1 Steckdose, viele Verbraucher - Alternativen zur Mehrfachsteckdose?

pilos
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Hallo Leute :)

ich betreibe mein komplettes E-Gitarren und Akustikgitarrenequipment über eine einzelne Steckdose. Nachdem ich mittlerweile rund 15 Verbraucher (Effektgeräte, 5 Amps, Attenuatoren etc.) habe, habe ich 3 Mehrfachsteckdosenleisten nacheinander gesteckt, um alle Geräte mit Strom zu versorgen.

Ich habe jetzt schon des Öfteren gehört, dass man gerade diese Geschichte mit Mehrfachsteckdose in Mehrfachsteckdose bloß nicht machen soll, weil dabei die erste Steckdose, die in der Wandsteckdose steckt natürlich die komplette Leistung auf der Brust hat. Habe aber bisher keine andere Wahl gehabt. Jetzt frage ich mich, welche Alternativen es gibt um trotzdem über die eine Steckdose alle Geräte mit Strom zu versorgen, ohne das Risiko eingehen zu müssen, dass die Bude abfackelt? Die eine Steckdose ist rund 5 Meter vom Gitarrenequipment entfernt, das heißt ich bräuchte da evtl. auch ein Verlängerungskabel...Vielen Dank im Voraus :)

LG Pilos
 
Eigenschaft
 
habe ich 3 Mehrfachsteckdosenleisten nacheinander gesteckt
Hallo erstmal;)
Ändere das bitte sofort.Niemals! mehrere Dosen hintereinander.
Jede Dose ist mit ca.3500 Watt belastbar.Dann dürften die Kabel aber schon Warm sein.
Ich hab eine schaltbare 8-fach Dose.Es gibt auch Dosen mit 5 Meter Kabel,zB. von Brennenstuhl.

Oder diese hier:
https://www.amazon.de/Brennenstuhl-Eco-Line-Steckdosenleiste-Steckerleiste-Kindersicherung/dp/B000RQU2KU/ref=sxin_9_ac_d_rm?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&ac_md=3-3-bWVocmZhY2hzdGVja2Rvc2UgMTBmYWNo-ac_d_rm&crid=TUQ5WG6B7FIK&cv_ct_cx=mehrfachsteckdose&dchild=1&keywords=mehrfachsteckdose&pd_rd_i=B000RQU2KU&pd_rd_r=ea9429c7-c8fc-4603-aa8a-663fdee8b01e&pd_rd_w=4Gkhh&pd_rd_wg=2XVR5&pf_rd_p=ebee683a-107a-421b-87d3-87e733683436&pf_rd_r=AP5M8RNW6G2XZT68B3DR&psc=1&qid=1612101651&sprefix=Mehrfach,aps,199&sr=1-4-fe323411-17bb-433b-b2f8-c44f2e1370d4

Hast Du alle Amps immer gleichzeitig an?
Guck mal hinten aufs Typenschild,wieviel Watt dabei verbrannt werden!
 
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Jede Dose ist mit ca.3500 Watt belastbar
nein...
Die rechnerische Gesamtbelastung ist die der (einzigen) Steckdose, und die liegt bei einer modernen Installation bis max. 16 Ampere (~3600 Watt)
Allerdings spielen noch eine Menge weiterer Faktoren eine Rolle, wie z.B. der Kabelquerschnitt der Dosen, die Kontaktgüte in den Dosen usw.

Guck mal hinten aufs Typenschild,wieviel Watt dabei verbrannt werden!
ist ebenfalls keine relevante Aussage über den Realverbrauch. Das Typenschild weist die maximale Leistungsaufnahme aus.
Beispiel: Orange Crush 100 Watt Topteil, hat eine maximale Leistungsaufnahme von 260VA.
Wird er in Zimmerlautstärke betrieben fliessen vielleicht 20-50 Watt (Transistor Amp), bei einem vergl. Röhrenamp wesentlich mehr wegen u.a. Heizleistung Röhren, das sind etwa 150 Watt.

