Kein Geld für den Gitarrenlehrer, welche Onlinekurse sind zu empfehlen?

Sind Onlinekurse die beste option zum autodidaktischen lernen?


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Gitarrenanfänger0815
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Hallo,
Ich bin 18 und habe vor ca. ein bis zwei wochen mit dem Gitarrespielen angefangen. Bis jetzt habe ich mir mit youtube ein paar klassiker einigermaßen beigebracht. Außerdem habe ich auch mit den kostenlosen versionen yousician und justinguitar ein bisschen ausprobiert. Auf guitartricks bin ich gerade auch noch gestoßen, aber das hat mir zumindest optisch zunächst nicht all zu gut gefallen. Justinguitar hat auf mich wirklich professionell und sehr gut gewirkt, und 9,50€ im monat ohne Vertragsbindung hört sich auch super an. Was haltet ihr denn von solchen onlinekursen? Welcher ist der beste?
Falls ihr nichts von solchen kursen haltet, welche option ist die beste um sich das gitarrespielen möglichst geordnet und autodidaktisch beizubringen? Ich habe keinen Führerschein und will nicht all zu viel geld reinstecken, deswegen kommt bei mir ein lehrer nicht in frage. Außerdem macht mir das lernen alleine mehr spaß, bei lehrern hat sich das lernen für mich immer nach kurzer zeit wie arbeit angefühlt.
Falls es hierbei irgendwie wichtig ist, am meisten bin ich an rock und punk interessiert, bin aber immer für viele musikrichtungen offen.
Gibt es außerordentlich gute bücher, welche man sich für den anfang zulegen sollte?
Übrigens, ich habe nicht das ziel möglichst schnell für eine band reif zu sein oder so, sondern ich will das einfach für mich als hobby machen.
Vielen dank schon mal,
grüße
 
Eigenschaft
 
Oh ja.... Jugenderinnerungen... vor 35 Jahren in den Sommerferien mit einer alten, schiefen Westerngitarre habe ich mir die Finger blutig gespielt... :engel:

BTT: Es gibt auf Youtube für alle möglichen Stilrichtungen Backing-Tracks. Pentatonik lernen und dann einfach dazu improvisieren. Das schult Gefühl und Ohren. Dann noch ein paar Technik- (Wechselschlag, Hammer-on/Pull-off, Sweeping) und Timing-Übungen und schon hast du ein ganz brauchbares Übungsprogramm ganz ohne Geld ausgegeben zu haben. Songs komplett mitspielen auch nicht vergessen, sonst verkommst du schnell zu einem "Lick-Monster" ;-)
 
Schwierig zu beraten, wenn man so gar nicht konkret weiss, wo die Reise des TO hingehen soll. Gepostet hat er bei den E-Gitten und spielen will er Rock und Punk. Peter Bursch war und ist immer eine gute Empfehlung. In diesem Fall aber vielleicht nur bedingt. Bissl wie die Empfehlung für jemanden, der mit 500-PS-Autos möglichst bald Rennen fahren will und die Empfehlung bekommt: Mach erst mal den Führerschein mit einem Diesel-Pkw. Ein Führerschein ist sicher auch für Rennen empfehlenswert und sinnvoll. Allerdings auch damit verbunden, zuerst einmal Theorie und einfache Praxis zu lernen. Ob er das will? Keine Ahnung. Vielleicht kommt ja noch ein wenig Erklärung...

ich habe nicht das ziel möglichst schnell für eine band reif
Äh, nö... geht auch nicht möglichst schnell. Da wäre dann mein nächster Autovergleich: Rennen fahren können mit anderen ohne sich mit einiger Wahrscheinlichkeit am ersten Tag umzubringen.

Man kann sicherlich auf die Schnelle vernünftige, durchaus anspruchsvoll klingende Töne auf der E-Gitarre hervorbringen. Gitarre spielen zu lernen dauert erfahrungsgemäß länger. Vernünftigerweise rechnet man dabei eher in Jahren. Wobei natürlich nicht auszuschliessen ist, dass es Menschen gibt, die dafür vielleicht eben nur 0,5 Jahre brauchen.

