KrokodileRollo
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Einleitung
Eine T- Style Gitarre wollte ich schon gerne noch einmal haben, am liebsten eine mit Ahorngriffbrett, nicht zu dünnem Hals, Aschenbecher Brücke, Messingreitern, Vintage Sound und nicht so schwer...
Nach ausgiebiger Recherche im Internet und auf der Thomann Homepage, fiel mein Augenmerk auf die Harley Benton TE-70 Black Paisley. Der Preis von 165€ (Mehrwertsteuersenkung abgerechnet) machten mich allerdings skeptisch, ob diese Gitarre meinen Ansprüchen genüge tut (ich habe mittlerweile nur noch Fender/Gibson Gitarren in meiner Sammlung).
Allerdings höre/lese ich immer mehr positives Feedback über die Thomann Hausmarke "Harley Benton". Also einfach mal diese T- Style Gitarre bestellt, zurückschicken kann man sie ja immer noch...
Das war die Vorgeschichte...
Mittlerweile habe ich die Gitarre sehr ausgiebig getestet und bin sehr erstaunt was ich für 165€ bekommen habe.
Verarbeitung:
Da ist überhaupt nichts auszusetzen. Der Hals passt in die Tasche ohne jegliche Spaltmaße, die Bünde sind sehr gut abgerichtet und verrundet. Es steht kein Bundstäbchen über, selbst beim Papiertaschentuch-Test ist alles bestens. Der Hals ist gerade und erlaubt eine flache Saitenlage. Die Lackierung ist ohne Makel auf Korpus und Hals aufgetragen. Wobei der Klarlack auf dem Hals eine leichte Honigfärbung hat welches ein "Vintage Gefühl" suggeriert. Das Pickguard ist sehr sauber ausgeschnitten und die Schrauben gerade eingeschraubt. Die Mechaniken, der Aschenbecher mit den Messingreitern, die Potiknöpfe, der 3- Wege Schalter sowie auch die Schaltplatte machen einen sehr wertigen Eindruck. Man hat nicht das Gefühl, eine Gitarre, der unter 200€ Klasse in der Hand zu halten.
Handling:
Und beim in der Hand halten hat sich ein weitere für mich wichtiger Punkte offenbart. Die Gitarre wiegt 3500 Gramm, für eine T- Style Gitarre "ohne shapings" nicht schlecht. Der Korpus besteht aber auch nicht aus Esche oder Erle, sondern aus Linde. Auf die Auswirkungen des Holzes auf den Klang war ich gespannt, da ich bis jetzt, nur Esche/Erle/Mahagoni Gitarren besitze.
Der Hals ist anders, als wie den Angaben auf der Produktseite, kein Fendertypisches C. Er ist deutlich kräftiger und geht in Richtung "D- Profil". Ich habe mich jedenfalls sofort auf dem Hals "wohl" gefühlt. Der Poly- Lack klebt nicht an der Hand beim spielen und gibt ein anständiges Spielgefühl.
Der Korpus ist T-Style typisch ohne shapings jeglicher Art, liegt aber sehr gut auf dem Bein, beim im sitzen spielen. Im stehen spielen liegt der Korpus gut an und überträgt die "Schwingungen" auf den Körper. Es ist keinerlei Kopflastigkeit festzustellen.
Die Werkseitige/Kundendienst/Qualitätskontrolle Stimmung war übrigens durchweg ein Halbton tiefer eingestellt. Also ließ die Gitarre sich ohne Probleme Stimmen. Die Oktavreinheit hat mich wieder zum erstaunen gebracht, eine Abweichung von max. 1/10 bei einer T- Style Gitarre mit 3 Reitern, nicht schlecht.
Das einzigste was mir nicht so gefallen hat, war die recht hohe Saitenlage von ca. 2,5 mm. Da will man bei Thomann wohl auf Nummer sicher gehen und ein "scheppern oder schnarren" zu verhindern. Ich habe die Saitenlage dann auf ca. 1,3- 1-5 mm ohne Probleme (schnarren/scheppern) einstellen können.
Sound:
Ich habe bereits oben geschrieben, das ich einen "Vintage Sound" wollte. Den liefern die beiden Roswell Alnico5 Tonabnehmer auch. Clean ist die große Stärke der Tonabnehmer, Der Hals- Pickup hat einen schönen "jazzigen" Sound und der Brücken- Pickup geht in Richtung "country". In der "Mittelstellung" des 3- Wege Schalters (der sehr satt einrastet) bekommt man einen schönen warmen Sound.
Frühen RnR, Country, Jazz, Blues und Crunch gehen sehr gut mit den Tonabnehmern. Bei mehr "Verzerrung und Gain" bilden die beiden Roswell Tonabnehmer nicht mehr so gut ab, will heißen sie neigen zum "matschen".
Wer also Metal auf de Gitarre spielen möchte, sollte eine andere Gitarre kaufen. Auf der Produktseite steht aber auch "Vintage" Tonabnehmer.
Fazit:
Ich hätte definitiv nicht gedacht, dass man für 165€ eine so gute Gitarre bekommt. So eine Verarbeitung, Bespielbarkeit, Hardware, Sound findet man eigentlich nur an viel teureren Gitarren renomierter Hersteller.
Ich werde, wenn man wieder darf (wg. Corona), mit dieser Gitarre auch auf die Bühne gehen.
Wenn alle Gitarren dieser Serie so überzeugen, wie mein Exemplar, dann ist die Harley Benton TE-70 Black Paisley eine ernstzunehmende Konkurenz gegenüber den renomierten Marken.
Wer es bis hierhin geschafft hat, vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ich hoffe das dieses Review gefallen findet.
