Bad Cat Cub 40R Player Series - starkes Trafo-Brummen

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tremolux
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Hatte kürzlich die Möglichkeit einen Bad Cat Cub 40R zu spielen.

Klanglich hat mir der Amp sehr gut gefallen.

Es gab allerdings ein Problem mit dem Amp.
Der Trafo erzeugte ein recht starkes mechanisches Brummen - deutlich heftiger als bei meinen anderen Amps (Fender und Marshall).
Das Brummen kam sogar über den Lautsprecher.
Für nen Gig mit Band wäre es vermutlich noch okay.
Fand es aber zu störend um damit Aufnahmen zu machen - oder Zuhause zu spielen.

Der Amp war ein Vorführgerät, dass schon viele Betriebsstunden (und Gitarristen) auf dem Buckel hat - eventuell auch Fehlanschluss bei Speaker etc...

Deshalb die Frage:
Kennt hier jemand die BadCat Amps?
Ist das ein bekanntes Problem?
 
Eigenschaft
 
Kenne den Amp nicht aber Versuch mal den Netzstecker umzudrehen. Hat mir schon oft geholfen.
Evtl. hilft es bei dir auch.

Erst neulich anschaulich erklärt:


Dazu hilft vielleicht diese Fundsache aus dem Netz:

Beide Netzpole sind in Bezug auf Erde nicht gleichwertig. Der Nulleiter führt normalerweise keine Spannung gegen Erde, der Außenleiter (Phase) die Netzspannung. Dann hat die Primärwicklung des Netztrafos eine bestimmte Kapazität gegen den Kern und die Sekundärwicklung(en).
Je nachdem, welches Wicklungsende des Netztrafos eine größere Koppelkapazität gegen die Sekundärwicklung oder den Kern (bei Geräten ohne Schutzleiter) hat,
können sich je nach Netzsteckerpolung unterschiedliche Störspannungen in das Gerät einkoppeln. Bei empfindlichen Geräten kann es also sinnvoll sein, den Stecker so zu polen, das das Wicklungsende am Nulleiter an der kritischen Koppelkapazität liegt. Dann ist die Störeinkopplung am geringsten.

Hochwertige empfindliche Geräte haben Vorkehrungen gegen diese Phänomene, z.B. eine Schirmwicklung zwischen Primär- und Sekundärwicklung des Trafos.
Kostet Geld und wird deshalb gerne eingespart ;-)


Aus diesem Thread: http://www.hifi-forum.de/viewthread-18-1115.html
 
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Danke für die Info.
Das kann ich leider nicht mehr ausprobieren, da ich den BadCat schon zurückgeschickt habe.
Ich habe hier diverse andere Amps, bei denen ich so etwas aber tatsächlich irgendwann schonmal getestet habe.
Habe damals auch diverse Testaufnahmen gemacht und konnte keine Auswirkungen auf Brummen oder Einstreuungen feststellen.

Im Fall des BadCat geht es ja um ein lautes (auch mechanisch lautes) Trafobrummen und ich denke nicht, dass es etwas mit der Polung des Steckers oder "Störspannungen" zu tun hat.
 
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Es kann gut sein, dass eine der Trafoschrauben nicht richtig festgezogen ist und der Trafo relativ zum Chassis ins Schwingen gerät. Vermutlich wäre es mit dem Nachziehen aller Schrauben schon getan, aber kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen.
 
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Es kann gut sein, dass eine der Trafoschrauben nicht richtig festgezogen ist und der Trafo relativ zum Chassis ins Schwingen gerät. Vermutlich wäre es mit dem Nachziehen aller Schrauben schon getan, aber kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen.
Das hatte ich überprüft. Schrauben saßen fest.
Außerdem würde es nicht das Brummen im Lautsprecher beeinflussen - was das eigentlich störende ist.
 
Okay, das hatte ich überlesen. Sorry. Wenn der Brumm auch aus dem Lautsprecher kam, dann lag vielleicht eine Leitung nicht dort, wo sie liegen sollte. Da war es sicher die einfachste Lösung, das Teil zurück zu schicken.
 