Schreib` doch mal etwas genauer, was du willst.

keep on practicin`
 
Also...
Erstmal schön, dass Du Dich für's Gitarrespielen interessiert.
In der Tat ist es sehr praktisch, dass man sich über YT (und Co) Lehrer sparen könnte. Das schließt Lehr-/Lernbücher natürlich auch ein.
Was diese (vorproduzierten) Medien nicht können, ist den Lernenden zu korrigieren und individuelle Hilfestellungen anbieten.
Ich sehe das aus der Warte des Yogalehrers, da mein Impuls zum Yoga eben über solche Medien kam, aber ich durch klassischen unmittelbaren Unterricht ausgebildet wurde.
Schülern fehlt mitunter die Fähigkeit zur Reflexion und Adaption. Will heißen: Schüler kopieren/versuchen zu kopieren das Gesehene. Die Abbildungen in Video oder Bildform zeigen jedoch meist das Idealbild nach langer intensiver Übung und offerieren a) kein Chickenway und b) wird der Eifer nicht eingebremst.

Ein guter Gitarrenlehrer beobachtet seinen Schüler und gibt ihm Haltungshinweise in Bezug auf die Greifhand, um effektiv und effizient vorzugehen. Ob der Schüler es annimmt, spielt keine Rolle. Die Korrektur kann aber unmittelbar eintreten.
 
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Ganz ehrlich, ich kann meine Vorredner durchaus verstehen aber.
- besorg dir ein Buch
- lerne Akkorde und Schlag/Zupfmuster
- dann folgen weiter Basics per YTube oder so

Denn:
- du willst spielen, was ist da erstmal egal
- du wirst merken wo du hin willst
- wirst sehen wenn du Unterricht willst
- wirst mit anderen spielen und weiter lernen
- es ist völlig egal ob Metal oder Klassik ein Emoll ist ein Emoll
Lern die Akkorde und der Rest wird sich zeigen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
https://www.e-gitarren.net/buecher/

Warum ein Buch

- du hast Lektionen Übersichtlich parat
- du wirst nicht mit Werbung und Müll vollgeballert und abgelenkt
- du kannst dich Immer wieder mal eben in ner ruhigen Minute dransetzen ohne viel Stress auch alte und kommende Lektionen mischen
- ytube kannst du parallel nutzen
 
Auf Youtube Videos über Akkorde anschauen.
Auf Youtube Videos über Tonleitern anschauen (Kirchentonal).
Auf Youtube Videos über Intervallbildung anschauen.
Auf Youtube Videos über Grifftechnik anschauen.

Und nebenbei Videos, die einfache Songs beinhalten.
Wichtig ist auch, wenn auch nicht dauerhaft Lehrer möglich ist... Es gibt Lehrer die Einzelstunden anbieten...
Wichtig ist es deswegen: er kann falsche Angewohnheiten dir austreiben und dich korrigieren.
Was ich persönlich für extrem wichtig halte.

vlg und viel Erfolg!
 
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Moin

ich habe vor gut einem Jahr angefangen, anfangs mit YT, mal nen kleines Tutorial gekauft, Bücher/DVD.
Hat mich alles nicht dahin gebracht wo ich sein wollte. Bin eigentlich ganz guter Autodidakt (fast 50 Jahre alt) aber bei Gitarre hat es nicht so geklappt.

Dann habe ich den gratis Minikurs von *ungueltige-url mitgemacht und daraufhin den ganzen Rock & Metal Basiskurs gebucht.
Ist wahnsinnig umfangreich, sind insgesamt 50 Wochen (die du dir natürlich selber einteilen kannst wie du willst). Habe mit dem Kurs im Sep 2020 angefangen, bin jetzt in Woche 24 und ziemlich begeistert. Es baut schön logisch aufeinander auf, immer im Wechsel mit Rhytmik, Akkorde, Riffs, Technik, Melodien usw. Man fängt in der 2. Woche an zu improvisieren, hielt ich natürlich für Quatsch. Passt aber. Man ist kein Hendrix in Woche 2, auch in Woche 24 nicht, aber es klingt schon richtig gut

Nachtrag: es gibt auch des öfteren bei denen Angebote, also nicht sofort von der Preisgestaltung abschrecken lassen
 
