Shure sm7b oder doch ein anderes?

Gazelle
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Hallo,

nach langer Schreibpause melde ich mich auchmal wieder zu Wort^^

Und zwar geht's dieses Mal wieder um eine Kaufentscheidung. (dieses Mal Mikrofone für das Homestudio)

Nach etwas längerer Recherche bin ich auf das Shure Smb7 gestoßen, welches ja soweit für Gesang geeignet sein soll, wenn man einen Vorverstärker zwischenschaltet, welcher mindestens 60 db schafft.

Das müsste Garageband per EQ eigentlich schaffen, jedoch findet sich hier mit Sicherheit der ein oder andere Experte, der dies genau beantworten kann. Wenn es trotz zusätzlicher Verstärkung dennoch zu leise sein sollte, welches könntet Ihr mir als Alternative empfehlen? Das Shure wäre mir nur wichtig für's Homerecording. Hier ist zur Zeit ein geliehenes Rode - NT USB Micro von einem Hobbymoderator im Einsatz.

Ich freue mich auf gute Ratschläge, die zum einen auch den Geldbeutel schonen. Instrumente wollen ja schließlich auch finanziert werden^^
 
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Hallo...

deinen anderen Thread entnehme ich das du als Audiointerface ein Scarlett2i2 hast.
Damit brauchst du tatsächlichen ein aktiver Vorverstärker für das SM7B, Quasi Standard ist der FetHead.
https://www.thomann.de/de/tritonaudio_fethead.htm
meines Erachtens ist das SM7B Nutzniesser eines "Hypes" in Foren und Youtube von zumeist jungen Rappern, weil Ihre "Vorbilder" ein solches Mikro nutzten und voillkommen überbewertet.
Ich kenne es nicht und es sicherlich gut einsetzbar, aber m.E. gibt es in der Preisklasse bis fast 500€ (Mikro+FetHead) respektive deutlich darunter gleichwertige bis besser geeignete Mikros.
Das müsste Garageband per EQ eigentlich schaffen
Der EQ in einer DAW hat damit nichts zu tun...

Als genereller Tip wäre hier allgemein zu nennen ein Mikro vom Tyo Grossmembran Kondensator, das z.B. niemals einen FetHead braucht, da es wesentlich höheren Pegel liefert.
Beispiele:
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035.htm (dies ist ein immer wieder gegebener Preis/Leistungstipp und wäre auch meine Geldbeutelschonempfehlung)
https://www.thomann.de/de/lewitt_lct_440_pure.htm
Und es werden noch weitere Empfehlungen kommen, denke ich...
 
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Ich schließe mich meinem Vorredner komplett an, ergänze aber noch, dass die Wahl eines Mikrofons durchaus von der Stimme abhängig ist. Letztlich sollte man den Sound seiner Favoriten mit identischen Aufnahmen vergleichen. So habe ich`s immer gemacht und bin sehr gut damit gefahren. Man kauft einfach kein Mikrofon, bloß weil es hip ist. Außerdem bin ich der Ansicht, dass es nicht immer ein Großmembranmikro sein muss. Sehr gut, laut und feinzeichnend ist übrigens auch das AT 4021 von Audio Technica, kostet aber auch um die 330 €. :) Vergleiche Besprechung hier. Das LCT440 kenne ich nicht aus meiner persönlichen Anschauung, halte aber von der verwendeten Technologie sehr viel und besitze selbst ein LCT 540.

Aber auch wenn Du Dich für eine andere Mikrofonauswahl entscheidest, der FetHead ist zweifellos eine gute Investition für eine ganze Reihe an Mikrofonen. Von mir auch hierfür eine Empfehlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
der FetHead ist zweifellos eine gute Investition für eine ganze Reihe an Mikrofonen.
Sofern das Mikro einen entsprecht hohen Ausgang hat, bringt ein FetHead eben nicht mehr Verstärkung (da diese nicht absolut ist, sondern Eingangspegel abhängig meines Wissens) und ist somit überflüssig.
 
