Line 6 Helix - Ratschläge für Cabsims und IRs bei Zerrsounds

Meredith1984
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Hallo.

Ich bin seit längerem auf der Suche nach passenden Amp/Cab/IR Lösungen im Helix LT für einen passenden Zerrsound, den ich suche. Dieser soll für Drop B-Tuning auf einer Hagström Swede und vom Klang eher "warm und reverb-lastig sein". Das Gegenteil von scharfkantig, höhenlastig und trocken sozusagen. Bei Cleansounds finden sich in der Regel gute Möglichkeiten, aber alles was ich bisher für Zerrsounds probiert habe, ist blechern bzw.

Würdet ihr empfehlen eine Amp-Sim allein, oder immer mit einem Distortionpedal zu verwenden? Einen Compressor nutze ich bisher nur bei Cleansounds und vom EQ versuche ich es beim Global EQ zu belassen, um nicht zusätzlich für Verwirrung zu sorgen.

Ich habe den Sound mit verschiedenen Optionen abgehört:
- direkt mit Beyerdynamic DT 770 80 Ohm Kopfhörern
- mit Mackie CR3 Monitoren (ja, die sind recht klein, aber erfüllen eigentlich zuhause ihren Zweck)
- mit Shure-In Ear Monitoring, womit es sehr blechern und leise klang
- ohne Cabsim mit Peavey Classic 50/50 Endstufe und 4x12er Marshall Box im Proberaum. Hier war der Sound sofort sehr raumfüllend und wunschgemäß - aber der Sinn soll ja mit den Modelern sein, auch zuhause einen guten Sound zu haben.

Der einzige gute Zerrsound den ich bisher hatte war über ein Preset, das ich von einem Ola Englund-YT Video hatte. Dort wurde allerdings Dual-Cabsim (4x12er + 8x10er) und ich möchte eigentlich im Mono-Signal bleiben. Zudem wirkte der Sound von diesen beiden Boxen immer etwas unausgeglichen von der Links/Rechts Verteilung.

Vielleicht helfen bestimmte Amps (egal ob on Line 6 direkt oder Anbietern wie Soundlab, etc.) oder IRs für die Cabs ja weiter. Es ist nur alles sehr unüberschaubar.

Besten Dank schon mal, falls jemand Ideen hat!
 
Eigenschaft
 
- die eingebauten IR im Helix sind fast ausnahmslos Schrott. Da gehören andere rein
- die Box im Proberaum schallt sehr indirekt an deine Ohren - das Rechner-Spiel simuliert Mikrofon-Abnahme mit möglichst all seinen nervigen / unerwünschten Nebeneffekten
- du brauchst sorgfältigen EQ-Einsatz, um einen angenehmen, "aufnahmetauglichen" Sound zu erreichen
 
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Okay schonmal Danke für die Antwort. Folgefragen dazu wären:

- kannst du bestimmte externe IRs oder Anbieter dazu empfehlen?
- richtig, mit Box im Raum habe ich nicht zwingend nen Mikro davor
- welche Sorte von EQ wäre da neben dem Global EQ nützlich und an welcher Stelle der Kette? Meistens am Anfang zusammen mit dem Compressor?
 
Alles Geschmackssache, aber der wirklich dringend nötige EQ gehört hinter die Lautsprechersimulation, um die ätzenden Resonanzen der Kombi aus Lautsprechermembran und Mikrofon erträglich zu machen. Bei sorgfältiger Aufnahme, bzw Produktion der IR-Datei, sind da nur wenige gezielte Eingriffe nötig - manchmal aber auch eine spektakulär aussehende Berg- und Talfahrt zur Rettung
 
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Auch eine interessante Idee @OliverT

Diese IRs hängst du an Cab-Sims die schon von Werk aus dabei sind und Sounds sind grundsätzlich cool ohne langes equalizen? Ich sehe, es gibt de 4x12er auch einzeln, sodass man theoretisch erstmal eine kaufen könnte.
 