Hatte kürzlich die Möglichkeit einen Bad Cat Cub 40R zu spielen...Das Brummen kam sogar über den Lautsprecher...
Kennt hier jemand die BadCat Amps?
Ist das ein bekanntes Problem?

Ich kenne diesen Amp nicht und es ist nur eine sehr vorsichtige (!) Vermutung von mir: Wenn ich mir den Röhrenlageplan dieses Amps so anschaue und sehe

a) dass eine hochverstärkende EF86 in der Nähe des OT sitzt und
b) wenn der Amp dann u.U. eine ähnliche Netzteilbeschaltung wie der DC30 hat

dann würde ich sicherlich mehrere dieser Amps antesten, um sicher zu gehen, dass hier nichts, aber wirklich auch gar nichts irgendwo einkoppelt. Die EF86 sollte mindestens mit Abschirmhaube versehen sein und möglichst auch keine mit diesen Gitteranoden sein.
 
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[...] Die EF86 sollte mindestens mit Abschirmhaube versehen sein und möglichst auch keine mit diesen Gitteranoden sein.

Sorry für OT, aber das interessiert mich hier:
Die EF86 hat doch eine interne Abschirmung, die entweder mit der Kathode oder der Masse verbunden wird. Ich hatte bisher immer gelesen, dass eine Abschirmhaube daher nicht nötig ist...? Ich habe aber selbst noch keinen EF86 Amp besessen, wollte aber schon länger einen bauen, daher würden mich Erfahrungen diesbezüglich interessieren.
 
...Die EF86 hat doch eine interne Abschirmung, die entweder mit der Kathode oder der Masse verbunden wird. Ich hatte bisher immer gelesen, dass eine Abschirmhaube daher nicht nötig ist...?

Servus iefes,

völlig richtig, die EF86 sind per se angeschirmt. Sollten sie sein. Hierzu ein Foto:

DSC09334.JPG


Ich hatte so eines hier im Board vor Jahren schon einmal veröffentlicht. Leider muss ich auch bei diesem Bild etwas schummeln, aber ich erklär's:

Links ist eine EF86 RFT zu sehen, eine alte. Rechts sieht man auf dem Foto eine alte Rimlock-Röhre, eine ECH42. Man sieht sehr gut ihre fälschlicherweise oft als "Gitteranode" bezeichnete Elektrode, aber es ist ein Abschirmblech.

Gern hätte ich eine EF86 mit diesem Gtterabschirmblech gezeigt. Die habe ich aber nicht mehr, die habe ich offenbar längst entsorgt. Denn genau das ist das Thema: Es gab EF86 mit dieser gitterförmigen Abschirmung. Ob es diese Dinger heute noch gibt, weiß ich nicht. Bei der links gezeigten EF86 sind alle beiden Elektroden mit dem Abschirmblech verbunden und nicht nur das: Selbst nach unten, also in Richtung zum Sockel hin, findet man ein Blech mit einem mittigen Loch, durch das Kathode und Brenner hindurchgehen. Diese Röhren sind selbst nach unten hin, so gut es geht, abgeschirmt.

Fehlanzeige jedoch bei diesen EF86 mit Gitterblech. Mit dem Ergebnis, das alles, was bei Drei nicht schnell genug auf dem Baum ist (mein Standardsatz), einstreut "wie Bolle". Daher die mindestens empfohlene Abschirmkappe.

- -

Ich habe auf meinem Eigenbau-HiFi-Röhrenverstärker

DSC09335.JPG


die RFT-EF86 drauf. Die müssen nun keine gefühlten 38 mV NF-Eingangsspannung hoch wie doof verstärken, wie es bei einem Gitarrenamp der Fall ist, sondern die kommen mit einer weitaus höheren NF-Eingangsspannung klar. Demzufolge ist ihre Verstärkung in der Schaltung nicht allzu hoch eingestellt. Aber selbst in dieser verhältnismäßig schwach verstärkenden Schaltung brummten die Gitterblech-EF86, so dass sie sehr wahrscheinlich schon bald den Weg in die Tonne fanden (in meinem Röhrenbestand finde ich diese Dinger jedenfalls nicht mehr). Mit diesen RFT-EF86 brummt nichts und streut nichts ein.

