Umgang mit Bändchenmikrofone (als Overheads)

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Gast236322
Guest
Hallo,
bisher benutze ich in meinem Hobbytonstudio beim Drumrecording Kondensatormikrofone an den Overheads.
Ich hätte aber auch Intresse an einem Versuch mit Bändchenmikrofonen. :)

Im Visier habe ich dafür bisher die Mikrofone von NoHype Audio.
oder

Zwei schwere K&M Ständer mit Gegengewicht sind vorhanden. Für das Stereobändchen könnte ich sogar beide Gegengewichte an einem Ständer montieren.

Könnt ihr mir bitte Infos und Erfahrungswerte mitteilen?
Muß ich die Mikros z.B. nach jeder Recordingsession entfernen und einlagern? Eventl. sogar mit dem Bändchen vertikal (damit es auf Dauer nicht durchhängt)?
Ich bin auch gerne zwischendurch im Keller (ist bei mir Zuhause) um mal eben was zu probieren, bzw. ein paar Takes einzuspielen. Ständiger Auf-/Abbau fände ich umständlich und eventl. sogar kontraproduktiv (mehr Montagen = mehr Risiko auf "Mikrofon-Unfall" ;)).
Eigentlich belasse ich die Drummikrofonierung daher gerne montiert und tausche meist lieber, je nach Soundvorstellung, das Set bzw. die Trommeln/Snare.
 
Eigenschaft
 
Ich lass meins manchmal auf dem Stativ, dreh es aber alle 4 Wochen um. Man weiß ja nie :)

Pass auf Wind und Schläge auf. Sollte bei Overheads im Betrieb normalerweise nicht vorkommen, aber beim Auf-/Abbau
 
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Hallo,

bei mir ist auch das LRM-1 (das alte...) letztens sehr lange aufgebaut gewesen. Stoffbeutel drüberziehen und alles ist gut ;) - so gibt es kein Kondens, da der Stoff atmet, trotzdem hast Du Staubschutz.

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich lass meins manchmal auf dem Stativ, dreh es aber alle 4 Wochen um
Coole Idee.
Gibts bei Bändchen eine "bevorzugte" Einsprechrichtung? Z.b. die Seite mit dem Firmenlabel?
Oder klingen die stets von beiden Seiten identisch?

Die "NoHype" Bändchen sind erste Wahl in der Preiskategorie?
Oder gibts sogar noch bessere Empfehlungen?

Legen die "kleinen" Royer eine hörbare Schüppe drauf, bei ca. doppeltem Neupreis zu den NoHype?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

bei mir ist auch das LRM-1 (das alte...) letztens sehr lange aufgebaut gewesen.

In der horizontaler Overhead Position? Oder als Room/Vocal.... Mikrofon in vertikaler Ausrichtung des Bändchen?
 
Hallo, Jörg,

In der horizontaler Overhead Position? Oder als Room/Vocal.... Mikrofon in vertikaler Ausrichtung des Bändchen?

...eine Zeit aufrecht, aber auch recht lange schrägstehend. Keinerlei Probleme.... ;) Was die Einsprechrichtung anbelangt: Theoretisch gleich, praktisch nicht immer :D Manche Bändchen sind auch ausdrücklich daraufhin konstruiert, daß Vorder- und Rückseite leicht unterschiedlich klingen. Beispiel: Shure KSM 313 NE Dual.
Bei meinem LRM-1 und AT4081 habe ich damals kurz getestet, ob sich Front- und Rückseite auf die Schnelle bemerkbar unterscheiden, aber da war nichts.
Den direkten Vergleich zu einem Royer hatte ich leider nie, so daß ich Dir dazu nichts sagen kann. Das LRM-1 hatte ich mir damals mit Lundahl-Übertrager bestellt, kam damit auf 235 € (Standard-Übertrager: 135 €), und klanglich bin ich von dem Teil nach wie vor begeistert, ebenso wie vom AT4081, wobei das doch deutlich teurer kommt. Das LRM-1 klingt herrlich "vintage-"mäßig, wie man es von einem klassischen Bändchen erwartet, das AT4081 ist moderner im Klang, hat aber immer noch die bändchentypische "Seidigkeit" in den Höhen. Beide sind bei mir schon an Gitarren und bei Vocals im Einsatz gewesen.
Bringt mich glatt auf eine Idee... wenn ich mal wieder einen guten Gitarristen hier habe, müßte ich mal das LRM-1, das AT4081 und das Vanguard V13 in Achtercharakteristik mal gegeneinander antreten lassen... :D

