exoslime
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Liebe Musiker-Board Leser,
Heute möchte ich euch einer meiner Lieblingsgitarre vorstellen.
und zwar eine LTD EC-1000ET mit Evertune Brücke und warum ich sie so gerne spiele, erfahrt ihr im folgenden Review.
Vorgeschichte:
Ich bin eigentlich seit Anfang an ein grosser Fan des Evertune System gewesen und die Auswahl an Gitarren, die Werkseitig mit dieser Brücke bestückt ist, ist leider hierzulande eher gering.
Da ich bereits einige ESP Eclipse Gitarren habe/hatte und auch mit LTD schon einige sehr postive Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir dann diese Gitarre 2017 bestellt.
Lange wollte ich schon einige Worte zu dieser Gitarre schreiben, und bin leider erst jetzt dazugekommen
Specs:
Les Paul Style typisch hat diese Gitarre eine 24,75“ Mensur, einen geleimten Hals, Palisander Griffbrett und Mahagoni Korpus und Hals mit Thin-U Profil, das sich dicker und griffiger anfühlt als das Thin-U meiner ESP-Eclipse I-CTM
Verbaut wurden LTD gebrandete Locking Tuner, ein Kunststoff Sattel und Pickups von Seymour Duncan (JB+Hazz)
1x 3-Wege Pickupwahlschalter, 2x Volume und 1x Tone. In dem LTD typischen 3-er Poti Layout (auch wenn mir das Originale 4er Layout besser gefällt, wie es zb bei den nicht-amerikanischen ESP Eclipse der Fall ist). Die Pickups lassen sich nicht splitten.
Auch ist das Shaping nicht ganz Les Paul Original, ebenso ist der Korpus etwas schlanker und der Hals/Korpus Übergang ist sehr ergonomisch geformt
Dieses Modell hier hat 22 Bünde, es gibt allerdings auch LTD Eclipse, mit 24 Bünden!
Überraschenderweise wurde diese Gitarre mit 009-042er Saiten ausgeliefert, welche sich butterweich spielen lassen, ich bin bei der selben Saitenstärke geblieben und spiele sie aktuell am liebsten mit den D’addario NYXL 009-042er.
Die Decke ist in der Farbe Lemon Drop lackiert und diese Farbgebung einer Sonderserie (gemeinsam wie die Amber Burst) und ist nicht im normalen Produktsortiment der LTD Evertune Gitarren erhältlich (was sehr schade ist) und war daher erstmals nur in den USA erhältlich, später auch kurz wenige Examplare bei wenigen Europäischen Händlern, die wohl recht schnell vergriffen waren.
Rückseitig hat sie einen angenehmen Rot-Ton der sich über den Korpus, die Flanken über den Hals bis zur Kopfplatte erstreckt und das gesamte Instrument ist Hochglanz lackiert.
Gewichtsmässig ist sie mit 4030g noch im grünen Bereich.
Im Lieferumfang waren weder Koffer oder Gigbag enthalten.
Evertune Brücke
Das tolle an der Evertune Brücke ist, das wenn die Gitarre einmal korrekt eingestellt ist, sie sich für eine lange Zeit nicht mehr verstimmt.
Das System funktioniert so, das für jede Saite ein eigener Gegenzug existiert, und ist dieser mal auf die Saitenstärke/Tuning eingstellt, dafür die Saite immer in perfekter Stimmung hält.
Nun wird man sich fragen, OK, aber was ist wenn ich Vibrato spielen will oder die Saite hochziehen, funktioniert das noch?
Die Antwort dazu lautet JA, vorausgesetzt das das System richtig eingestellt ist
Es gibt dazu einen sogenannten Sweetspot, an den man sich rantasten muß, ist man dann in diesem Bereich unterwegs, funktionieren sowohl Vibrato als auch Saitenziehen wie bei einer Gitarre mit normaler Brücke.
Ist man hingegen aus dem Sweetspot heraus, und man spielt ein Vibrato, hört man das Vibrato nicht mehr weil der Gegenzug die Bewegungen direkt ausgleicht.
Also muß man hier aufpassen.
das kann aber mitunter auch praktisch sein, zb wenn man Rhythmusgitarre spielt, und nicht möchte das man die Saiten verzieht, dann kann man diese Saiten ein wenig aus dem Sweetspot einstellen das der Gegenzug das ausgleicht.
Ich persönlich bin kein Fan davon, habe aber auch schon mal gehört das das wohl gemacht wird.
Das Evertune System hat aber einen grossen Nachteil, man kann sein Instrument nicht mal rasch umstimmen, da ja die Brücke auf eine Stimmung und Saitenstärke penibel eingestellt werden muß, dh. Für Gitarristen die gerne mal umstimmen, ist dieses System absolut ungeeignet.
Bis man das System dahinter versteht wie es funktioniert, kann es am Anfang ein klein wenig dauern, aber wenn man mal den Dreh raushat, geht das Saitenwechsel und Einstellen Zack-Zack.
