Endstufenröhre Mesa Boogie Studio 22+ summt/brummt? Amp-Bewegung hat Einfluss

Ja, das klingt tatsächlich nach einer Mitkopplung (bzw. positive Rückkopplung) irgendwo zwischen dem Effekt-Signal und dem Preamp. Falls innen eine Leitung zu nah an einer kritischen Signal-Leitung mit gleicher Phasenlage verlegt ist, dann kann so eine Mitkopplung auftreten und es fängt zu fiepen an (Oszillation). Das würde allerdings dafür sprechen, dass mal jemand im Amp herum gedoktort hat, weil die Leitungen dann nicht mehr so liegen wie ursprünglich. Sind aber eben alles nur Mutmaßungen. So lange aber sicher müsste man mal unter die Haube schauen um genauere Auskünfte geben zu können.

Du hast die Effekte aber nicht zufällig direkt auf dem Verstärker stehen?
 
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Du hast die Effekte aber nicht zufällig direkt auf dem Verstärker stehen?

Jetzt gerade hatte ich das Zoom tatsächlich direkt auf dem Verstärker stehen... und die Male davor auch. Das Boss MS 3 hatte ich beim ersten Auftreten des Fiepen jedoch in ca. 1 Meter Abstand vorm Amp liegen.

Oder meinst du damit, dass der Abstand des Pedals zum Amp auch eine Wechselwirkung mit dem Amp Gain und dem Pedal Level haben könnte?

Dann werde ich wohl auch hier morgen nochmal etwas mit der Entfernung der Pedals experimentieren + Einfluss des Treble und Presence Reglers überprüfen, wie @Minor Tom vorgeschlagen hat. :)
 
Einen Abend und ein paar Versuche weiter:

1. Kein Regler, außer dem Gain haben Einfluss auf das Fiepen.
2. Wenn ich das Fiepen mit dem Gain Regler provoziere, kippt es ab Stellung 7/8 plötzlich in ein sehr lautes Rauschen um. Naja immerhin das fiepen war weg :D
3. Das Pedal in zwei Meter Entfernung vom Amp hat auch keine Verbesserung gebracht.

Wenn ich es nicht besser würde ich sagen: Das Gain Poti ist kaputt und man hört den Defekt nur im FX Loop. Aber das ist ja Quatsch denke ich...

Ich hab „spaßeshalber“ die V2 Röhre auch nochmal getauscht, aber das hat auch nichts gebracht.

tja ich vermute dann muss ich so langsam oder sicher in den sauren Apfel beißen und zum Doc... :(

Meine letzten Versuche werden jetzt sein nochmal die ersten drei Röhren mit nagelneuen durchzutauschen (auch wenn ich mir davon wenig Erfolg verspreche) und es mit der 4 Kabel Methode mit dem Boss MS 3 zu versuchen.

Ein Hinweis, den ich aus dem Manual des Amps habe noch:

„Diese ist kompatibel zu den meisten Effektgeräten, die auf „Line“ Pegel Basis arbeiten. (Bei manchen Effektgeräten muss man allerdings den Eingangspegelregler etwas justieren um eine Überlastung zu verhindern). Boden-Effekt Pedale oder erweitere Gitarrensignalverarbeitungssyteme (Mikroprozessorgesteuerte Multi-Effekte beispielsweise) sind möglicherweise nicht mit der Effektschleife des Studio .22 kompatibel, da diese meisten für Instrumentenpegel und nicht für „Line“ Pegel Signale ausgelegt sind. Wenn solche Geräte benutzt werden sollen, ist es möglicherweise erforderlich, sie zwischen Instrument und Verstärkereingang zu schalten.“

Ich werde nicht ganz schlau daraus, würde mich aber wundern wenn es bei all meinen drei Testkandidaten der Fall ist.
 
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Was den Pegel betrifft sollte es eigentlich keine Probleme in Form von Oszillationen geben. Schlimmstenfalls überfährt das Signal aus dem Verstärker den ersten Effekt in der Reihe und es gibt eben ungewolltes und gegebenenfalls unschönes Clipping an dieser Stelle. Tendenziell kann man aber davon ausgehen, dass deine Effekte alle eher für Instrumenten-Pegel gemacht sind anstatt für Line-Pegel, also so ausgelegt, dass sie gut funktionieren, wenn eine E-Gitarre direkt in den Effekt eingestöpselt wird. Wobei es bei solchen Multi-FX Geräten sicher auch Möglichkeiten gibt zwischen Line- und Instrumenten-Pegel umzuschalten.
Du kannst nochmal versuchen, den FX-Loop mit einem längeren Kabel (3m oder so, eben kein Patchkabel) zu brücken und die Kabelschleife mal ein bisschen in der Nähe vom Verstärker herum zu führen. Ich glaube nicht, dass das große neue Erkenntnisse bringen wird, aber wer weiß.
Wenn du ein Volume-Pedal hast, kannst du mal vom FX-Loop Send zuerst in das Volume-Pedal gehen und den Pegel ordentlich absenken und dann weiter in deine Effekt gehen. Am letzten Effekt musst du gegebenenfalls den Pegel wieder anheben um auf die richtige Endlautstärke zu kommen. Wenn das helfen sollte, könnte es doch mit dem hohen Pegel zusammenhängen.

