Nachdem ich das Instrument einige Tage fleißig mehrere Stunden am Tag gespielt habe, kompensierte sich das anfänglich ( für meine Ohren ) entstandene Geräusch immer mehr zu dem, wie es auch vorher war.
Mir war es nicht so ganz klar ( jetzt schon) dass sich diese Ventile setzten müssen
Jetzt wirds vollends klar!
Über die bemängelte "träge " Ansprache hatten wir noch nix diskutiert. Passt aber zu der Beschreibung jetzt.
Neue Ventile werden mit einem dauerhaft zähelastischen Kleber aufgeklebt. Und da wo s von der Kebestelle aufs normale Ventil übergeht ist logischerweise immer eine Zone, wo sich der Kleber entscheiden muss ob er kleben will oder das Ventil freigibt. Und dieser Prozess muss sich am Anfang noch einspielen. Und solange da noch Klebeflächen sind, die noch nicht eindeutig festkleben oder freigeben ist das Ventil in seiner freien schnellen Bewegung etwas gehemmt. Und das führt dazu dass das Ventil anfangs noch nicht so schnell öffnet und schließt wie nach einigen Betriebsstunden.
Und das wiederum führt dazu dass, wenn man die Balgrichtig wechselt dass die Ventile nicht schnell genug sauber schließen und die Stimmzungen nochmals Luft bekommen, und somit noch länger nachschwingen.
Das Geräusch das auf der Tonaufnahme zu hören ist ist ganz eindeutig trotzdem das Geräusch der nachschwingenden Stimmzungen. Die Ventile selbst sind da leise schließen aber noch nicht schnell genug, so dass die Zungen eben noch n bissl Luft zum Nachschwingen bekommen und drum länger nachschwingen, als wenn man einfach die Tonklappe zumacht. ( Zungen die nicht sauber anliegen und abstehen machen Geräusche die man hört - siehe mein Tonbeispiel weiter oben. Bei den Tonaufnahme von Tastenhuber hört man aber nur die Stimmzungen.
... Und dass er Effekt so deutlich rauskommt dazu brauchts jetzt zweierlei:
Erstens Ventile die nicht zu stramm sind und leicht beweglich sind und schon bei sehr wenig Druck aufgehen und schließen ( oder wie in dem Fall welche die noch etwas zu träge sind um schnell genug zu schließen)
und zweitens Stimmzungen die eien gute Ansprache haben - denn je schlechter die Stimmzunge anspricht desto mehr Luft braucht die um genügend Energie zum länger nachschwingen zu bekommen ,selbst wenn die Ventile nicht geschlossen sind ... Das konnte ich mit meinen beiden Instrument auch gut hören, weil Instrument "M" und "G" ungefähr die gleiche Stimmzugnen größe aber unterschiedlich gute Qualität haben - das bessere Modell "G" hat dementsprechend feinfühlig auf die Nachschwingeffekte reagiert, weil die Stimmzungen so gut ansprechen, während bei "M" die Stimmzungen da erst noch gar nix gemacht haben.
... Und wenn man das jetzt auf Tastenhubers Instrument überträgt kann man daraus schließen, dass er Ventile drin hat die grundsätzlich leicht arbeiten (wenn auch im Moment vielleicht noch n bissl träger als in naher Zukunft) und dass er außerdem auch gute Stimmplattenqualität im Instrument hat.
- Das träge Ansprechen der Töne wird sich mit jeder Betriebsstunde verbessern weil die Ventile zunehmend mehr in Arbeitsposition kommen.
- Die Nachschwingeffekte wird man auch in Zukunft provozieren können, weil eben sehr leichtgänige Ventile und gut ansprechende Stimmzungen verbaut sind.
-> Aber so wie das in dem Tonbeispiel provoziert wurde, so spielt man eigentlich nicht und von daher ist das egal ob man den Effekt provozieren kann wenn man s drauf anlegt - wichtig ist, dass das Instrument im normalen Spiel leichtgängig und präzise mit sehr guter Ansprache läuft - und nur darauf kommt s an. Und die Basis ist soweit ich das jetzt so sehe vorhanden.
@Tastenhuber : Viel Spaß beim Spielen deiner VM