Bluesliebe
Registrierter Benutzer
Dies ist mein Review des neuen Laney Cub-Supertops, welches seit ein paar Wochen erhältlich ist.
Die Facts:
Ich traf mich letztes WE mit einem Kumpel zusammen in meinem Proberaum und wir testeten zusammen seinen neuen Amp.
Wir haben den kleinen Laney mit meinem 212er half & half Kunz Cab zusammen getestet. Alle Achtung, das ist ein richtig gut klingender Vollröhrenamp! Hat ordentlich Pfund bei 15 Watt. Selbst in der 1 Watt Einstellung hat der Amp noch viel Wumms untenrum und behält auch seinen Charakter. Das hat Laney wirklich sehr gut hinbekommen. Ist somit auch prima Zuhause einzusetzen.
Der schaltbare Hall klingt auch klasse, fügt sich sehr schön dem Ampsound bei, ganz ohne aufdringlich zu sein. Dieser stammt übrigens aus dem hauseigenen Black Country Custom Secret Path Pedal. Der ebenso schaltbare und am Frontpanel einstellbare Boost ist ein wahrer Bringer und ersetzt das Drive-Pedal vor dem Amp. Man kann diesen Boost als zweiten Kanal, oder auch als Leadboost nutzen. Beides funktioniert bestens, auch mit verschiedenen Gitarrentypen. Mit einer Vintage Strat hat man ausreichend cleanen Headroom und so ab Stellung 5 am Gainpoti fängt auch diese Gitarre an zu knuspern. Kommt dann Boost hinzu ist man schnell im crunchigen Bereich. Dreht man Boost nur wenig auf, so bekommt man auch einen schönen Cleanboost hin. Da muss man einfach probieren was einem gefällt - da ist sehr vieles machbar und es hängt auch viel von den Spielgewohnheiten ab. Ich selbst stelle mir meist einen schön gesättigten Sound ein, den ich dann per Gitarrenvolumepoti bis Clean absenke. Ich bin es so gewohnt und es funktioniert so für mich am Besten. Mit dem Supertop finden sich viele schöne Einstellungen, die sich mit wenig Handgriffen realisieren lassen.
Die TMB Klangreglung ist auch sehr effektiv und man hat schnell passable, sowie auch gewohnte Einstellungen an die Gitarre gefunden. Der Amp produziert sehr warme und angenehme Bässe an einer passablen Box.
Der FX-Loop ist ebenso gut gemacht, das Signal wird ganz ohne Volumedrop sauber durchgeschliffen. Der Amp schluckt auch alles an Pedalen davor mit Bravur, ist somit auch als sehr freundliche Pedalplattform anzusehen. Aber wie gesagt, man braucht theoretisch nicht wirklich etwas davor. Zumal der Amp auch wunderbar dynamisch spielbar ist - er reagiert sehr feinfühlig auf seinen Nutzer. Das habe ich selten so gut bei einem Amp dieser Preisklasse erlebt. Ein besonderes Plus dieses Amps!
Nun, wie klingt er? Typisch Britisch würde ich sagen - aber nicht typisch Marshall oder VOX - man könnte fast von einem Boutique Sound reden. Sehr druckvoll und warm, nullkommanull Kratzen im Sound - also gar keine JCM-800 Anleihen. Ob Strat oder LP, beides klingt super, wird so abgebildet wie man es erwartet.
Er eignet sich mMn für viele Stilrichtungen, besonders aber für Blues, Bluesrock und Classic Rock. Selbst derbe DropD Riffs meistert er mit Bravur und kippt wenn gewollt dabei wunderschön in Obertöne um. Das macht wirklich Spaß. An einer 212er ist er mMn auch laut genug für die etwas lautere Rockband. Ich würde sagen, es sind recht laute 15 Watt wenn es darauf ankommt. Zieht man Volume gut hoch kommt halt Endstufensättigung und die wohlfühlende natürliche Kompression hinzu.
