(A-Gitarre) Saiten austauschen bei Neuware?

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gravity1966
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Hallo an Alle.
Ich bin neu hier im Forum und habe mir vor ein paar Tagen mein erstes Musikinstrument gekauft.
Nach langer Suche, lesen, vergleichen und abwägen (Budget lag bei max. 600,- €), ist es eine Sigma DT-28H+ geworden.
Nach dem Auspacken wurde sie zuerst von allen Seiten begutachtet und angeschaut. Hierbei stellte ich fest, dass die "G" Saite eine Quetschung im Bereich des Schalllochs zeigte. Es sieht irgendwie aus, als hätte man dort mit einer Zange die Saite beschädigt.
Zuerst vermutete ich, dass man die Gitarre vor dem Versand noch einmal kontrolliert hat und sie versandfertig gemacht wurde denn auf der Homepage des Händlers steht:

Alle Gitarren & andere Saiteninstrumente werden vor dem Versand geprüft

Bei Gitarren, Bässen, Ukulelen, Geigen usw. bieten wir noch einen ganz besonderen Service. Vor dem Versand werden alle Saiteninstrumente ausgepackt, geprüft, ordentlich eingestellt und gestimmt. Was nicht unserem Qualitätsstandard entspricht, wird aussortiert und gegen ein neues Instrument ausgetauscht.

Dabei hätte dann jedoch auch diese Quetschung auffallen müssen oder?
Ich habe dann eine E-Mal geschrieben und diesen Mangel bildlich angezeigt.
Als Antwort bekam ich:
Auszug der Mail =Bei den Saiten kann es schon einmal vorkommen dass sie nicht mehr völlig intakt sind, sie werden ab Werk in erster Linie zur Stabilität des Instruments während der Lagerung und des Transports aufgezogen und sind daher in der Regel schon überaltert und auch nicht immer von bester Qualität. Sie sollten daher beim Erwerb einer Gitarre grundsätzlich ausgetauscht werden. Natürlich kann man auch Glück haben und die ab Werk aufgezogenen Saiten sind noch einwandfrei und klingen prima.

Nun bin ich ehrlich gesagt vollkommen unsicher was ich schlussendlich denken soll.
Ist die Gitarre wie auf der Homepage geschrieben kontrolliert worden hätte man das sicher sehen und austauschen müssen.
Ist die Gitarre vorher noch nie ausgepackt und kontrolliert worden frage ich mich warum damit geworben wird.

Könnt ihr mir vielleicht kurz einmal schildern ob der Austausch von Saiten bei Neukauf tatsächlich vom Empfänger der Neuware getätigt werden muss.
Welcher Aussage sollte ich nun Glauben schenken?

Danke
 
Eigenschaft
 
Hallo!
In der Antwort steht doch alles Wichtige. Selbst wenn der Schaden an der Saite beim Verpacken erkannt worden wäre, hätte es sich nicht gelohnt, deswegen die Saite gleich wieder auszutauschen. Viele Käufer tauschen die Saiten ohnehin gleich wieder, dann wäre das sowieso überflüssig und ansonsten kostet das Arbeitszeit und damit Geld. Auch beim Gitarrenbau wird gespart, wo es etwas zu sparen gibt, das gilt auch für scheinbar kleine Beträge.
 
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Danke für Deine Antwort.
Ja da steht zumindest eine Erklärung. Allerdings gehe ich doch bei Neukauf auch von unversehrter Neuware aus oder?
Ich habe viele Jahre im Vertrieb gearbeitet. Und wenn ein Kunde bei mir sein Auto gekauft hat und ich es übergeben habe, wurde es vorab gründlich durchgesehen. Mängel, sofern vorhanden, wurde beseitigt.
Da ist es doch vollkommen irrelevant ob der Kunde anschließend von sich aus noch etwas austauscht.

Ich als Neueinsteiger in diesem Metier bin etwas erschrocken über derartige Vorgehensweisen.
Neu = neu ohne Mangel. Ansonsten kann ich auch Geld sparen und gebraucht kaufen.

Sofern das allerdings der Normalfall ist, werde ich wohl einen Satz Saiten nachbestellen und diese tauschen müssen.
 
Die Aussage auf der Homepage ist wohl eher Marketing. Wenn die Gitarre gestimmt wird, sollten auch die Saiten ok sein. Aber allein durch Temperaturschwankungen passt die Stimmung beim Käufer dann oft nicht. Daher ist es wie gidarr sagt. Es ist durchaus normal dass man sich erstmal seine eigenen Lieblingssaiten auf ein neues Instrument macht.
 
