(A-Gitarre) Erfahrungsbericht Anfänger- Autodidakt

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Steelplayer
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Hallo in die Runde,

ich möchte gerne meine Erfahrungen als Autodidakt teilen und ein paar Fragen stellen. Über jegliches Feedback würde ich mich sehr freuen.

Zunächst mal zu mir, ich bin ein klassischer Autodidakt der immer versucht sich Dinge selber beizubringen. Jeder der mal studiert hat weiß was es heißt sein eigenes Lernverhalten zu ergründen/zu optimieren
und sich aus Rohmaterial Wissen anzueignen. Vor etwas über 3 Jahren habe ich mit der Westerngitarre angefangen. Mein Ziel war von Beginn an das Gitarrenspiel so zu erlernen, dass ich meine Lieblingslieder
ordentlich nachspielen kann und in der Lage bin bekannte Songs zu begleiten. Mein Fokus liegt dabei auf Southern Rock, Rock, Country und Blues. Mir war von Beginn an völlig klar das ich ohne einen echten Lehrer
vermutlich nie ein wirklich guter Gitarrist werde, was aber auch nie mein Ziel war. Ich war sehr neugierig zu sehen wie weit ich wohl über Onlinekurse tatsächlich komme und habe auch nicht vor in einer Band zu spielen,
mir geht es wirklich nur um Freude und Spaß an der Musik. Disziplin ist meine große Stärke, daher hatte ich mir darüber wenig Gedanken gemacht. Die Leidenschaft für Musik war immer da, dennoch hat es gedauert bis ich
dann mit Ende 30 die erste Gitarre kaufte. Das ist nun 3 Jahre her.

Ich kaufte eine gute Westerngitarre (als Lefty gar nicht so einfach) und startete mit Büchern und anderem Material von Justinguitar dessen Anfängerkurs. Ich weiß nicht wie lange andere dafür brauchen, ich bin nun
über 3 Jahre täglich am üben und am Ende des Kurses angelangt. Ich wollte es wirklich langsam angehen lassen und die Akkorde, das Strumming, Rythmus und die Lieder auch tatsächlich können bevor ich die Lektionen
abschließe. Dabei bin ich oft am eigenen Fortschritt verzweifelt, auch wurde ich oft auf eigene Fehler (Haltungsfehler etc.) aufmerksam und es war mühsam das wieder zu korrigieren. Die klassischen Probleme also.
Dran bleiben war die Devise, und mit jedem Erfolg wuchs der Spaß und die Leidenschaft. Mittlerweile beherrsche ich das erlernte schon recht ordentlich, Geschwindigkeit kommt durch zukünftige Praxis. Es hat mich
1 Jahr gekostet das F Barré zu lernen. Mittlerweile hatte ich auch eine E-Gitarre (Godin Session), darauf lernte ich das F und die anderen Barre´s natürlich deutlich schneller und kann darauf auch deutlich schnellere
Akkordwechsel ausführen. Auf der A-Gitarre wird das mit der Zeit auch noch kommen, die Zeit ist einfach ein entscheidender Faktor, das war wohl das erste was ich gelernt habe. Alles geht und alles kann erlernt werden,
man braucht nur einmal diesen "Aha" Effekt und Geduld. Soweit so gut. Aktuell bin ich weiterhin dabei die Grundlagen täglich zu trainieren, Songs zu spielen, Palm Muting, Skalen zu spielen, Fingerpicking und fleißig immer weiter
die Akkorde zu üben die mir noch nicht so flüssig von der Hand gehen wie alle anderen. Ich muss zugeben, die benötigte Selbstdisziplin hatte ich doch unterschätzt. Man braucht schon außergewöhnlich viel davon um alles wirklich
anständig zu erlernen und zu festigen. Und man muss gnadenlos ehrlich zu sich selber sein !! (sich selber aufnehmen bringt schon einiges an Wahrheiten ans Licht)

Vermutlich bin ich nun dort, wo ein Gitarrenschüler mit einem guten Lehrer nach einem Jahr oder 10 Monaten ist. Von Haltungsfehlern und Greiffehlern etc. mal abgesehen, die ich ganz sicher haben werde.
Solange ich keine Schmerzen habe und die Töne klingen macht mir das aber nichts, wie gesagt ist mein Anspruch überschaubar. Es ist gut möglich das ich ein weiteres Jahr das gelernte perfektionieren werde,
Zeit spielt für mich dabei überhaupt keine Rolle. Ich betrachte das Gitarrenspiel als Lebensprojekt. In jedem Fall werde ich weiter A-Gitarre und E-Gitarre spielen, auf beiden Instrumenten möchte ich das gleiche Niveau haben.