Irgendjemand muss wohl den fatalen Fehler gemacht haben, ohne groß drüber nachzudenken, dass was in der HF gut ist (Gitterblechabschirmung) auch gut für die NF ist. Falsch und ich hoffe, dass es diese Röhren inzwischen nicht mehr gibt.

In meiner alten Glotze, die ich z.B. gerade auf dem Werkstatt-Tisch habe

DSC09336.jpg


kommt mir jedenfalls selbst "in die HF" so ein Gitterblechmist nicht rein.
 
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@Stratspieler schönes Labor! :)

Abschirmkappen waren keine über den BadCat Tubes.
Ich habe inzwischen in einem englischen Forum aber zwei BadCat 40R User gefunden.
Sie sagen beide, dass ihr Amp nicht brummt.

Kann ein Trafo so eine "Brumm-Macke" bekommen, wenn ein Amp zu lange mit Fehlanpassung läuft?
Ich nehme an, dass so etwas bei einem Vorführgerät im Laden immer mal passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ein Trafo so eine "Brumm-Macke" bekommen, wenn ein Amp zu lange mit Fehlanpassung läuft?
Wenn ein Trafo längere Zeit leistungsmäßig am Anschlag arbeiten muss, dann wird er warm, mitunter auch richtig heiß, je nachdem, wie knapp er ausgelegt wurde. Dadurch können sowohl das Vergussmaterial als auch der Lack auf dem Draht beschädigt werden. Dann kann der Wicklungsdraht ins Schwingen kommen und der Brumm ist da. Dieser mechanische Brumm geht auch nicht wieder weg, es sei denn man würde den Trafo neu vergießen.
Die Erhitzung kann irgendwann auch zu einem Wicklungsschluss führen, wenn der Lack nicht mehr isoliert. Dann ist der Trafo natürlich kaputt und muss ersetzt werden. Bei kleineren Wicklungsschlüssen kann der Verstärker aber erst noch eine Weile weiter funktionieren wie normal. Wenn der Trfao auch ohne Last heiß wird, ist das schon ein deutlicher Hinweis auf einen Wicklungsschluss.

Die Ursache des mechanischen Brumms kann aber auch einfach eine zu locker gewickelte Wicklung sein. Das wäre ein Produktionsfehler ("Montagsgerät") und der Trafo müsste auch getauscht werden.
 
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@Stratspieler
Wow! Vielen Dank für diesen ausführlichen und interessanten Exkurs! Sehr interessant :) Meines Wissens nach sind die EF86 Röhren aus aktueller Produktion überwiegend nicht mit dieser Gitter-Abschirmung sondern mit der aufwendigeren gefertigt, oder? Jedenfalls sind die, die ich so im Netz bisher gesehen habe, eher vom Typ wie die links abgebildete. Aber ich habe darauf bisher noch nicht so genau geachtet. Schöner HiFi-Amp auch! Ein Mullard 5-20 (oder Abkömmling davon)? Ich habe hier ein paar Trafos für ein Mullard 3-3 Projekt herum liegen, mal sehen wann ich mich damit befasse :great:

Sorry nochmal fürs OT, jetzt höre ich auf :engel:

Edit: Ich meinte natürlich den Mullard 5-10 mit den je 2 EL84 in der Endstufe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, kein Mullard 5-20. Es ist ein Eigenbau, abgewandelt aus einer alten Elektor-Schaltung.

...schönes Labor!...

Mein (lt. Emailleschild an der Tür) "Probir Saal".

...Kann ein Trafo so eine "Brumm-Macke" bekommen, wenn ein Amp zu lange mit Fehlanpassung läuft?...