Tut mir leid, dass ich dir ab hier nicht mehr so richtig helfen kann. Wenn der Effekt-Loop für dich unverzichtbar ist, wird der Gang zum Techniker wohl bald nötig.
 
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@iefes du warst mir bis hierhin eine sehr große Hilfe, also bloß keine Entschuldigung! :)

Und auch hier hattest du den richtigen Riecher!

Ein Volume Pedal habe ich nicht, aber ich habe den "Master Pegel" des Boss MS3 im FX Loop drastisch reduziert und siehe da: Kein Fiepen, nur Rauschen, aber gerade noch humanes Rauschen! Sogar der Gainregler ist jetzt bis zum Anschlag spielbar! Den Lautstärkeabfall, der dadurch entstand, konnte ich mit einem Millimeter Regelweg am Master des Amps sofort wieder ausgleichen, ein Traum! So geht glücklicherweise nur ein Hauch an Lautstärke verloren.

Also kann es ja im Endeffekt nur ein "viel zu lauter" FX Loop sein, der den Amp quält.

Ich hab mir meine Presets im Boss MS 3 jetzt so angepasst, dass ich dort nicht weiter tätig werden muss, um normal spielen zu können. Für alle weiteren Pedals etc. werde ich mir vermutlich zeitnah mal ein EHX Signal Pad besorgen, was immer an erster Stelle des FX Loops sitzt, bevor was anderes kommt. Vielleicht befestige ich das sogar samt Patchkabel irgendwo versteckt am Amp, immerhin braucht es nicht mal Strom und ich habe einen regelbaren FX Loop, um direkt die abnormal hohe Lautstärke, die aus dem Send kommt, auszumerzen :D So muss ich nicht alle meine Settings an den jeweiligen Pedals immer wieder über den Haufen werfen, wenn sie über den Studio 22+ laufen sollen.

Was haltet ihr von der Idee? :)
 
Cool, freut mich dass es nun zumindest irgendwie klappt. Ganz zufriedenstellend finde ich das noch nicht, einfach weil es mich wurmt, dass ich nicht so recht verstehe, warum da etwas oszilliert. Wenn es an der Leitungsführung im Amp liegen sollte, müsste es eigentlich auch mit Patchkabel oszillieren. Oder stellst du die Effekte irgendwie so ein, dass das Signal von den Effekten deutlich lauter zurück kommt, als es ohne Effekte wäre?

Nun, wenn das für dich erstmal eine brauchbare Lösung ist, dann ist das ja schonmal was :)
 
Oder stellst du die Effekte irgendwie so ein, dass das Signal von den Effekten deutlich lauter zurück kommt, als es ohne Effekte wäre?

Lautstärkemäßig ist das Boss MS 3 eigentlich auf "Werkseinstellung" eingestellt gewesen. Als Beispiel: Das Mastervolumen war beim Boss MS3 mit Fiepen auf 0, es geht aber bis +20 oder -20. Man hörte beim Regeln wie das Fiepen in den Minusbereich immer mehr abschwächte bis es dann bei -15 oder so nicht mehr zu hören war/ganz wenig zu hören war wenn ich richtig in die Saiten gelascht habe.

Dann fiel mir gestern noch ein, dass neuere Amps ja auch oft eine dB Anpassung des FX Loops bieten. Mein Marshall TSL 60 Top hat auf der Rückseite einen Switch für den Loop (-10dB, +4dB glaube ich)... wenn ich den -10dB Switch beim Mesa hätte, würde das sicherlich meine Probleme lösen...
 
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... habe mir den thread mal relativ aufmerksam durchgelesen ... ich habe hier seit kurzem eine .22 stehen und habe genau über dieses Fiepen gerätselt ... (möglichst niedriger) Line-Level für die FX-Loop ist im Prinzip der Schlüssel, verstehe ich das richtig?
 
... habe mir den thread mal relativ aufmerksam durchgelesen ... ich habe hier seit kurzem eine .22 stehen und habe genau über dieses Fiepen gerätselt ... (möglichst niedriger) Line-Level für die FX-Loop ist im Prinzip der Schlüssel, verstehe ich das richtig?
Moin Frank,
Ja das ist korrekt. Ich hab den Amp inzwischen nicht mehr, hab damals aber die besten Ergebnisse mit Pedalen im Loop erzielt, wenn ich das Level am Pedal möglichst weit runter geregelt habe. Vielleicht kann man das Problem auch umgehen, indem man z.B. ein EHX Signal Pad am Ende der Signalkette hat. Das braucht 9V Netzteil und regelt die Lautstärke runter.
 
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