Anschleifen vor dem Löten oder nicht?- ? Fender (CTS) -Potis

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Hallo, ich bearbeite gerade meine Squier Strat und statte sie u.a. mit komplett neuer Elektronik aus.
Ich habe hier im Forum schon sehr viel übers Löten gelesen - und als Neulinge so einiges dabei gelernt-also auch Danke an alle!

Meine konkrete Frage:
Massekabel an Potis löten -
Meine neuen Potis sind von Fender (CTS) 250 kOhm direkt und neu vom Fachhandel.

Mehrere User haben das Anschleifen von Potis empfohlen, bevor man die Masse an das Gehäuse anlötetet.
Ich habe gehört, dass mittlerweile einige Potis bereits verzinnt seien, daß Anschleifen dann kontraproduktiv sei und man außerdem weniger Hitze benötigt, da der Lötzinn sich leichter mit der Verzinsung verbindet und das Potigehäuse dafür nicht so extrem aufgeheizt werden müsse und trotzdem keine kalte Lötstelle entsteht.

Ist das so richtig und trifft dies auf o.g.
Potis zu??


Für Hilfe bin ich sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
Mehrere User haben das Anschleifen von Potis empfohlen, bevor man die Masse an das Gehäuse anlötetet

habe unlängst wieder einige CTS (Fender) Potis ein- und ausgelötet.. da muss nichts angeschliffen werden... Die Kunst besteht darin, dass Gehäuse so lange zu erhitzen, dass das Lot zerfließt und eine Verbindung mit der Oberfläche eingeht.. ohne dabei das Potentiometer zu zer- grillen. Wie bei jeder anderen Tätigkeit auch - eine Sache der Übung... Für den Anfang hättest du lieber solche von Göldo nehmen sollen.. die lassen sich ganz hervorragend löten, sind günstig und von hervorragender Qualität..

Als ich, vor gut 40 Jahren mit dem Löten begann, habe ich es sogar geschafft den Lötkolben zu verdampfen... :D

merci für die Kekse.. :great:
 
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Super, Danke für die schnelle Hilfe!!!:great::great::great:

Kann das Innenleben des Potis durch zu langes Erhitzen eigentlich beschädigt werden?

Der Tipp mit den Göldö-Potis kommt leider ein wenig spät, aber ich habe ja auch erst gekauft und dann gefragt...
Also, wenn ich die Fenders nun gar nicht gelötet bekomme, bestelle ich die anderen...:D
 
Mehrere User haben das Anschleifen von Potis empfohlen, bevor man die Masse an das Gehäuse anlötetet.
Ich habe gehört, dass mittlerweile einige Potis bereits verzinnt seien, daß Anschleifen dann kontraproduktiv

Ich glaube da liegt ein kleines Missverständnis vor.
Anschleifen vor dem Löten ist eigentlich immer eine gute Idee. Allerdings sollst Du kein Material abschleifen, sondern nur die dünner Oxidschicht.
Dazu reicht Stahlwolle, oder 320 Papier 3-4 mal sanft drüber schleifen.

Und Ja, durch zu langes erhitzen kann man die Potis beschädigen, deshalb: anschleifen das die Oberfläche schön sauber ist, Lötkolben schön heiß machen, Einen Punkt auf das Poti löten. Dann die Drähte verzinnen. Und dann ohne weiteres Lot mit dem Lötkolben den Draht auf dem Lötpunkt vom Poti drücken. Wenn beides schmilzt Lötkolben sofort weg.

Hth
 
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Ja, kann beschädigt werden. Genaugesagt die Widerstandsbahn kann zerstört werden durch zuviel und zu langes Erwärmen. Wichtig ist ein guter Lötkolben, mit richtig verzinnter (am besten flacher) Lötspitze, damit die Wärem gut übertragen werden kann. 25-40 W sind da völlig in Ordnung.

@Marc Blues bei den Göldo Potis ist Anschleifen absolut überflüssig, bei CTS weiß ich es nicht
 
Danke Leute!!!

