wenn ich z.B. den G-dur-Akkord gedrückt halte und ZIEHE, ertönt definit nur ein g (also nicht mal ein Akkord) - gehe ich dann auf DRUCK gesellen sich auch h und d dazu. Das ist so auffällig, dass das keine Täuschung sein kann.
Ok! die Wirkung vom Bass und dessen Eigenheiten kannst du inzwischen sicher von den Effekten unterscheiden... und es bleibt damit tatsächlich übrig, dass ein paar Töne schlicht nicht richtig ansprechen.
Ins Akko habt ihr unlängst auch reingeguckt, wie ich gelesen hab - du weißt also auch wie man das Instrument aufmacht.
Dann wäre mein Vorschlag jetzt einfach mal direkt am Stimmstock schauen was denn Sache ist. Da kann man nämlich gleich verschiedene Dinge auf einen Schlag klären.
Eine Lucia hab ich leider nicht, aber eien Atlantik. Und die sollte von der Bauweise so ähnlich sein, dass du die Schritte an deinem Instrument nachmachen kannst.
Wenn man den Diskantteil abgebaut hat sieht man frei auf die Bassstimmstöcke.
Und die Bassstimmstöcke sind bei der Atlantik und wie ich meine auch bei der Lucia mit je drei Schrauben angeschraubt.
dürfte ungefähr so aussehen:
Den Stimmstock mit den kleineren Stimmplatten aufschrauben und rausnehmen
Dann sieht man die Tonlöcher und die Registerschieber:
(das rote ist ein geschlossener Registerschieber)
Wenn du jetzt deine Bassregister schaltest dann sollte der Schieber sauber öffnen und wieder schließen. Er sollte nicht irgendwie zur Hälfte oder so stehen bleiben.
Ich gehe davon aus dass der vermutlich zuverlässig läuft (wenn nicht, muss dann da separat danach geschaut werden)
So - jetzt kannst du den Stimmstock in die Hand nehmen und von unten in die Tonlöcher kurz reinblasen und dran einsaugen (praktisch wie bei ner Mundharmonika) nur kurz und trocken reinblasen! nicht zu schwach aber auch nicht volle Pulle.
Wenn alles passt, dann kommt beim reinblasen und beim ziehen jeweils ein Ton.
Wenn ja, dann ist alles ok und dann kann man eigentlich alles wieder zusammenschrauben. Und es sollte funktionieren. Falls sich Brösel in der Stimzunge verklemmt haben reicht das oft schon, dass sich der Brösel löst und rausfällt.
Wenn nicht alle funktionieren - sich merken welche Stimmplatten das waren! und ob beim reinblasen oder beim einsaugen.
Auf der Stimmplatte sind mmer zwei Stimmzunge aufgenietet - eine außenliegende und eine inenliegende die von einem Ventil verdeckt wird (das sind diese Kunststoff/Lederstreifen) Die außenliegende Stimmzunge ist für den Ton auf Druck (also wenn man Akkorden spielt) verantwortlich und die innenliegende Stimmzunge für den Ton wenn an am Akkordeon auf Zug spielt.
Bei dir sind ja Töne die auf Zug nicht funktionieren - also die innenliegenden Stimmzungen.
(Unter dem Ventil das blauschimmernde ist die inneliegende Stimmzunge)
An die kommt man leider nicht so gut ran wie an die außenliegenden. Aber man kann trotzdmem ein paar Dinge machen die relativ gefahrlos sind und die auch nicht geübte machen können:
Zuerst würd ich mal die äußeren Ventile prüfen ob die sich leicht bewegen lassen. Dazu kann man mit einem flachen messer flach vorsichtig unter das Ventil fahren und das leicht anheben. Nur leicht - nicht weit! Es geht nur zu prüfen ob klebt oder frei beweglich ist. Wenn mans zu weit aufhebt besteht die Gefahr dass es einen Knick bekommt... das wär dann doof, weil nahezu nicht korrigierbar! Deshalb nur vorsichtig!
So hebt man die Ventile schonend an
In dem Zug würd ich auch gleich noch die außenliegenden Stimmzugnen kurz anzupfen - auf die Art lassen sich auch Brösel meist schon wieder entfernen die sich verklemmt haben. Dazu fährt man auch mit einem flachen Messer unter die Zunge , hebt die etwas an und lässt die dann schnalzen. Auch hier: nicht weit, nur ein kleines Stück!
Ds problem ist dass man an die innenliegenden Zungen nicht so gut rankommt
(gibt schon ein paar Möglichkeiten, aber wenn man hier noch keine Erfahrung hat kann man leicht was verbiegen oder kaputtmachen - das drum hier lieber den Fachmann machen lassen!)
Was man aber machen kann, ist den Zungenspalt sauber machen:
Dazu schiebt man zwischen Stimmzunge und Platte einen Streifen dünnes Papier in den Spalt und zieht das dann von der Spitze bis hinten soweit es geht. Das kann man sowohl bei den außenliegenden Zungen als auch bei den innenliegenden Zungen machen:
Anschließend nochmal die Töne anblasen, wie weiter oben beschrieben.
-> Wenn jetzt alles tut : Prima! einbauen und wieder spielen!
-> Wenns nach wie vor nicht tut, dann muss man an der Stimmzunge die Einstellung kontrollieren. Das ist jetzt aber ne Sache, die man dem Fachmann überlassen sollte! Denn wenn man das noch nie gemacht hat dann besteht die ganz große Gefahr dass man mehr kaputt macht, als dass man es richtig hinbekommt.
Wie gesagt:
-> wenn jetzt die Töne funktionieren - einbauen und wieder spielen, dann sollte das Problem behoben sein.
-> Wenn nicht, dann würde ich jetzt an der Stelle mit der Kiste zum Fachmann marschieren. Der hat Erfahrung und Übung beim Einstellen von Stimmzungen. Das hat der relativ schnell behoben. Als ungeübter Anfänger auf dem Sektor macht man nur eher was kaputt.