Hartke HyDrive HD112 Bass Box

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Hartke HyDrive HD112 Bass Box

Wer kennt es nicht? Kaum ist man irgendwo, schon hat man eine neue Bassbox. Und jetzt wo ich sie schonmal habe, ist das Grund genug, auch ein Review zu schreiben.

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Spezifikationen
  • Speaker: 1x 12" Papier/Aluminium
  • 1" HF Driver, dreistufig regelbar
  • Gehäuse Konstruktion: Bassreflex
  • Belastbarkeit: 300 Watt
  • Frequenzbereich: 35-17.000 Hz
  • Impedanz: 4/8 Ohm
  • Anschlüsse: 2x Speakon & 2x Klinke
  • Maße (B x T x H): 483 x 381 x 406 mm
  • Gewicht: 14 kg
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Verarbeitung

Die Kleine ist absolut Roadtauglich gebaut. Ein stabiles Gehäuse aus Sperrholz das mit schwarzem Tolex überzogen wurde und ein schwarzes Frontgitter aus Stahl. Die Ecken sind mit verchromten Metallecken geschützt.
Es gibt nur einen Griff auf der rechten Seite. Das reicht auch, weil sie sich wegen den kompakten Abmessungen und des geringen Gewichts bequem einhändig tragen lässt.

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Praxis

Und da wären wir auch schon beim Punkt. An dieser Box ist wirklich alles praktisch und es wurde an alles für den arbeitenden Bassisten gedacht. Ein kleines Detail das das besonders deutlich macht ist, dass auf dem Anschlussfeld aufgedruckt wurde, wie die Pins der Speakon Buchse belegt sind.
Auch sehr praktisch gedacht, dass man zwei Möglichkeiten zum Anschließen hat und es einen Ausgang gibt um weitere Boxen anzuschließen wobei man aber immer die Gesamtimpedanz im Auge haben muss. Aber dazu gibt es hier sogar einen Schalter um zwischen 4 und 8 Ohm wählen zu können, ein nicht gerade alltägliches Feature.
Der Hochtöner lässt sich über einen Dreiwege-Kippschalter regeln. Neben Off und On gibt es noch eine Absenkung von 6 dB, mehr braucht man eigentlich auch gar nicht. Um genau zu sein benötige ich persönlich sowieso nur Off.
Für den Stand sorgen vier rutschfeste Gummifüße. Eine Kleinigkeit wäre dann aber doch noch. Da die Box schon die Möglichkeit bietet weitere Boxen anzuschließen, wären zu den Füßen passende Vertiefungen auf der Oberseite echt nice. Das ist nicht nur sicherer, das ist auch praktischer beim Aufbau wenn die beim Stapeln einfach ineinandergreifen.

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Sound

Hier darf man natürlich nicht erwarten, dass hier die Luft bewegt wird wie bei einer 8x10er, auch wenn mit 300 Watt einiges an Leistung reinpasst.
Vom Sound her würde ich sie als mittig-neutral beschreiben. Wirklich tiefe Bässe werden hier nicht besonders prägnant abgebildet, aber das ist bei einer 1x12” mit relativ geringem Gehäusevolumen auch nicht verwunderlich. Das kann auch durchaus von Vorteil sein. Auf der Bühne rumpelt es eh meistens stark genug, da möchte ich lieber Mitten haben um mich gut orientieren zu können. Da die Box mit ihren kompakten Abmessungen auch gut zu Hause zum Üben eingesetzt werden kann, freuen sich die Nachbarn.
Im Direktvergleich mit meiner 1x15” fällt auf, dass diese nicht nur tiefer hinab reicht, sondern auch noch deutlich lauter ist. Direkt umgesteckt, musste ich am Amp erstmal ein bisschen leiser machen.
Sehr unauffällig arbeitet der Hochtöner. Mir ist erstmal gar nicht aufgefallen, dass er eingeschaltet war. Das finde ich aber nicht schlecht, mir klingen die nämlich meist zu spitz. Hier werden aber nur ein paar Brilianzen hinzugefügt die dem Bass-Sound noch den letzten Glanz verleihen - vorausgesetzt er liefert. Meine favorisierte Einstellung bleibt aber OFF.

