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Lärmbelästigung
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Ausgehend von der Neuentwicklung von Beltuna, von ihrem Instrument mit elektromechanischer Klappensteuerung hat sich eine Diskussion ergeben, welche Möglichkeiten diese Basis für grundsätzliche Weiterentwicklungen des Akkordeons sich hieraus ergeben.
Da dies deutlich über das ursprüngliche Thema hinausgeht, haben wir diese Diskussion aus dem Urpsrungsfaden ausgelagert um diesem Thema entsprechend Raum und Platz zu geben.
Da hierbei immer wieder Bezug zum Ursprungsthema genommen wird - für die, die´s interessiert, hier der Ursprungsfaden aus dem sich diese Diskussion entwickelt hat:
https://www.musiker-board.de/threads/beltuna-akkordeon-mit-neuer-bassmechanik.699345/
Prinzipiell könnte eine elektronische Übertragung zwischen Taste und Klappe schon ein paar Vorteile haben:
Der letzte Punkt ist vor Allem bei tiefen Tönen bzw. bei der Basso von Bedeutung, denn da besteht mit dem großen Klappen vor Allem auf Druck das Problem, daß diese vom Luftdruck selbsttätig aufgedrückt werden können, was die maximal spielbare Lautstärke begrenzt. Aber auch der Tastenhub ist ein Pukt, der schnelles Spiel massiv beeinflussen kann. Insbesondere wird es interessant, wenn sich dann beides auch noch frei vom Spieler einstellen läßt.
Die unabhängigere Anordnung erlaubt außerdem potentiell die Einsparung von Stimmplatten - man braucht damit für 8' und 4' im Diskant nicht mehr zwingend zwei komplette Stimmstöcke, sondern es reicht theoretisch, neben dem 8'-Stimmstock Stimmplatten für eine zusätzliche 4' Oktave unterzubringen. Das spart Baugröße und Gewicht oder läßt alternativ die Konstruktion von Instrumenten mit mehr Registern und/oder erweitertem Tonumfang zu.
Ein 41-Tasten-Instrument braucht normalerweise für jeden Chor 82 Stimmplatten (eine pro Taste auf Zug und eine auf Druck). Macht für 3 Chöre (16'/8'/4') insgesamt 246 Stimmplatten.
Mit elektrischer Tastatur kann man die gleiche Disposition mit 130 Stimmplatten realisieren. Das sind 116 Stimmplatten weniger - spart 116x Gewicht, Platz, Anschaffungskoten un Aufwand beim Stimmen. Und es eröffnet Perspektiven auf Instrumente mit viel mehr Registrierungsmöglichkeiten, zumal man so natürlich auch mehr Töne im Cassotto unterbringen könnte.
An weitere Gimmicks wie einen automatischen Octaver, Transposer oder Arpeggiator ist rein mechanisch kaum zu denken, ebenso an eine Begleitautomatik. Elektrisch eigentlich alles völlig problemlos machbar, ebenso wie eine komplette midifizierung.
Auch das Registrieren kann sich verändern, denn wenn Register eh elektronisch realisiert werden, kann man sie auf ganz andere Art schalten, z.B. drahtlos mit einem Fußschalter. Man könnte Registrierautomatiken bauen, mit denen sich Registersequenzen vorprogrammieren und dann "durchschalten" lassen. Oder automatische Registerwechsel, die von vorher programmierten Tonfolgen getriggert werden, ohne daß der Spieler an der Stelle überhaupt eine Registertaste drücken muß.
Also Potential sehe ich in sowas schon. Die Frage ist nur, ob es nicht konsequenter und billiger wäre, den Weg von Roland einzuschlagen und gleich auch die Klangerzeugung selbst elektronisch zu machen. Damit bekommt man die komplette Funktionalität und Klangvielfalt, die auch ein Synthesizer oder Keyboard bietet.
Zumal die elektro-mechanische Variante ja auch ihren Preis hat: man braucht eine Stromversorgung (schwere Batterie oder unpraktisches Kabel), das Spielgefühl ist ein anderes, man kann beim Stimmen die Intonation zwischen den Oktaven nicht mehr variieren, weil ja immer die gleiche Stimmplatte zum Einsatz kommt. Und es gibt neue Bauteile, die verschleißen oder kaputtgehen könnten, und neue Sensorik, die verschmutzen oder sich abnutzen kann. In den Orchestern hat man da ja mit den Electronien schon einschlägige Erfahrungen.
