Eigenrauschen von Mikrofonen

  • Ersteller Ralphgue
  • Erstellt am
Also wenn man sich die Problematik näher betrachtet, kommt man durchaus zu dem Schluss, dass Preise von 80 Euro aufwärts für hochwertige Transformers durchaus nicht übertrieben sind......

Eben das. Es gibt ein paar Firmen in Deutschland, da sitzen Leute die das als Kunsthandwerk betreiben - im Sinne von Ingenieurskunst voll ausgereizt und dann noch ne Schaufel Erfahrung und Intuition mit viel Liebe drauftun. Nen Hunni für nen guten Trafo ist ein fairer Preis. Bei allen warmen kuschligen Gefühlen für die Trafos aus Schweden und den USA - der Hammer hängt da nicht in fremden Ländern, sondern deutlich heimischer.
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Ein Mix ohne Rauschen ist wie eine keimfreie Wohnung. Irgendwie ungemütlich.

Ich würde noch drauflegen: Ein Mix ohne einen Löffel Obertöne (Zerre) oben drauf klingt so leer. Ich meine halt die Obertöne, die man von ordentlichen Geräten bekommt, nicht das Genörgel von schlampig zusammengetackerten Rotzgeräten.
 
Das sind zwar verwandte Themen aber doch sehr unterschiedliche Teilbereiche. Tape Compression und Röhren Compression haben nur am Rande was miteinander zu tun. Eigentliches Thema ist ja Rauschen.
.......

Dann hast du meinen Beitrag ev. etwas fehlgedeutet, mir ging es nur ums Rauschen.
Ich zitierte ja Frans 13, vereinfacht die Aussage "wenn es um viel Gain mit wenig Rauschen geht: Röhrenpreamps. Die guten.."

Werfe meine Röhrenpre´s nur an, wenn ich auch den speziellen Sound brauche und eben ev. den Vorteil der Kompression dieser Amps plus die Klangfärbung.
(und nur dazu galt kurz der Vergleich mit Bandsättigungseffekten bei Tapes sozusagen als Klangformenden zusätzlichen Effekt, den man dann auch genau haben will)
also nix mit Dolby usw..

Ging mir also nur um reine Rauscharmut und zum sehr leise Pegel hochverstärken, würde ich meine anderen Transistor-preamps vorziehen die Qualität muss nat. stimmen.
Die Auswahl an herkömmlichen aber leistungsstarken Pre´s ist da gross genug und spätestens wenn man ev. mobil sein will kommt man an Transistoren eh nicht vorbei..
Kam bei mir öfter vor sehr leise Ursprungs-Signale hochverstärkt zu verwenden.
 
Im Prinzip rauschen auch dynamische Mikrofone, denn das thermische Rauschen findet auch im Spulendraht statt. Es ist aber sehr gering, da der Draht nur ein passives Bauelement ist (einen Wert dazu finde ich auf die Schnelle leider nicht). Da dynamische Mikrofone auch nur eine sehr geringe Ausgangsspannung liefern und üblicherweise hoch verstärkt werden müssen, muss ihr Eigenrauschen allerdings auch sehr gering sein.

die rauschspannung eines 200 ohm widerstands oder 200 ohm schwingspule beträgt etwa 0,25 uV. die ausgangsspannung beträgt 1 mV/pa, der ersatzgeräuschpegel also 22 dB.
bei 2 mV/pa und ebenfalls 200 ohm wären es 16 dB.

bei einem modernen Grossmembran Kondensatormikrofon beträgt die rauschspannung etwa 1uV, die ausgangsspannung 20mV/pa, der ersatzgeräuschpegel also 8dB (katalogangabe also 6 bis 10 dB)

bei kleinmembranern kann das rauschen aufgrund der kleineren membranfläche und damit geringeren kapselkapazität etwas höher sein.

die angaben sind nur als grössenverhältnis anzusehen. in der praxis gehen die a-bewertung noch mit ein, ebenso wie die abweichungen der spule von 200 ohm.
 
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