- die eingebauten IR im Helix sind fast ausnahmslos Schrott. Da gehören andere rein

Meinung ist Meinung, aber ich halte das für reichlich übertrieben. Z.B. die Mesa Oversized (XXL V30) liefert IMO schon mal eine gute Basis für einen guten Heavy Sound. Ich habe mir auch "Schnupper"-IRs Packs heruntergeladen. Eines der bekanntesten ist wohl Ownhammer. Da hatte ich jetzt nicht den Eindruck, erst mit diesen Cab-Sims, ein vernünftiger Sound zu machen ist. Es ist da aber auch so, dass man da dann zig Varianten von Marshall 4x12" Simulationen bekommt, wo unterschiedliche Mikros und Mikropositionen verwendet wurden. Nach der 10ten Variante war ich da schon lost und wer will dann noch jeweils optimieren?

Wichtig ist IMO auf jeden Fall, den Hi- und Low-Cut vernünftig einzusetzen. Die Frequenzen unter 70 Hz können so für sich alleine sehr (schön) voluminös wirken, im Bandkontext oder Recording Mix machen die aber viel Kummer. Ähnlich bei den hohen Frequenzen. Da passiert oberhalb von 10 kHz allenfalls noch digitaler Unsinn, der da nicht reingehört.

Wenn die Soundpräferenz eher "warm" ist, dann kann man das mit etwas EQ-ig leichter hinbekommen, als wenn besonders viel Transparenz gefordert ist.

Wo aber hier das eigentlich Problem liegt, ist das Helix LT über jede Art von Abhöre, mit dem gleichen Setting, gleich gut klingen zu lassen.
Ich sage mal ins Blaue, dass der Sound über den Beyerdynamik KH ganz ok ist. Bei den Mackie Monitoren der Druck fehlt und die Inears vergleichsweise scheiße klingen.

--> Diese Monitore sind IMO einfach zu klein, um nur annähernd das "Feeling" einer 4x12" im Probenraum ersetzen zu können. Ich habe von solch kleinen Tröten auf die Mackie CR8 gewechselt und das war ein großer Unterschied. Jetzt mag ich auch mal über die Monitore spielen.

--> InEars ist noch eine größere Baustelle. Funktionieren die Shure KH, wenn die Marshall Box mikrophoniert wird und das über InEar wiedergegeben wird? Wenn ja, gut dann kann man was im Helix machen. Wenn nein, muss IMO in die In Ears investiert werden. Verwöhnte E-Gitarristen Ohren kommen da oft mit 100€ Inears nicht klar.
 
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Das mit Ownhammer ist eigentlich einfach, und zwar den FAV Ordner nehmen: Da sind dann deren "Best of" Caps für die jeweilige Box drinnen, das sind dann ca. 30 und da hat flott ein gutes Ergebnis.

Ich benutze alle 4 x4x12er da die einen völlig unterschiedlichen Grundcharakter haben. Finde zum Beispiel beim Bogner Amp die Orange Box erste Sahne, da diese den Bogner Uberschall gut rüberbringt.

Mache auch oft 4 Soudns gleich, nur mit den 4 unterschiedlichen Boxen.

Also ich würde das Paket nicht missen wollen.

Bei mir sieht dies dann zum Beispiel so aus, also recht simple.
Ownhammer.JPG
 
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Ich finde das Mega Green Pack von ML Soundlab ganz gut. Vielleicht hörst du da mal rein?
Aber die Geschmäcker sind verschieden...
 
