B.B
Helpful & Friendly User
- Zuletzt hier
- 26.11.24
- Registriert
- 02.06.06
- Beiträge
- 3.333
- Kekse
- 68.271
Booster gibt es verschiedene. Manche machen einfach nur das was reinkommt lauter und sonst nix. Der Effekt ist dann der, dass nachfolgende Gainstufen (Drive-Pedale oder der Amp) mehr Pegel abbekommen und selbst mehr verzerren und komprimieren. Es sei denn, insbesondere bei Amps, der Amp hat sehr viel Ausgangsleistung, der Preamp ist nicht weit aufdreht und es ist trotzdem laut genug. Dann wirds einfach nur lauter mit einem Boost. Die Fähigkeit den Mehrpegel eines Boosts einfach zu vearbeiten ohne in die Knie zu gehen (was ja aber gewollt sein kann) nennt man "Headroom". Was ein Boost mach ist also abhängig davon was danach kommt.
Manche Booster färben auch das Signal und sind extra so konzipiert. Der Treble-Booster ist so ein Fall. Ein Treble Booster schneidet Bass ab und fügt viel Mitten und Höhen hinzu. Das klingt in einen aufgerissenen Vintage-Amp sehr gut, denn der matsch wird unten aufgeräumt und die Frequenzen die sich gut durchsetzten geboostet, zudem steigt das Gain an. In einen Amp mit viel "headroom" hingegen klingt das ganze meist ziemlich beschissen.
Ein weiteres Beliebtes Beispiel ist der Tubescreamer: Viele Leute haben den Gain Regler beim Tubescreamer auf Null und nutzen ihn nur als färbenden Booster, der den Bass entschlackt und die Mitten anhebt.
Ein Kompressor schränkt die Dynamik ein und mit Verzerrung zunächst mal nicht unmittelbar etwas zu tun. Verzerrer haben die Kompression quasi integriert, denn die Verzerrung entsteht ja erst dadurch, das eine Schaltung den Pegel in Sachen Dynamikumfang nicht mehr verarbeiten kann. Daher gilt: je mehr Gain, desto mehr Kompression kriegst du mitgeliefert, ob du willst oder nicht. Wenn du nun einen Kompressor vor ein Zerrpedal schaltest, reagiert es nicht mehr so sehr auf die Anschlagsdynamik deiner rechten Hand. Schaltest dus hinterher, verängert es einfach das Sustain. Das ist bei High-Gain nicht notwendig aber bei ganz latenter Verzerrung mitunter reiz und sinnvoll.
Ein Eq ist immer eine gute Geheimwaffe und einen Boss Ge-7 zuhause zu haben einen gerenelle Empfehlung. Wie du völlig richtig vermutest ist der EQ auch ein Clean-Boost. Wenn du einfach nur den Pegel anhebst hast du quasi einen mehr oder weniger neutralen Clean-Boost, mit der zusätzlichen Möglichkeit ihn auch "färben" zu lassen und zwar nach deinen Vorstellungen.
Wenn du ihn vor deen Zerrpedalen hast, bekommt das Zerrpedal in bestimmten Frequenzbereichen mehr Pegel ab und diese Frequenzbereicher verzerren mehr als andere. Du kannst also z.b. einen Treble-boost mit einem EQ simulieren. Wenn du ihn hinter die Zerrpedale oder den Fx-Loop des Verstärkers setzt reguliert ein Eq mehr die allgemeine Klangfarbe, mehr so wie der Eq des Amp und nicht so sehr die charakteristik der Verzerrung.
Ein durchsetzungsfähiger Sound ist meist sehr viel Mitten und Höhenlastiger als man gemeinhin annimmt. Wenn mans gern wärmer/fetter/durchsetzungsfähiger ist es fast immer eine gute Idee die Mitten mehr herauszuheben. Ein Tubescreamer ist da etwa so bei 750 hz angesiedelt, ein Klon etwas höher bei 1000hz etc. Was gut funktioniert ist auch eine Frage des Zusammenhangs, wo also der bisherige Sound ein "loch" hat.
Die Mitten des Tubescreamers zum Beispiel, passen eben Arsch auf Eimer in das "loch" von Fender Blackface Amps und deswegen ist das eine so geniale Kombination (SRV z.b.)
Andere Amps (oder for that matter ander Zerrpedale) vertragen sich hingegen unter Umständen mit anderen Boostern/Eqs besser.
Letztlich gilt immer: Es kommt drauf an, und lernen durch probieren...
grüße B.B
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ja gut, das ist halt dann einfach zuviel und klingt wohl auch kaum noch gut, sondern wahrscheinlich nach Brei...
Der Sinn von Gainstacking ist ja einerseits verschiedene Charakteristika zu mischen (zum Beispiel sich ergänzende Eqs) oder eine bessere und feinere Abstufung von Gain-Graden zur verfügung zu haben. Das funktioniert natürlich nur dann gut, wenn jedes Gain-Pedal für sich genommen relativ wenig verzerrt, und erst die Kombination von 2 oder 3 Pedalen + Amp dort ankommt wos in den Gain-Bereich geht wo man hinwill.