Ich werde mein Glück am WE versuchen und dann berichten :)
 
Noch eine Sicht, hier meine: :D

Es ist eine Mischung aus "chemischem" und "physischen" Halt. Ich kratze mit einem Cuttermesser eine kleine Raute ins Poti hinten, damit ist "chemisch" die Oxidschicht weg und "physisch" kann das Zinn in den entstandenen Rillen recht bombenfest halten.

Und im Gegensatz zu @waldru bin ich nicht der Meinung, das 25W eine ausreichende Leistung sind - da ist die Gefahr gross, dass man viel zu lange "rumbrät". Bei mir kommt da mein Dickes Eisen mit dem ich sonst an Amps (Eylets/Turrets) arbeite, der hat 50W.

Hier ab 09:40 wird das super erklärt und gezeigt (englisch)
 
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bei den Göldo Potis ist Anschleifen absolut überflüssig, bei CTS weiß ich es nicht

Zinn ist ein edles Metall, und wenn Fabrikneu kann es gut sein das man nicht anschleifen muss. nach
X Jahren Lagerung sieht das anders aus.
Kurz anschleifen schadet nicht wenn es wirklich nur ganze leicht macht. Vergoldete Bauteile braucht man nicht anschleifen, und da die Goldschicht wirklich extrem dünn sein kann sollte man es da auch sein lassen.
Und eins noch: Wenn Du noch "Radiolot" mit ~40% Blei hast, nimm das, durch den niedrigeren Schmelzpunkt ist die chance das man nichts überhitzt größer.
 
Das ist super!
Danke! Eine kleine Raute wird sicher nicht schaden...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Marc Blues-
Leider hab ich kein Radiolot und mein Lötkolben hat 40W...
Die Potis werden es schon überleben, so hoffe ich doch
 
Allzu empfindlich sind sie auch nicht, die halten schon bissi was aus. Nur Mut :D:great:
 
Für solche Zwecke hat es einen Glashaarpinsel, den es bei allen Üblichen Verdächtigen von A wie Amazon bis Z wie Reichelt gibt... Damit befreit man das Gehäuse sauber punktuell von der Oxidschicht.
 
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Leider hab ich kein Radiolot und mein Lötkolben hat 40W...
Die Potis werden es schon überleben, so hoffe ich doch

Heiß & schnell ist dafür immer besser als langes Rumlöten mit wenig Power, soweit kam das ja auch schon von anderer Seite. Was ich noch ergänzen will, ist die Dicke bzw. Auflagefläche der Lötspitze - eine feine Spitze kühlt logischerweise nach Beginn des Lötvorgangs schneller aus als eine dicke mit größerer Masse, und sie kann die Hitze mangles Kontaktfläche auch nicht so gut an das Potigehäuse weitergeben. Da können dann auch 40 Watt schon zu wenig sein, die Leistung kommt halt nicht am Ziel an. Oft ist die Spitze aber auswechselbar, dann lohnt sich auf jeden Fall die Anschaffung einer dickeren Spitze "fürs Grobe". Ich persönlich nutze am liebsten sogar einen kleinen Gaslötkolben, der einfach sehr schnell einen dauerhaften Lötpunkt produziert. Da muss man aber im E-Fach gut aufpassen, damit die heißen Abgase keine Kabel ankokeln...

Ein weiterer, gerade von Hobbylötern oft unterschätzter Punkt ist die Verschmutzung der Spitze. Ist sie dunkelgrau oxidiert oder mit Schlacken aus Flußmittel und Lotresten überzogen, ist der Hitzetransfer wesentlich schlechter. Deshalb sollte man die Spitze vor der Arbeit immer reinigen und frisch verzinnen. Ich verwende dafür "Stannol Tippy", das ist so ein festes, graues Zeug in einem winzigen Döschen. Man drückt die erhitzte Lötspitze kurz rein und zieht sie wieder raus, sieht zu wie es blubbert und sich das Reinigungsmittel verflüchtigt, schon ist beides in einem Arbeitsgang erledigt und es bleibt eine schön glänzende Verzinnung übrigt.

Gruß, bagotrix
 
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na ja, was die Watt Zahl betrifft.. seit vielen vielen Jahren habe ich fürs Grobe (wie z. B. Löterein an der Gitarren Elektrik) den guten alten 'ERSA 30 S (30 Watt)'... den ich sehr oft nutze, obwohl mir auch noch eine Weller Station zur Verfügung steht.