Zitat aus einem anderen Forum:

man kann ca. überschlagen wieviel der Verstärker ca. im Leerlauf verbratet:

Die Röhrenbestückung der Enstufe ist 4x EL34 ( je 2 in PP) :
Heizleistung: 4 * 6,3V * 1,5A = 37,8W
Verlustleistung im Arbeitspunkt 4 * 340V (Trafospannung) * 0,044A (Strom im Arbeitspunkt) * 1,41 (Faktor für den Gleichrichter) = 84,6W

Die Vorstufe ist mit FETs realisiert...ich würde sagen, das braucht so max. 20W.

Also macht Insgesamt: 37,8W + 84,6W + 20W = 142,2W . Das würde ich als untere Grenze im Leerlauf veranschlagen.
Zum Vergleich: mein Accuphase E202 (Solid State 2x100W) braucht 50W im Leerlauf.


Ich würde mal schätzen, das du mit einer typischen aufwendigen (elektrisch) Gitarrenausstattung nicht mehr als 1000 Watt Strom fliessen.
Nichts desto trotz ist eine gute Steckdosenleiste sehr sinnvoll, (auch die oben verlinkte ist ein Billig Plasikteil)
Mein Tip:
https://www.amazon.de/Kopp-Steckdos...eckdosenleiste+16-fach&qid=1612104322&sr=8-19
Die hat 90 Grad Dosen, so das die Steckernetzteile besser reinpassen (davon 2)
 
moin,
da du wahrscheinlich nicht alle verbraucher gleichzeitig einschaltest und nicht alle amps auf volldampf aufdrehst, sehe ich das problem eher nicht in der leistungsbegrenzung.
aber, wenn diese eine steckdose die einzige in deinem raum ist dann:
elektriker kommen lassen und mehrere fest eingebaute steckdosen installieren lassen.
gruß, horst
 
Hast du denn die Effektgeräte alle jeweils mit einem eigenen Netzgerät versorgt oder alle zusammen mit einem Multinetzteil?
 
Danke schon mal für die super Hilfe!

Mein Tip:
https://www.amazon.de/Kopp-Steckdos...eckdosenleiste+16-fach&qid=1612104322&sr=8-19
Die hat 90 Grad Dosen, so das die Steckernetzteile besser reinpassen (davon 2)

Frage 1: Was macht diese Steckerleiste besser, als eine herkömmliche vom Baumarkt? Bzw. auf was ist dabei zu achten? Super wäre, wenn ich diese ein- und ausschalten könnte. :)

Frage 2: Ist es ok wenn ich von der einen Steckdose mit einem Verlängerungskabel zur 1,4 Meter Steckdosenleiste gehe um diese daran anzuschließen?

Zum Verbrauch: Ich spiele wenn ich mit der E-Gitarre spiele immer gleichzeitig über einen JTM 45 von TAD (30 Watt Röhre) und einen Tone King Imperial (20 Watt Röhre). Allerdings drehe ich diese schon gerne mal auf :rolleyes: Ansonsten habe ich noch einen Fender Rumble 200 Bass Amp und einen Akustikamp, die ich aber nur einzeln spiele. Das sind jetzt nur 4 Amps, ich weiß. Der Tone King Ironman II Attenuator braucht glaub ich auch ein bisschen Saft. Ansonsten betreibe ich die Effektgeräte über Multinetzteile, das Gigrig power supply sowie ein DC10 von Cioks. Speziellere Effektgeräte werten über das mitgelieferte Netzteil mit Strom versorgt, diese fallen aber nicht ins Gewicht... Das heißt wenn ich Gitarre spiele, schalte ich immer zuerst den ersten Stromverteiler an, danach sind alle erwähnten Geräte mit Strom versorgt. Es sind halt nicht alle Amps gleichzeitig eingeschaltet sondern maximal nur 2, falls das eine große Rolle spielt. Danke nochmals :)
 
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aber, wenn diese eine steckdose die einzige in deinem raum ist dann:
elektriker kommen lassen und mehrere fest eingebaute steckdosen installieren lassen.