Ah ok. Das es wohl nur Marketing ist habe ich mir schon gedacht. Meiner Meinung nach war die Innenverpackung vorab nicht geöffnet worden. Von daher kann eine Kontrolle eher nicht stattgefunden haben - wobei ich mich da nicht festlegen will.
Und ja, stimmen musste ich sie natürlich auch erst einmal.
Wenn ich das richtig lese, nimmt man nicht zwingend die vom Werk aus verbauten Saiten sondern mit der Zeit probiert man immer mal wieder welche aus und am Ende hat man seine Lieblingssaiten gefunden?
 
Ja, ist so ähnlich wie Reifen beim Auto.
 
Dann scheint ja doch alles richtig zu sein.
Das Marketing lasse ich also ausser acht und bestelle mir zunächst den gleichen Satz Saiten wie ursprünglich vom Hersteller verbaut wurde um dann mit der Zeit ab und an mal andere zu testen.
 

Saiten sind Verschleissartikel und altern, ob sie gespielt werden oder nicht. Das ist zum Beispiel bei Autoreifen vielleicht nicht so schlimm, aber wenn das Auto schon ein paar Jahre beim Händler steht, sollte man sie sich auch genauer anschauen. Bei anderen Dingen ist das nicht so schlimm, aber wenn die Gitarre sonst in Ordnung ist, sollte das kein Problem sein.

Wenn ich das richtig lese, nimmt man nicht zwingend die vom Werk aus verbauten Saiten sondern mit der Zeit probiert man immer mal wieder welche aus und am Ende hat man seine Lieblingssaiten gefunden?

Das ist jedenfalls nicht selten, zumindest haben die meisten Spieler ihre Lieblingssaiten. Schon deshalb lohnt es sich nicht für die Hersteller, die teuersten Saiten aufzuziehen. Meist wird deshalb eine günstige Saite einer bekannten Marke verwendet.
 
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Der Vergleich Reifen / Saiten hinkt etwas: Reifen fährt man in der Regel mehrere Jahre, Saiten wechselt man, je nach Gebrauch, manchmal wöchentlich auf der Steelstring. Das hat sich durch die beschichteten etwas gebessert, aber bei normalem Spielen dürfte man zumindest quartalsweise wechseln.
 
Saiten sind Verschleissartikel und altern...
Soweit habe ich es verstanden - danke.
Ich dachte jedoch nicht, dass es direkt nach dem Kauf bereits zu einem Wechsel kommen muss. Ansonsten hätte ich bei der Bestellung einen Satz dabei gefügt.


Das ist jedenfalls nicht selten, zumindest haben die meisten Spieler ihre Lieblingssaiten. Schon deshalb lohnt es sich nicht für die Hersteller, die teuersten Saiten aufzuziehen. Meist wird deshalb eine günstige Saite einer bekannten Marke verwendet.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ich eher nicht die Werkseitigen nachbestellen sollte?
Laut Angaben sind auf der DT-28H die D'Addario EXP 16 verbaut.
[TBODY] [/TBODY]
 
Hast du nen Laden vor Ort?
Ruf ihn an ob er trotz Lockdown Zeit hat, bring ihm die Gitarre , lass neue Saiten aufziehen, Dir alles erklären und einstellen, Kauf künftig da.
 
@gravity1966

1.) Bei einem Instrument, welches € 450-500 gekostet hat, sollten € 10-15 für neue Saiten doch 'drin sein'... :gruebel:
2.) Wenn ich mir etwas Neues kaufe, sehe ich zu auch eine gewisse Reserve (-Saiten in Deinem Fall) jederzeit dafür parat zu haben... :opa:

p.s.: Prinzipiell aber hast Du schon recht das zu beanstanden.
 
Glückwunsch zur Gitaare, damit hast du aus meiner Sicht eine gute Wahl getroffen.
Saiten sind halt Verschleißartikel und klar, ärgerlich, aber das würde ich als läßlich ansehen.
Halte von diesen Saiten eh nicht viel (zu blechig). Wenn du kein Fingerpickung ohne Pleks oder mit arg dickem Plek spielst, empfehle ich die hier für warmen vollen Klang: https://m.thomann.de/de/john_pearse_600l_phosphor_bronze.htm
Habe im Laufe der Jahre verschiedene Saiten auf mfintn Martin (und gerade die 28-ersind eine gute Kopie) getestet und komme bislang immer wieder auf sie zurück. Spiele dabei mit Dunlop Nylon, derzeit aber vermehrt mit dem Pleks von Dava und hierbei meist mit den in rot oder lila.
https://m.thomann.de/de/dava_control_grip_tips_pick_set.htm?o=0&search=1610304303