Mal etwas konkreter:
Mit einem rein mechanischen Cassotto/(Converter-Instrument mit 41 Piano-Tasten hast Du rechts zwei Chöre im und drei außerhalb des Cassotto, links zwei Baßstimmstöcke (Haupt- und Beibaß) und meist zwei, in seltenen Fällen (war das Dallape die sowas gebaut haben?) drei Stimmstöcke für den Converter und eine recht schwere Convertermechanik, die das Instrument da unhandlich und schwer macht, wo man es am wenigsten brauchen kann, weil dieser Teil beim Spielen bewegt werden muß.
Die Cassotto-Stimmstöcke rechts sind üblicherweise 8' und 16', weil 4' im Cassotto wenig Sinn hätte (würde hauptsächlich gedämpft und ist eh schon leise), außerhalb hast Du dann 8°, 8'' und 4'. Das ergibt ein Instrument mit 3-Chörigem 8'-Tremolo (und damit einer scharfen und einer flachen Tremolo-Variante). Der Converter hat meist 8' und 4'.
Die Elektromechanik schafft nun deutlich mehr Platz. Das müßte für (flaches) zweichöriges Tremolo in 16' im Cassotto reichen, zusätzlich ein 4'-Tremolo und ein 2' außerhalb und dabei fällt ein 2 2/3' quasi nebenbei ab (erfordert keine zusätzliche Stimmplatte). Duch Einbindung der Converter-Stimmplatten kriegst Du ohne eine einzige Stimmplatte mehr ein flaches 8'-, ein dreichöriges 16'-, ein flaches zweichöriges 16'- und sogar ein scharfes 4-Chöriges und ein flaches 3-Chöriges 8'-Tremolo. Und es wäre noch möglich, den Hilfsbass mit den 16' im Diskant-Cassotto zu doppeln, was nen monsterfetten Bass ergibt.
Und das Instrument wäre immer noch 1-2kg leichter als ein konventioneller Converter.
Da dies deutlich über das ursprüngliche Thema hinausgeht, haben wir diese Diskussion aus dem Urpsrungsfaden ausgelagert um diesem Thema entsprechend Raum und Platz zu geben.
Da hierbei immer wieder Bezug zum Ursprungsthema genommen wird - für die, die´s interessiert, hier der Ursprungsfaden aus dem sich diese Diskussion entwickelt hat:
https://www.musiker-board.de/threads/beltuna-akkordeon-mit-neuer-bassmechanik.699345/
Prinzipiell könnte eine elektronische Übertragung zwischen Taste und Klappe schon ein paar Vorteile haben:
- weniger Gewicht
- weniger Verschleißteile
- unabhängigere Anordnung
- es werden wie beim Keyboard ganz neue Funktionen möglich: Transposer, Octaver, Arpeggiator, after Touch, Begleitautomatik...
- der Tastenhub wird unabhängig vom Klappenhub
- die Tastenfederkraft wird unabhängig von der Klappenkraft
Der letzte Punkt ist vor Allem bei tiefen Tönen bzw. bei der Basso von Bedeutung, denn da besteht mit dem großen Klappen vor Allem auf Druck das Problem, daß diese vom Luftdruck selbsttätig aufgedrückt werden können, was die maximal spielbare Lautstärke begrenzt. Aber auch der Tastenhub ist ein Pukt, der schnelles Spiel massiv beeinflussen kann. Insbesondere wird es interessant, wenn sich dann beides auch noch frei vom Spieler einstellen läßt.
Die unabhängigere Anordnung erlaubt außerdem potentiell die Einsparung von Stimmplatten - man braucht damit für 8' und 4' im Diskant nicht mehr zwingend zwei komplette Stimmstöcke, sondern es reicht theoretisch, neben dem 8'-Stimmstock Stimmplatten für eine zusätzliche 4' Oktave unterzubringen. Das spart Baugröße und Gewicht oder läßt alternativ die Konstruktion von Instrumenten mit mehr Registern und/oder erweitertem Tonumfang zu.