Fazit nach etwa 4 Stunden Spielzeit:
Ein sehr empfehlenswerter kleiner Tubeamp, den man gerne an Suchende weiterempfiehlt, welche auf Preis-Leistung wert legen. Über die Verarbeitung kann man natürlich noch nichts sagen, das wird sich halt zeigen mit der Zeit. Aber er macht einen robusten Eindruck und ist auch sauber verarbeitet. Zudem sieht er auch stylisch aus finde ich. Auf den Thomann Fotos sieht ein Teil des Tolex etwas bläulich aus, das kann ich nicht sagen. Es ist vielmehr dunkelgrau. Die seitlichen Wangen sind schwarz. Hübsch und ordentlich gemacht. Schaut selbst auf meinen Fotos.
Ich hatte bei dem Test auch schnell mal was aufgenommen mit dem Ui24R. Die Einstellungen des Amps seht ihr auf dem rechten Bild. Ich hatte ein altes Superlux Mikro über die Kunz Box gehangen und direkt vor dem Vintage Century abgenommen. Ihr hört eine nagelneue Fender Player Serie Mapleneck Strat, die übrigens auch richtig gut ist! Ich hab sie zum Schluss hin durch alle Pickup-Positionen durchgeschaltet. Gaintechnisch ginge da auch noch einiges nach oben. Ich hab zwischendurch auch den Boost aktiviert. Das hört ihr mit Ankündigung - ich hab quasi laut "durch die Singlecoils gerufen" Ebenso hatte ich die Gitarre auch zwischendurch etwas abgeregelt, da hört man wie schön der Ampsound aufklart, um dann bei vollem Volumepoti so richtig abzuliefern. Ihr hört auf dem Soundschnipsel den Hall aus dem Amp, es wurde nichts hinzugefügt.
https://soundcloud.com/martin-m-ller-11/laneycub-supertop-mp3
Ich habe den Amp wohl auch bald wieder hier bei mir, um ein paar weitere Aufnahmen zu machen. Dann auch mit der Gretsch und der Schwarz Challenger. Das muss man einfach hören, weil das macht echt viel Spaß
Vielen Dank fürs Lesen. Wenn Ihr Fragen habt fragt
Die Facts:
- 1 Kanal
- Leistung: 15 / < 1 Watt
- Vorstufenröhren: 3x 12AX7
- Endstufenröhren: 2x EL84
- Regler: Boost, Gain, Bass, Middle, Treble, Reverb, Volume
- Schalter: Boost
- Effekte: Reverb
- Lautsprecherausgang: External Speaker 8-16 Ohm (6,3 mm Klinke)
- Input 15 W: 6,3 mm Klinke
- Input <1W: 6,3 mm Klinke
- Effects Loop Send & Return: 2 x 6,3 mm Klinke
- Footswitch Boost Anschluss: 6,3 mm Klinke
- Maße (B x T x H): 430 x 176 x 210 mm
- Gewicht: 7,5 kg
Ich traf mich letztes WE mit einem Kumpel zusammen in meinem Proberaum und wir testeten zusammen seinen neuen Amp.
Wir haben den kleinen Laney mit meinem 212er half & half Kunz Cab zusammen getestet. Alle Achtung, das ist ein richtig gut klingender Vollröhrenamp! Hat ordentlich Pfund bei 15 Watt. Selbst in der 1 Watt Einstellung hat der Amp noch viel Wumms untenrum und behält auch seinen Charakter. Das hat Laney wirklich sehr gut hinbekommen. Ist somit auch prima Zuhause einzusetzen.
Der schaltbare Hall klingt auch klasse, fügt sich sehr schön dem Ampsound bei, ganz ohne aufdringlich zu sein. Dieser stammt übrigens aus dem hauseigenen Black Country Custom Secret Path Pedal. Der ebenso schaltbare und am Frontpanel einstellbare Boost ist ein wahrer Bringer und ersetzt das Drive-Pedal vor dem Amp. Man kann diesen Boost als zweiten Kanal, oder auch als Leadboost nutzen. Beides funktioniert bestens, auch mit verschiedenen Gitarrentypen. Mit einer Vintage Strat hat man ausreichend cleanen Headroom und so ab Stellung 5 am Gainpoti fängt auch diese Gitarre an zu knuspern. Kommt dann Boost hinzu ist man schnell im crunchigen Bereich. Dreht man Boost nur wenig auf, so bekommt man auch einen schönen Cleanboost hin. Da muss man einfach probieren was einem gefällt - da ist sehr vieles machbar und es hängt auch viel von den Spielgewohnheiten ab. Ich selbst stelle mir meist einen schön gesättigten Sound ein, den ich dann per Gitarrenvolumepoti bis Clean absenke. Ich bin es so gewohnt und es funktioniert so für mich am Besten. Mit dem Supertop finden sich viele schöne Einstellungen, die sich mit wenig Handgriffen realisieren lassen.