Hallo,

deine Situation erinnert mich an mich selbst vor etwas mehr als einem Jahr. Ich hatte mir ca. 2009 als Student bei Aldi ein E-Gitarrenset besorgt und damals versucht mit einem Buch das Spielen selbst bei zu bringen. Damals waren Youtube und Co allerdings noch nicht sooo umfangreich, weshalb ich zu der Zeit nicht drauf gekommen bin, dass sich meine Billigklampfe wegen des Tremolos bei jedem Anschlagen verstellt. Ich hatte damals auch kein Stimmgerät, welches man heute einfach per App laden kann. Damals hatte ich zwar etwas auf dem PC, aber ich habe eher das Programm angezweifelt, als die Gitarre. Anyway, dass ist jetzt eher ein Grund zu einem Lehrer zu gehen und so wie in diesem kleinen Beispiel wird es noch tausend weitere geben.
Jetzt aber zurück in die Gegenwart. Als bei uns zu Hause umgebaut wurde, musste die dort eingelagerte E-Gitarre Platz machen, weshalb ich entschied sie wieder zu mir zu nehmen und es noch einmal mit ihr zu versuchen. Da ich mein altes Buch nicht mehr fand und ebenfalls der Meinung war, dass ich mir beim zusehen leichter tue, kaufte ich mir dieses Buch mit DVD:

Dank Stimmgeräte-App kam ich dann drauf das Tremolo fest zu keilen und seither hält auch die Gitarre die Stimmung. (Mittlerweile habe ich zwar einen neuen Amp und dann auch ne andere Gitarre gekauft, aber die Aldicaster ist immer noch im Dienst und dank neuer Tonabnehmer klingt sie jetzt auch ganz gut).
Mit diesem Buch habe ich recht begeistert gelernt und würde es auch weiter empfehlen, allerdings kommt irgendwann der Punkt, wo man die Akkorde und Töne zu Liedern verbinden will und ab da schwand dann etwas die Freude. Aufgrund von vermutlich urheberrechtlichen Gründen sind dort nur Lizenzfreie Stücke drin, aber man will dann ja auch mal was spielen, dass man selbst erkennt und von dem man auch weiß wie es klingen soll. Ab da kam bei mir Youtube ins Spiel und seither kann ich auch "Fortunate Son" von CCR, als bisher einziges Stück, komplett zum Backingtrack oder auch zum eigenen -nennen wir es mal- Gesang begleiten. Ich nahm mir andere Stücke vor, aber irgendwann kam immer ein Solo oder sonstwas, so dass ich der Meinung war, ich muss mich weiterbilden und nur durch Tabs lesen komme ich nicht weiter.
Dabei bin ich auf Horst Keller's 30 Tage Grundkurs gestoßen, denn ich jetzt seit November 20 regelmäßig anschaue und bei dem ich sehr viel dazu lernen kann. Wenn man das Buch zuvor durchgearbeitet hat, kann man die ersten Tage des Kurses ziemlich schnell durcharbeiten, aber es fängt schon ziemlich schnell mit Songbeispielen an, wo dann auch gleich (für mich) der Spaßfaktor steigt.
Ich kann dir diesen Kurs also nur ans Herz legen, zumal er zunächst völlig kostenlos (wie wohl die meisten seiner Kurse) ist. Um das Zusatzmaterial nutzen zu können müsstest du dich dann aber für 2,50€ im Monat für mindestens ein Jahr dort anmelden. Dieses Material ist aber nicht dringend nötig bzw. kann man sich zumeist auch in ähnlicher Form aus dem Netz besorgen oder halt vom Bildschirm abnehmen. Aber das siehst du ja dann selbst.

Falls dir der Text oben zu lang(-weilig) war, hier eine Zusammenfassung.
Schau mal in Horst Kellers Gitarrengrundkurs (Vip-Guitar) rein. Ist völlig kostenfrei und wenn du Zusatzmaterial brauchst oder Horst einfach nur unterstützen willst, kannst du immer noch "Unterstützer" oder "Patreon" werden.

Beste Grüße
Tobias
 
Das mit ABSTAND beste, was ich je erlebt habe an Online Kursen ist

https://www.licklibrary.com/learn

ALLES ist dort vorhanden für Anfänger, Fortgeschrittene bis Profis in ALLEN Musikrichtungen.

Was besseres gibt es schlicht weg nicht.

Und wenn Du den ANFÄNGER Jazz Kurs (auch wenn Du kein Jazzer bist) bearbeitest, lernst Du mehr als bei den meisten Gitarrenlehrern!

Grandioser Aufbau!
 
Wer mit Lesen keine Probleme hat:

Kostenlose Anfängerkurse und weitere Quellen im Netz.

https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Linkliste

Ein gutes Lehrbuch kostet nicht die Welt. Ich habe eine gute Handvoll im Regal stehen. So alle 2 bis 3 Monate mal ein neues Liederbuch / Songbook / Lehrbuch / Stil - da sammelt sich einiges an.

