Wie kommt das, daß ich manchmal recht cool, wenn auch nicht toll passagenweise solieren kann, sodaß ich über mich selber staune - und an anderen Tagen da schruppe ich nur einfach Blues Skalen?
Mein Vorschlag:
Versuch doch mal ein Solo richtig nach Plan aufzubauen, anstatt "nur" über "irgendwas" zu improvisieren. So richtig mit aufschreiben, TuxGuitar ist ja nicht so schwer. Papier geht auch.
Du fängst richtig bei Null an, also schreibst dir Tacktart und BPM auf, eine kleine Chordprogression (oder nutzt einen Backingtrack) und darunter schreibst du dann in Penta und/oder einer passenden Tonleiter (gern auch mal ein paar Töne knapp daneben) die passenden Töne.
Kannst ja das Rythmus-Material aus den Aufnahmen verwenden. Wichtig ist das du es aufschreibst.
Erst dann nimmst du dir die Gitte und arbeitest dein Solo-Grundrezept aus mit den nötigen Gewürzen: kurzes (ab und an sich wiederholendes) Motiv, Bendings, Slides, Hammerons/Pulloffs, versch. Notenwerte, ScaleRuns usw. Und Pausen spielen auch eine wichtige Rolle.
Jake Lizzio hat bei youtube mMn. sehr gute Tuts zu diesem Thema.
Meiner Erfahrung nach hilft das ungemein und ich glaube so machen's auch viele bekannte Topkynstler. Ich denke, das wenigste an bekannten Solos wurde einfach aus dem Bauch raus eingespielt, das ist schon auch ein wenig Theoriearbeit wenn man Nerven sparen will.
Ps.: Für meinen Geschmack ist viel zu viel Reverb/Delay auf der Sologitarre bei den Aufnahmen. Aber man bemerkte schon oft, dass du kein hoffnungsloser Fall bist.
Viel Erfolg!