Die TMB Klangreglung ist auch sehr effektiv und man hat schnell passable, sowie auch gewohnte Einstellungen an die Gitarre gefunden. Der Amp produziert sehr warme und angenehme Bässe an einer passablen Box.
Der FX-Loop ist ebenso gut gemacht, das Signal wird ganz ohne Volumedrop sauber durchgeschliffen. Der Amp schluckt auch alles an Pedalen davor mit Bravur, ist somit auch als sehr freundliche Pedalplattform anzusehen. Aber wie gesagt, man braucht theoretisch nicht wirklich etwas davor. Zumal der Amp auch wunderbar dynamisch spielbar ist - er reagiert sehr feinfühlig auf seinen Nutzer. Das habe ich selten so gut bei einem Amp dieser Preisklasse erlebt. Ein besonderes Plus dieses Amps!
Nun, wie klingt er? Typisch Britisch würde ich sagen - aber nicht typisch Marshall oder VOX - man könnte fast von einem Boutique Sound reden. Sehr druckvoll und warm, nullkommanull Kratzen im Sound - also gar keine JCM-800 Anleihen. Ob Strat oder LP, beides klingt super, wird so abgebildet wie man es erwartet.
Er eignet sich mMn für viele Stilrichtungen, besonders aber für Blues, Bluesrock und Classic Rock. Selbst derbe DropD Riffs meistert er mit Bravur und kippt wenn gewollt dabei wunderschön in Obertöne um. Das macht wirklich Spaß. An einer 212er ist er mMn auch laut genug für die etwas lautere Rockband. Ich würde sagen, es sind recht laute 15 Watt wenn es darauf ankommt. Zieht man Volume gut hoch kommt halt Endstufensättigung und die wohlfühlende natürliche Kompression hinzu.
Fazit nach etwa 4 Stunden Spielzeit:
Ein sehr empfehlenswerter kleiner Tubeamp, den man gerne an Suchende weiterempfiehlt, welche auf Preis-Leistung wert legen. Über die Verarbeitung kann man natürlich noch nichts sagen, das wird sich halt zeigen mit der Zeit. Aber er macht einen robusten Eindruck und ist auch sauber verarbeitet. Zudem sieht er auch stylisch aus finde ich. Auf den Thomann Fotos sieht ein Teil des Tolex etwas bläulich aus, das kann ich nicht sagen. Es ist vielmehr dunkelgrau. Die seitlichen Wangen sind schwarz. Hübsch und ordentlich gemacht. Schaut selbst auf meinen Fotos.
Ich hatte bei dem Test auch schnell mal was aufgenommen mit dem Ui24R. Die Einstellungen des Amps seht ihr auf dem rechten Bild. Ich hatte ein altes Superlux Mikro über die Kunz Box gehangen und direkt vor dem Vintage Century abgenommen. Ihr hört eine nagelneue Fender Player Serie Mapleneck Strat, die übrigens auch richtig gut ist! Ich hab sie zum Schluss hin durch alle Pickup-Positionen durchgeschaltet. Gaintechnisch ginge da auch noch einiges nach oben. Ich hab zwischendurch auch den Boost aktiviert. Das hört ihr mit Ankündigung - ich hab quasi laut "durch die Singlecoils gerufen" Ebenso hatte ich die Gitarre auch zwischendurch etwas abgeregelt, da hört man wie schön der Ampsound aufklart, um dann bei vollem Volumepoti so richtig abzuliefern. Ihr hört auf dem Soundschnipsel den Hall aus dem Amp, es wurde nichts hinzugefügt.
https://soundcloud.com/martin-m-ller-11/laneycub-supertop-mp3
Ich habe den Amp wohl auch bald wieder hier bei mir, um ein paar weitere Aufnahmen zu machen. Dann auch mit der Gretsch und der Schwarz Challenger. Das muss man einfach hören, weil das macht echt viel Spaß
Vielen Dank fürs Lesen. Wenn Ihr Fragen habt fragt
- Eigenschaft