Toxxi
Registrierter Benutzer
Ich stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch...
Nach langen E-Gitarren-Session, u.a. mit Gary Moore, wollte ich mal einfach nur die Westergitarre von der Wand nehmen und klampfen. Von Gary Moore "Still got the Blues" und "Over the hills and far away". Beide Lieder sind im 12/8-Takt notiert. Da bin ich beim Strumming ziemlich gestolpert.
Kurz zur Vorgeschichte. Vor vielen Jahren hatte ich mir im Selbststudium Klampfen beigebracht und ein sehr unruhiges Strumming gespielt. Ich habe immer ales mit Runterschlägen gespielt, egal auf welcher Zählzeit. Irgendwann bin ich mit fremder Hilfe dazu gekommen, eine gleichmäßige Handbewegung zu entwickeln. Im 4/4-Takt wurden die schweren Schläge 1, 2, 3 und 4 mit Runterschlägen gespielt und die Achtel dazwischen mit Hochschlägen. Das kann ich mittlerweile richtig gut, auch mit Synkopen und ausgelassenen schweren Schlägen. Im 3/4-Takt kann ich das auch (habe nicht so viele Stücke in dem Taktmaß), und ein Stück im 5/4-Takt habe ich geschrieben, wo ich das auch problemlos hinbekomme.
Aber beim 6/8- und 12/8-Takt geht das nicht so ohne weiteres. Das Dilemma scheint die Handbewegung und die Koordination der Runter- und Hochschläge mit den schweren Zählzeiten zu sein. Ich mache es mal an einem praktischen Beispiel, Akkorde zu "Still got the Blues".
Die schweren Zählzeiten sind 1, 4, 7 und 10.
Variante 1: Ich nehme zuerst ein einfaches Strumming-Muster 1, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 12, dann kommt folgendes heraus (Schlagrichtung ist markiert, und die Hauptzählzeiten auch):
Problem - jetzt liegen die (halb)schweren Zählzeiten 4 und 10 auf Hochschlägen. Im ersten Moment fühlte sich das merkwürdig an.
Variante 2: Dann könnte ich das ganze auch so spielen (Schlag auf 3, 6, 9 und 12 umkehren):
Das wiederum ist ja exakt das gleiche wie ein einfacher 4/4-Shuffle. Klingt erst mal okay, und die Handbewegung ist wieder regelmäßger, wie es es vom Blues kenne. Auf Dauer ist das aber ein sehr eintöniges Pattern. Das sagt mir so nicht zu.
Nun kommt noch ein weiteres Aber: Wenn ich das Schlagmuster weiter variieren will, also noch weitere Achtel reinnehmen, dann komme ich mit Variante 2 nicht weiter. Dann brauche zwingend Variante 1. Ich möchte jetzt 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 10, 12 schlagen.
Variante 3: Das sähe in einer abgewandelten Form von Variante 1 so aus:
Ich habe ein bisschen probiert, das fühlt sich für mich ganz gut an. Bis auf die Tatsache, dass 4 und 10 auf Hochschlägen liegen, aber das muss wohl so sein.
----
Nun habe ich das Internet bemüht. Zu 4/4-Takten findet man sehr vieles auch sehr ausführlich. Bis hin zu den (zumindest für mich) recht anspruchsvollen Strummingpatterns von Oasis (Wonderwall und andere). Zu 6/8- und 12/8-Takten findet man nur sehr wenig, und auch nur die ganz groben Basics. Eine Seite fand ich, auf der der 6/8-Takt einfach als schneller 6/4-Takt erklärt wird, aber das hat mich nicht befriedigt.
Dieses Video hier fand ich:
Der erklärt das Feeling zwar ganz gut, spielt aber alles mit Runterschlägen. Ist das normal? Das widerspricht irgendwie dem, was ich in den letzten Jahren gelernt habe.
Und dieses noch:
Der geht auch auf die Handbewegung ein. Entweder lebt man damit, oder er empfiehlt, bei 4 und 10 die Schlagrichtgung zu wechseln. Wenn ich letzten Tipp konsequent auf Variante 3 anwende, dann kommt folgendes heraus:
Variante 4: Wie Variante 3 mit Wechsel der Schlargrichtung bei 4 und 10:
Das habe ich versucht, aber da fühlt sich für mich völlig schräg und unruhig an. Irgendwie nicht praktikabel. Oder bin ich zu blöd dafür?
----
Also lange rede - kurzer Sinn:
Wie strumme ich richtig im 12/8-Takt (oder 6/8-Takt, da ist das ja ähnlich), ohne dass bloß ein simpler (langweiliger) Shuffle herauskommt?
Und wie sind meine Gedanken zu den 4 Varianten? Würde ein erfahrener Gitarrist als ich da irgendwas sofort aussortieren oder bevorzugen?