Viele Grüße
Klaus
 
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Moin,

das LRM-2b halte ich aufgrund seiner Bauweise und Aufhängung nicht wirklich als Overhead-Mikro geeignet. Jede andere Position außer senkrecht hängend funktioniert mit dem Mikro nicht, zumindest an der mitgelieferten Befestigung.
Das Mikro ist halt sehr schwer und groß. An der Aufhängung ist es maximal kopflastig, was anderes als hängen geht da nicht.
Das ist ansonsten ein wunderbar klingendes Mikrofon, aber das ist wirklich ein Kritikpunkt.
Ich mikrofoniere Overheads meist von hinten schräg, das geht am besten mit stäbchenförmigen Mikros wie dem AT4081.
Die bleiben bei mir auch immer aufgebaut, das können die ab.

Beim LRM-2b spricht auch nichts dagegen, sie hängend am Stativ zu lassen. Mitgelieferte Schutzhülle drüber, fertig.

Das LRM-2b kann man übrigens bedenkenlos mit Standard-Übertrager nehmen, im Rockbereich sowieso.
Der ist ja neu entwickelt und klingt echt edel. Würde man nicht glauben, dass das so ein preiswertes Mikro ist.
 
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Genau so ist es wie Hotspot schreibt. Die Aufhängung des LRM2b lässt eine andere als die senkrechte Positionierung gar nicht zu. Und die ist unproblematisch für das Bändchen.
 
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"Durchhängende Bändchen"

Das kann bei einigen Bändchen drohen...aber nicht bei allen.

Es gibt unterschiedliche Bauweise, so dass das von Bändchen zu Bändchen erheblich variiert.

Normalerweise steht im Manual des Bändchenmikrofons die Do's and Don'ts

Grundsätzlich kann man sagen, lange Bändchen neigen konstruktionsbedingt zum Durchhängen.
Deswegen weisen Hersteller wie AEA darauf hin, eine stundenlange Session geht schon in horizontaler Position, wenn aber nicht in Benutzung bitte im Galgen vertikal aufstellen, und wenn lagern, auch vertikal lagern.

Kürzere Bändchen oder entsprechend aufgehängte Bändchen, haben dieses Problem des Durchhängens nicht.
Das erkennt man auch daran, dass die Aufbewahrungsboxen der Hersteller so aufgebaut sind, wie normale Aufbewahrungsboxen bei anderen Mikrofonen.
Also, horizontale Lagerung.

Zu diesen Bändchen gehören M130, M160 und AT4081 bspw.

Wir haben bspw. das short Ribbon Cascade XL-15 Lundahl an den Drums seit ewigen Zeiten als Drumoverhead in Position ohne Klangeinbußen.

Ich halte speziell das AT4081 für eins der besten Overheadmikros, und das nicht nur vom sehr günstigen Preis-/Leistungsverhältnis her, sondern auch vom exquisiten Klang.
Es lässt sich hervorragend positionieren, und dauerhaft in relativ horizontaler Ausrichtung platzieren.
 
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Ich halte speziell das AT4081 für eins der besten Overheadmikros, und das nicht nur vom sehr günstigen Preis-/Leistungsverhältnis her, sondern auch vom exquisiten Klang.
Das finde ich auch. Zum Glück habe ich ein Pärchen (im Laufe der Zeit) günstig erwerben können.
Hier ein kurzer Ausschnitt von einem Tracking mit den AT4081 schräg von hinten auf das Drumset.
Beim Aufnehmen sind die Overheads nur leicht durch einen LA-2A gegangen, ansonsten ganz roh und noch nicht phasenkorrigiert (obwohl das kaum - und wenn nur minimal - nötig ist):
https://app.box.com/s/efnmemf8u2zgg7hhatkcsi2hstjhhvc2

Die lassen sich auch in alle Richtungen gut EQen, hier ein mögliche leichte Bearbeitung (HiPass bei 60Hz, leichte Anhebung von 100 Hz, 2dB Anhebung von 3.5k und 4 dB Anhebung von 12k):
https://app.box.com/s/65y4m4v4zmyt1c70f30b7nnbjw6s2gnp