Dennoch stelle ich mir schon die Frage wie es nach dem Anfängerkurs weiter gehen soll. Ich tendiere momentan dazu die Bluesgitarre grundlegend zu erlernen. Dazu habe ich mir die Kurse von Griff Hamlin
(bluesguitarunleashed) mal angesehen und glaube das wäre was für mich. Marty Schwartz wäre auch eine Option. Kennt jemand vielleicht sonst noch gute Blues Kurse oder gibt es Erfahrungswerte bei den
genannten ?

Es ist als Selbstlerner schwierig sein eigenes Niveau einzuschätzen, man hält sich eh immer für besser als man ist. Die Definition vom flüssigen Akkordspiel ist wohl auch bei jedem anders. Das macht es etwas schwierig
die nächsten Schritte zu gehen. Die große Gefahr sehe ich darin einen roten Faden zu verlieren, den ich mit dem Anfängerkurs ja sehr schön hatte oder bzw. noch habe. So würde ich schon ganz gerne weiter machen
um mich nicht im endlosen Internet und Youtube-Universum zu verlieren.

LG
Thomas
 
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Ist zwar kein Online Lurs, aber was wäre mit den Blues you can use Büchern? Das ist ein großes Stück Bluesgitarre...
 
Hallo Thomas,

mit Interesse las ich Deinen Bericht - sicherlich auch deshalb, weil ich selbst ein A-Gitarre-Autodidakt bin, der weder einen Lehrer, noch eine Gitarrenschule (Buch u/o Video) hatte.

(...) Es ist als Selbstlerner schwierig sein eigenes Niveau einzuschätzen, man hält sich eh immer für besser als man ist. Die Definition vom flüssigen Akkordspiel ist wohl auch bei jedem anders. (...)

Man hält sich für so gut, wie es die eigenen Ansprüche bewerten lassen, aber wenn Du die Gitarre nur für Dich lernst, ist die Freude, die Du dabei empfindest, der wichtigste Indikator. Das beste Hilfsmittel sind die eigenen Aufnahmen; immer mal ein ganzes Stück/Lied aufnehmen und mit dem Ohr analysieren, Fehler notieren und direkt Korrekturübungen entwerfen.
Flüssigen Akkordwechsel habe ich bei mir getestet, indem ich ein Lied gesungen und mich gleichzeitig begleitet habe, wobei ich versucht habe, das Originaltempo zu halten (ich hab's im Ohr, aber man kann auch das Original-Lied im Hintergrund laufen lassen oder ein Metronom zu Hilfe nehmen). Wenn es ohne Stocken oder gar anzuhalten ging, war der Akkordwechsel flüssig.

(...) Vermutlich bin ich nun dort, wo ein Gitarrenschüler mit einem guten Lehrer nach einem Jahr oder 10 Monaten ist. (...)

Der größte Spaßverderber ist ein Vergleich. Es ist gut, eigene Ziele und Ansprüche zu haben, aber genauso wichtig ist es, das eigene Lern-Tempo zu respektieren. Sicherlich gibt es Gitarristen, die mit einem guten Lehrer schneller lernen als Du oder ich, aber mir sind viele Menschen begegnet, die ihren Gitarrenunterricht in der Musikschule abgebrochen haben, weil sie nicht die notwendige Geduld hatten, weil der Barre-Griff nach zwei-drei Monaten immer noch nicht sauber klang, oder weil ein anderes Instrument doch interessanter war, und das Gitarrenspiel nie erlernt haben.

Ich denke, daß Du auf einem guten Weg bist, und wünsche Dir viel Spaß und Freude.

