video Performanceproblemen recht findig) bei sich selbst ausprobieren und hoffen, dass eine greift :)
 
Hab gerade nochmal oben gelesen, dass der Prozessor in @maddin_ge 's Rechner nur mit 1,6GHz getaktet ist. Das ist möglicherweise zu wenig für ne flüssige Wiedergabe von VSTi, auch wenn er 4 Kerne besitzt, und die meisten Anforderungen immer mehrkern-Prozessoren empfehlen und sich über Taktraten ausschweigen. Ich meine aber, dass ich bei Arturia irgendwo mal was von Minimum 2.3GHZ Prozessor-Taktrate gelesen hätte.
Meine Erfahrung ist nachwievor, dass ein Apple Rechner für solche Anwendungen grundsätzlich besser geeignet ist, und auch ohne tiefergehendes IT Wissen, wie man einen Rechner optimiert (gerade bei Windows), besser fährt.
 
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naja, er schrub ja, mit Dell mit 8core u 16Gig ginge noch weniger.
Egal, er hat ja jetzt technische Antworten zu seinen Fragen, die Entscheidung Mac+Kontroller/Genos/'3ter Weg' muss er selber treffen
 
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nur mit 1,6GHz getaktet ist. Das ist möglicherweise zu wenig für ne flüssige Wiedergabe von VSTi,
Das wird's sein - ich lese bei meinem Zeug immer 2.5 GHz Minimum, und genau das liefert mein uralter i5. Wie gesagt, ohne Latenz...
 
Naja, die Aussage 'ohne Latenz' ist jetzt ein bisschen gewagt :) Aber auch hier spielt der Prozessor eine große Rolle, natürlich auch das verwendete Audio-Interface. Ich bekomme z.B. mit meinem i5 2,5GHz Prozessor in meinem Macbook udn einem Thunderbolt Interface bei einer Puffergröße von 32 eine Roundtrip Latenz von 2,2ms, wenn ich auf Numemr Sicher gehe, nehme ich 64 Puffer und habe 4,4ms, womit ich sehr gut leben kann.
 
Hallo Leute,

vielen Dank für die Unterstützung. Aber es werden wie beschrieben die 1,6GHz schuld sein. Egal was ich auch gemacht habe, Cam ausgeschaltet, Prozesse die ich nicht brauche usw.
Es bringt mit dem Teil nichts.

Ich werde mal schauen was ich mir zulegen werde.
 
Ist natürlich auch eine Frage der Vorgehensweise.

Die gerade hier im MuBo geläufigsten Vorgehensweisen sind "live, aber nicht elektronisch" und – auch schon weit abgeschlagen – "elektronisch, aber nicht live".

"Live, aber nicht elektronisch" ist das, was die allermeisten Bandkeyboarder machen. Sofern man nicht gerade Top40 spielt, kommt man aus mit akustischem Piano, Rhodes, Hammond, dazu vielleicht noch Wurlitzer, Clavinet, Mellotron, Minimoog, Streicher und/oder Bläser. Weil man aber nur zwei Hände hat und eher oldschoolig spielt, kommen nie mehr als zwei Parts gleichzeitig zum Einsatz. Wenn sie Software verwenden, kann da die Qualität runtergeschaltet werden, weil sowieso alles auf Musikkneipen- und Stadtfestbühnen-PAs ausgelegt ist und nicht auf filigrane Studioproduktionen.

"Elektronisch, aber nicht live" ist die typische moderne Produktion elektronischer Musik. Jeder Part wird einzeln gebaut und, wenn er einem fertig vorkommt, gleich zu Audio gerendert. Du baust erstmal Drums, dann renderst du die mitsamt Inserteffekten raus, gerne auch nur als ein- oder zweitaktiges Schnipsel, das du über den Track kopierst. Wenn du dann die Bassline baust, ist das Drum-VSTi schon gar nicht mehr im Einsatz. Meistens braucht man tatsächlich nur einen Part zur Zeit, weil alles, was man vorher gemacht hat, als Audio vorliegt. Damit ist auch die Last für den Rechner gering, weil er immer nur einen Part wirklich generieren muß und die anderen als Audio abspielt.

Diese Vorgehensweise ist auch der Grund, warum einem als Elektronikanfänger, der unbedingt in Hardware anfangen will, gern ziemlich beschränkte Geräte empfohlen werden: Es wird davon ausgegangen, daß angeblich sowieso jeder solche Schichtkuchen backt und Multitimbralität im Kontext rein elektronischer Musik so unnötig ist wie ein Kropf.

