Harley Benton Tube 15 any good?

  • Ersteller Rockin'Daddy
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Wenn man da erst mal experimentieren muss, weil entweder Dynamik fehlt oder der Speaker nix taugt, könnte man auch gleich einen superchamp x2 kaufen. Entweder als Kombo oder etwas günstiger als Topteil, wenn man sowieso Boxen `rumstehen hat. Der SC ist vielleicht keine Vollröhre, naja, jedenfalls je nach Definition keine "reinrassige", kann aber ganz sicher alles, für das der HB konzipiert wurde, besser.

keep on röhrin`
 
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Ich habe den SC X2. Den kann man nicht vergleichen. Im Kanal 1 ist der ja nur Clean. Da cruncht nix. Der T15 kaum clean.
Denn man muss immer den Gain Regler aufdrehen, sonst ist der AMP stumm.
Also mit einem Blues Junior nicht vergleichbar.

Was mir aber am T15 wesentlich besser gefällt ist das frontseitige Bedienpaneel der vorhandene Einschleifweg und die Leistungsreduzierung auf 1 Watt, die wirklich gut funktioniert und mir klanglich sogar besser gefällt.
 
Da ich neugierig war wie der AMP mit einem besseren Speaker klingt, habe ich heute meinen WGS ET65 eingebaut.
Tja, was soll ich sagen, es ich gleich ein ganz anderer AMP. Er kann plötzlich perlig. Kein Vergleich zum eingebauten Stock- Speaker.
Man wie blöd sind die? Der T15 ist Welten besser, wenn man ihm einen vielleicht 30 Euro teureren Speaker verpasst.
Die Kiste macht damit unheimlich Spass. Ich kann gar nicht wieder aufhören zu daddeln.
Macht mir deutlich mehr Spass als der Marshall DSL, der einfach nur sägt oder laut ist.
Ach ja, apropos laut. Im 1 Watt Modus gefällt er mir am besten. Da bekommt man relativ leise super Sounds hin. Ich hab den auf'n Tisch ca. 1 m von mir weg stehen. Prima.

Bleibt das Pfiepen. Tja. Das geht natürlich nicht und deshalb bekomme ich von Thomann ein Austauschgerät. Wenn dieses nicht den Fehler hat behalte ich den AMP auf alle Fälle und Bau mir nen Jensen Speaker ein.
 
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Habe von Thomann ein Austauschgerät erhalten. Dieser Amp pfiept nicht. Aber er klingt nicht. Topfig ohne Ende. Auch an einer externen Box.
Hab mal meinen alten Blackstar HT1 aus der Mottenkiste geholt und an die Thiele Box angeschossen.
Danach hab ich den Harley Beton sofort wieder für den Rücktransport eingepackt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich muss sagen, nach meinen beiden Experimenten mit dem Harley Benton und dem Kong von Session, hab ich genug von Billigamps.
Einzig Fender Super Champ und vielleicht noch Blackstar sind in der Preisregion Top.
 
...Ich muss sagen, nach meinen beiden Experimenten mit dem Harley Benton und dem Kong von Session, hab ich genug von Billigamps...

Verständliche Reaktion und an Neukunden so schwer vermittelbar, dass ein Röhrenamp nicht automatisch geil ist, nur weil es ein Röhrenamp ist (und meinen Hinweis mit der Tankstelle in #5 bezüglich des Preises erspare ich mir jetzt).
 
