Feedback ohne Ende beim Gesang - bekommen ihn nicht laut genug

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Hallo,
wir haben ein großes Problem mit Feedback unserer Sänger. Beide dynamische Gesangsmikrofone von Sennheiser. Modelle: Nagelt mich nith fest, glaub dies hier:

Wir sind jetzt Coronabedingt in einer Halle, wo wir uns aus dem Weg gehen können. Hatten das Problem aber auch schon im kleinen Proberaum. Es ist zum Verzweifeln.
IMG_20200919_120515_s.jpg

Drums stehen mittlerweile auch in der Mitte. Ich sag mal der Drummer ist nicht der leiseste, aber selbst wenn er rel. normal spielt, bekommen wir die Mikros nicht laut genug, ohne, dass es pfeift.

Hab jetzt schon unbeholfen am Mischpult rumgedreht. Hat ja Feedback Detection. Hab schon alles rausgedreht, was tiefe Frequenzen hat usw. aber bringt alles nix. Mir ist hierzu jeder Tipp recht, auch wenn er ncoh so logisch ist, ich kenn mich halt nicht so gut aus damit. Sonst leider auch keiner. :D

Die Micros sind immer so leise, dass der Gesang immer im Hintergrund ist.

Es war das letzte mal keine richtige Probe möglich, da wir nur probiert haben und es aber nicht hinbekommen haben.

Wie gesagt, ich bin für jeden Tipp, was man tun könnte, dankbar. Wie gesagt, das Problem ist nicht nur in dieser Halle, sondern war auch vorher im kleinen Proberaum vorhanden.

Vielleicht noch eine Sache, die Sänger wollten das nicht hören und ich finds ja auch komisch. ABer ich habe mir ein günstiges Micro gekauft. Ich mach bei paar Songs BAcking Vocal. Mein Mic stand bei Gain am Mischpult ca. 25% leiser und ich war so laut, dass ich mich erschrocken habe. Ca. 50% lauter als die Sänger würde ich sagen. Gefühlte Wahrnehmung. Musste dann aber schon Abstand zum Mic nehmen, um leise genug zu sein. Stehe allerdings auch weiter weg von den Drums. Keine Ahnung, ob das so viel ausmacht, aber auch, dass ich mich weniger aufdrehe und trotzdem so viel lauter bin....
 
Eigenschaft
 
die *35er sind "leise", da sie wesentlich weniger Präsenz liefern / mehr tiefmittel-Anteile haben als viele andere Mikrofone.
Vielleicht singen die "Sänger" auch noch besonders leise.
Besser Gain runterdrehen als kilometerweit vom Mikrofon wegstehen.


So ne Halle wäre doch ein Traum bezüglich feedbacks! Mal n bisschen den Winkel zwischen Mikrofon und Lautsprechern verändern :)
Hab schon Sänger an nem 935 direkt vor die PA gesetzt, keine Probleme. Gerade diese Modelle erlauben eigentlich recht viel
 
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Hi!

Sind das auf dem Bild der Halle ganz außen eure PA-Speaker? Wenn ihr davor steht, wär Feedback kein Wunder.

Mach doch mal eine Skizze eurer tatsächlichen Aufstellung, wo stehen die PA und Monitor-Boxen? Wie ist die Ausrichtung relativ zu den Mikros?

Gruß,
glombi
 
@glombi Sry, stimmt, PA ist jetzt:


Stehen links und rechts und sind eigentlich gerade nach vorne ausgerichtet.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sind das auf dem Bild der Halle ganz außen eure PA-Speaker? Wenn ihr davor steht, wär Feedback kein Wunder.
Ja, die stehen halt seitlich an der Wand hinten und wir alle weiter vorne und die Sänger in der Mitte. Monitor haben wir keine, da wir ja nur für uns spielen im Normalfall.
Ich hatte mal probiert die PA weiter nach vorne zu stellen. Da wo die Türen links und rechs sind, aber da hat auch nix gebracht.
 
stehen halt seitlich an der Wand hinten und wir alle weiter vorne und die Sänger in der Mitte.
Das muss pfeifen - die Rückkopplung ist bei dieser Aufstellung vorprogrammiert.

Legt die PA-Speaker VOR die Band auf den Boden (dazu haben die eine Schräge).
 