Hallo,

...auch ich würde eine Lanze für das AT2035 brechen wollen. Das ist wirklich ein preis-wertes Einsteigermic, mit dem man lange Freude haben kann. Es klingt im ersten Hören eher unspektakulär, läßt sich aber prima nachbearbeiten und gut in den Mix bringen. Nichts Scharfes oder Dröhnendes im Klang - wie gesagt, erstmal etwas unspektakulär. Aber ein gutes Arbeitstier.

Da wir uns ja mit dem SM7b ohnehin in der Klasse bis 400 € umtun, würde ich als bessere Alternative zum AT2035 dann schon noch das Sennheiser MK4 in den Ring werfen wollen:


Aus meinem eigenen Hören würde ich das dem SM7b, das zweifellos bei bestimmten Anwendungen auch seine Meriten hat, als universeller vorziehen - zudem, ganz trocken gesagt, ist es deutlich günstiger ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Hier ist zur Zeit ein geliehenes Rode - NT USB Micro von einem Hobbymoderator im Einsatz.
im Klartext: kein Interface vorhanden... wäre dann zum regulären Mikro auch noch anzuschaffen.
Bei Kondensator-Mikrofonen ist selbiges relativ unkritisch, da die erste Verstärkerstufe bereits im Mikrofon sitzt (idR Kapsel, Impedanzwandler, Verstärker).
Dynamische Mikrofonen haben normalerweise keine interne Elektronik, da ist der Interface-Preamp durchaus „klangprägend“. Ausnahme: es gibt Bändchen-Mikrofone mit internem Verstärker.
Von einem dieser Exemplare wird der Verstärker (als Cloudlifter) auch einzeln angeboten, imho der bessere FetHead. Cloud Technologies waren eher am Markt und sind etwa um die Hälfte teurer.

Für Gesang braucht ein SM7b solche Hilfsmittel nicht, wenn der Preamp entsprechend rauscharm ist.
Bei Sprache ist das kritischer.
Aber ein „guter“ Preamp sollte vorhanden sein, entweder direkt im Interface oder extern.
Klar, dass man dann die low Budget Schiene verlässt.

Audient Interfaces (haben alle die gleiche Preamp Schaltung) sind relativ preisgünstig für die gebotene Leistung. Ich nutze seit langem ein ID22 ausschliesslich mit dynamischen Mikros, das zusätzlich noch einen ausgezeichneten Monitor Verstärker enthält.
ID4 und ID14 machen bei letzterem aus Preisgründen Abstriche.

Eine Alternative bieten die UAD Interfaces mit einem sehr guten, nahezu „klinisch“ klingenden Preamp-IC, der dann mit Hilfe entsprechender Plugins den Charakter bekannter klassischer Vorverstärker (recht erfolgreich) emuliert. Dh UAD Interface = Einstieg in deren Plugin-Welt, sonst macht es keinen Sinn.

Sorry für das etwas komplizierte Aufschlüsseln, aber bei dynamischen Mikrofonen ist das quasi Pflicht.

Für Kondensatortypen ist das weit weniger kritisch und da geht folglich mit weniger Investition erstmal mehr - um aber die Charakterstärke einer guten Aufnahme mit passendem dynamischen Mikro zu erreichen muss man auch dort deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Im Endeffekt sind die Investitionen in beiden Fällen nahezu gleich.
 
Sofern das Mikro einen entsprecht hohen Ausgang hat, bringt ein FetHead eben nicht mehr Verstärkung (da diese nicht absolut ist, sondern Eingangspegel abhängig meines Wissens) und ist somit überflüssig.
Hm, das wäre mir neu. Das geht auch nicht aus den Spezifizierungen dieses Teils hervor. Wenn - meines Wissens nach - die PhantomPower zugeschaltet wird, wird auch die Verstärkung eingeschaltet. Das kann im Extrem freilich zu Übersteuerung oder Verzerrung des Interfaces führen, was man leicht hören kann. Dann nimmt man den FetHead eben aus der Signalkette wieder raus.