YouTube-Videos würde ich nur ergänzend heranziehen, denn man verliert dort schnell den Roten Faden. Man sieht nicht alles, was man sieht. Die Qualität ist sehr durchmischt. Von exzellent bis grottenschlecht ist alles dabei. YouTube filtert dir den Schrott aber nicht aus und weiß nicht, was für dich der nächste gute Schritt ist. Ein Buch oder Onlinekurs verfolgen einen Lehrplan.

Schau dich auch mal nach VHS-Kursen, privaten Lehrern, Angeboten in Gemeinden, an Unis, sogar an Berufsschulen um. Oftmals gibt es günstigere Angebote als bei Musikschulen. Professionelle Lehrer mögen besser sein, aber ein guter nicht- oder semiprofessioneller Lehrer ist zumindest besser als gar keiner.
 
Die Umfrage hier macht in der Form für mich keinen Sinn ...
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß ... die vielen möglichen Graustufen machen das Bild!

Ich lerne auch überwiegend autodidaktisch. In meinem Fall war/ist der beste Weg: Lernbücher, Lern-DVDs, Tabs, Einzellessons im Internet, gerade habe ich auch mal einen speziellen längeren Onlinekurs zu meinem Thema begonnen, zeitweise (auch aktuell) Unterstützung durch einen Lehrer. Viel Musik hören, und auch versuchen sich selber mal was rauszuhören.

Natürlich nicht immer alles gleichzeitig, sondern mit wechselnden Schwerpunkten. Und nicht planlos - ein "roter Faden" sollte da sein. Bei mir eben mein spezielles Thema, ansonsten sollte es zumindest die musikalische Hauptrichtung sein.
 
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... und das spielen mit anderen, egal welcher Stil, egal welches „Level“ es wird dich weiter bringen.
 
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Ich lerne auch überwiegend autodidaktisch. In meinem Fall war/ist der beste Weg: Lernbücher, Lern-DVDs, Tabs, Einzellessons im Internet, gerade habe ich auch mal einen speziellen längeren Onlinekurs zu meinem Thema begonnen, zeitweise (auch aktuell) Unterstützung durch einen Lehrer. Viel Musik hören, und auch versuchen sich selber mal was rauszuhören.

Genauso bei mir. Glücklicherweise habe ich flexible Gitarrenlwhrer gefunden, die auch mal nur eine Einzelstunde oder was an drei Wochenenden machen. Ohne Vertag usw.

Zu Corona-Zeiten läuft aber der Unterricht nur über Zoom, Skype etc. Also von daher sehe ich nur einen geringen Unterschied zwischen Onlinekurs und Onlineunterricht.

Es gibt auch gute kostenfreie Kurse auf YT. Ich habe damals alles von GitarreLernenUSG mit dem lieben Nookie gelernt. Das meiste ist noch online.
Was zeitgemäßes, kostenfreies ist von Horst Keller. Aber den muss man mögen (ich tue es).

Als Buch für Anfänger um Powerchords, Palmmuting usw. zu lernen hat mir damals Let‘s Rock von Peter Autschbach gut gefallen.
 
Ich habe damals mit dem kostenlosen Grundkurs von Justinguitar angefangen. Hat gut geklappt. Danach hatte ich dann ein halbes Jahr Unterricht mit Gitarrenlehrer. Ich hatte nichts falsches gelernt, bekam dann aber ein paar spezifischere Übungen mit auf den Weg. Inzwischen Suche ich mir selbst Sachen an denen ich weiter lerne.
 
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Übrigens, ich habe nicht das ziel möglichst schnell für eine band reif zu sein oder so, sondern ich will das einfach für mich als hobby machen.

Sollte es aber. Ist wie der Unterschied zwischen Selbstbefriedigung und echtem S..

Äh, nö... geht auch nicht möglichst schnell. Da wäre dann mein nächster Autovergleich: Rennen fahren können mit anderen ohne sich mit einiger Wahrscheinlichkeit am ersten Tag umzubringen.

Doch das geht. Man muss nur die richtigen Leute finden, am besten Freunde, die man eh schon kennt und die ungefähr genauso weit sind wie man selbst. Im Austausch mit anderen lernt man mehr und schneller als mit Youtube usw. Ein paar Powerchords und ein wenig Rythmusgefühl, mehr braucht es nicht, so habe ich auch angefangen.

Aber egal wie und was, am besten immer mit Metronom üben. Das macht das Musikerleben deutlich einfacher.
 