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Wenn ich Geld hätte, würde ich mir gern einen Dr.Z oder von TAD den Deluxe Reverb kaufen, hab ich aber nicht. Hab in meinem Muckerleben mind. schon 20 Amps gehabt, dabei waren VOX AC30, fast alles von Fender und ein paar Exoten. Mittlerweile halte ich Ausschau nach einem für mich tragbaren Amp max. 15 kg, habe Rücken und muss ihn selbst schleppen. Außerdem gehöre ich zu der seltenen Zunft, die überwiegend clean spielen = Country, zum braten benutze ich Pedale.
Mein letzter war ein Blues Junior, eigentlich ein toller Amp, wenn man ihn am sweet spot spielen kann, funktioniert aber nicht immer und dann klingt er kalt.
Ich hab mir den HB Tube 15 W kommen lassen (hatte im Hinterkopf, kannst ja wieder zurückschicken) und war angenehm überrascht. Sieht chic aus, ist tragbar und der Ton ist in jeder Lautstärke angenehm satt, ich brauche kein Höhenklingeln. Hat richtig Spaß gemacht mit ihm zu spielen. Bleibt erstmal. Wenn Corona vorbei ist, kann ich ihn auf großer Bühne (abgemiked) testen. Also man sollte nicht immer die Nase rümpfen, wenn man Harley Benton hört und den Preis kennt.
Ich habe mal miterlebt, wie ein Kunde ein Highend-Gitarrenkabel sich geben ließ (hier kam es daraufan, dass nur der bestimmte Stecker in die Gitarre und der vorgezeichnete in den Amp kommt, hing mit dem Fluß der Elektronen zusammen????), kostete schlappe 60,00 €. Dann ging er in den Ampraum, steckte die Gitarre in einem Marshall Gain auf 12 und briet ab, ich gleube da hätte auch ein Telefonkabel den gleich Dienst getan.
"Ich spiele die gleiche Gitarre wie Jimi Hendrix, den gleichen Amp, die gleichen Pedale, das gleiche Plektrum und trage auch das gleiche T-Shirt - und trotzdem klingt es bei mir nicht nach Jimi"
 
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Verständliche Reaktion und an Neukunden so schwer vermittelbar, dass ein Röhrenamp nicht automatisch geil ist, nur weil es ein Röhrenamp ist (und meinen Hinweis mit der Tankstelle in #5 bezüglich des Preises erspare ich mir jetzt).

Ich würde sogar eher behaupten, dass die bei einem Röhrenamp notwendigen Bauteile eher einer besonders guten Qualität für kleines Geld entgegenstehen.

Röhrenamps bleiben halt insgesamt gesehen ein Nischenprodukt, was die Preise von brauchbaren Bauteilen eher steigen als sinken lässt.

Dagegen ist die Digitaltechnik überall auf dem Vormarsch und sorgt für stetig sinkende Preise bzw. steigende Qualität.
 
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, für mich ausschlaggebend war einmal der Preis (hatte dieses Jahr noch keine Jobs, alles gecancelt) und viel wichiger das Gewicht. Was nützt mir ein toller Blues Deluxe, AC30, der meinen Rücken kaputt macht und die Röhrenboliden sind nunmal von Haus aus schwer.
Ich bin nur immer wieder überrascht, wenn mir Jungs erzählen, sie hätten sich einen Friedmann oder einen end60er Marschall für ein Heidengeld gekauft und sind immer noch bei House of the rising sun und dem Intro von Smog on the water. Aber von denen lebt die Industrie, nicht von den arbeitenden Musikern
Auch mit Digital gebe ich Dir recht, sie werden tonlich immer besser. Habe einen Roland Blues Cube (50 W) und einen Roland 80GX, beides Amps die tragbar sind und für meine Zwecke gut klingen. Ich verdrehe nicht mehr die Augen, wenn ich höhre handselektierte Röhren, die kurz vor der Geschlechtsreife im Mondschein von einer Jungfrau eingesetzt wurden. Man sollte nicht vergessen, das ca. 80 % des Tones aus den Fingern des Gitarristen kommt. In meiner früheren Band war ein Git., dem hätte man einen besaiteten Besenstil geben können und es hätte super gelungen.
 
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, für mich ausschlaggebend war einmal der Preis (hatte dieses Jahr noch keine Jobs, alles gecancelt) und viel wichiger das Gewicht.

Ich wollte damit garnichts gegen den HB Tube 15 sagen, den ich nicht kenne.

Wichtig ist allein, dass Du mit dem Amp zufrieden bist. Ich bin mir sicher, dass da gute Sounds rauskommen.