Gruß, Bert
 
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Ist zwar kein Online Lurs, aber was wäre mit den Blues you can use Büchern? Das ist ein großes Stück Bluesgitarre...

Ich hatte mich damit beschäftigt und das Buch steht auch auf meiner Liste. Viele schwärmen davon. Ich verbinde gerne Bücher mit Online Kursen.

Hast du auch einen Tipp für Grundlagen der Musiktheorie ? Reicht Harmonielehre oder sollte man sich umfangreicher damit beschäftigen ?
 
Mir war von Beginn an völlig klar das ich ohne einen echten Lehrer
vermutlich nie ein wirklich guter Gitarrist werde, was aber auch nie mein Ziel war. Ich war sehr neugierig zu sehen wie weit ich wohl über Onlinekurse tatsächlich komme und habe auch nicht vor in einer Band zu spielen,

Mir geht es ähnlich. Es ist nicht mein Ziel Anderen zu gefallen, sondern nur mir selber.
Andere "gute" Gitarristen perfekt zu kopieren ist für mich weder erstrebenswert noch erreichbar.
Ich bin eh mein strengster Kritiker:cool:
 
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Hallo Bert,

Danke für dein Feedback! Wie lange spielst du schon ?

Natürlich sind Vergleiche wenig förderlich, dennoch ertappe ich mich immer wieder dabei. Ist auch okay, zeigt mir öfter mal woran ich noch intensiver arbeiten sollte. Mich frustriert das auch nicht, Druck ist bei dem Hobby kein Thema. Spaß und Freude an der Musik steht im Vordergrund. Ich habe die Gitarre grundsätzlich fast täglich in der Hand, auch wenn es nur 5 Minuten sind. Wenn ich mal wenig Lust habe spiele ich auch nicht, das bringt nichts. Also auch mal ein paar Tage aussetzen erzeugt kein schlechtes Gewissen. Darf es auch nicht.

Ich übe Akkordwechsel sehr oft mit der Song-App von Justinguitar oder mit Backingtracks. Eine große Hilfe, mittlerweile klappt blindes spielen und paralleler Gesang immer besser. Dennoch hängt bei mir noch vieles an der Tagesform bzw. Ich benötige volle Konzentration um einen kompletten Song fehlerfrei zu spielen.
 
(...) Wie lange spielst du schon ? (...)

Nun, ich hatte das Gitarrenspiel mit 13-15 Jahren verhältnismäßig schnell "erlernt"; d. h. eine passende Lied-Begleitung einfach aus dem Kopf nach dem Ohr, ohne Noten - habe mir dann die Akkorde (als Buchstaben) notiert, das Ganze ein bißchen aufgehübscht und ganz viel gespielt täglich auch mehrere Stunden. Zerfetzte Fingerkuppen (meine erste Gitarre war eine Westerngitarre mit Stahlsaiten) waren für mich kein Hindernis, ich war so froh, ein Instrument zu spielen, weil ich gerne singe und ohne Begleitung ist es für mich nichts.
Ohne Lehrer, ohne Internet, ohne Plan und ohne Struktur - nur aus dem inneren Impuls, die vielen schönen Lieder zu spielen/singen. So ging es etwa 30 Jahre lang, dann gab es eine lange Pause und ich habe die Gitarre mehr als 10 Jahre so gut wie gar nicht gespielt (habe stattdessen Klavier gelernt).

Jetzt, vor ein paar Wochen, habe ich die alte Gitarre (klassische mit Nylonsaiten) reaktiviert, neue Saiten aufgezogen und stehe quasi wieder am Anfang. Die Griffe und der schnelle Akkordwechsel sind zwar alle da (wie in den alten Zeiten), aber die Zupfmuster habe ich alle vergessen und der Klang ist noch nicht so sauber, ab und zu schnarrt eine Saite, weil ich sie nicht richtig/gefühlvoll gegriffen habe, meine Finger müssen erst ordentliche Hornhaut bilden, und ich muß wieder ganz viel "oben" d. h. spielen.
Noch weiß ich nicht, ob ich mir eine Gitarrenschule (Buch und Video) kaufen soll oder ob ich weiter ganz allein mache, aber die Grundrichtung ist klar - Hausmusik machen, Lieder singen und begleiten.