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Was haltet ihr denn von solchen onlinekursen?

Ich habe den Gitarrenkurs bei music2me.de gebucht. Es gibt da immer wieder mal Angebote, z. B. habe ich kürzlich für ein Jahr Klavier plus Gitarre € 64 bezahlt. Nur Gitarre hätte € 48 gekostet. Es lohnt sich allein aufgrund des qualitativ hochwertigen Notenmaterials. Das gilt jedenfalls für Klavier. Bei Gitarre kann ich das noch nicht beurteilen, habe aber diesbezüglich ein gutes Gefühl. Während des Lockdowns im Frühjahr 2020 gab es beim Thomann sogar mal sechs Monate music2me für einen symbolischen Euro.

Mit der Gegenleistung bin ich insgesamt sehr zufrieden. Mit einem Vergleich zu einem anderen Anbieter kann ich nicht dienen. YT finde ich allein aufgrund der vielen Werbung super ätzend und meide es. Vermutlich gibt es da auch gute Anleitungen, aber nichts konsistentes im Hinblick auf Inhalt, Umfang, Anspruch hinsichtlich visueller / akustischer sowie pädagogischer Qualität. Davon abgesehen bin ich lange von der "darf nichts kosten"-Mentalität weg. Qualität hat ihren Preis und gute Arbeit soll auch gut bezahlt werden. Das nehme ich in meinem Beruf ja auch für mich selbst in Anspruch.

Zurück zur Frage. music2me hat ein kostenloses Schnupperabo für 7 Tage, das würde ich dir zum Ausprobieren empfehlen. Danach kannst du entscheiden, ob du gegen Bezahlung weitermachst.

Und zum Schluss noch drei Überlegungen zum Thema Lehrer. 1. Lehrer sind Menschen. Menschlicher Kontakt mit all seinen Facetten ist immer etwas, das einen persönlich weiterbringt. In diesen Zeiten ist es zwar schwierig, aber es wird wohl auch wieder eine Zeit danach geben. Meine Beziehung zu meinem Erstinstrument ist untrennbar mit der Beziehung zu meinem ersten Lehrer verbunden. Dazu gehören neben einem gewissen (subjektiv empfundenem) Leistungsdruck und manchmal auch Frust viele spannende Erzählungen aus seiner Karriere und zum Hintergrund meines / unseres Instrumentes, viel Freude an gemeinsamen Erfolgen (jeder Erfolg des Schülers ist auch ein Erfolg des Lehrers), Bestätigung und Motivation. Mit gerade 18 Jahren solltest du dich - wenn es wieder ungefährlich ist - in Leben stürzen und nicht hinter der Elektronik verstecken. Wenn ich dir damit nicht zu nahe trete 2. Lehrer fördern und fordern. Letzteres ist manchmal unbequem, aber ein entscheidender Erfolgsfaktor. Auch ein Hobby wird bald unbefriedigend, wenn sich kein Erfolg einstellt. 3. Gerade bei einem Erstinstrument geht es ja auch um die emotionale Komponente zur Musik. Die kann kein Online-Kurs vermitteln. Das kann nur ein (guter) Lehrer. Das ist jedenfalls meine Meinung. Fazit: Ich empfehle dir dringend, zu Beginn möglichst mit einem Lehrer zu arbeiten. Besser alle zwei bis vier Wochen eine Stunde als ganz darauf zu verzichten.

Wenn der Seuchenspuk vorbei ist, werde ich das auch so handhaben. Derweil bin ich mit dem oben mehrfach genannten Anbieter gut versorgt.

Viel Erfolg!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kleine Ergänzung: Ich habe noch zwei Bücher gekauft. "Let's Play Guitar" von Alexander Espinosa. Das wartet noch im Regal auf seine Entdeckung. Und "Garantiert Bluesgitarre lernen" von Andi Saitenhieb. Das macht Spaß und ist für mich eine gute Ergänzung zum Online-Kurs.
 
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Zuerst: Ich kann nur von einem Onlinekurs erfahren, und zwar dem, der von Music2Me in der Coronazeit für 1€ für 9 Monate angeboten wurde. Ich glaub regulär ist der für 70€ zu haben.

