Wil_Riker
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Einleitung
Huch, eine Powerbank als Musiker-Gadget? Auf den zweiten Blick gar nicht so abwegig, denn schließlich gehören Smartphone, Tablet und Co. seit einigen Jahren zur hilfreichen Ausstattung für viele Musiker, und dann möchte/muss man dem Gerät auch mal eine Ladungsspritze ohne Zugang zum Stromnetz verpassen können. Ein relativ günstiges Modell ist die Powerbank aus der PowerPlant-Serie der Thomann-Hausmarke Harley Benton. Mein Exemplar habe ich mir vom Gutschein aus einer vorhergehenden Review-Gewinnspiel-Verlosung gegönnt, und da zwischenzeitlich einige andere Reviews dazischengerutscht sind, komme ich leider erst nach fast einem Jahr dazu, die Beschreibung und meine Erfahrungen in diesem Review festzuhalten.Harley Benton PowerPlant Powerbank
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Lieferumfang, technische Daten
Die Zeiten, in denen die Eigenmarkenprodukte nur in schmuckloser Folienverpackung geliefert wurden, sind längst vorbei: Die Powerbank umgibt ein stabiler bedruckter Karton, der auch zum späteren Transport geeignet ist. Im Inneren befinden sich neben dem großen Akku und dem obligatorischen Beipackzettel (deutsch/englisch) auch mehrere Kabel - dazu aber später mehr...Das "Kraftpaket" ist etwa 148 x 65 x 17 mm groß und wiegt 220 g. Im Inneren ist eine wiederaufladbare 3,7-Volt-Lithium-Batterie mit einer Kapazität von 10.000 mAh verbaut.
Die Oberseite ist optisch zweigeteilt: Das obere Viertel besitzt eine glatte/matte Oberfläche mit den Bedienelementen, die unteren drei Viertel angedeutete "Kühlrippen", die um die abgerundete Kante unten auf der Rückseite weiterlaufen. Im unteren Bereich der Vorderseite ist auch das Markenlogo "Harley Benton" angebracht.
Mit Hilfe des großen Tastschalters wir die Powerbank aktiviert. Die LED-Kette darüber signalisiert zum einen den Einschaltzustand (1x Blau) und zum anderen den Ladestand (4x Rot):
4x Rot: Ladezustand mehr als 75%
3x Rot: Ladezustand zwischen 50% und 75%
2x Rot: Ladezustand zwischen 25% und 50%
1x Rot: Ladezustand zwischen 3% und 25%
1x Rot blinkend: Ladezustand kleiner als 3%
An der Oberkante befinden sich die Anschlüsse für die mitgelieferten Kabel: Links und rechts je ein 9-Volt-Ausgang mit Hohlstecker (Minuspol innen, 1,2 A max.), in der Mitte eine USB-A-Buchse zum Laden von Smartphones/Tablets und daneben ein Micro-USB-Eingang zum Laden der Powerbank. Über dem Ladeanschluss ist eine helle weiße LED angebracht, die als Taschenlampe dient (Aktivierung/Deaktivierung mittels "Doppelklick" des An-/Ausschalters) - praktisch .
Mitgeliefert werden folgende Anschlusskabel:
- 1 Micro-USB-Kabel zum Laden der Powerbank an einem handelsüblichen 5-Volt-USB-Netzteil (Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten!) bzw. zum Laden eines entsprechenden Mobilgeräts an der Powerbank
- 2 Hohlstecker-Kabel (Einzelanschluss)
- 1 Daisy-Chain-Kabel mit Hohlsteckern (5 durchgeschleifte Anschlüsse)
- 1 Polaritäts-Wandler
Praxistest, Fazit
Zwar wird kein Steckernetzteil zum Aufladen mitgeliefert, aber in jedem (Musiker-) Haushalt sollten wohl mehrere USB-Ladegeräte vorhanden sein, um die Powerbank "betanken" zu können . Harley Benton empfiehlt in der Kurzanleitung, einen Netzadapter zu verwenden, der mindestens 2 A liefert - eine volle Aufladung dauert dann ca. 5 Stunden (eine Teilladung entsprechend kürzer). Bei schwächeren Netzteilen verlängert sich diese Zeit. Während der Aufladung wird der Ladezustand über die LED-Kette blinkend angezeigt (s. o.). Warum allerdings ein viel zu kurzes USB-Kabel (20 cm) mitgeliefert wird, erschließt sich mir nicht - das ist doch eigentlich nur ein Cent-Artikel .Schließt man ein (Mobil-) Gerät via USB an, schaltet sich die Powerbank automatisch ein. Nutzt man lediglich einen oder beide 9-Volt-Ausgänge, muss man zum Aktivieren den Knopf auf der Vorderseite drücken. Das Aktivieren der oben beschriebenen Taschenlampen-Funktion ist jederzeit zusätzlich möglich.
Angeschafft habe ich die Powerbank vorrangig für zwei unterschiedliche Zwecke: Zum einen, um bei mehrstündigen "Bierzelt-Gigs" mit meiner Blaskapelle eine Betriebsreserve für meine digitale Notenmappe (iPad Air) zu haben, und zum anderen, um bei mobilen Kleinst-Gigs ohne verkabelte Stromversorgung (Bose S1 Pro) trotzdem nicht auf den Luxus verzichten zu müssen, ein Funksystem verwenden zu können (d. h. Betrieb des "Tretminen"- Empfängers Line 6 Relay G50).
Das iPad Air der 1. Generation mag in die Jahre gekommen sein, ist für (meine) Musiker-Zwecke aber immer noch gut geeignet. Es besitzt einen Akku mit 8827 mAh, d. h. die vollgeladene Powerbank reicht (mindestens) für eine komplette Nachladung. Dies hat sich in der Praxis tatsächlich bewährt.
Der Relay G50 Empfänger wird normalerweise mit einem Netzteil mit 500 mA betrieben. Wie hoch die Stromaufnahme des Empfängers tatsächlich ist, konnte ich nicht recherchieren - erfahrungsgemäß etwas geringer. An der vollgeladenen Powerbank ist jedenfalls eine Betriebsdauer des Empfängers von etwa 5 Stunden (!) möglich - super .
Noch ein Wort zum Thema Selbstentladung: Über die Corona-Pause lag die Powerbank vollgeladen und ungenutzt für etwa 6 Monate in meinem Toolcase. Hier ging lt. Anzeige etwa ein Viertel der Ladung verloren, was ich auch recht passabel finde.
Für Effektgeräte, Pedale o. ä. mit umgekehrter Polarität (Minuspol außen) kann das Wandler-Kabel verwendet werden, und besitzt man Geräte mit beiden Polaritäten, ist es praktisch, dass die Powerbank zwei unabhängig nutzbare 9-Volt-Anschlüsse besitzt .
Mir persönlich fehlten noch ein paar Gummifüße zum rutschfesten Abstellen, ohne das Gehäuse zu verkratzen, aber diese waren schnell und kostengünstig nachgerüstet, so dass ich bis auf das o. g. zu kurz geratene Ladekabel nichts an der günstigen Harley Benton PowerPlant Powerbank auszusetzen habe. Inwiefern die verbaute(n) Zelle(n) nach ein paar Jahren altern sollte(n), lässt sich nach etwa 12 Monaten bislang noch nicht einschätzen - hier kann ich entsprechende Langzeiterfahrungen gerne in der kommenden Dekade nachliefern ...
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