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Ok, das ist mal ein Ansatz, das könnte ich mir gut vorstellen. Als Monitor sozusagen? Oder Richtung "Publikum". Sry, dass ich so blöd frage.

Das hieße aber wir bräuchten nochmal PA, wenn wieder Auftritte geplant wären?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als Monitor, gerichtet auf euch (dann ist bei einer Nierencharakteristik eine "Nullstelle") - ohne Monitor kommt ihr auf lange Sicht eh nicht aus. Auf der Bühne kann man solche Boxen nicht gleichzeitig als PA und als Monitor nutzen (wenn eine gewisse Lautstärke überschritten wird).

Oder halt InEar - die beste Lösung. Wenns an Budget fehlt, geht IEM auch per Kabel.
 
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Glaube das könnte echt die Lösung sein. Wenn man halt keine Ahnung hat... Herzlichen Dank
 
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In der aktuellen Tastenwelt (06/2020) ist ein Workshop zum Thema "Live-Mixing", der genau hierfür die Grundlagen behandelt (Charakteristik von Mikrofonen, Anstellung und Einpfeifen von Monitoren, Ein- und Auspegeln, etc.). Da gibt es sicher was vergleichbares bei Amazon oder Bonedo...

Gruß,
glombi
 
das "Einpfeifen" ist bei dem Equipment begrenzt auf die 2 und 4 kHz Regler. Könnte aber schon reichen.
davon ab: ja, dreht euch einfach um (oder stellt die Anlage vor euch)
 
Die Lautsprecher tun ihr Übriges dazu. Ich würde lieber meine gesamte Anlage mitschleppen als darüber zu spielen. Die gehören in die Kategorie "unebener Frequenzgang" und "undefinierte Abstrahlcharakteristik".
Der Mixer hat immerhin parametrische Mitten. Die Behringer EQs sind zwar nicht absolute Spitzenklasse, aber man kann damit durchaus arbeiten.
Die Mikrofone sind so schlecht nicht (allerdings sind die 935er durchaus eine Liga über den 835ern des TE).
Anlage von vorn hilft bei den Mikros natürlich, aber ein Sänger mit halbwegs kräftiger Stimme sollte mit Lippenkontakt auch damit gegen die Band ankommen, wenn die Lautsprecher direkt dahinter stehen.

Vermutlich habt ihr eine Kombination aller dieser Probleme (kennt sich jemand mit dem Mischpult aus und weiß wie man eine Gain-Struktur richtig afubaut?)
 
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Ich würde die Aufstellung wie folgt machen, denn feedbacktechnisch dürfte das die beste sein (es sei denn, der Saal besteht nur aus Glas und Beton):
- Drums hinten in die Mitte der Bühne, so dass der Drummer in den Saal schaut
- PA-Boxen rechts und links von ihm aufstellen, eine davon vielleicht leicht in seine Richtung drehen, damit er auch was zu hören bekommt
- alle, die singen, stellen sich so auf, dass sie zu den Boxen sehen, also mit dem Rücken zum Saal stehen

Ist die Handhabung des Mikros korrekt? Falls der Sänger zu der Sorte gehört, welche das Mikro mit der Faust umschliessen (Cupping), soll er das lassen, denn damit sorgt er ganz alleine für größtmögliche Feedbackempfindlichkeit. Falls es allein dadurch besser wird - Glückwunsch, Ihr habt eine Menge Arbeit gespart.

Nun zum korrekten Einpegeln des Mikros am Pult:
- zuerst einmal: der zweite Regler von oben, der blaue mit Namen "Comp" ist eine Feedbackfalle und gehört ganz nach links, also abgedreht
- jetzt Mikro in einen XLR-Eingang stöpseln, Gain ganz abdrehen (also Linksanschlag)
- alle EQ-Regler auf neutral (12 Uhr), der Low Cut oberhalb des Gain-reglers wird gedrückt
- jetzt unten im Kanal den Button "Solo" drücken (alle anderen "Solo" Buttons dürfen NICHT gedrückt sein)
- jetzt das Mikro direkt an den Mund nehmen (!) und Gas geben - so quasi maximale Gesangslautstärke
- nun den Gain-Regler so weit aufdrehen, bis die rote Clip-LED unten beim Solo Button hin und wieder aufleuchtet
- gleichzeitig müsste rechts eine Pegeanzeige mitlaufen für diesen einen Kanal, wo man den Pegel noch etwas besser sehen kann
- beim Kanal des Lead-Gesangs nun den Fader soweit auf ziehen, dass der weiße Strich auf dem Fader auf Höhe der 0dB Linie kommt