Verarbeitungsqualität:
Die Gitarre war erstklassig verarbeitet, ich konnte weder in der Lackierung oder sonstirgendwo einen Mangel feststellen, die Potis fühlten sich wertig an, ebenso der 3-Wege Toggle und die verbauten Locking Tuner fühlen sich haptisch erstklassig an. Alle Bünde sauberst verarbeitet und die Ecken abgerundet.
Da die Lackierung der Rückseite transparent ist, kann man sehen das der Korpus aus mehreren Teilen besteht, ich denk es sind mind. 3 Stück, vielleicht aber auch mehr (leider schwer zu sagen), aber es fällt nicht besonders auf das es mehrer Stücke sind, man sieht es nur bei genauerer Betrachtung.
Gebaut wurde die Gitarre in Korea.
Modifikationen:
Ich war noch nie Fan des SD JB Pickups, den Jazz fand ich schon immer klasse hingegen, aber der JB an der Brücke „sägt“ mir einfach zu viel.
Eigentlich hatte ich in den Kleinanzeigen nach einem Set Häussel VinB+ Ausschau gehalten, mit Nickelkappen, aber bin dann über ein Set Häussel 1959 gestolpert, ohne Kappen, und hab mir das testweise besorgt (die
1959er mochte ich schon ganz gerne davor und konnte mir gut vorstellen das sie perfekt in die LTD EC1000ET passen) und so war es dann auch.
Richtig geiler, offener und dynamischer Gitarrenrocksound, und auch die schwarzen Bobbins passen super zum Gesamtbild und lassen auch die Gitarre weniger edel sondern mehr rockig wirken.
und natürlich war ein Set Schaller Security Locks Pflicht, beim Tonabnehmertauschen wurden auch gleich noch die Werkspotis gegen CTS Potis getauscht (wenn man schon dabei ist), obgleich es bei den Werkspotis absolut nichts auszusetzen gab, aber rein haptisch mag ich die CTS einfach sehr gerne und seit ich mir angefangen habe, viel mit dem Volume Poti zu arbeiten, gönnte ich mir den kleinen Luxus.
Fazit:
Mit der LTD EC1000ET beweisst ESP das die LTD1000er Serie wieder einemal absolut keine Wünsche offen lässt und ein erstklassiges Instrument abliefert, das seinem Preis gerecht wird. Schade nur das kein Gigbag oder Koffer dabei war, das hätte das Angebot noch abgerundet.
Damit ich eine Gitarre gerne spiele, muß vieles passen, sie muß gut in der Hand liegen, sie muß einen tollen und inspirierenden Klang haben, aber sie darf sich auch nicht verstimmen (oder nur wenig bis zu einem gewissen grad, sonst spielt man kaum sondern stimmt immer nur nach..) und das alles liefert mir diese Gitarre.
Das Evertune System ist meiner Meinung nach eine ganz tolle Sache und ich hoffe, das in Zukunft noch viele weitere Gitarrenhersteller serienmässig Gitarren mit dieser Brücke anbieten.
Ich hoffe euch hat das Review gefallen, lasst ein paar Kommentare da und schreibt wenn ihr noch Fragen zur Gitarre hat.
liebe Grüsse
Chris
Heute möchte ich euch einer meiner Lieblingsgitarre vorstellen.
und zwar eine LTD EC-1000ET mit Evertune Brücke und warum ich sie so gerne spiele, erfahrt ihr im folgenden Review.
Vorgeschichte:
Ich bin eigentlich seit Anfang an ein grosser Fan des Evertune System gewesen und die Auswahl an Gitarren, die Werkseitig mit dieser Brücke bestückt ist, ist leider hierzulande eher gering.
Da ich bereits einige ESP Eclipse Gitarren habe/hatte und auch mit LTD schon einige sehr postive Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir dann diese Gitarre 2017 bestellt.
Lange wollte ich schon einige Worte zu dieser Gitarre schreiben, und bin leider erst jetzt dazugekommen
Specs:
Les Paul Style typisch hat diese Gitarre eine 24,75“ Mensur, einen geleimten Hals, Palisander Griffbrett und Mahagoni Korpus und Hals mit Thin-U Profil, das sich dicker und griffiger anfühlt als das Thin-U meiner ESP-Eclipse I-CTM
Verbaut wurden LTD gebrandete Locking Tuner, ein Kunststoff Sattel und Pickups von Seymour Duncan (JB+Hazz)
1x 3-Wege Pickupwahlschalter, 2x Volume und 1x Tone. In dem LTD typischen 3-er Poti Layout (auch wenn mir das Originale 4er Layout besser gefällt, wie es zb bei den nicht-amerikanischen ESP Eclipse der Fall ist). Die Pickups lassen sich nicht splitten.