Nicht am Übersprechen des Pilotgesangs usw. stören, wir nehmen wenn nur irgend möglich immer mit bleed auf.
Geht ja um Musik, nicht um akademische Sterilität :)
 
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Hier ein kurzer Ausschnitt von einem Tracking mit den AT4081 schräg von hinten auf das Drumset.
Beim Aufnehmen sind die Overheads nur leicht durch einen LA-2A gegangen, ansonsten ganz roh und noch nicht phasenkorrigiert (obwohl das kaum - und wenn nur minimal - nötig ist):

Yepp, da hört man das sehr gut, wie gut die AT4081 auch die Höhen abbilden.
Wunderbar die Impulstreue, gut zu hören beim leichten Anschlag des Beckens.
Im Gegensatz zu GMKs oder KMKs klingts halt NIE nervig.

Damit kann man hervorragend weiterarbeiten...
 
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Im Gegensatz zu GMKs oder KMKs klingts halt NIE nervig.
Der Bändchensound als Overhead gefällt mir in dem Beispiel wirklich gut.
Aber Kondensatormikrofone gibts doch auch gute Empfehlungen?

Danke für die Tipps mit den Montagemöglichkeiten (Einschränkungen) bei den NoHype Bändchen. Nunja, die NoHype haben einen besonders "guten" Preis und ich würde für die OHs zwei Mikros benötigen.

Das AT4081 ist ein step up zu den NoHype?
Was haltet ihr von den "kleinen" Royer? Preislage ist ähnlich wie beim AT.
Oder nur eins als Monooverhead? :gruebel:
 
Das AT4081 ist ein step up zu den NoHype?
Ja.
Wenn ich mal Zeit habe, kann ich gern ein Mono-LRM2b gegen das 4081 an der gleichen Position testen, dann hört man es ja.
Und wie gesagt, die genannten Einschränkungen bei der Bauform/Befestigung lassen ja ohnehin keine freie Platzierung zu.
Was haltet ihr von den "kleinen" Royer? Preislage ist ähnlich wie beim AT.
Kann ich leider nicht viel zu sagen. Ausprobieren. Ich bin mit den AT zufrieden, bei günstigeren Modellen einer eher teureren Marke hab ich immer so ein grundsätzliches Unbehagen, das ist aber nur mein persönliches Ding.
 
So ein Mist aber auch, jett bin ich doch etwas angefixt vom AT4081. ogottogottogott :unsure:
 
So ein Mist aber auch, jett bin ich doch etwas angefixt vom AT4081. ogottogottogott
Haha....okay, dann geb ich dir noch einen Punkt mit, der ggf. ein Thema sein kann, je nachdem, was du aufnimmst.
Bei leiseren, filigraneren Sachen macht das Mik auch seinen Job gut, aber es hat schon ein gewisses Grundrauschen, wenn es kräftiger verstärkt werden muss.
Geht alles noch, da es ein aktives Bändchen ist, brauch man keine 70dB wie bei anderen Bändchen. Aber trotzdem sollte man das wissen.

Besser? :)
 
Der Bändchensound als Overhead gefällt mir in dem Beispiel wirklich gut.
Aber Kondensatormikrofone gibts doch auch gute Empfehlungen?

Ja für Overheads gibt es gute und sehr gute GMKs wie auch KMKs.

Im Mix von Drums stelle ich seit langem schon fest, dass die Klangqualität der Overheads entscheidend sind für den Gesamtklang des Schlagzeuges im Mix.
D.h., wenn es an die Bearbeitung der Overheads geht mit anschließender zum Teil auch heftigeren Comp-Bearbeitungen, da klingen GMKs und KMKs gerne mal angestrengt und nicht mehr so rund und musikalisch wie sehr gute Bändchen.
Klar wenn man zwei ELAM 251 oder C12's, auch gerne deren tolle Klone an den Overheads hat, das klingt auch sehr fein.
Kostet aber halt auch was ;-)

Bei cleanen, modernen aber nicht überkomprimierten Drumsounds haben mir auch die neueren AT5045 sehr gut gefallen.

Das AT4081 ist ein step up zu den NoHype?
Was haltet ihr von den "kleinen" Royer? Preislage ist ähnlich wie beim AT.
...