(...) Ich benötige volle Konzentration um einen kompletten Song fehlerfrei zu spielen. (...)

Trotzdem spielen; die ganz argen Passagen intensiv üben und dann das Lied spielen/singen, auch mal etwas langsamer, wenn es gut flüssig ist, das Tempo langsam steigern. Mich hat diese "mutige" Improvisation - Lieder singen und mich begleiten - im Spiel am weitesten gebracht. Meine Erfahrung: Fehler kann ich korrigieren, aber wenn ich den Mut nicht finde, einfach loszulegen, weil ich es noch nicht gut kann, dann wird es nie was.


Gruß, Bert
 
Hast du auch einen Tipp für Grundlagen der Musiktheorie ? Reicht Harmonielehre oder sollte man sich umfangreicher damit beschäftigen ?

Kurz gesagt: Das kommt ganz darauf an, wo du hin willst.

Wenn es dir reicht, Songs nachzuspielen, brauchst du das nicht.

Sobald du den musikalische Background verstehen willst, solltest du von der Theorie her schon was wissen. Oder wenn du wissen und (vor allen Dingen auch) anwenden willst, was in gewissen Situationen wie klingen soll, dann führt kein Weg an der Theorie vorbei.
Soll beispielsweise heißen, es soll wie bei Santana klingen und du wunderst dich, warum du mit Pentatonisch Moll nicht allzu weit kommst..., dann könntest du mit dem theoretischen Wissen zu deinem Ziel kommen.
Aber das heißt nicht, dass du nur mit der Theorie alles drauf hast. Viel wichtiger ist das Spielen. Und wenn du dann noch einen drauflegst, wärst du jemand, der dann sogar gezielt und mit viel Gefühl eben dieses Wissen spontan anwenden kann. Von solchen Gitarristen gibt es ganz wenige!

- Spiele bspw bewusst einen bewussten Mode, um den Klang ins Ohr zu bekommen.
- Bleibe nie in der ComfortZone..., immer mal die Tonart, die Lage, etc wechseln.
- Fange immer langsam an und nimm dir lieber kleine Ziele vor, die du kurzfristig erreichen kannst. So frustrierst du dich nicht selbst.

Ich für mich habe immer den Anspruch gehabt, das, was ich spiele auch zu verstehen. Im Rock und Blues ist das ja noch verhältnismäßig übersichtlich, wenn du das mal mit Jazz vergleichst. ;-)
 
Kurz gesagt: Das kommt ganz darauf an, wo du hin willst.

Wenn es dir reicht, Songs nachzuspielen, brauchst du das nicht.

Noch reicht es mir, aber wenn es intensiv Richtung Blues geht will ich spätestens dann genau wissen was ich da mache und warum. Über etwas Theorie verfüge ich ja, allerdings nur oberflächlich. Ich möchte nur ungern staubtrockene 300 Seiten Bücher über Musiktheorie pauken, sondern lieber Stoff der wirklich auf das Wesentlichste beschränkt ist. Danach suche ich, die Auswahl überfordert mich allerdings. So richtig was passendes finde ich einfach nicht und wenn doch, sind die Rezessionen einfach schlecht.

Aber das heißt nicht, dass du nur mit der Theorie alles drauf hast. Viel wichtiger ist das Spielen. Und wenn du dann noch einen drauflegst, wärst du jemand, der dann sogar gezielt und mit viel Gefühl eben dieses Wissen spontan anwenden kann. Von solchen Gitarristen gibt es ganz wenige!

Theorie soll mich nur begleiten, umfängliches Musikwissen werde ich in diesem Leben nicht mehr erlangen und dafür bin ich auch zu vielseitig interessiert. Geht mir wirklich nur darum die Zusammenhänge halbwegs zu verstehen und ein Gefühl dafür zu bekommen.

