Ich bin eigentlich Gitarrist (und stimme als solcher u.a. der Aussage von Thorti zu Röhrenamps zu), wollte mich aber immer schon am Schlagzeug austoben (als eine Art Bewegungstherapie zum Stressabbau). Sowohl an der Klampfe, wie auch an der Schießbude, brauch ich DIE Lautstärke, ab der es richtig interessant wird, eigentlich nicht. Auf Modeller bin ich nicht umgeschwenkt, da ich genug gute Amps hab und versuche, die Lautstärke zu drosseln. Um trotzdem einen guten Sound zu kriegen, helfe ich teilweise mit Bodentretern nach, das Ergebnis ist aber nicht immer genauso überzeugend, wie wenn ich mal eine Bühne hab, auf der ich richtig aufdrehen kann.
Als Schlagzeug wollte ich immer ein A-Set, nach der Scheidung kam ich aber erstmal in einer Wohnung unter, wo das rein lärmtechnisch nicht ging. Da mir das Austoben gerade im Scheidungskampf fehlte, hab ich mir ein TD 30 gekauft und zunächst nur mit Kopfhörer gespielt (toller Sound). Mit Umzug und Gründung einer Band kam es zu der Situation, dass der Proberaum bei mir im Haus ist und die Lautstärke mit einem A-Set immer noch etwas heftig geworden wäre, also hat der Drummer sein Set daheimgelassen und wir haben meines verstärkt. Die ersten Versuche waren soundtechnisch nicht überzeugend. Erst als ich eine gute Klein-PA angeschafft habe (JBL 2x615, 1 x 815) kam etwas rüber, das nach Schlagzeug klingt und später haben wir festgestellt, dass das TD 30 bei guter Abmischung durchaus überzeugend klingen kann. Der Unterschied im Spielgefühl ist für gelernte Drummer anscheinend schon gegeben, stört sie aber nach einer Eingewöhnungszeit kaum mehr. Der Drummer meiner zweiten Band hat sich jetzt zum Üben sogar noch ein Millenium-E-Set gekauft. Vom Aufbau her haben wir uns entschlossen, auf der Bühne weiterhin das E-Set zu verwenden, weil es sich viel praktischer transportieren und schneller aufbauen lässt. Obwohl beide Bands auf niederem Niveau Hard- und Heavy-Rock covern, hat es nie jemanden gestört, dass da statt einer riesen Schießbude ein putziges Teilchen steht, hinter dem man den leicht übergewichtigen Drummer nicht verstecken kann (und will).
Bescheuert wie nur Gitarristen sein können, die auch noch Schlagzeuge lieben, hab ich mir aber zu allem Überfluß auch noch ein A-Set gekauft und zwar ein riesiges Yamaha Oak Custom mit allerlei Zubehör (immer bestrebt, mangelndes Können durch viel Klapperzeuch zu kompensieren). Das steht in unserem alten Proberaum bei Muttern. Die ist nun aber Mitte 80 und wenn es dumm läuft, muss das A-Set da mal weg. Da kommt nun der hier angepriesene Umbau ins Kalkül. Würde mich interessieren, was eine Umstellung des gesamten Teils kosten würde (22er Bass, 8, 10, 12, 14 und 16er Hängetom, zusätzlich für die perkussiven Einlagen zwei DW-Piccolo-Toms 8 und 10er und der Ersatz für die Becken (aktuell HiHat, 3 Crashes, Ride und 2 x China).
Die nächste Frage wäre, wie wirkt der Drum-Kessel auf das Ganze aus, bzw. tut er das überhaupt? Ich hab das Oak Custom ja bewußt gewählt, weil mir - neben der Qualität - der Sound gefiel. Beim klassischen E-Set scheint die Qualität der Bauteile aber nur was mit Langlebigkeit zu tun zu haben. Ich hab z.B. damals auch das 2box drummit 5 angetestet und fand die Sounds besser als die vom TD 30, aber die Hardware war so "IKEA" ...
Ich frage deshalb so unschuldig, weil man für das Yamaha ja noch richtig was bekommt, als reiner Platzhalter für Mesh und Trigger aber ein günstigeres Set auch reichen würde (nur weiß ich nicht, ob mir das dann überhaupt noch sinnvoll erschiene, ein solches umzubauen, denn ein E-Set hab ich ja eigentlich schon und wenn dann ginge es darum, mein Lieblingsset heimzuholen und auch hier spielen zu können, ohne dass die Nachbarn Schreikrämpfe kriegen)