Hilfen zum Saitenwechsel gibt es bei YT ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
moin,
Reifen fährt man in der Regel mehrere Jahre
so ist es, zurück zu den saiten, da würde ich bei einer gitarre um die 600 € erwarten, daß die saiten zumindest zum ersten ausprobieren reichen.
bei meinen neugitarren habe ich erst bei einer einzigen bereits nach ein paar stunden die saiten gewechselt (die machten schwarze finger und ich hatte auch vorsorglich ein päckchen mitgenmommen). und das war eine harley benton strat für 80 €.
der händler sollte dir einen satz einfacher saiten hinterherschicken.
horst
 
Hast du nen Laden vor Ort?

Nicht das ich wüsste. Es wird sicher in der näheren Umgebung einen entsprechenden Laden oder Gitarrenbauer geben. Nur derzeit mit dem Lockdown wohl eher nicht zwingend geöffnet.
Austauschen sollte man doch als ehemals gelernter Handwerker hinbekommen oder?
 
Saiten sind halt Verschleißartikel und klar, ärgerlich, aber das würde ich als läßlich ansehen....

Schaue ich mir später mal an. Danke für die Tipps bezgl. der Saiten und Plektren. Warm und voll klingt genau richtig.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
da würde ich bei einer gitarre um die 600 € erwarten, daß die saiten zumindest zum ersten ausprobieren reichen....
der händler sollte dir einen satz einfacher saiten hinterherschicken.
horst

Das sehe ich genauso. Wobei die Gitarre 459,- gekostet hat. Die 600,- waren das oberste Limit für mich als Neueinsteiger. Dennoch bin ich ebenso der Meinung, dass man bei dieser Preislage uneingeschränkt tadellose Neuware erwarten darf.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ach ja:

glückwunsch :) :great:.

Vielen Dank. Jetzt heißt es üben, üben und nochmals üben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf ein neues Instrument sollten immer neue Saiten aufgezogen werden.

Selbst bei bester Prüfung und Einstellung beeinflusst der Transport das Instrument auch wieder stark, mit teilweise recht großen Temperaturschwanken, Veränderungen der Luftfeuchtigkeit und so weiter. Ein Instrument, das perfekt eingestellt und gestimmt das Lager verlässt, wird nicht perfekt eingestellt und gestimmt ankommen.
Die Saiten, als schwächstes Glied in der Kette, sind dabei im eigentlichen Sinne kein Teil dessen, was man als Ware bekommt.

Solange am Instrument selbst keine Beschädigungen vorhanden sind, ist dem Anspruch auf "tadellose Neuware" Genüge getan (wobei auch da Konsumenten bereit sind, Mängel hinzunehmen, zum einen weil es sich teilweise um Handarbeiten handelt, zum anderen weil manche der widrigen Meinung sind, dass Qualitätsmängel umgekehrt proportional zum Preis hinzunehmen sind).

Der Vergleich mit den Reifen hinkt. Es ist eher so wie ein Gerät, das mit Batterien geliefert wird. Je nachdem, welchen Weg das Gerät genommen hat, können diese schon stärker entladen sein.
 
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Neu = neu ohne Mangel.
So komisch das vor Deinem beruflichen Hintergrund auch klingen mag: der Vorgang wird wohl vom Versandhandel tatsächlich so eingestuft, als ginge es um den Verkauf des Instruments ohne Saiten. Die Saiten werden sozusagen durchgereicht (gibt ja auch keine Garantie drauf); dahinter steht wohl die von @gidarr beschriebene Einstellung - evtl. auch die Tatsache, dass sonst eigentlich alle Retouren neu besaitet werden müssten.

Beim Ladenkauf kenne ich das anders, aber da gibt's ja auch keinen Anspruch auf Umtausch bei bloßem Nichtgefallen.

Im Übrigen ist eine gewisse Skepsis gegenüber Aussagen wie der zitierten vermutlich nicht falsch.

Generell zum Thema, wie weit Mängel beim Kauf eines neuen Instruments akzeptabel sind, gibt es hier im MB immer wieder Diskussionen (Du wirst staunen...). Ein Beispiel : Akzeptanz von Mängeln (NUR Instrumente und Gear) | Musiker-Board (musiker-board.de)
 
Ich würde einfach mal eine nette Mail mit einem Bild der beschädigten Stelle an den Verkäufer schicken und nachfragen ob es nicht möglich wäre da einen neuen Satz zu bekommen, weil das möglicherweise beim Verpacken beschädigt wurde und du dich gar nicht richtig traust da drauf feste zu spielen.. ;-)
 

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