Ich wollte nur allgemein herausstellen, dass Röhre an sich eben kein Qualitätsmerkmal ist und dass es heutzutage wahrscheinlich eine größere Herausforderung darstellt, einen günstigen Röhrenamp zu bauen als einen günstigen Modellingamp.

Man sollte nicht vergessen, das ca. 80 % des Tones aus den Fingern des Gitarristen kommt. In meiner früheren Band war ein Git., dem hätte man einen besaiteten Besenstil geben können und es hätte super gelungen.

Ich halte 80 Prozent für zu gering geschätzt.

Ich bin nur immer wieder überrascht, wenn mir Jungs erzählen, sie hätten sich einen Friedmann oder einen end60er Marschall für ein Heidengeld gekauft und sind immer noch bei House of the rising sun und dem Intro von Smog on the water. Aber von denen lebt die Industrie, nicht von den arbeitenden Musikern

So sieht es aus. Jeder soll sich eben das kaufen, was er sich leisten mag. Im Zweifel ist mir ein gestümpertes Smoke on the water über 4.000 € Equipment lieber, als der Fahr-Dilettant im hochgezüchteten Sportwagen.
 
Ich würde sogar eher behaupten, dass die bei einem Röhrenamp notwendigen Bauteile eher einer besonders guten Qualität für kleines Geld entgegenstehen.

Röhrenamps bleiben halt insgesamt gesehen ein Nischenprodukt, was die Preise von brauchbaren Bauteilen eher steigen als sinken lässt.

Dagegen ist die Digitaltechnik überall auf dem Vormarsch und sorgt für stetig sinkende Preise bzw. steigende Qualität.
Naja, ausser den Röhren und den Trafos ist an so einem Röhren Amp nicht viel dran was nicht allgemeine Bauteile wären (mal abgesehen vom Mojo...).
Bis auf den Schalter und Buchsen sind das auch so ziemlich die einzigen Teile die nicht im Cent Bereich liegen, dementsprechend kann man dort am meisten sparen.
Wenn man mal die Preise von Tube Town oder TAD o.ä. anguckt geht ein Drittel für Chasis, Face Plate und Gehäuse drauf, was man bei einem digitalen Gerät auch hat.
Weil es ein Nischenprodukt ist, lassen sich die Overhead Kosten wie Entwicklung, Marketing etc. einfach nicht auf so viele Einheiten umlegen.

Die digitalen Geräte setzen auch auf besondere Chips z.B. Sharc, wovon die meisten eher Nischenprodukte im Vergleich zu ARM oder X86 sind.
Edit: So "nischig" sind die gar nicht, werden auch in Audio Systemen von z.B. Audi verbaut.
Aber da ist einfach noch mehr Verbesserungspotential im Vergleich zu der "reifen" Analogtechnik.
 
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Bitte dieses HB-Tube-15-Thema nicht für eine erneute General-Röhren-Diskussion hijacken - dafür gibt's genug existierende OnTopic-Threads ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Seit Samstag steht die Kiste auch bei mir - ich wollte hauptsächlich einen Backup für meinen guten alten GTA-15 haben, den ich hauptsächlich als Lautmacher für's GT-1000 nutze.

Klanglich bin ich bei dem Tube 15 recht angetan, kann aber den Unmut anderer User bzgl. des Speakers nachvollziehen. Ich hatte schon mehrere Amps mit Celestion Seventy/80 und kannte den etwas eigenartigen Klang (dieses fizzelig-Kratzige - das sich übrigens nach meiner Erfahrung nach einigen Stunden bei hoher Lautstärke noch ein Wenig reduziert) bereits. An 4x12ern mit eingespielten V30 oder Laney/HH Speakern konnte sich der Kleine auch gut behaupten, und auch mit einer offenen 1x12 mit V30er klingt das Ding wirklich in Ordnung. Ich habe dabei ca. die Hälfte der Zeit tatsächlich den gesamten Amp gespielt und den Rest der Zeit mein GT-1000 in den FX Return gejagt.

