Seit Reaper unter Linux verfügbar ist, erübrigt sich doch die ganze Diskussion über diese old school Betriebssysteme. ist ja alles von vorvorgestern;-)
Wollen wir aber doch wieder halbwegs zurück zum Thema zu kommen. Ich mag mich ja irren, und manch Kenner des Metal-Genre wird wohl vehement in diese Richtung argumentieren, aber ich denke da Metal, soweit ich ihn kenne, doch recht strenge formale Vorgaben mit sich bringt. Das gilt für den musikalischen Aufbau genauso wie für den erwarteten Sound. Die wesentliche Herausforderung ist für mich doch eher das notwendige musikalische Handwerk um die formalen Vorgaben möglichst akkurat zu erfüllen. Wenn die einzelnen Instrumente recht "pünktlich" gespielt sind wird das Mischen unter Berücksichtigung der allgemeinen Grundlagen und etwas Genre Kenntnisse wohl machbar sein. Da sind andere Musik-Genres, zumindest für mein Dafürhalten, doch deutlich vielfältiger aufgestellt was Instrumentierung und Arrangement und daher wohl auch den möglichen Sound von Mixes sein. Klar, Jazz kann soundtechnisch auch recht restriktiv sein, was habe ich mir da schon anhören können weil ich mir erlaubt habe vom hehren Weg des klassischen Sound der '50 abzuweichen. Nun ja, aber es gibt eben wohl auch mehr Genres, die deutlich mehr künstlerische Offenheit aufweisen und da ist dann schon deutlich mehr Kunstfertigkeit in allen Bearbeitungsstufen gefordert.
Trotzdem, es ist heute der Zugang zu halbwegs brauchbarem Equipment deutlich einfacher als vor einigen Jahrzehnten und da gibst dann auch mehr die das zu Hause machen können. Aber genauso wie jeder Gitarrist nicht auch gleich ein Virtuose ist (ich vermeide bewusst hier Namen zu nennen, denn da würde ich das nächste Fass aufmachen ;-) ) ist nicht jeder der ein Mischpult oder eine DAW hat auch gleich ein Top-Techniker/Produzent. Trotzdem haben auch die ganzen Top-Techniker auch irgendwann mal angefangen und auf dem Weg zum tollen Mix jede menge Shice produziert, auf das er wohl heute nicht angesprochen werden will. Somit würde ich sagen man sollte es mal selbst probieren, kostet nichts und schadet auch nichts. Und wenn das Ergebnis dem eigenen Anspruch genügt ist das erst mal ok. Wenn nicht kann man sich ja immer noch jemanden suchen, der das nochmal macht. Da sollte man aber, sofern man Ambitionen zur eigenen Verbesserung hat, versuchen sich etwas vom "Profi" abzuschauen. eventuell auch nachfragen welche Fehler man beim Aufnehmen selbst gemacht hat. Denn dort liegt meist die Hauptursache warum ein Mix scheitert, neben möglichen Arrangement-Fehlern, die noch gravierendere Folgen haben.