- jetzt im Master-EQ oben rechts auf dem Pult alle Regler auf 0dB, nur den Regler von 4kHz leicht zurücknehmen (so ein oder zwei Strich)
- Feedback Detection an
- den EQ auf Betrieb im Master (und nocht Monitor) schalten
- EQ anschalten, falls noch nicht geschehen
- nun die Master-Fader ebenfalls auf 0dB oder leicht darunter einpegeln


JETZT erst werden die Boxen ABGEDREHT und dann erst angeschaltet.
- den Bassregler der Box auf 12 Uhr
- den Treble leicht zurücknehmen (da die Box angeblich recht aggressiv klingt)
- Ihr könntet auch an der Box den LoCut aktivieren - der sitzt bei 120 Hz, das ist ganz gut für Gesang
- jetzt den Lautstärkeregler nach Bedarf aufdrehen - oder wie laut es halt geht

Ihr habt hiermit so ziemlich alles getan, was mit dem Equipment an Feedbackbekämpfung machbar ist. Was Euch klar sein muss, Pult und Mikro sind qualitativ halbwegs in Ordnung, nix Tolles, geht aber. Die Boxen sind halt mal so richtiger Mist. Ihr werdet mir zustimmen, wenn Ihr mal vernünftige Boxen gehört habt.

Wenn der Sänger bei dieser Aufstellung und nach diesem Einpegeln und Einstellen ganz nah ans Mikro geht und immer noch nicht zu hören ist, dann liegt's am Material. In dem Fall ordert mal ein Shure Beta 58a und ein Sennheiser e945 und vergleicht diese miteinander - ich habe sie beide, und das sind zwei sehr gute, sehr feedbackresistente Mikros, die allerdings etwas unterschiedlich klingen. Beide liegen eine Klasse oberhalb des e835 (denn dessen Bruder e845 habe ich auch zum Vergleich).

Wichtig:
Das e835 ist ein Nierenmikro und hat die geringste Feedbackempfindlichkeit, wenn der Monitorsound direkt von hinten kommt.
Shure Beta 58a und Sennheiser e945 dagegen sind Supernierenmikros, die ihre stärkste Feedbackunempfindlichkeit haben, wenn der Monitorsound von SCHRÄG HINTEN kommt, so etwa 45 Grad abseits der Achse. D.h. der Leadsänger stellt sich am besten so auf, dass er direkt den Drummer ansieht und mit den beiden Boxen ein gleichschenkliges Dreieck bildet (theoretisch optimal wäre ein gleichseitiges Dreieck, aber damit steht er wahrscheinlich zu nah am Drummer, daher diese Abweichung vom Ideal).

Und zurück im Proberaum solltet Ihr hinter dem Sänger locker gerefften Molton vor die Wand hängen.
 
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@mix4munich: Lieben herzlichen Dank fürd diese ausführliche Anleitung. Wir werden das, sobald die Kontaktbeschränkungen wieder gelockert sind, ausprobieren. Das hört sich alles gut an. Mikros sind am Ständer und nicht in der Hand. Sind die Boxen echt so schlecht? Bin nur nach den Bewertungen gegangen und was halt preislich gerade so drin war. Da waren die für mich rel. Alternativlos, was ich so recherchiert habe. Aber gut, da kenne ich mich halt leider auch nicht so aus. Man muss aber auch sagen, dass wir zu 99% nur für uns spielen und das ein reines Hobby ist. Ich versenke zwar persönlich gerne und viel Geld in Gitarrenequipment, aber meine Musiker-/Sängerkollegen/-innen eher nicht so, für die muss es bezahlbar bleiben :D
 
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Mir fällt auf, das die PA-Boxen (Foto) auf dem Boden stehen, also primär die Beine beschallen, ist wohl auch "suboptimal".
 
