[Effekt] Morningstar - Midicontroller MC6 MK II

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Neu im Equipement ist bei mir der MC6 MKII Midi Controller von Morningstar Engineering hinzugekommen. In einigen Threads wurde er bereits erwähnt, ein kleines Review über ihn steht aber noch aus.

Ich benutze ihn, um einen Piano-Expander (Grand Piano von V3), meinen Strymon Iridium, meine DAW und ggf. weitere Geräte (z.B. Looper etc.) zu steuern. Wichtig war mir - im Gegensatz zu manchen anderen Midi-Foot-Controllern - eine möglichst umfangreiche, variable Programmierung. Viele Controller beschränken sich auf Programm Changes und vielleicht noch Control Changes - das war mir zu wenig. Weiterhin stand im Lastenheft, dass ich mehr Speicherplätze zur Verfügung haben wollte, als ich jemals brauchen werde. Man weiß ja nie
wink.png
Hier ist das schöne Teil zu sehen:

20210302_143122.jpg


Wobei "schön" relativ ist. Das Gerät besteht aus massiven, eloxiertem Aluminium und die Fußschalter funktionieren bestens. Das war es dann aber schon mit dem Versuch, ein "wertiges" Gerät abzuliefern. Die Gehäusekanten sind viel zu scharf, wenn man sie rund schmirgeln würde, würde man wahrscheinlich die Eloxierung beschädigen. Im Prinzip sieht das Gerät wie ein Selbstbau aus; die Gehäuseschrauben auf der Rückseite sind nicht in Gehäusefarbe gehalten, nicht ordentlich versenkt und stehen teilweise schief. Kleine Gummi- oder Silikonfüßchen muss man sich selbst besorgen.

20210302_153220.jpg


Für 287,56 Euro (was ein merkwürdiger Preis) bekommt man im "Loopersparadise" das Gerät. An Zubehör bringt es das kürzeste (und damit ein unbrauchbares) USB-Kabel mit, was mir jemals mit einem Gerät geliefert wurde:

20210302_143418.jpg


Ein Netzteil (Standard 9 bis 12 Volt) ist nicht dabei und muss man sich zusätzlich besorgen oder ihn per USB mit Strom versorgen.

Na ja - Optik und Zubehör sind eigentlich nur Nebensache, auf die Funktionen kommt es an. Und davon hat der MC6 jede Menge, u.a.
  • 360 Speicherplätze
  • voll programmierbar: jedem Speicherplatz können bis zu 16 Midi-Befehle und zusätzliche Funktionen (z.B. Toggle) zugewiesen werden
  • keine Fummelei am Gerät, man kann ihn per Editor programmieren
Auf der Rückseite bietet er Anschlüsse für Midi IN, Midi OUT, USB und für zwei externe Pedale:

20210302_143327.jpg


Das Gerät kam mit einer veralteten Firmware, auf der Homepage von Morningstar gibt es aber ein entsprechendes Updatetool, so dass die Firmware ohne Probleme aktualisiert werden konnte. Den Editor für die Programmierung gibt es als Programm für Windows 10 und - was ich sehr bemerkenswert finde - als für den Chromebrowser konzipiertes Online-Tool, womit man unabhängig vom Betriebssystem arbeiten kann. Ich habe den MC6 dann auch prompt an meinem Raspberry PI 4 angeschlossen, was einwandfrei funktionierte.

Der Editor selbst erschlägt einen erst einmal mit seinem Funktionsumfang. Da muss man sich hineinfuchsen. Ein paar einfache Programmchanges sind aber in wenigen Sekunden programmiert. Hier ein Blick auf die Funktionen des Editors:

Bildschirmfoto_2021-03-02_14-37-08.png


Das Bild zeigt die zahlreichen Möglichkeiten, die man für ein einziges Preset hätte und auch einige weitere Funktionen des Editors. Ein Vertiefen dieser Funktionen würde den Rahmen hier sprengen; deshalb nur drei Screenshots von den Auswahlmöglichkeiten, die man unter "Action" (= Art der Bedienung, z.B. Drücken des Fußtasters) und "Type" (= Midibefehl oder Gerätefunktion) findet.

Bildschirmfoto_2021-03-02_14-45-21.png
Bildschirmfoto_2021-03-02_14-51-07.png
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Unterm Strich dürfte es kaum etwas geben, was man mit dem Morningstar nicht per Midi steuern könnte. Vom selben Hersteller gibt es - je nach persönlichem Bedarf - auch weitere Controller mit mehr oder weniger Funktionen / Fußtastern.

Die Speicherung und Wechsel der Presets am Strymon Iridium funktionieren einwandfrei mit dem MC6. Das Umschalten von einem auf das andere Preset funktioniert verzögerungsfrei ohne Pause. Das vorhergehende Preset wird dabei beendet und das neue erklingt an dessen Stelle.

Wer einen umfangreich zu programmierenden Midi-Controller sucht, der für die verschiedensten Aufgaben relativ frei konfiguriert werden kann, ist mit dem MC 6 sehr gut bedient.
 
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Ich vergaß im Review noch zu erwähnen, dass die Speicherplätze in 30 Bänken zu jeweils 12 Presets organisiert sind. Man sieht also 6 Presets und kann mit frei programmierbarer Funktion auf die nächste Seite mit weiteren 6 Presets zugreifen. Ich habe die Seitenwechselfunktion auf einen Eckschalter gelegt und zwar so, dass man diesen etwas länger drücken muss. Das geht zusätzlich zum mit dieser Taste programmierten Midibefehl und kostet somit keinen Speicherplatz.

Die 30 Bänke scrollen in ca. 4 bis 5 Sekunden durch, man kann sie so sehr zielsicher aufrufen.

Gerade habe ich in einem Forum noch eine Funkton entdeckt, um das aufgerufene Preset blinken zu lassen - auch sehr praktisch.
 
schönes Review, vielen dank dafür
 
Tolles Review, schon etwas her, aber vllt geht ja noch eine Frage..
Wie hast du das Iridium angeschlossen?
Geht da irgendein Adapter oder muss es ein bestimmter sein!
VG Peter
 

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