Was ich meinte, bezog sich jedoch nicht auf ohnehin leistungsstarke Mikrofonausgangspegel, sondern als "Schweizer Messer" für eine ganze Reihe an Mikrofonen, die eben weniger empfindlich sind und bei denen man (allgemein gesagt) den vorhandenen Vorverstärker/Interface sehr weit aufreißen muss. Daraus entstehen manchmal einige klangliche Artefakte. Da der FetHead direkt hinter das Mikrofon gesteckt wird, also noch vor das ableitende Kabel, kann man besagte Artefakte vermeiden und erreicht so auch die optimale Übertragungsspezifikation des Mikrofons, wie sie aus der "Gebrauchsanleitung/Tech Specs" hervorgeht.

Ich will hier mit meinem Beitrag aber nicht den FetHead diskutieren, sondern dies war/ist nur ein Unterpunkt für seine eventuelle Verwendung in der Signalkette, sofern man über diverse Mikrofone und-typen verfügt. Das wird insbesondere bei Bändchenmikrofonen und dynamischen Mikrofonen hörbar und interessant. Das SM7b zählt zu letzterer Gruppe.
 
Vielen lieben Dank für die vielen Infos, die ich jetzt erstmal in Ruhe vergleichen muss.

Zum Interface: Es ist das Scarlett 2i2 von Focusrite, welches momentan mit Garageband und einer vst von STL Tones beschallt wird. Die Anvil vst und viele andere Amps von STL Tones lassen sich jedoch nicht mittels Garageband starten. Es gibt ja hier noch Logic Pro, was jedoch wieder andere Geschichten sind @rbschau^^
 
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Ich bin jetzt alles hier noch einmal durchgegangen und kann mich schlicht nicht entscheiden, welches jetzt richtig ist^^(offen zugegeben;-)
 
Dann leih‘ dir die Sachen über‘s Wochenende... zB bei http://www.vintageaudiorentals.com/de/
Die haben allerdings nur das original SM7 im Programm, 13,90 €/Tag
ZB mit einem Focusrite ISA110 (19€) und einem Telefunken V676a (29€) Vorverstärker.
Statt Telefunken könnte es auch ein Neve1073 sein (59€).

Der Focusrite ist total neutral, Telefunken/Neve haben typischen ‚vintage Charakter‘.
Dann kannst du direkt mit dem Scarlett vergleichen, ob sich der Aufwand lohnt.

Kostet zwar Geld, aber imho gehen die (Gesamt) Investitionen um Mikrofone wie ein SM7 adaequat einzusetzen immer in den unteren 4-stelligen Bereich... und wirklich testen kann man nur in der eigenen Umgebung mit entsprechend Zeit. Dh so eine Aktion sollte dann gut geplant sein.
Eventuell stellt sich dabei heraus, dass das SM7 doch nicht ‚dein Ding‘ ist... bereits dafür hätte sich der Aufwand gelohnt ;)
 
Also jetzt doch das Sennheiser mit FetHead am Focusrite... hmmm okay. Ich hatte mir noch diese hier rausgesucht, da ich erstmal tatsächlich nur Homerecording betreibe. Zur Tatsache, dass man ja noch im Einstieg ist - Darf man nicht vergessen! Jeder hier im Forum hat irgendwann einmal angefangen zu musizieren^^ Hier die Links:

1.https://www.thomann.de/de/shure_sup...MIx5CqmLeU7QIVPwwGAB2FRQTQEAQYASABEgLMHfD_BwE - Müsste auch Metallica benutzen, wenn mich nicht alles täusch.

2.https://www.thomann.de/de/shure_mv_7_silver.htm (Info: Diverse You-Tube Videos verglichen, jedoch nichts aussagekräftiges gefunden, ob es für Gesang geeignet ist...

3.https://www.thomann.de/de/rode_nt_u...MIjI7e-7iU7QIVluR3Ch0N2gj4EAAYAiAAEgJPGfD_BwE (Dies ist wie schon bei Threaderstellung erwähnt das geliehene Mikrofon!

