Sprung zur Vorgeschichte
Sponsored by Musiker-Board
Ich schreibe ja ab und zu ganz gerne Workshops oder Reviews wie diesen und hatte schon einige Male das Glück im Gewinnspiel des Musiker-Boards einen Thomann-Gutschein zu gewinnen.
Für die Bestellung der hier gezeigten und einiger weiterer Teile setzte ich am 20.01.2020 sogar zwei
dieser Gutscheine ein und versprach das eine oder andere Teil davon auch wieder zu reviewen.
Deshalb sind diese Teile tatsächlich "sponsored by Musiker-Board"
(klick)
Herzlichen Dank nochmal für diese tolle Möglichkeit!
Ausbau der verklemmten alten Buchse
Die alte Buchse war nicht geschraubt und hielt lediglich durch Verklemmung (wie ein klassischer Endpin eben). Das war natürlich immer eine zusätzliche Gefahr. Als sie sich nach einigen Jahren etwas löste, hatte ich sie so lange mit Sekundenkleber überzogen, bis sie die richtige Dicke bekam und gut klemmte.
Also brauchte ich jetzt etwas dosierte Kraft um sie herauszuziehen:
Mit einem passenden Hebel und der richtigen Unterlagendicke, ging das Gott sei Dank problemlos.
Somit war alles für die neue Buchse vorbereitet.
Die Lieferung der drei Teile
Der Postbote brachte das Thomann-Paket bereits am übernächsten Tag und ich prüfte gleich ob denn das Gewinde der Endpinbuchse in den Acousti-Lok passt ....
und ja, es passte einwandfrei!
Die Montage der Göldo-Buchse
Ich hatte für die alte Buchse das Montageloch zweistufig gebohrt, damit ich möglichst guten Halt hatte.
Die neue Buchse hatte jetzt ein durchgehendes M12-Gewinde, also bohrte ich das Loch mit meinem Stufenbohrer auf:
Nun passte die Buchse gut rein und ich ging es an die Recherche welche Lötfahne der Göldo-Buchse denn für was genau da ist.
Das war gar nicht so einfach, aber ich wurde fündig und bekam in einer Bewertung auf der Thomann-Seite folgendes heraus:
4 Flansche / Lötfahnen: (im Uhrzeigersinn)
11:00 = Shaft / Ground
13:00 = Ring / Cold / Rechter Kanal bei Stereo
18:00 = TIP / Hot / Linker Kanal bei Stereo (unbedingt isolieren mit Schrumpfschlauch,...)
18:00 = darunter Zugentlastung bzw. Masse, Batteriekabel
Mit diesen Tips, meinem Messgerät und einem Stereo-Klinkenstecker, prüfte ich diese Angaben. Da meine Abnehmer passiv sind (und ich auch zukünftig keine aktive Elektronik einbauen will), brauchte ich die Masseschaltung der Batterie nicht und schloss daraufhin meine Buchse folgendermaßen an:
Ich verlötete den Masse-Pin und die Zugentlastung sauber mit dem Gewindegehäuse. Dann schob ich die beiden Kabel der beiden Untersteg-Piezos (K&K FanTaStick Stereo) und das Kabel des neuen, zusätzlichen Tonabnehmers durch einen passenden Schrumpfschlauch, verdrehte die drei Schirmgeflechte miteinander und lötete sie dann am "11-Uhr-Massepin" an.
Das "heiße" weiße und braune Kabel der beiden Untersteg-Piezos lötete ich gemeinsam an den "18-Uhr-Pin" an. Das ist die Spitze des Klinkensteckers.
Das "heiße" rote Kabel des zusätzlichen Tonabnehmers lötete ich am "13-Uhr-Pin" an. Das ist der Ring des Stereo-Klinkensteckers.
Dann prüfte ich deren Funktion und verschrumpfte anschließend den Schrumpfschlauch.
Dann wiederholte ich die Prüfung.
Anschließend bog ich die Zugentlastung um den Schrumpfschlauch und schraubte das Buchsengehäuse auf. Eine weitere Prüfung bestätigte mir die Funktion der Tonabnehmer.
Um die Kabel in der Gitarre daran zu hindern irgend einen Korpusteil zu berühren und zu vibrieren wendete ich meine bewährte "Knoten-Methode" an. Die Kabel werden also in eine große Schlaufe gelegt und mit einem lockeren Knoten in dieser Stellung gehalten. Sie sind dann trotzdem noch in der Kabellänge verstellbar und man kann sie jederzeit auch wieder straffen.
Mein Unterarm ist zu dick!
Dann stand ich vor dem Problem, dass ich leider zu dicke Unterarme habe um durchs Schalloch bist zum Endklotz zu kommen.
Bei letzten Mal holte ich dafür meine Frau dazu, die hat schlankere Unterarme und kommt bis zum Endklotz, aber sie war nicht da und ich wollte natürlich weiterkommen.
Also musste ich eine Methode entwickeln wie ich die Buchse trotzdem in die gewünschte Position bugsieren konnte...
Geniale Eingebung
...und kam schließlich auf die Idee den inneren Steckerteil eines Neutrik-Steckers an ein dickeres Kabel zu löten und den Stecker dann durch das Enpinloch in die Gitarre abzulassen bis ich ihn im Schalloch greifen konnte.
Anschließend steckte ich den Stecker in die Buchse und konnte dann ganz gemütlich an dessen Kabel ziehen und die Buchse in das Loch des Endklotzes bugsieren
Der Stecker hielt sehr schön fest in der Buchse, somit konnte ich auch gut an ihm ziehen und prüfen ob meine Muttern auf der Buchse an der richtigen Stelle sitzen. Schließlich muss der Absatz zuwischen den beiden Gewinden ja noch etwas von der Korpusoberfläche zurückstehen, damit ich die Mutter auf der Außenseite auch fest genug anziehen kann.
ich stellte dabei fest, dass der Endklotz der Lowden ziemlich dick ist und ich sogar die Abdeckungskappe ganz leicht zurückdrehen musste.
Nach einigen Versuchen und Korrekturen passte die Mutter-Position und ich konnte die Buchse festschrauben.
Dabei half es mir die Länge per Messschieber bei Einstellen zu kontrollieren und zu justieren.
Kontakt der Buchse
Die Buchse macht einen sehr wertigen Eindruck und die Klinkenstecker sitzen satt in ihr und verrasten gut!
Der elektrische Kontakt ist einwandfrei und ich war sehr zufrieden mit dem Austausch!