Fazit

Zu Hause üben, dann schnell die Box gepackt und damit zur Probe oder zum Gig und all das ohne Rückenschmerzen. Alles kein Problem mehr. Die Kleine ist für jede Situation geeignet und ein praktisches Arbeitstier für den umtriebigen Bassisten.
Sie ist allerdings keine Box die charaktervoll den Sound formt und Hosenbeine flattern lässt. Das überlassen wir dann doch lieber den Großen.

Pro
  • Maße und Gewicht
  • Nützliche Features
Contra
  • Schlechter Wirkungsgrad
 
Eigenschaft
 
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Schöner Testbericht!
Dass die Box in der Lautstärke gegenüber Boxen anderer Hersteller abfällt, wundert mich bei Hartke mit diesen Alu-Dingern nicht: Die sind für ihren etwas niedrigeren Wirkungsgrad eigentlich bekannt (meine Kollegen und ich hatten auch diesen Eindruck, als wir das mal auf der Suche nach einer 4 x 10" getestet haben).

einen Schalter um zwischen 4 und 8 Ohm wählen zu können, ein nicht gerade alltägliches Feature
Das klingt toll, aber (verzeiht die Frage des technisch nicht Begabten): Wie funktioniert das denn? Es ist doch nur ein Lautsprecher drin, da geht ja nichts mit parallel/seriell verkabeln.... :gruebel: Ein Lastwiderstand vielleicht?
 
..... es gibt lautsprecher mit doppelter schwingspule ;)
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lautsprecher mit doppelter schwingspule
Die gibt es, stimmt... sowas habe ich (glaube ich zumindest) in der Bassbox meiner kleinen PA (TS2) als 15"er... Das soll bei dieser Box was mit besserem Wirkungsgrad zu tun haben, hat man mir damals beim Kauf erklärt, und die Boxen haben auch ordentlich Wumms..
(wieder einmal zeigt sich: Ich habe manches Zeug seit Jahren und trotzdem keine Ahnung von den technischen Zusammenhängen - aber die Sachen funktionieren!)

Und bei diesen Lautsprechern mit Doppelschwingspule kann man die Impedanz umstellen? Interessant!
 
.... nicht umstellen , sondern eben unterschiedlich beschalten .

wenn du sone pappe mit 2 x 4 ohm hast , könntest du mehrere versionen machen :

1. 4 + 4 in reihe ergäben 8 ohm
2. 4 + 4 parallel ergäben 2 ohm
3. oder eben 2 mal 4 getrennt für stereo quelle ( das hat man bei auto subwoofern gemacht )
 
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nicht umstellen , sondern eben unterschiedlich beschalten
Ah ja, jetzt verstehe ich das! Danke für die Erklärung!
(war leider OT, aber mir hat's weitergeholfen - vielleicht anderen auch?)
 
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Finde ich auch spannend:
1. 4 + 4 in reihe ergäben 8 ohm
2. 4 + 4 parallel ergäben 2 ohm
aber niemals 4 oder 8 Ohm - zumindest bei gleicher Belastbarkeit. Dieses physikalische Phänomen muss möchte ich erklärt haben. Vielleicht geht das ja bei Spulen?
 
Finde ich auch spannend:

aber niemals 4 oder 8 Ohm - zumindest bei gleicher Belastbarkeit. Dieses physikalische Phänomen muss möchte ich erklärt haben. Vielleicht geht das ja bei Spulen?
Ohne es selbst geprüft zu haben, aber ich habe mir das so erklärt, dass der Lautsprecher zwei Schwingspulen á 4 Ohm hat die in Reihe geschaltet sind. Stellt man auf 4 Ohm, wird einfach eine Spule abgeschaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:
wird einfach eine Spule abgeschaltet.
und dann hat man nur noch die halbe Belastbarkeit, und vor allen Dingen die halbe "magnetische Kraft" und damit Lautstärke? Wäre keine gute Idee. Es bleibt rätselhaft.
 
und dann hat man nur noch die halbe Belastbarkeit, und vor allen Dingen die halbe "magnetische Kraft" und damit Lautstärke? Wäre keine gute Idee. Es bleibt rätselhaft.
Ja, die Überlegung hatte ich auch. Aber ich weiß auch nicht so genau, wonach sich das richtet. Vielleicht wird ja der "Kraftverlust" dadurch ausgeglichen, dass bei weniger Widerstand mehr Strom fließen kann... Aber da habe ich wirklich kein besonders fundiertes Wissen.
Vielleicht können uns ja die Elektro-Experten hier im Forum erhellen. :)
 

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