Hast du eine Vorstellung über den Aufwand ?
Zimmer (fast) ausräumen, Schlitze klopfen (Meisel) und Dosen bohren, alles verdrahten, Schlitze zuspachteln, Zimmer neu streichen und/oder tapezieren, Und dann habe ich am gleichen Stromkreis ein paar Steckdosen mehr...oder ich klopfe die Schlitze weiter durch den Flur bis zum Sicherungskasten, um wenn schon, mehrere Stromkreise zu haben.
Ist ziemlich unpraktikabel oder ?

Was macht diese Steckerleiste besser, als eine herkömmliche vom Baumarkt?
Markenhersteller, Metallgehäuse, saubere Einzelverdrahtung der Dosen (da in 90 Grad ausgeführt), 1,5mm² Zuleitung (nicht selbstverständlich)
Und schau dir die Form, Anordnung der einzelen Dosen an, die "Löcher" sind nicht schräg, sondern parallel, somit kannst du sperrige Steckernetzteile besser einstecken (bei schräger Anordnung muss man manchmal eine Dose freilassen, weil das Steckerteil Sie verdeckt).

Falle es dich interessiert, kannst du noch für wenig Geld (~15€) ein sog. Energiekosten Messgerät in deine Zuleitung stecken, das dir deinen tatsächlichen Stromverbrauch anzeigt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist es ok wenn ich von der einen Steckdose mit einem Verlängerungskabel zur 1,4 Meter Steckdosenleiste gehe um diese daran anzuschließen?
ja...
 
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....eigentlich alles gesagt, entweder Steckdosen in Wand nachinstallieren oder die 3 Mehrfachsteckerleisten gegen eine größere Profileiste austauschen, es gibt übrigens auch 2fach Steckdosen die in eine Up Dose passen, z.B. Busch Jäger, Elso oder ähnlich, die sind zwar etwas höher, aber man muss nicht gleich die Wand zerstören...
 
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Meines Wissens ist es völlig egal wie viel Watt du tatsächlich verbrätst, so lange es die Haupt-Steckdose nicht überlastet ... aber es ist schlicht und einfach aus Sicherheitsgründen verboten, mehrere Steckdosenleisten nacheinanderzuschalten! Wenn irgendwas passiert, auch ohne Überlastung aber z. B. durch einen technischen Defekt, und es brennt ... dann bist du dran, auch deine Versicherung kannst du dann vergessen ...

Wie oben schon geschrieben wurde ... Zahl der Steckdosen erhöhen, und/oder lange Profi-Steckdosenleisten verwenden, ich glaube schon welche mit 10 Steckplätzen gesehen zu haben.
 
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(...) Was macht diese Steckerleiste besser, als eine herkömmliche vom Baumarkt? (...)

Wenn Du Steckdosenleisten für 1,99 € meinst, dann ist es vor allem die Isolation, auf die man sich nicht wirklich verlassen kann. Aber auch im Baumarkt kann man Qualitäts-Steckdosenleisten von Markenherstellern (z. B. Brennenstuhl; auch mit einzelnen Schaltern) kaufen, und die sind dann zumindest sicher.

Gruß, Bert
 
oh ja, hab' ich, ich hab' mal elektroinstallateur gelernt :).
aber, so meinte ich das auch nicht, sondern, die einzelne steckdose rausreißen und statt dessen zum beispiel 2 vierer einbauen, damit sich das verlängerungs- und verteilungschaos in grenzen hält.
denn, für 15 verbraucher kommt Pilos mit einer mehrfachdose nicht hin, also, ist die nächste reihung angesagt.
 
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Jetzt haltet doch mal den Ball flach. Ja, man soll Mehrfachstecker nicht kaskadieren. Warum? Damit die Zahl der Verbraucher und damit die Gesamtlast nicht zu hoch wird. Der ersten Steckdose ist es sowas von egal, ob ein Mehrfachstecker mit 10 Steckern daran hängt, oder drei Vierfachstecker. Vorsicht, natürlich könnte der Steckplatz im ersten Mehrfachstecker, wo der nächste dran hängt noch überlastet werden, wenn es eine billige Kiste ist. Das wird aber von Verlängerung zu Verlängerung unkritischer. Wenn dann noch die starken Verbraucher ganz vorne hängen...