Was, wenn man jetzt elektronische Musik performen will? Tja, in den allermeisten Fällen heißt das DJing. Im besten Fall tritt man mit Ableton Live auf und "remixt" vor Publikum sein Zeug aus fix und fertigen Audioschnipseln. Direkt vor Ort in Echtzeit erzeugte Parts: 0.

Dann aber gibt's noch den kläglichen Rest der oldschooligeren Elektroniker. Und die brauchen von allem einiges mehr. Wenn sie Hardware verwenden, brauchen sie mehr Instrumente; wenn sie Software verwenden, brauchen sie einen Rechner mit richtig extrem viel Bums.

Deren Musik ist ja kaum weniger komplex als die der notorischen Schichtkuchenbäcker. Aber zum einen sind sie mehr Performer als Producer, sie wollen spielen, sie wollen möglichst viel Echtzeit, und sie wollen mit dem Kram womöglich sogar auftreten. Und zum anderen sehen sie im Live-Kontext Audiozuspielungen nicht nur als unflexibel, sondern schlichtweg als Playback und damit als Beschiß am Publikum an. Alle Klänge müssen direkt vor den Zuschauern erzeugt und möglichst viele davon auch per Hand gespielt werden. Sequencing ist ein zulässiges Hilfsmittel, weil die Zahl der eigenen Hände ja begrenzt ist, und gerade bei Drums ja sowieso unerläßlich, aber Audiozuspielungen sind Betrug. Siehe Kebu.

Ihr Setup sehen sie als Band an. Alles muß gleichzeitig spielen, und zwar auch wirklich spielen und nicht abgespielt werden. Auch im Studio wollen sie Live-Feeling haben und sogar den Mix noch vorm Recording erledigen. Hardware-Aficionados haben stapelweise Synthesizer, Drummachines und vor allem auch Outboard-Effekte, die im Extremfall auch mal alle gleichzeitig im Einsatz sind. Siehe auch wieder Kebu. In Software sieht's genauso aus: Da muß der Rechner mindestens ein Drum-VSTi, mindestens ein halbes, wenn nicht ein ganzes Dutzend Synthesizer-VSTis und sackweise VST-Effekte gleichzeitig wuppen. Und natürlich müssen alle auf der höchsten Qualitätsstufe laufen (auch wenn "U-he Diva" drauf stehen sollte), weil man ja trotzdem gegenüber den Schichtkuchenbäckern qualitativ nicht zurückstecken will.

So manch einer, der sowas machen will, wundert sich dann, wie schnell sein vorher schon vorhandener Laptop in die Knie geht – oder sogar das teuerste MacBook Pro auf dem Markt. Erfahrenere Leute haben mehrere Rechner und/oder solche mit genügend Leistung (größte verfügbare Server-CPU mit etlichen Kernen, zig GB RAM von der schnellsten Sorte usw.) – oder sie setzen gleich von vornherein auf entsprechende Mengen an Hardware.


Martman
 
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Hallo Leute,

vielen Dank für die Unterstützung. Aber es werden wie beschrieben die 1,6GHz schuld sein. Egal was ich auch gemacht habe, Cam ausgeschaltet, Prozesse die ich nicht brauche usw.
Es bringt mit dem Teil nichts.

Ich werde mal schauen was ich mir zulegen werde.
Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Da muss irgendwas bei dem System Murks sein, entweder ein mieser Treiber der querschießt oder Hardware die in dieser Kombination Probleme machen. Oder die Plugins sind total mies programmiert was ja selbst bei "professionellen" mal vorkommt. Günstige Onboard Soundchips machen auch gerne mal bei Realtime Geschichten Ärger weil die dafür eigentlich nie gemacht wurden sondern im Prinzip nur einen fertigen Audiostream ausgeben sollen. Wenn dort etwas gemacht werden soll, dann geht das zu 100% auf die CPU oder es geht bei einem schlechten Treiber und davon gibt es genau so viele wie Soundchips, gar nichts mehr.

Auf meinem System dümpelt die CPU eigentlich immer irgendwo bei "Hat nichts zu tun" bis zu ein paar Prozent Auslastung herum. Bevor du etwas neues kaufst versuche mal dein System wirklich neu zu installieren. Installiere nur das notwendigst und die Treiber die Windows mitbringt. Ganz wichtig, Virenscanner nur der bei Windows dabei ist. Die können nämlich mit ihrer "Verhaltensanalyse" ganz schnell mächtig ärger machen. Vor allem wenn ein Programm im Speicher herum manipuliert was ja bei Audiostreams bearbeiten der Fall ist.
 

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