Mir fällt auf, das die PA-Boxen (Foto) auf dem Boden stehen, also primär die Beine beschallen, ist wohl auch "suboptimal".
Ne, hatte ja oben geschrieben, dass wir jetzt die anderen haben, hatte ja Link reingesetzt. Sind mit Stativen. Also Ohrmuscheldirektbeschallung :D

Hab mal schnell alleine umgestellt und kurz probiert. Für mein Empfinden viel besser.
threema-20201029-161654-e06f1641c3d4e6dc.jpg
 
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Sind die Boxen echt so schlecht?
Ja. Das sind so ziemlich die grausamsten Boxen, die mir je untergekommen sind.
Frequenzgang unterirdisch, das Horn bündelt undefiniert, davor alles grell, leicht zur Seite wird es dumpf. Die Box klingt laut, weil es schnell fast weh tut.
Noch schlimmer sind die the Box MA120.
Die Bewertungen kommen meist von Leuten, die keinen Vergleich haben. Und auf den ersten Eindruck machen die Boxen ordentlich laut.
Diejenigen, die sich mit der Materie etwas auskennen, kaufen diese Boxen erst gar nicht - daher gibt es kaum entsprechende Bewertungen.
Diese Boxen würde ich nicht einmal geschenkt nehmen. Sorry für diese harten Worte.

Boxen mit derartig unebenem Frequenzgang machen einem das Leben gehörig schwer. Dann kann man diese Boxen nur mit gehörigem Einsatz von Equalizern halbwegs nutzbar machen. Bei guten Systemen muss man gar nichts schrauben und es klingt trotzdem Klassen besser.
Ihr werdet mir zustimmen, wenn Ihr mal vernünftige Boxen gehört habt.


Für sogar etwas weniger Geld bekommst du brauchbare Boxen:

Ich habe die 8er Variante. Mit der als Monitor konnte ich eine Nylon-Akustik Gitarre per Mikrofon abnehmen, ohne das es gekoppelt hat. Das wäre mit der PA302 komplett unmöglich gewesen, selbst nicht mit meinem guten Mikrofon.
Und das ist die Einsteiger-Serie von dB, die aber recht gut gelungen ist von Frequenzgang und Schallverteilung. Wenn man dann richtig laut und immer noch gut will, muss man dann doch noch deutlich mehr Geld in die Hand nehemen.

Oder für wenig mehr als die B-Hype (noch nicht in der Geld in die Hand nehmen Region):


Übrigens, Hausmarken müssen nicht unbedingt schlecht sein. Falls ihr euch Monitore anschaffen wollt, werden die hier gerne empfohlen:

Speziell die 12" er Variante wird häufig lobend erwähnt. Sie ist den Entwicklern wohl gut rausgekommen.
 
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Nachtrag zum Nachtrag: Auch bei den Boxen scheint es eine Preisentwicklung nach unten gegeben zu haben. Siehe z.B. https://www.thomann.de/de/rcf_art_310_a_mk_iii.htm
Aber auch die ART 710a und die 712a - ich habe für den Vorgänger inflationsbereinigt seinerzeit das Doppelte bezahlt. Und was für geile Boxen sind das!
 
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Also nachdem unsere Boxen gerade so in der Money Back Zeit liegen und ich die noch zurückgeben kann, würde ich für uns neue mitnehmen. Dort anhören ist gut und schön, aber Sänger können unterm Tag nicht und ich finde, die muss man vor Ort hören. Könnte Dienstag mal zum Thomann fahren.
Tja, alle drei preislich interessant... welche würdet ihr aus dem Bauch heraus nehmen von den Vorgeschlagenen:

dB Technologies B-Hype 12
Alto TS 312
RCF Art 310 A MK III
 
welche würdet ihr aus dem Bauch heraus nehmen von den Vorgeschlagenen:
Aus dem Bauch herraus würde ich davon keinen nehmen.
Dein grosser Vorteil ist doch
Könnte Dienstag mal zum Thomann fahren.
da würde ich mir dein Proberaum Mikro mitnehmen und hören was mir gefällt.
Besonder würde ich auf Brummen und Rauschen ohne Signal hören,im Proberaum geht einen das schnell auf den Sa......
Ausser den 3 genannten Kandidaten wird der T-Man auch noch andere zur Auswahl haben.
 

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