Da muss man unterscheiden. Von Ausgangsübertragern ist mir jedenfalls ein mechanisches Brummen nicht bekannt. Auch kein Brummen wegen Fehlanpassung. Netztrafos können mechanisch brummen, wenn sie nicht fest genug aufgebaut sind. Und bei Überlastung und schleichendem Wicklungsdurchschlag gehen die dann sowieso bald durch, d.h. in Rauch auf, sofern hier nicht schnell genug eine wie auch immer geartete "Sicherung" eingreift.

Mit "Brummen" meinst Du vermutlich eine Brumm-Einstreuung in die NF. Oh ja, das wiederum ist leider möglich. Bei falscher Montage des Netztrafos bzw. der Trafos zueinander zum Beispiel ist das sehr leicht möglich.
 
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Mit "Brummen" meinst Du vermutlich eine Brumm-Einstreuung in die NF. Oh ja, das wiederum ist leider möglich. Bei falscher Montage des Netztrafos bzw. der Trafos zueinander zum Beispiel ist das sehr leicht möglich.
Dann wäre das aber ein baulich bedingtes Problem der ganzen Cub40R Serie.

Ich dachte da eher an einen "Defekt", weil ich schon rein mechanisch, so ein lautes Brummen noch nicht bei einem meiner Amps gehört habe.
Die Fender Trafos brummen auch etwas - aber der BadCat war rein mechanisch schon mal wesentlich lauter als zwei Fenders...

Als ich den Amp eingeschaltet habe, war eben genau dieses Trafobrummen auch auf dem Speaker zu hören.
Ich halte die Erklärung von @LoboMix da schon für plausibel.
 
Hier mal als Referenz der EF86 Kanal meines BlackCat 30R. Ich weiß andere Endstufe anderer Trafo, aber der gleiche Preamp.



selbst bei voller Rotze, und da fliegen dir die Ohren weg brummt da nichts wesentlich. Im Vergleich das Brummen der Singlecoils. Ich nehme an da ist etwas faul an dem Amp.
Vll nochmal einen anderen vergleichen, der Cub 40R ist ein fantastischer Amp....

grüße B.B
 
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...Dann wäre das aber ein baulich bedingtes Problem der ganzen Cub40R Serie....

Das wäre nicht auszuschließen, denn beim Marshall JTM-45 gab es mal so ein Thema. Dennoch sehe ich das auch eher als "selten" an und tippe, wie schon geschrieben, eher auf eine wie auch immer geartete, ungewollte Einstreuung.
 
...ein Problem mit dem Amp. Der Trafo erzeugte ein recht starkes mechanisches Brummen...
Also ich hatte 2 Modelle, u.a. den Cub40R- same shit! Ist wohl ein bekanntes Problem der neuen Player Serie; Ansonsten wärs ein echt cooler amp. Fällt mir wieder vermehrt bei neuen amps auf. Leider auch bei Teuren....;-( Kann man wohl auch nix (lohnendes) machen, hab diverse Techs kontaktiert. Hab ihn auch zurückgeschickt;
 
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@poundcake guter Name! Ich hatte mal einen Steavens Poundcake :)
Welches andere Modell hattest du denn? Gleiches Problem?
 
Den Lynx-X. Nicht gerade leise das Ding- auch vom Rauschen. Denke die haben aus Kostengründen eh die gleiche Basis.
Ich hatte lange Jahre einen Diezel-modifizierten Poundcake 50; Coole Teile....die alten....die neuren Kleinen (Brian etc..) fand ich eher mäßig.
 
Ich hatte nen Poundcake 100. War mir aber viel zu schwer und zu laut....
Habe jetzt nen Brian 35. Das ist seit vielen Jahren mein "live Amp".
Leider macht Bernd Stephan ja nichts mehr.

Tja, ich werde dann wohl die Finger lassen von der BadCat Players Serie.
Schade, denn klanglich fand ich den Cub 40R sehr gut.

Tipps für Alternativen?
Kleines (15-30w) vintage style Topteil, mit dem man gut recorden kann.
(gute clean - blues sounds, kein Marshall, keine heavy Distortion)
 

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