Als normaler Amp gespielt macht er mir bis ca. AC/DC Spaß und klingt dabei etwas dicker unten rum als ein vergleichbarer Marshall. Die Tiefmitten kommen besser zur Geltung und er bellt nicht ganz so sehr in den Hochmitten wie ein Pro Junior... Clean kann's bei Humbuckern fast etwas dumpf werden, wenn man nicht ein paar Höhen rein regelt und den Tone-Regler eher in die rechte Hälfte stellt. Das ist aber halt ein allgemeines Problem bei vielen Gitarren mit Humbuckern und würde ich jetzt nicht unbedingt auf den Amp schieben. Besonders laut geht clean auch nicht - die Kiste will recht schnell zerren.

Für einen 15W Class AB Röhrenamp ist das Ding insgesamt nicht besonders laut, egal ob an einer externen Box oder am internen Speaker. Auch im 15W Modus (dazu gleich noch was) konnte ich im Normalbetrieb (also Gitarre => Input) recht weit aufdrehen, ohne dass die Ohren klingelten. Der FX Loop braucht auch mächtig Pegel, wenn man ihn mit einem Pre-Amp anfährt - wer z.B. ein günstiges Multieffekt ohne +4dBu Setting am Ausgang nutzt, könnte tatsächlich Probleme haben, gegen einen leisen Drummer anzutreten.

Bzgl. Leistungsumschaltung: Ich glaube, da wurde irgendwas geschummelt, diese Umschaltung wirkt nämlich nur auf die Vorstufe. Meine Erfahrung mit den moderneren Kleinwattern hält sich in Grenzen, aber ich hätte erwartet, dass tatsächlich in der Endstufe per zuschaltbarem Billigst-Mini-Attenuator (ich hätte nen Satz Lastwiderstände mit Relais direkt auf der Platine erwartet) die zusätzliche Leistung verbraten wird. Tatsächlich wirkt sich der 1W/15W Knopf überhaupt nicht aus, wenn man direkt per FX Return in die Endstufe geht - da sitzt also irgendwo noch vor dem FX Send eine Pegelabschwächung irgendeiner Art... so entsteht aber keinerlei Endstufenzerre, wenn man auf 1W voll aufdreht - die Endstufe kriegt ja einfach nur nen geringeren Eingangspegel.

Und anders rum liegen sowohl Tone-Regler als auch Hall eindeutig hinter dem FX Return. Mit Tone auf ca. 14:00 klang das Ding für mich in etwa neutral, also so wie wenn ich in den FX Return meines JVM410H oder VH100R gehe und dann in ne Box mit V30er. Hall ist mit GT-1000 dran dann natürlich aus.
 
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Danke für den Erfahrungsbericht - ich habe ihn immer noch nicht ausprobiert.
Der Schaltplan vom Laney Cub12R sollte auch ziemlich genau zum HB Tube 15 passen.
Ein Mini Attenuator ist da tatsächlich nicht verbaut, sondern es werden einfach die beiden Endstufenröhren umgangen wenn ich den Schaltplan richtig deute (und direkt das Signal vom Phase Inverter genommen). Allerdings hat der Cub 12R keinen Schalter sondern 2 Eingänge.
Du könntest mal probieren trotzdem ein Kabel in den Input zu stecken ob dann der 1w Modus mit dem Effect Return geht.
Geschummelt ist das aber auch nicht, das machen wesentlich teurere Verstärker auch so. Die Attenuator Lösung ist eher Luxus.
Richtig erkannt hast du das mit dem Tone Regler und dem Hall hinter dem FX-Return. Der Tone Regler liegt wie beim AC30 in der Endstufe und ist damit ein reiner Cut (sprich solltest du evtl. voll aufdrehen mit externer Vorstufe).
 