Step up zu NoHype, ja sicher im Sinne von weiterem Frequenzgang, klarer und moderner Bändchensound.
Schlanke Tiefenabstimmung macht sich beim Drumset durchaus gut.
Der Bruder des AT4081 ist das AT4080 was eher den typischen Bändchenklang hat, mit mehr wumms im tiefenbereich, bei aber einer dennoch sehr guten Höhenabbildung, wunderbar übrigens vorm Amp.

Das kleine Royer kenne ich persönlich nicht, soll aber in die gleiche moderne Bändchenrichtung klanglich gehen.

Allerdings gehts mir wie @Hotspot, das ist die günstigste Variante von Royer, weiß nicht.
 
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Bei leiseren, filigraneren Sachen macht das Mik auch seinen Job gut, aber es hat schon ein gewisses Grundrauschen, wenn es kräftiger verstärkt werden muss.
Geht alles noch, da es ein aktives Bändchen ist, brauch man keine 70dB wie bei anderen Bändchen. Aber trotzdem sollte man das wissen.
wenn der Preamp also nicht genug Headroom bietet, dann braucht etwas wie den Fethead Phantom zwischen Mikro uind Preamp. ein "normaler" Fethead geht nicht da "aktives Bändchenmikro". Oder liege ich da falsch?
Aber soo leise sind die Geschichten gar nicht, die ich so mache. Wie schlägt sich das AT denn so bei anderen Dingen, also nicht nur bei den Overheads, z.B Horns, Gitarren Amps, Saiteninstrumente generell Percussion usw. ? hat da wer Erfahrung damit?
nicht wirklich. GAS ist immer noch recht ausgeprägt.
Mich reizt an den AT, und auch an den Beyerdynamic, dass die eben nicht gleich so eine Trümmer von einem Kilo oder so sind. Klar, Vintage muss so groß sein, sonst gehts ja für manch einem gar nicht. Aber die R-122 bzw auch die R-121 sind mir einfach zu weit außerhalb dessen, was ich da ausgeben will. Obwohl ich damit letzens mal bei einer Live-Geschichte zu tun hatte, bei der ein Saxofonist und ein Trompeter mit dem R-121ankamen. Da war ich schon sehr angetan von dem was da an Signal angeboten wurde.
 
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Nochmal zum Rauschen:
Das AT4081 ist ein aktives Bändchen, braucht also Phantomspeisung.
Das Bändchen rauscht bei leisen Quellen solo gehört schon vernehmbar.

Bei einem Song hatte ich mich für das AT4081 entschieden für akust. Gitarre Picking.
Das ist dann wenn man noch Compressor drauf packt etwas hörbar.
Im Kontext des Songs spielt das keine Rolle.
Bei Strumming spielt das auch solo gehört keine Rolle.


Das AT4081 macht sich an akust. Gitarren super, und vor alle auch am Amp.
Gerade wenn man so perlende Fender Strat oder Telesounds spielt.
Ich habe auch eine Slideaufnahme, da ist das Hammer!

Auch Percussion aller Art werden glänzend abgebildet, alle Impulse da, aber die hohen Töne klirren einem nicht die Ohren ab :-D

Im Grunde klingt das AT4081 wie ein Hybrid zwischen Bändchen (runde und unaufgeregte Darstellung der Signale, schönem Klang) und einem sehr guten KMK (Impulstreue, saubere Darstellung des Signals).
 
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Wie schlägt sich das AT denn so bei anderen Dingen
Ich hatte es an akustischen Gitarren (fingerpicking, strumming), Gitarren-Amps, Cello (auch in M/S), Akkordeon, Percussion aller Art, Gesang.
Bis auf die Einschränkung durch das Eigenrauschen bei leisen Solo-instrumenten/Passagen ohne Backing macht es einen super Job.
Niemals angestrengt, spitz oder nervig.
Am Amp muss man etwas aufpassen und nicht zu nah dran gehen, u.U. fängt man sich sonst ein paar Resonanzen.
Der Nahbesprechungseffekt fällt moderater aus als bei anderen 8er-Bändchen.
 
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Sofern für den TE okay (wir reden ja nicht mehr über Drumoverhead-Mikrofonierung), könnte ich bei Interesse die Aufnahmen für Fingerpicking und die Slidegitarrenaufnahme des AT4081 uploaden
 
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