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@InTune

- mit Hi und Low Cut muss ich auch noch etwas experimentieren und da auch schon diverse Tipps erhalten.
- der Umgang mit EQs die 10-12 Parameter haben wie Low Gain Low Q etc, finde ich auch nicht besonders intuitiv. Einige Parameter bewirken fast nichts im Ohr, während andere sehr stark rein hauen
- Mackie CR4 habe ich, nicht CR3, da muss ich korrigieren. Die sind aber natürlich auch nicht so groß. Meistens spiele ich zuhause über den Beyerdynamic KH und da war es leider auch oft kratzig und viel zu dumpf, wenn es um Zerren geht. Da steht für mich auch noch offen, ob ich die reinen Drive und Gain Kanäle der Amps nutzen sollte, oder immer einen Scream 808 oder Minotaur davor?
- Die In Ear Situation mit mikrofonierter Marshall habe ich noch nicht ausprobiert, das wird wegen Lockdown jetzt auch noch etwas warten. Teure In Ears sind vielleicht irgendwann mal eine Möglichkeit, aber gerade ebenso wie viel bessere Monitorboxen nicht drin vom Budget

@OliverT

- Ok muss ich schauen ob ich die 29€ "Ins blaue" investieren würde. Bin gerade eher noch bei den Soundlab Produkten die @matzefischmann empfiehlt. Dort sind gerade Aktionswochen. ;-)
 
...ist IMO auf jeden Fall, den Hi- und Low-Cut vernünftig einzusetzen. Die Frequenzen...
Wo aber hier das eigentlich Problem liegt, ist das Helix LT über jede Art von Abhöre, mit dem gleichen Setting, gleich gut klingen zu lassen....


Die Wirkung von einem High und Low Cut ist definitiv nicht zu verachten und "spitze" und "kratzige" Höhen zu zähmen
Ich fahre mit 90 Hz Low Cut und 10-11 kHz High Cut ganz gut.
Es bleibt genug in beiden Spektren über, dass es noch druckvoll und transparent klingt ohne aber zu übermächtig zu sein.


Ich habe es hinbekommen, dass meine Presets sowohl über meine BeyerDynamic DT880 Pro, als auch über meine Headrush FRFR-108 und die PA im Proberaum super klingt, ohne dass ich was anpassen muss.


Und die Stock Cabs sollte man auch nicht außer acht lassen, wobei ich da der Meinung bin, dass die erst gut klingen wenn man zwei Cabs kombiniert, sei es über Dual Cab Block oder über zwei Single Cabs auf den Parallelen Pfaden.
Dann kann man einen Block für den "Druck" und den anderen für "Transparenz" verwenden und dann am "Merge"-Block so fein justieren, dass das gewünschte Ergebnis rauskommt.
Wenn man danach dann noch einen Mono-Effekt-Block einbaut wird das Signal auch als Mono ausgegeben ;)
 
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[...]
- welche Sorte von EQ wäre da neben dem Global EQ nützlich und an welcher Stelle der Kette? Meistens am Anfang zusammen mit dem Compressor?

Hier mal wieder der altbekannte Hinweis, den Global EQ nie beim Basteln von Patches zu benutzen.

  • Änderung des Global-EQ geht zwar Schnell, wirken aber auf alle Presets
  • Global-EQ macht sich deutlich besser, wenn er nur für die Anpassung an den Raum (Front-of-House, Bühne, etc) genutzt wird
  • Alles, was du am EQ-Block im Patch direkt machst bleibt für diesen Patch gespeichert
  • EQ-Blöcke lassen sich von Snapshot zu Snapshot editieren, wenn man das möchte
  • Die 'großen' Helix Geräte (Floor, LT, Rack, Effects) haben genügend Platz für EQ-Blöcke, das schmerzt nicht.
So bleiben deine Patches immer konsistent. Und mit dem nächsten Update auf 3.0 (hoffentlich bald) kannst du dir sogar voreingestellte EQ-Blöcke als 'Favoriten' abspeichern. Wenn du jetzt immer am Global-EQ rumbastelst, drehst du ja immer an viel zu vielen Stellschrauben hin und her ;)

Finger weg vom Global EQ, ausser du willst dich auf den Raum einstellen! Ausserdem sind die EQ-Blöcke innerhalb der Patches deutlich flexibler (bzw. vielfältiger) als der Global-EQ.
 