Eine T- Style Gitarre wollte ich schon gerne noch einmal haben, am liebsten eine mit Ahorngriffbrett, nicht zu dünnem Hals, Aschenbecher Brücke, Messingreitern, Vintage Sound und nicht so schwer...
Nach ausgiebiger Recherche im Internet und auf der Thomann Homepage, fiel mein Augenmerk auf die Harley Benton TE-70 Black Paisley. Der Preis von 165€ (Mehrwertsteuersenkung abgerechnet) machten mich allerdings skeptisch, ob diese Gitarre meinen Ansprüchen genüge tut (ich habe mittlerweile nur noch Fender/Gibson Gitarren in meiner Sammlung).
Allerdings höre/lese ich immer mehr positives Feedback über die Thomann Hausmarke "Harley Benton". Also einfach mal diese T- Style Gitarre bestellt, zurückschicken kann man sie ja immer noch...
Das war die Vorgeschichte...
Mittlerweile habe ich die Gitarre sehr ausgiebig getestet und bin sehr erstaunt was ich für 165€ bekommen habe.
Verarbeitung:
Da ist überhaupt nichts auszusetzen. Der Hals passt in die Tasche ohne jegliche Spaltmaße, die Bünde sind sehr gut abgerichtet und verrundet. Es steht kein Bundstäbchen über, selbst beim Papiertaschentuch-Test ist alles bestens. Der Hals ist gerade und erlaubt eine flache Saitenlage. Die Lackierung ist ohne Makel auf Korpus und Hals aufgetragen. Wobei der Klarlack auf dem Hals eine leichte Honigfärbung hat welches ein "Vintage Gefühl" suggeriert. Das Pickguard ist sehr sauber ausgeschnitten und die Schrauben gerade eingeschraubt. Die Mechaniken, der Aschenbecher mit den Messingreitern, die Potiknöpfe, der 3- Wege Schalter sowie auch die Schaltplatte machen einen sehr wertigen Eindruck. Man hat nicht das Gefühl, eine Gitarre, der unter 200€ Klasse in der Hand zu halten.
Handling:
Und beim in der Hand halten hat sich ein weitere für mich wichtiger Punkte offenbart. Die Gitarre wiegt 3500 Gramm, für eine T- Style Gitarre "ohne shapings" nicht schlecht. Der Korpus besteht aber auch nicht aus Esche oder Erle, sondern aus Linde. Auf die Auswirkungen des Holzes auf den Klang war ich gespannt, da ich bis jetzt, nur Esche/Erle/Mahagoni Gitarren besitze.
Der Hals ist anders, als wie den Angaben auf der Produktseite, kein Fendertypisches C. Er ist deutlich kräftiger und geht in Richtung "D- Profil". Ich habe mich jedenfalls sofort auf dem Hals "wohl" gefühlt. Der Poly- Lack klebt nicht an der Hand beim spielen und gibt ein anständiges Spielgefühl.
Der Korpus ist T-Style typisch ohne shapings jeglicher Art, liegt aber sehr gut auf dem Bein, beim im sitzen spielen. Im stehen spielen liegt der Korpus gut an und überträgt die "Schwingungen" auf den Körper. Es ist keinerlei Kopflastigkeit festzustellen.
Die Werkseitige/Kundendienst/Qualitätskontrolle Stimmung war übrigens durchweg ein Halbton tiefer eingestellt. Also ließ die Gitarre sich ohne Probleme Stimmen. Die Oktavreinheit hat mich wieder zum erstaunen gebracht, eine Abweichung von max. 1/10 bei einer T- Style Gitarre mit 3 Reitern, nicht schlecht.
Das einzigste was mir nicht so gefallen hat, war die recht hohe Saitenlage von ca. 2,5 mm. Da will man bei Thomann wohl auf Nummer sicher gehen und ein "scheppern oder schnarren" zu verhindern. Ich habe die Saitenlage dann auf ca. 1,3- 1-5 mm ohne Probleme (schnarren/scheppern) einstellen können.
Sound:
Ich habe bereits oben geschrieben, das ich einen "Vintage Sound" wollte. Den liefern die beiden Roswell Alnico5 Tonabnehmer auch. Clean ist die große Stärke der Tonabnehmer, Der Hals- Pickup hat einen schönen "jazzigen" Sound und der Brücken- Pickup geht in Richtung "country". In der "Mittelstellung" des 3- Wege Schalters (der sehr satt einrastet) bekommt man einen schönen warmen Sound.
Frühen RnR, Country, Jazz, Blues und Crunch gehen sehr gut mit den Tonabnehmern. Bei mehr "Verzerrung und Gain" bilden die beiden Roswell Tonabnehmer nicht mehr so gut ab, will heißen sie neigen zum "matschen".
Wer also Metal auf de Gitarre spielen möchte, sollte eine andere Gitarre kaufen. Auf der Produktseite steht aber auch "Vintage" Tonabnehmer.
Fazit:
Ich hätte definitiv nicht gedacht, dass man für 165€ eine so gute Gitarre bekommt. So eine Verarbeitung, Bespielbarkeit, Hardware, Sound findet man eigentlich nur an viel teureren Gitarren renomierter Hersteller.
Ich werde, wenn man wieder darf (wg. Corona), mit dieser Gitarre auch auf die Bühne gehen.
Wenn alle Gitarren dieser Serie so überzeugen, wie mein Exemplar, dann ist die Harley Benton TE-70 Black Paisley eine ernstzunehmende Konkurenz gegenüber den renomierten Marken.
Wer es bis hierhin geschafft hat, vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ich hoffe das dieses Review gefallen findet.
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