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Als Alternative zu dem HB würde ich nochmal den Bugera V22 Infinium in den Ring werfen. Ein sehr günstiger Verstärker der völlig unterschätzt wird. Ja, es steht Bugera drauf, aber der Klang ist weit mehr als nur dem Preis entsprechend. Die Harley Benton Gitarre unter den Verstärkern. Ich ärger mich im Nachhinein ein wenig, dass ich ihn mir nicht gekauft habe als ich so einen Verstärker gesucht habe. Da habe ich mich von den vielen Stimmen leiten lassen, die Bugera als Schrott abgetan haben und habe mich für was anderes entschieden. Ein Bekannter hat ihn seit einigen Jahren, es war nie was dran an dem Ding und er klingt weiterhin sehr gut. Außerdem kann man ihn problemlos mit Pedalen füttern und anblasen.
 
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Hallo zusammen,

mit etwas Verspätung meine 5 ct zum HB Tube 15:
  • Clean und Crunch sind gut, High Gain macht man besser mit Pedalen (wenn mann's den braucht)
  • mit dem Seventy 80 klingt er OK, mit einem Vintage 30 ziemlich gut, viel offener, mit schöneren Höhen. Noch besser klingt er an einer externen 2 x 12 mit Vintage 30
  • der Hall klingt gut
  • die Röhren sind von JJ (3 x ECC83S) bzw. von Sovtec (2 x EL84), ich wüsste nicht, warum man die wechseln sollte
  • er eignet sich sehr gut als kompakter und relativ leichter Monitor für einen Kemper (Kemper Monitor Out an FX Return)
  • Nebengeräusche sind erst weit aufgerissen hörbar, Pfeifen überhaupt nicht
Mein Fazit: ich behalte ihn auf jeden Fall!
 
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Der Schaltplan vom Laney Cub12R sollte auch ziemlich genau zum HB Tube 15 passen.
Gehen wir einfach mal davon aus. Quelle wäre z.B. hier: https://www.epiphonetalk.com/threads/nad-monoprice-proaudio-611815.1562/

Da ist auch ein von dem Threadstarter zusammengestellter Schaltplan zu dem Tube15 gepostet worden - quasi der Cub12R Schaltplan mit den zusätzlichen Dingen wie der Federhall dazu gemalt. Manche Dinge sind der Kopiererei geschuldet allerdings nicht ganz korrekt, z.B. ist noch die zweite Buchse vorhanden... Kleinkram halt.

-edit1- Ich sehe gerade, dass es wohl zwei Versionen von dem Monoprice Chassis gibt - einmal das uns Bekannte und dann noch ein Älteres - scheinbar sind am Älteren noch beide Klinken-Inputs dran.- /edit1-


Du könntest mal probieren trotzdem ein Kabel in den Input zu stecken ob dann der 1w Modus mit dem Effect Return geht.

Interessanterweise ist die Leistungsumschaltung laut der Schaltpläne nicht ganz so umgesetzt, wie Du beschreibst:

Ein Mini Attenuator ist da tatsächlich nicht verbaut, sondern es werden einfach die beiden Endstufenröhren umgangen wenn ich den Schaltplan richtig deute (und direkt das Signal vom Phase Inverter genommen). Allerdings hat der Cub 12R keinen Schalter sondern 2 Eingänge.

Wie es aussieht, wird die "Leistungsreduzierung" über das Zuschalten von Spannungsteilern zwischen V3 (PI) und den Endröhren (V4 & V5) per Relais realisiert. Der FX Loop liegt vor V3, also sollte die Umschaltung prinzipiell auch für den FX Loop funktionieren bzw. für den FX Return.

Interessant bzw. extrem merkwürdig ist aus meiner Sicht, dass Laney die Umschaltung des Relais über die Schaltkontakte der Input-Buchsen realisiert hat: Wenn ich das richtig sehe, geht HD1 auf HD10 und an Pin3 liegt das Schaltkontakt-Signal von der HI Buchse. Mit diesem Signal wird das Relais RLY1 geschalten (Schaltspule ist mit RLY1A gekennzeichnet), welches dann an den Umwerfern RLY1B und RLY1C die zwei 150k/68k Spannungsteiler hinzu schaltet. An dieser Stelle wäre der Schalter aus meiner Sicht sinnvoller gewesen als die zweite Input-Buchse... aber zwei Buchsen sind halt irgendwie mehr "vintage", aber zwei Signalpfade wollte man sich halt sparen - logisch, denn das bedeutet viele Bauteile doppelt und kostet mehr. Die Signalpfade werden direkt innerhalb der LO Buchse zusammen geführt.