Natürlich ist das A und O, dass die Spitze des Lötkolbens gepflegt (reinigen und verzinnen) wird.. wie halt bei jedem anderen Werkzeug auch.
 
Da muss ich Slideblues recht geben, habe auch den ERSA 30 S (30 Watt). Dieser ist mMn auch völlig ausreichend für Lötarbeiten an Gitarren und Effektgeräten. :great:

Bzgl. der Potis: Bis jetzt musste ich noch kein Poti anschleifen um es zu verlöten. Schaden würd's aber auch nicht, falls du etwas Schleifpapier etc. rumliegen hast, kannst es ja ausprobieren.
 
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Schaden würd's aber auch nicht,

das ist genau der Punkt.. "es schadet nicht" zumindest nicht, wenn nicht bis zur Leiterbahn runter geschliffen wird.. ;-)

danke für den Keks :great:
 
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ich bin ja begeistert von der Menge an Tipps und Ratschlägen!!!!
Vielen Dank nochmal!
Habe die meisten auch beherzigt: Habe den Lötkolben mit der dickeren Spitze versehen und Mich gefreut, dass meine Lötstation auf Max. gestellt ( doch 48 W). Regelmäßig verzinnt und gereinigt mit dem nassen Schwamm.
Dann ging es... Ich stelle die Bilder rein!
Die Potis habe ich vorm Löten ein wenig angekratzt, um die Oberfläche anzurauen.
Sie war recht weich und ist beim Erhitzen gleich abgeschmolzen.

damit ist auch meine Frage nach einer Oberflächen- Beschichtung, die das Anlöten von Kabeln vereinfacht, beantwortet....
Ich habe reichlich Respekt vor der Aktion gehabt, aber ich habe es, Danke Eurer Hilfe denke ich, ganz gut hinbekommen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Lötstellen sehen teils etwas wüst aus, aber sie leiten alle und es kommt ein guter Ton aus der Gitarre :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... auch wenn bei einigen die Oberfläche etwas grau aussieht....;)
 
Die Lötstellen sehen teils etwas wüst aus, aber sie leiten alle und es kommt ein guter Ton aus der Gitarre :great:

Für mich sehen die nur angeklebt aus - würde mich nicht wundern, wenn da bald Probleme auftreten.
 
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Ja ich habe Sekundenkleber genommen, nachdem die Lötstellen sich alle schon zig mal gelöst haben....
:D
Auf jeden Fall habe ich mit so einem Kommentar gerechnet- bei den Bildern ist das nicht verwunderlich, - obwohl ich immer brav den Poti erhitzt habe...
Aber wenn da Probleme auftreten werden, werde ich mich tatsächlich nicht allzu sehr wundern...
Dann muss ich eben neu löten...:)
 
Dann muss ich eben neu löten...:)
Und beim nächsten mal ;) ein zusätzliches Flussmittel benutzen, wie z.B. dieses hier:
https://de.elv.com/stannol-flussmittelstift-10-ml
Gerade bei vergleichsweise großen Lötflächen wie denen an Potigehäusen reichen die kleinen Flussmittelmengen in den Radioloten meist nicht aus um einen schnellen und intensiven Kontakt des Lots am Gehäuse sicher zu stellen. Dann sind die Lötungen nur ´angepappt´, auch wenn man vorher angeschliffen hat, und reißen bei der kleinsten mechanischen Belastung ab. Zudem kann sich ein unerwünschter Übergangswiderstand aufbauen und später brummt es dann oder so, und man sucht ewig nach der Ursache.
Vom guten Löten hängt schon einiges ab.
 
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Danke für den Tipp!
Habe die Gitarre gestern im Proberaum getestet:
Klanglich hat die Squier enorm gewonnen!!!
Tatsächlich rauscht sie etwas mehr als vorher.
Wahrscheinlich werde ich beim nächsten Saitenwechsel nochmal nachlösen. Ich habe noch eine Dose Lötfett rumstehen ( irgendwann mal angeschafft und nie benutzt), kann ich das auch verwenden?
VG
 

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