Das wichtigste wird immer sein das mein fürchterlicher Gesang auch schön von der wohlklingenden Klampfe übertönt wird ;-) Ich singe für mein Leben gerne, leider nicht besonders gut. Daher muss mein Gitarrenspiel selbstverständlich vergleichsweise herausragend sein, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt. :)
 
Schau dir das hier mal an:
https://m.bonedo.de/artikel/einzelansicht/harmonielehre-workshop-musik-theorie-lernen.html

Nur Theorie zu lernen bringt dir auch nichts! Du musst immer den musikalischen Bezug dazu haben. Was nützt es dir, zu wissen, wie die Mixolydische Tonleiter aufgebaut ist, du aber nicht weißt, wie sie klingt? ...und weshalb...

Und wenn du gerne singst, singe die Töne bewusst mit, wenn du bspw Tonleitern spielst. Auch das Thema Akkorde nicht vernachlässigen. Mit einem großen Vokabular an Akkorden in verschiedenen Voicings kommst du schon weit.
 
Wow, na das nenne ich mal Hilfe. Der Workshop ist genau das was ich suche. Vielen Dank! :great: Werde ich mir definitiv geben.

Mixolydische Tonleiter... Hab ich mal in Verbindung mit Sweet home Alabama gehört, kann das sein ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
(...) Noch reicht es mir, aber wenn es intensiv Richtung Blues geht will ich spätestens dann genau wissen was ich da mache und warum. (...)

Auch die trockne Musiktheorie hat ihre Daseinsberechtigung, aber man muß für den Stoff offen sein. Letztendlich kommt es auf den eigenen Stil an.

(...) Ich möchte nur ungern staubtrockene 300 Seiten Bücher über Musiktheorie pauken, sondern lieber Stoff der wirklich auf das Wesentlichste beschränkt ist. (...)

In meiner Jugend mochte ich z.B. die Lieder von John Lennon, aber ich hatte nie den Ehrgeiz, so zu singen oder Gitarre zu spielen wie John Lennon - warum auch, ich bin nicht John Lennon, sondern der Bert; ich habe seine Lieder auf meine Art interpretiert. Und so wird es vielleicht auch bei Dir sein; Du hast Deine Art zu spielen und zu singen, und wenn Du mit Deiner Interpretation nicht zufrieden sein wirst, dann wird Dich der eigene Ehrgeiz zu Büchern und Workshops führen, um eine bestimmte Komponente oder Stilrichtung ganz gezielt musiktheoretisch zu vertiefen und auch praktisch/spielerisch zu erlernen.

Gruß, Bert
 
Ich z.Bsp. übe jeden Tag Stücke nach Noten zu spielen. Ich kann zwar noch nicht flüssig vom Blatt spielen, werde aber immer besser.
Und Alles ohne Druck und Streß, was heute nicht klappt geht vielleicht morgen.
ich weiß auch daß ich es in einem Leben nicht mehr schaffen werde vernünftig Gitarre zu spielen ist mir aber egal, huptsache es macht Spaß.
 
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Ich glaube das Alter spielt auch eine Rolle. Wenn man kein Jungspund mehr ist geht man die Sache gelassener an und will auch niemanden mehr als Rockstar beeindrucken. Daher lernt man vielleicht entspannter.

Ich habe meine eigene Vorstellung von "vernünftig" Gitarre spielen. Muss einfach nur gut klingen. Für mich. An Noten werde ich mich nie trauen, nicht mein Regal aber ich beneide heute Musiker die eine vollständige musikalische Ausbildung haben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Grundsätzlich ist es Wahnsinn was man sich heute in der digitalen Welt alles selbst aneignen kann. Ein Paradies für Autodidakten. How to's ohne Ende, die freie Auswahl.

Noten lernen stelle ich mir sehr anspruchsvoll vor, Respekt!
 
Wow, na das nenne ich mal Hilfe. Der Workshop ist genau das was ich suche. Vielen Dank! :great: Werde ich mir definitiv geben.

Mixolydische Tonleiter... Hab ich mal in Verbindung mit Sweet home Alabama gehört, kann das sein ?

Ja, genau. Du wirst dich wundern, welch bekannte Melodien auf welche Skalen beruhen.
 