Im Monoprice User-Schaltplan kommt dann noch der Header HD9 hinzu, an dem vermutlich der Schalter auf unserem Tube15 angeschlossen wird. Hier muss ich allerdings gestehen, dass mir sich die Funktionsweise des Schalters nicht erschließt - laut Schaltplan könnte man mit dem Schalter nur das Eingangssignal der Spannungsteiler auf GND ziehen, was eher eine Mute-Funktion als eine Lautstärkereduzierung bewirken würde. Eventuell ist hier ein Fehler drin... ich habe mal in dem anderen Forum nachgefragt, ob der nette Kerl sich erinnert, wie das genau angeschlossen war. Ansonsten muss ich selbst mal nachsehen.

-edit2- Mal wieder nicht richtig hingeguckt - der Schaltplan passt gar nicht zu unserer Version des Amps, sondern zu einem Vorgänger der offensichtlich noch eher dem Laney Vorbild entspricht und entsprechend auch zwei Eingangsbuchsen hatte, s.o. -/edit2-

-edit3- Also, HD9 ist wohl der Anschluss für den Tone-Regler. -/edit3-

Jedenfalls stelle ich mir das so vor, dass Monoprice (bzw. wer auch immer das Design mit dem zusätzlichen Schalter versehen hat) einfach nur den LO Eingang weggelassen hat und die Schaltung mit dem Relais nicht entsprechend angepasst hat. Dazu noch den Schalter auf der Frontseite an den Relais-Steuereingang mit dran gehängt und fertig ist die Laube. Dann würde die Leistungsumschaltung, wie Du ja schon vermutet hattest, nur mit gestecktem Kabel im Input funktionieren.

Geschummelt ist das aber auch nicht, das machen wesentlich teurere Verstärker auch so. Die Attenuator Lösung ist eher Luxus.

Hätte mich zugegebenermaßen auch etwas gewundert :). Jetzt wo ich sehe, dass der Spannungsteiler wahrscheinlich immerhin hinter V3 sitzt kann ich zumindest den Sinn dahinter verstehen.

Richtig erkannt hast du das mit dem Tone Regler und dem Hall hinter dem FX-Return. Der Tone Regler liegt wie beim AC30 in der Endstufe und ist damit ein reiner Cut (sprich solltest du evtl. voll aufdrehen mit externer Vorstufe).

Das hatte ich tatsächlich auch schon gemerkt, Tone ist immer komplett aufgedreht :). Wenn das heute Abend auch noch mit dem zusätzlichen Kabel (bzw. nem alten kaputten Klinkenstecker - ich wette was, dass ich noch einen habe) im Input funktioniert bin ich mit der kleinen Kiste noch glücklicher ;)
 
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Also, gestern Abend habe ich's getestet: Tatsächlich, die Jungs haben den 1W/15W Schalter mit dem Schaltkontakt der Input-Buchse verundet :ROFLMAO:

Wenn man nen Klinkenstecker in den Input steckt, funktioniert der 1W/15W Schalter wie erwartet, sprich es ist ein Lautstärkesprung zu hören. Zieht man den Klinkenstecker raus, hängt der Amp im "1W-Modus" fest und der Schalter tut nichts. Das war ein toller Tipp @Chickilol !

Da sieht man direkt wo gespart wurde... nicht am Material sondern am Entwickler, der die Anpassung gemacht hat. Wenn ich mal Zeit und Muße habe muss ich die Leitung von Buchse zu Relais mal auftrennen. Bis dann lebt jetzt erst mal ein gammeliges altes Patchkabel baumelnd in der Input-Buchse....
 
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