Ich würde das mit dem Okko nochmal etwas sacken lassen, im direkten Vergleich gilt immer "more is more" (Zitat Malmsteen) aber das heißt ja nicht, dass der etwas dünnere Sound nicht auch sinnvoll in deiner Soundpalette ist.
grüße B.B
Manche Booster färben auch das Signal und sind extra so konzipiert. Der Treble-Booster ist so ein Fall. Ein Treble Booster schneidet Bass ab und fügt viel Mitten und Höhen hinzu. Das klingt in einen aufgerissenen Vintage-Amp sehr gut, denn der matsch wird unten aufgeräumt und die Frequenzen die sich gut durchsetzten geboostet, zudem steigt das Gain an. In einen Amp mit viel "headroom" hingegen klingt das ganze meist ziemlich beschissen.
Ein weiteres Beliebtes Beispiel ist der Tubescreamer: Viele Leute haben den Gain Regler beim Tubescreamer auf Null und nutzen ihn nur als färbenden Booster, der den Bass entschlackt und die Mitten anhebt.
Ein Kompressor schränkt die Dynamik ein und mit Verzerrung zunächst mal nicht unmittelbar etwas zu tun. Verzerrer haben die Kompression quasi integriert, denn die Verzerrung entsteht ja erst dadurch, das eine Schaltung den Pegel in Sachen Dynamikumfang nicht mehr verarbeiten kann. Daher gilt: je mehr Gain, desto mehr Kompression kriegst du mitgeliefert, ob du willst oder nicht. Wenn du nun einen Kompressor vor ein Zerrpedal schaltest, reagiert es nicht mehr so sehr auf die Anschlagsdynamik deiner rechten Hand. Schaltest dus hinterher, verängert es einfach das Sustain. Das ist bei High-Gain nicht notwendig aber bei ganz latenter Verzerrung mitunter reiz und sinnvoll.
Ein Eq ist immer eine gute Geheimwaffe und einen Boss Ge-7 zuhause zu haben einen gerenelle Empfehlung. Wie du völlig richtig vermutest ist der EQ auch ein Clean-Boost. Wenn du einfach nur den Pegel anhebst hast du quasi einen mehr oder weniger neutralen Clean-Boost, mit der zusätzlichen Möglichkeit ihn auch "färben" zu lassen und zwar nach deinen Vorstellungen.
Wenn du ihn vor deen Zerrpedalen hast, bekommt das Zerrpedal in bestimmten Frequenzbereichen mehr Pegel ab und diese Frequenzbereicher verzerren mehr als andere. Du kannst also z.b. einen Treble-boost mit einem EQ simulieren. Wenn du ihn hinter die Zerrpedale oder den Fx-Loop des Verstärkers setzt reguliert ein Eq mehr die allgemeine Klangfarbe, mehr so wie der Eq des Amp und nicht so sehr die charakteristik der Verzerrung.
Ein durchsetzungsfähiger Sound ist meist sehr viel Mitten und Höhenlastiger als man gemeinhin annimmt. Wenn mans gern wärmer/fetter/durchsetzungsfähiger ist es fast immer eine gute Idee die Mitten mehr herauszuheben. Ein Tubescreamer ist da etwa so bei 750 hz angesiedelt, ein Klon etwas höher bei 1000hz etc. Was gut funktioniert ist auch eine Frage des Zusammenhangs, wo also der bisherige Sound ein "loch" hat.
Die Mitten des Tubescreamers zum Beispiel, passen eben Arsch auf Eimer in das "loch" von Fender Blackface Amps und deswegen ist das eine so geniale Kombination (SRV z.b.)
Andere Amps (oder for that matter ander Zerrpedale) vertragen sich hingegen unter Umständen mit anderen Boostern/Eqs besser.
Letztlich gilt immer: Es kommt drauf an, und lernen durch probieren...
grüße B.B
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo zusammen, etwas Zeit ist vergangen und das Suhr Riot ist auf meinem Pedalboard gelandet! Ich finde es klingt richtig fett, allerdings gefällt mir nun tatsächlich mein Okko Diablo Gain + nicht mehr!
Wenn ich Okko + Suhr Riot einschalte, ertön ein lautes Fiepen (wird natürlich weniger, wenn man die Gain-Regler runterdreht).
ja gut, das ist halt dann einfach zuviel und klingt wohl auch kaum noch gut, sondern wahrscheinlich nach Brei...
Der Sinn von Gainstacking ist ja einerseits verschiedene Charakteristika zu mischen (zum Beispiel sich ergänzende Eqs) oder eine bessere und feinere Abstufung von Gain-Graden zur verfügung zu haben. Das funktioniert natürlich nur dann gut, wenn jedes Gain-Pedal für sich genommen relativ wenig verzerrt, und erst die Kombination von 2 oder 3 Pedalen + Amp dort ankommt wos in den Gain-Bereich geht wo man hinwill.
Ich würde das mit dem Okko nochmal etwas sacken lassen, im direkten Vergleich gilt immer "more is more" (Zitat Malmsteen) aber das heißt ja nicht, dass der etwas dünnere Sound nicht auch sinnvoll in deiner Soundpalette ist.
grüße B.B