Zum konkreten Fall: selbst fünf 100W Amps wird man wohl kaum gleichzeitig unter Vollast betreiben, und wenn landet man wohl noch immer <1000W. Der Rest dürfte eher vernachlässigbar sein.

Sinnvoller wäre es vielleicht, die vielen Steckernetzteile der Effekte durch ein Multi-Netzteil zu ersetzen?

Und am Rande: An der 16A Sicherung hängen sicher noch mehr Wandsteckdosen und kritischere Verbraucher...

Just my 2 Cent.

Gruß,
glombi
 
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aber es ist schlicht und einfach aus Sicherheitsgründen verboten, mehrere Steckdosenleisten nacheinanderzuschalten!

Wo steht das? Habe gerade mal das StGB durchgeblättert und keinen Hinweis darauf gefunden. Es IST verboten (nach DIN VDE 0620) eine bewegliche Mehrfachsteckdose zu produzieren und zu vertreiben, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch (also nicht hintereinander gesteckt) eine Brandgefahr darstellt. Eine Versicherung muss ebenso nicht zwingend zahlen, wenn Mehrfachsteckerleisten nicht bestimmungsgemäß verwendet wurden und daher zu einem Brand geführt haben. Aber verboten ist davon nichts.
 
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Das Kaskadieren von Mehrfachsteckdosenleisten ist nicht nur deshalb problematisch, weil beim Anschluss starker Verbraucher schnell die erste Leiste überlasten kann, sondern vor allem auch, weil der Schutzleiterwiderstand bis 5m 0,3 Ohm nicht überschreiten darf, und darüber hinaus unabhängig von der Gesamtlänge insgesamt nicht mehr als 1 Ohm, weil dann der Fehlerstromschutzschalter (FI) nicht mehr zuverlässig ansprechen kann.
Während wohl jeder die Gesamtleistung und die Leistung, die an den einzelnen Leisten hängt, ziemlich einfach ausrechnen kann bzw. können sollte, kann wohl kaum jemand, der nicht Experte ist und das entsprechende Messgerät hat, die Einhaltung des maximal zulässigen Schutzleiterwiderstands garantieren.

Die Gesamtleistung ist im vorliegenden Fall offensichtlich zu vernachlässigen, auch wenn alle Verbraucher eingeschaltet sind und die Amps tüchtig Lärm machen, wird die deutlich unter dem Limit bleiben. Der Schutzleiterwiderstand dürfte das relevantere Problem sein.

Aber mit so einer Steckdosenleiste solltest du aus dem Schneider sein:
https://www.bueromarkt-ag.de/steckd...tj5kvhj2lVoVdgITZshHbXEcb3I_oyTQaAkl0EALw_wcB

Wenn die 3m Anschlusskabel zu kurz sein sollten, kann noch 1 normales Verlängerungskabel dazwischen kommen. Wenn das von guter Qualität ist, auch nicht abgenutzt oder verschmutzt (was eigentlich auch nicht zulässig wäre), dann kann davon ausgegangen werden, dass die Vorschriften eingehalten werden.

Generell bei Mehrfachsteckdosenleisten und Kabeln aller Art darauf achten, dass sie das CE-Zeichen haben, ausdrücklich für 16A/250V spezifiziert sind und die Drahtquerschnitte im Kabel 1,5 mm² haben (also 3 x 1,5 mm²).
 
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Sehr interessant, danke für die Aufklärung!

Ok passt, die lässt sich auch ein- und ausschalten super.

Stehen Brennenstuhl Steckdosenleisten grundsätzlich für Qualität? Weiter oben im Thread wurde bereits eine Steckdosenleiste dieses Herstellers verlinkt, welche aber schnell als billiges Plastikteil beschrieben wurde :rolleyes:
 
Ich würde Bachmann empfehlen:

https://www.bueromarkt-ag.de/steckd...andwerkerleiste,p-300005.html?ref=da-variante

Gut, der Produktname "Handwerkerleiste" ist jetzt vielleicht auch ein wenig hoch gegriffen - auf dem Rohbau hat das mit Schutzart IP20 auch nix verloren - aber die Materialanmutung ist schon deutlich hochwertiger als bei den Standard-Steckdosenleisten, auch gegenüber Brennenstuhl, Kopp usw.