Ich halte den Kurs für mäßig geeignet um Gitarre zu lernen. Es werden (mal wieder) hauptsächlich Übungen gezeigt und wie man sie durchführt. Keiner stellt mal so wirklich vor, wie man überhaupt richtig lernt. Dabei ist eigentlich das das was jeder Schüler wissen sollte. :nix:

Es wird hier und da gesagt, worauf man aufpassen muss. Aber wirklich tiefgreifende Details erfährt man nicht. Vor allem wird auf keine potentiellen Fragen vorgegriffen. Ich hab das ganze eher als eine „Light"-Version eines anständigen Lehrplans angesehen und ich denke nicht, dass ich damit Gitarre auf einem höherem Niveau gelernt hätte. Ich möchte sogar bezweifeln, dass es für ein Hobbyniveau gereicht hätte (zumindest nur anhand dieses Kurses).

Als Sprungbrett würde ich sagen, kann man ihn nehmen, und sich weitergehende Techniken und Tipps bei Youtube zusammensuchen. Vielleicht reicht das ja bereits für deine Zwecke.
Nur mit Youtube lernen, halte ich für eine ganz schlechte Idee.

Wer Ambitionen hat, sollte sich imo definitiv auch einen >200€ Kurs buchen. Da erfährt man mehr und ist immer noch günstig. 300€ sind halt 3 Monate Lehrer.

das lernen für mich immer nach kurzer zeit wie arbeit angefühlt.

Das stimmt. Das ist auch irgendwo die Natur der Sache. Die meisten Lehrer treiben einen Schüler zudem an. Wenn der Schüler rumeiert, beschwert sich der Schüler noch irgendwann, dass er trotz Lehrer keinen Fortschritt hat. Es gibt ohnehin zu viele Leute, die das Üben zuhause absolut nicht in dem Maße ernst nehmen, wie sie es ernst nehmen müssten (um schnell Fortschritte zu erzielen.) Ein Lehrer kann halt nur das Was und Wie zeigen. Das Verfestigen und Erlangen der Fähigkeiten erreicht man nur zuhause.

Gibt es außerordentlich gute bücher, welche man sich für den anfang zulegen sollte?

Also ich kenn keine. Die Gitarrenbücher von Peter Bursch werden oft genannt. Ich bin eher ein Kind der direkten Sprache, und finde die Bücher von Peter Fischer besser.
 
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Zuerst: Ich kann nur von einem Onlinekurs erfahren, und zwar dem, der von Music2Me....
...Keiner stellt mal so wirklich vor, wie man überhaupt richtig lernt. Dabei ist eigentlich das das was jeder Schüler wissen sollte. :nix:
Diese Einschätzung teile ich. Den Aspekt habe ich übersehen.
 
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- lerne Akkorde und Schlag/Zupfmuster

....

- es ist völlig egal ob Metal oder Klassik ein Emoll ist ein Emoll
Lern die Akkorde und der Rest wird sich zeigen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
https://www.e-gitarren.net/buecher/
Da möchte ich doch noch mal einhaken und diese Aussage ein bisschen relativieren,

Man sollte beim Lernen schon irgendwie trennen, wass allgemeine Musiklehre ist und was Spieltechnik. Die Musiktheroie ist natürlich universell. Die Spieltechnik ist es nicht. Dieser Aspekt kommt oft zu kurz. Das habe ich leider erst so richtig gemerkt, als ich besser spielen konnte.

Akkorde, Schlag- und Zupfmuster sind eigentlich eher das Metier der Akustikgitarre und bestenfalls der clean gespielten E-Gitzarre. Auf der E-Gitarre können die Spieltechniken je nach Musikstil durchaus variieren, insbesondere dann, wenn es in den stark verzerrten Bereich geht.

Ein E-moll 0-2-2-0-0-0 auf einer E-Gitarre mit HiGain-Amp klingt geschlagen klingt einfach nur grauenhaft vermatscht und ist nicht brauchbar. :( Da muss man andere Spieltechniken (Arpeggios, Powerchords, Palm Mutes u.ä.) benutzen.

Warum ein Buch

- du hast Lektionen Übersichtlich parat
- du wirst nicht mit Werbung und Müll vollgeballert und abgelenkt
- du kannst dich Immer wieder mal eben in ner ruhigen Minute dransetzen ohne viel Stress auch alte und kommende Lektionen mischen
- ytube kannst du parallel nutzen
Grundsätzlich stimme ich da zu. :) Ich habe aber auch gemerkt, dass andere mit Büchern nicht klarkommen.

Am allerbesten finde ich Bücher, bei denen zu den Übungen Tracks UND Videos dabei sind, die die Spieltechniken genau erklären und auch gleich hören lassen, wie es klingen soll.
 
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