An Noten werde ich mich nie trauen
Weshalb nicht? Das System ist einfach, es gibt in der Höhe 7 davon, die dann noch in verschiedenen Oktaven auftreten können und auch mal erniedrigt (b) oder erhöht (#) werden können. Dann kommt noch die Dauer als zweiter zentraler Parameter hinzu, aber da kennst Du vergleichbares auch von Tabs oder Schlagmustern. Um das mal etwas zu entmystifizieren.
Das muss man auch nicht in einem Stück perfekt lernen, sondern es reichen die ersten Grundzüge, dann kann man immer wieder mal etwas weiter gehen.
 
Ich hatte Notenlernen auch lange vor mich hingeschoben... aber Gitarrespielen nach Noten anstatt von Tabulatur finde ich Quatsch. Mir reicht es, wenn ich Noten lesen und verstehen kann. Aber etwas nachzuspielen oder zu notieren ist mit Tabulatur für mich wesentlich sinnvoller.
 
Nach "richtigen" Noten oder nach TABs?

Gruß, Bert
Nach Noten, Noten haben den Vorteil daß man die Melodie an den Noten erkennen kann was bei Tabs nicht geht.
Und wenn man das täglich übt wird das schon (so ähnlich wie beim Lesekasten).
Ich hatte auch noch nie eine Stunde Unterricht.
Nebenbei übe ich auch ein bißchen Keyboard was mir mit der Gitarre auch weiter hilft.

viele Grüße
 
(...) aber Gitarrespielen nach Noten anstatt von Tabulatur finde ich Quatsch (...)

Mit Spielen-nach-Noten habe ich mich viele Jahre intensiv beschäftigt; es ist ein sehr komplexer Vorgang, der nicht alle Menschen und auch nicht in jedem Alter spieltauglich erlernen können. Ich unterscheide zwischen Notenlesen und nach Noten spielen. Notenlesen und auf dem Instrument finden/zuordnen kann man lernen, und als ambitionierter Hobbymusiker halte ich es für wichtig, diesen Prozeß zu beherrschen. Eine andere Sache ist, fließend nach Noten zu spielen.
Wenn es einem selbst nach jahrelangem Training/Unterricht nicht gelingt, die Noten so fließend zu lesen, daß ein kontinuierliches Spieltempo gehalten werden kann, dann soll/muß er die Stücke auswendig lernen u/o eine andere Notation, die er im Spielverlauf schnell genug lesen kann, wählen.

Ich kann zwar Noten lesen, aber ich weiß nicht, wo sich die Töne auf der Gitarre befinden (ich verbinde die Noten nur mit Buchstaben oder Klaviertasten), ich muß jede Note auf dem Griffbrett "abzählen" (Saitenname + Halbtöne aufwärts); das müßte ich alles auswendig lernen, und nach meiner Erfahrung, nach Noten Klavier zu spielen, wäre es kein Ziel, das ich im Rest meines Lebens spieltauglich erlernen könnte. Doch in den letzten Wochen (ich gucke jetzt ein bißchen nach Gitarren-Literatur) bin ich der Tabulatur-Notation begegnet, und ich überlege, ob es für mich eine sinnvolle Option wäre; ob das Spielen nach Tabulatur schneller erlernbar ist und ob man von der Tabulatur wirklich fließend spielen kann (natürlich, wenn man das Stück ein bißchen geübt hatte).
Da beim Spielen nach der Tabulatur-Notation viele kognitive Prozeße entfallen (im Vergleich mit klassischen Noten) und die Tabulatur-Notation für die Gitarre eindeutig ist, könnten sich diese Aspekte sowohl auf die Erlernbarkeit als auch auf die Spieltauglichkeit positiv auswirken.

Gruß, Bert
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
(...) Nebenbei übe ich auch ein bißchen Keyboard was mir mit der Gitarre auch weiter hilft. (...)

Das finde ich interessant; ich mache es genau umgekehrt; habe vor ein paar Wochen die Gitarre reaktiviert, um mein Klavierspiel zu unterstützen. Während ich Gitarre meist improvisiere oder nur nach Akkord-Buchstaben, aber nicht nach Noten spielen kann, kann ich Klavier nur nach Noten spielen und mit der Improvisation tue ich mir sehr schwer.

Gruß, Bert
 

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