Beim Micro wollte ich dann doch lieber etwas sparen, um mehr für Instrumente zurückzulegen zu können.

Unter den Gitarren sind derzeit:

-ESP Eclipse 1000 Deluxe
-Gibson LP Studio BBQ (2019)
-Fender Newporter.

PS: Mit der Fender und der Gibson fing ich an zu musizieren.
 
Beim Micro wollte ich dann doch lieber etwas sparen, um mehr für Instrumente zurückzulegen zu können...
Das ist eine richtig schlechte Idee, bei der Bedeutung, die „Stimme“ (im allgemeinen) für einen Track hat.
Klar macht Spielen auf einem guten Instrument mehr Spass, aber klanglich ist es im Mix beinahe Latte, was da zum Einsatz kam. Speziell in härteren Richtungen ist genretypisches post-processing inzwischen derart ausgeufert, das vom Instrument selbst praktisch nichts mehr bleibt. ;)
(die Antwort bezieht sich ausschliesslich auf den Schwerpunkt Recording/Studio)
 
Also jetzt doch das Sennheiser mit FetHead am Focusrite... hmmm okay.
Ich habe nichts vom FetHead in Post #12 gesagt, als ich für das Sennheiser MK 4 votiert habe. Da es sich dabei um ein Kondensatormikro handelt und nicht um ein dyn. Mikro (wie das SM7b) wirst Du den FetHead höchstwahrscheinlich nicht brauchen - erspart Dir 60€. Und USB-Mikrofone (Deine neusten "Ideen" 2. und 3.) sind keine ernsthaften Gesangs-, sondern Podcastmikrofone. Nummer 1. ist eine Hyperniere, was ich zum Singen im Heimstudio zuhause auch nicht verwenden würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also jetzt doch das Sennheiser mit FetHead am Focusrite..
Sofern du das vorgeschlagene MK4 meinst, brauchst du dafür keinen FetHead, ebenso wenig wie für das hier auch genannte AT 2035.
Das AT 2035 würde dein Budget am wenigsten belasten, braucht kein FetHead am Focusrite 2i2 und ist sicherlich eine bessere Wahl wie deine noch rausgesuchten Modelle (1 Live Vocal Mikro, ein Podcaster MIrro, ein USB Mikro)
 
Ja, okay. Dann werde ich das MK4 mal bestellen.
Also wäre Nummer 1 eher etwas für den Live-Bereich?

Nochmals vielen Dank!

PS: Wie gut ist eigentlich das Rode NT2a im Homerecording?

Hierüber sagt man , dass es mit den Höhen u.a. nicht so super ist. Stimmt das?
 
Hab's jetzt mit Spinne und Arm geordert.
 
Also wäre Nummer 1 eher etwas für den Live-Bereich?
Ja. Es blendet vergleichsweise viel Seitengeräusche aus, dafür muss man es aber ziemlich diszipliniert direkt von vorn einsprechen. Auf einer Bühne mit anderen Musikern oder BigBand mag das von Vorteil sein, für`s Recording ist sowas eher hinderlich.
Wie gut ist eigentlich das Rode NT2a im Homerecording?
Das kann ich nicht beurteilen. Ich hatte es noch nie. Aber hier lesen ja vermutlich noch viele andere mit. Die wissen vielleicht Näheres.
 
Hallo,

PS: Wie gut ist eigentlich das Rode NT2a im Homerecording?

...das NT2a hat genau wie das NT1a etwas scharfe Höhen. Die umschaltbaren Richtcharakteristiken (Niere, Kugel, Acht) braucht man im Homerecording-Anwendungsfall üblicherweise nicht, hier ist die Niere das Mittel der Wahl. Kugel und Acht finden eher bei Stereomikrofonierungstechniken wie M/S, Blumlein oder Faulkner Verwendung.
Und auch ohne den Pad-Schalter oder den Trittschallfilter kommt man zuhause ganz gut aus... ;)

Viele Grüße
Klaus
 

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