Ein 41-Tasten-Instrument braucht normalerweise für jeden Chor 82 Stimmplatten (eine pro Taste auf Zug und eine auf Druck). Macht für 3 Chöre (16'/8'/4') insgesamt 246 Stimmplatten.
Mit elektrischer Tastatur kann man die gleiche Disposition mit 130 Stimmplatten realisieren. Das sind 116 Stimmplatten weniger - spart 116x Gewicht, Platz, Anschaffungskoten un Aufwand beim Stimmen. Und es eröffnet Perspektiven auf Instrumente mit viel mehr Registrierungsmöglichkeiten, zumal man so natürlich auch mehr Töne im Cassotto unterbringen könnte.
An weitere Gimmicks wie einen automatischen Octaver, Transposer oder Arpeggiator ist rein mechanisch kaum zu denken, ebenso an eine Begleitautomatik. Elektrisch eigentlich alles völlig problemlos machbar, ebenso wie eine komplette midifizierung.
Auch das Registrieren kann sich verändern, denn wenn Register eh elektronisch realisiert werden, kann man sie auf ganz andere Art schalten, z.B. drahtlos mit einem Fußschalter. Man könnte Registrierautomatiken bauen, mit denen sich Registersequenzen vorprogrammieren und dann "durchschalten" lassen. Oder automatische Registerwechsel, die von vorher programmierten Tonfolgen getriggert werden, ohne daß der Spieler an der Stelle überhaupt eine Registertaste drücken muß.
Also Potential sehe ich in sowas schon. Die Frage ist nur, ob es nicht konsequenter und billiger wäre, den Weg von Roland einzuschlagen und gleich auch die Klangerzeugung selbst elektronisch zu machen. Damit bekommt man die komplette Funktionalität und Klangvielfalt, die auch ein Synthesizer oder Keyboard bietet.
Zumal die elektro-mechanische Variante ja auch ihren Preis hat: man braucht eine Stromversorgung (schwere Batterie oder unpraktisches Kabel), das Spielgefühl ist ein anderes, man kann beim Stimmen die Intonation zwischen den Oktaven nicht mehr variieren, weil ja immer die gleiche Stimmplatte zum Einsatz kommt. Und es gibt neue Bauteile, die verschleißen oder kaputtgehen könnten, und neue Sensorik, die verschmutzen oder sich abnutzen kann. In den Orchestern hat man da ja mit den Electronien schon einschlägige Erfahrungen.
Mal etwas konkreter:
Mit einem rein mechanischen Cassotto/(Converter-Instrument mit 41 Piano-Tasten hast Du rechts zwei Chöre im und drei außerhalb des Cassotto, links zwei Baßstimmstöcke (Haupt- und Beibaß) und meist zwei, in seltenen Fällen (war das Dallape die sowas gebaut haben?) drei Stimmstöcke für den Converter und eine recht schwere Convertermechanik, die das Instrument da unhandlich und schwer macht, wo man es am wenigsten brauchen kann, weil dieser Teil beim Spielen bewegt werden muß.
Die Cassotto-Stimmstöcke rechts sind üblicherweise 8' und 16', weil 4' im Cassotto wenig Sinn hätte (würde hauptsächlich gedämpft und ist eh schon leise), außerhalb hast Du dann 8°, 8'' und 4'. Das ergibt ein Instrument mit 3-Chörigem 8'-Tremolo (und damit einer scharfen und einer flachen Tremolo-Variante). Der Converter hat meist 8' und 4'.
Die Elektromechanik schafft nun deutlich mehr Platz. Das müßte für (flaches) zweichöriges Tremolo in 16' im Cassotto reichen, zusätzlich ein 4'-Tremolo und ein 2' außerhalb und dabei fällt ein 2 2/3' quasi nebenbei ab (erfordert keine zusätzliche Stimmplatte). Duch Einbindung der Converter-Stimmplatten kriegst Du ohne eine einzige Stimmplatte mehr ein flaches 8'-, ein dreichöriges 16'-, ein flaches zweichöriges 16'- und sogar ein scharfes 4-Chöriges und ein flaches 3-Chöriges 8'-Tremolo. Und es wäre noch möglich, den Hilfsbass mit den 16' im Diskant-Cassotto zu doppeln, was nen monsterfetten Bass ergibt.
Und das Instrument wäre immer noch 1-2kg leichter als ein konventioneller Converter.
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