Für "ernsthafte Einsätze" kommt mir eigentlich nur noch diese Bauform mit 90°-Anordnung und extra großem Steckdosenabstand ins Haus. Alles andere ist doch Käse, grade im Hinblick auf Steckernetzteile, wie sie ja auch bei Bodentretern zuhauf vorkommen. Da wird aus der 6fach-Steckdosenleiste dann schnell mal effektiv eine 3fach-Steckdosenleiste... :rolleyes:
 
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Es gibt auch von Brennenstuhl billigen Schrott, denn auch die können nicht aus nix Qualität herstellen. Einen gewissen Mindestpreis muss auch Brennenstuhl verlangen, wenn die Leiste was taugen soll.
 
Vielleicht noch ein paar Takte zum zweiten Teil der Frage - besteht eine Gefahr, wenn Steckdosenleisten kaskadiert werden?

Die wichtigsten Aspekte wurden im Grunde ja schon genannt, Strombelastbarkeit und Schutzleiterwiderstand.

Das Stecksystem Schuko an sich ist ja super für den Alltag - einfaches "push/pull" mit relativ geringem Kraftaufwand. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Genau das geht nämlich extrem zu Lasten niedriger Übergangswiderstände, wie sie im Sinne einer möglichst geringen Verlustleistung eigentlich zwingend erforderlich wären, da P = I² · R. Der Schuko-Steckerpin ist an sich zwar rund, wird aber mitnichten in der Steckdose/Kupplung vollflächig kontaktiert. Ganz im Gegenteil - da drücken von links und rechts die zwei Kontaktzungen "so lala" dagegen und das war es dann auch schon. Die effektive Kontaktfläche ist extrem gering. Beim Leitungsquerschnitt kann als absolutes Mindestmaß für 16A eine Querschnittsfläche von 1,5mm² angesehen werden, und diese Leitung wird bei Nennlast schon relativ warm.

Ich wage zu behaupten, dass diese 1,5mm² bei der Kontaktierung eines Schutzkontaktsteckers im Hinblick auf die effektive Kontaktfläche zwischen Steckerpin und Kontaktzunge in der Steckdose je nach Fabrikat nicht mal erreicht werden. Gerne mal einen 3kW-Heizlüfter anschmeißen, nach einer Viertelstunde ausstecken und vorsichtig die Stifte anfassen. Da kann man sich im dümmsten Fall schon die Finger verbrennen...

Das CEE-Stecksystem ist da schon deutlich besser, da hier die Stifte vollflächig in entsprechende Kontakthülsen eintauchen und wirklich 360° kontaktiert werden. Das müssen sie auch - man wende obige Formel einfach mal für eine CEE125A-Steckvorrichtung an. Da würde ein Übergangswiderstand von läppischen 0,01 Ohm(!) bereits eine Verlustleistung von gut 150W am Steckerpin verursachen. Das ist mehr als ausreichend, dass man die Kombination danach mit dem dicken Hammer von der Wand holen (weil Gehäuse mit innenliegenden Befestigungsschrauben auch nicht mehr zu öffen) und geschlossen entsorgen kann...

Ähnlich verhält es sich beim Schutzkontakt - letztlich ist das auch nur ein dünnes Blechteil, dessen Anpressdruck stark von der Qualitätsklasse der Steckdose abhängt. Wenn dieses dann auch noch vor sich hin oxidiert, kann es im Fehlerfall gefährlich werden. Ich muss das jetzt zwar insofern relativieren, als dass rein für die korrekte Funktion des RCDs nicht die in der DIN VDE 0701-0702 geforderten 1 Ohm maßgeblich sind, sondern theoretisch auch ein Wert im Kiloohm-Bereich noch reicht (wenn ein 30mA-RCD verbaut ist), aber so weit sollte man es natürlich trotzdem nicht kommen lassen.

Das ganze lässt sich mit entsprechender Messtechnik auch überprüfen (nein - ein Multimeter reicht da nicht); die wird man aber im Privatbereich selten zur Verfügung haben und muss die Messwerte natürlich auch bewerten können.
 
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