Also prinzipiell machen Firmen wie Thomann durchaus auch professionelle Audio- und Studiolinstallationen. Man könnte mit sowas auch mal bei HOFA in Karlsruhe fragen, ich weiß aber nicht genau wie weit deren Dienstleistungsangebote da gehen. Ist dann aber eine Frage wie viel Geld man ausgeben kann/will.
Bei der angegebenen angedachten Größe wäre wenn das "professionell" sein soll ab er der erste Schritt schon die Bausubstanz. Weil dann brauchsst Du ein Raum-in-Raum-Konzept für Aufnahmeraum und Tonregie mit schwimmender Aufhängung. Wenn Du darin nicht ersticken oder eingehen willst, muß man beide Räume mit einer geräuscharmen Kimaanlage ausstatten. Alleine damit dürfte bereits ein mittlerer 5-Stelliger Betrag investiert sein.
Dann brauchst Du eine Innenausstattung für die Raumakustik mit verstellbaren Dämpfungselementen für verschiedene Frequenzbereiche und guter diffuser Beleuchtung. Das ist keineswegs trivial. Und natürlich müssen bei dem ganzen Ding reichlich Leitungen und Kabelkanäle vorgesehen werden.
Bei der Möblierung gibts auch Spezialanforderungen: Standfeste, höhenverstellbare, bequeme Stühle, die nicht klappern, nicht knarzen und auch sonst keine Geräusche machen wenn der Sitzende sich bewegt, sind gar nicht so einfach zu finden. Je nach Instrument sind auch Stehhilfen gefragt. Und fürs den Regieraum sollte der Stuhl möglichst beweglich sein, aber beim Rumrollen am besten keine Geräusche machen.
Der nächste Schritt wäre ein störungsfreies, am besten batteriegepuffertes, EMI-gefiltertes und galvanisch isoliertes Stromnetz mit getrennten Phasen für Beleuchtung, Tontechnik und sonstige Gerätschaften. Das wird auch nicht grad billig und muß fachmännisch gemacht werden.
Und bis da hin haben wir von der eigentlichen Tontechnik noch überhaupt nicht geredet. Ein digitales Mischpult mit Digicore und Stagebox, das auch als Audiointerface taugt, ist noch vergleichsweise günstig zu haben (z.B. A&H SQ5 wäre für so einen Zweck gut geeignet, es muß ja nich gleich Lawo oder Harrison sein). Dazu eine amtliche Abhöre (wenigstens Genelec 8030 sollte es da dann schon sein) in allen räumen, mobile Monitorboxen, Mikrophone, Kabel etc. - das läppert sich ganz schön. PC, Bildschirm etc. nicht zu vergessen. 10k€ sind da schnell beisammen, auch wenn Du auf exotische Preamps, Channel Strips, Hallprozessoren und ähnliches Outboard-Equipment erstmal verzichtest. Und natürlich brauchst Du auch Mikros, DI-Boxen und alles was sonst so dazugehört.
Machbar ist das natürlich, aber iich weiß nicht wie viel Geld Du wirklich investieren willst. Es gibt nach oben praktisch keine Grenze. Für Reiche: man kann da auch noch Hallräume oder große Hallplatten integrieren oder Hallröhren, separate Kabinen für Gesang, Schlagzeug etc., und natürlich gibts auch Studio-Abhören für 6-Stellige Preise wenn man unbedingt will.
Also vielleicht erstmal ein bißchen genauer den Rahmen abstecken: was genau willst Du da aufnehmen und wie weit willst Du gehen?
Denn natürlich kann man das alles auch einfacher machen. Ggf. halt um den Preis, daß der vor dem Haus haltende und hupende Pizzabote die gerade laufende Aufnahmesession stört.
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Äh, das ist aber doch irgendwie genau die Definition von Homestudio. Deswegen heisst es ja "home", weil man das mit relativ geringem räumlichem Aufwand, "von-zuhause-aus" macht, ohne dafür zusätzliche Räume vorhalten zu müssen.
"Zuhause" kann durchaus auch eine Villa mit 300 Zimmern, Fahrzeughalle und eigenem Konzertsaal sein. Je nach Geldbeutel