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@Andreaz

- In einer Block-Kette haben ja verschiedene Elemente einen Low/High Cut. Machst du das nur am EQ, oder auch an Cabs, Reverb usw?
- Die Kombination von 2 parallelen Cabs ist auf jeden Fall eine Möglichkeit. Hatte ich auch zu Beginn schon mal. Hat sich nur noch keine ideale Mischung herausgestellt, da es entweder zu spitz, zu dumpf, nicht ausgewogen klingt. Und die parallele Nutzung einer integrierten Cab + einer IR führte erst einmal zu unerwarteten Lautstärkeunterschieden, da die IR lauter ist und die Werks-Cab es dumpf macht.
- Clean Sounds sind wie gesagt meistens in Ordnung. Ich möchte nur innerhalb eines Presets durch die Snapshots Clean und Zerrsounds kombinieren. Wenn man einen Sound mit einer Cab und den anderen Sound mit zwei parallelen Cabs nutzt, führt das ja zum "Rasierapparat-Sound", weil in einem der Fälle dann eine deaktiverte Cab in der Kette sitzt :D

@Szaladin

- das ist wahr, beim Einsatz von EQ Blöcken UND dem Global EQ führt das schnell zu Verwirrung und ich weiß schnell nicht mehr wo ich war. Dann werde ich den Global EQ zunächst mal weg lassen.
 
Habe gestern ca. 6 Stunden wieder an Sounds gearbeitet, auch mit Dual Cabs, sobald Du ein Cap von Ownhammer anwirfst hat das eine ganz andere Qualität ......

Noch ein weiterer Tipp: Unbedingt das STANDARD NOISE GATE, welche immer eingeschaltet ist, erst einmal ausmachen.

Dann den Sound erstellen und wenn dann nötig wieder Step by Step erhöhen, falls überhaupt nötig.

Habe festgestellt das ich bei allen "Humbucker" Sound gar kein Noise Gate benötige, bei Strats kann es aufgrund der Streugeräusche manchmal sinnvoll sein.

Aber "lebendiger" ist der Sound ohne.
 
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@OliverT

- kann man von Ownhammer ein Cab testen, bevor man sich für 29€ alles kauft?
- Der Punkt mit dem Noise Gate ist mir bekannt, danke!
 
Ganz im Ernst, Du kannst bei Ownhammer NIX falsch machen ;)

€ 29 sind wirklich nix für den Quantensprung .......
 
@OliverT ich habe mir zum testen jetzt mal das Ownhammer Paket besorgt und möchte es durchtesten. Besonders die 4x12er werde ich probieren.

Was mich wundert: es sind bei jedem Boxentypen sehr viele Dateien dabei - wie orientiere ich mich denn am besten für die IRs? Hatte mit jeweils einer IR-Datei pro Box gerechnet.
 
Hi @Meredith1984

für den normalen Menschen wie Du und ich genügen nur ein paar wenige davon ;) Den Rest lassen wir lieber den Toningenieuren ;)

Ich nutze diese wie folgt und das genügt normal massig:

1. In den Hauptorder z.B. : OH_412-ORNG_H75_BB1 Mono

2. Die Samplingrate auswählen: 48000HZ (genügt vollkommen)

3. MIXES - Mit diesen kannst Du schon sehr viel anfangen

ODER

3. SUMMARY (Diese paar Caps habe ich in den HELIX geladen)


Mir genügen die SUMMARY vollkommen, das sind dann 8 IR die den Charakter sehr gut abbilden.

Ab und zu experimentiere ich mit den Mixes, aber eigentlich habe ich nur die SUMMARY im Helix.

Welches Paket hast Du denn genommen?
 
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Bei ML Soundlab gibt es grad Rabatte.
 
@OliverT ok vielen Dank, dann werde ich das mal ausprobieren. Ich habe das (r)evolution Debut Bundle für 29$ gekauft.
 

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