Nach langen E-Gitarren-Session, u.a. mit Gary Moore, wollte ich mal einfach nur die Westergitarre von der Wand nehmen und klampfen. Von Gary Moore "Still got the Blues" und "Over the hills and far away". Beide Lieder sind im 12/8-Takt notiert. Da bin ich beim Strumming ziemlich gestolpert.
Kurz zur Vorgeschichte. Vor vielen Jahren hatte ich mir im Selbststudium Klampfen beigebracht und ein sehr unruhiges Strumming gespielt. Ich habe immer ales mit Runterschlägen gespielt, egal auf welcher Zählzeit. Irgendwann bin ich mit fremder Hilfe dazu gekommen, eine gleichmäßige Handbewegung zu entwickeln. Im 4/4-Takt wurden die schweren Schläge 1, 2, 3 und 4 mit Runterschlägen gespielt und die Achtel dazwischen mit Hochschlägen. Das kann ich mittlerweile richtig gut, auch mit Synkopen und ausgelassenen schweren Schlägen. Im 3/4-Takt kann ich das auch (habe nicht so viele Stücke in dem Taktmaß), und ein Stück im 5/4-Takt habe ich geschrieben, wo ich das auch problemlos hinbekomme.
Aber beim 6/8- und 12/8-Takt geht das nicht so ohne weiteres. Das Dilemma scheint die Handbewegung und die Koordination der Runter- und Hochschläge mit den schweren Zählzeiten zu sein. Ich mache es mal an einem praktischen Beispiel, Akkorde zu "Still got the Blues".
Die schweren Zählzeiten sind 1, 4, 7 und 10.
Variante 1: Ich nehme zuerst ein einfaches Strumming-Muster 1, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 12, dann kommt folgendes heraus (Schlagrichtung ist markiert, und die Hauptzählzeiten auch):
Problem - jetzt liegen die (halb)schweren Zählzeiten 4 und 10 auf Hochschlägen. Im ersten Moment fühlte sich das merkwürdig an.
Variante 2: Dann könnte ich das ganze auch so spielen (Schlag auf 3, 6, 9 und 12 umkehren):
Das wiederum ist ja exakt das gleiche wie ein einfacher 4/4-Shuffle. Klingt erst mal okay, und die Handbewegung ist wieder regelmäßger, wie es es vom Blues kenne. Auf Dauer ist das aber ein sehr eintöniges Pattern. Das sagt mir so nicht zu.
Nun kommt noch ein weiteres Aber: Wenn ich das Schlagmuster weiter variieren will, also noch weitere Achtel reinnehmen, dann komme ich mit Variante 2 nicht weiter. Dann brauche zwingend Variante 1. Ich möchte jetzt 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 10, 12 schlagen.
Variante 3: Das sähe in einer abgewandelten Form von Variante 1 so aus:
Ich habe ein bisschen probiert, das fühlt sich für mich ganz gut an. Bis auf die Tatsache, dass 4 und 10 auf Hochschlägen liegen, aber das muss wohl so sein.
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Nun habe ich das Internet bemüht. Zu 4/4-Takten findet man sehr vieles auch sehr ausführlich. Bis hin zu den (zumindest für mich) recht anspruchsvollen Strummingpatterns von Oasis (Wonderwall und andere). Zu 6/8- und 12/8-Takten findet man nur sehr wenig, und auch nur die ganz groben Basics. Eine Seite fand ich, auf der der 6/8-Takt einfach als schneller 6/4-Takt erklärt wird, aber das hat mich nicht befriedigt.
Dieses Video hier fand ich:
Der erklärt das Feeling zwar ganz gut, spielt aber alles mit Runterschlägen. Ist das normal? Das widerspricht irgendwie dem, was ich in den letzten Jahren gelernt habe.
Und dieses noch:
Der geht auch auf die Handbewegung ein. Entweder lebt man damit, oder er empfiehlt, bei 4 und 10 die Schlagrichtgung zu wechseln. Wenn ich letzten Tipp konsequent auf Variante 3 anwende, dann kommt folgendes heraus:
Variante 4: Wie Variante 3 mit Wechsel der Schlargrichtung bei 4 und 10:
Das habe ich versucht, aber da fühlt sich für mich völlig schräg und unruhig an. Irgendwie nicht praktikabel. Oder bin ich zu blöd dafür?
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Also lange rede - kurzer Sinn:
Wie strumme ich richtig im 12/8-Takt (oder 6/8-Takt, da ist das ja ähnlich), ohne dass bloß ein simpler (langweiliger) Shuffle herauskommt?
Und wie sind meine Gedanken zu den 4 Varianten? Würde ein erfahrener Gitarrist als ich da irgendwas sofort aussortieren oder bevorzugen?
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