Auch ist das Shaping nicht ganz Les Paul Original, ebenso ist der Korpus etwas schlanker und der Hals/Korpus Übergang ist sehr ergonomisch geformt
Dieses Modell hier hat 22 Bünde, es gibt allerdings auch LTD Eclipse, mit 24 Bünden!
Überraschenderweise wurde diese Gitarre mit 009-042er Saiten ausgeliefert, welche sich butterweich spielen lassen, ich bin bei der selben Saitenstärke geblieben und spiele sie aktuell am liebsten mit den D’addario NYXL 009-042er.
Die Decke ist in der Farbe Lemon Drop lackiert und diese Farbgebung einer Sonderserie (gemeinsam wie die Amber Burst) und ist nicht im normalen Produktsortiment der LTD Evertune Gitarren erhältlich (was sehr schade ist) und war daher erstmals nur in den USA erhältlich, später auch kurz wenige Examplare bei wenigen Europäischen Händlern, die wohl recht schnell vergriffen waren.
Rückseitig hat sie einen angenehmen Rot-Ton der sich über den Korpus, die Flanken über den Hals bis zur Kopfplatte erstreckt und das gesamte Instrument ist Hochglanz lackiert.
Gewichtsmässig ist sie mit 4030g noch im grünen Bereich.
Im Lieferumfang waren weder Koffer oder Gigbag enthalten.
Evertune Brücke
Das tolle an der Evertune Brücke ist, das wenn die Gitarre einmal korrekt eingestellt ist, sie sich für eine lange Zeit nicht mehr verstimmt.
Das System funktioniert so, das für jede Saite ein eigener Gegenzug existiert, und ist dieser mal auf die Saitenstärke/Tuning eingstellt, dafür die Saite immer in perfekter Stimmung hält.
Nun wird man sich fragen, OK, aber was ist wenn ich Vibrato spielen will oder die Saite hochziehen, funktioniert das noch?
Die Antwort dazu lautet JA, vorausgesetzt das das System richtig eingestellt ist
Es gibt dazu einen sogenannten Sweetspot, an den man sich rantasten muß, ist man dann in diesem Bereich unterwegs, funktionieren sowohl Vibrato als auch Saitenziehen wie bei einer Gitarre mit normaler Brücke.
Ist man hingegen aus dem Sweetspot heraus, und man spielt ein Vibrato, hört man das Vibrato nicht mehr weil der Gegenzug die Bewegungen direkt ausgleicht.
Also muß man hier aufpassen.
das kann aber mitunter auch praktisch sein, zb wenn man Rhythmusgitarre spielt, und nicht möchte das man die Saiten verzieht, dann kann man diese Saiten ein wenig aus dem Sweetspot einstellen das der Gegenzug das ausgleicht.
Ich persönlich bin kein Fan davon, habe aber auch schon mal gehört das das wohl gemacht wird.
Das Evertune System hat aber einen grossen Nachteil, man kann sein Instrument nicht mal rasch umstimmen, da ja die Brücke auf eine Stimmung und Saitenstärke penibel eingestellt werden muß, dh. Für Gitarristen die gerne mal umstimmen, ist dieses System absolut ungeeignet.
Bis man das System dahinter versteht wie es funktioniert, kann es am Anfang ein klein wenig dauern, aber wenn man mal den Dreh raushat, geht das Saitenwechsel und Einstellen Zack-Zack.
Verarbeitungsqualität:
Die Gitarre war erstklassig verarbeitet, ich konnte weder in der Lackierung oder sonstirgendwo einen Mangel feststellen, die Potis fühlten sich wertig an, ebenso der 3-Wege Toggle und die verbauten Locking Tuner fühlen sich haptisch erstklassig an. Alle Bünde sauberst verarbeitet und die Ecken abgerundet.
Da die Lackierung der Rückseite transparent ist, kann man sehen das der Korpus aus mehreren Teilen besteht, ich denk es sind mind. 3 Stück, vielleicht aber auch mehr (leider schwer zu sagen), aber es fällt nicht besonders auf das es mehrer Stücke sind, man sieht es nur bei genauerer Betrachtung.
Gebaut wurde die Gitarre in Korea.
Modifikationen:
Ich war noch nie Fan des SD JB Pickups, den Jazz fand ich schon immer klasse hingegen, aber der JB an der Brücke „sägt“ mir einfach zu viel.
Eigentlich hatte ich in den Kleinanzeigen nach einem Set Häussel VinB+ Ausschau gehalten, mit Nickelkappen, aber bin dann über ein Set Häussel 1959 gestolpert, ohne Kappen, und hab mir das testweise besorgt (die
1959er mochte ich schon ganz gerne davor und konnte mir gut vorstellen das sie perfekt in die LTD EC1000ET passen) und so war es dann auch.
Richtig geiler, offener und dynamischer Gitarrenrocksound, und auch die schwarzen Bobbins passen super zum Gesamtbild und lassen auch die Gitarre weniger edel sondern mehr rockig wirken.
und natürlich war ein Set Schaller Security Locks Pflicht, beim Tonabnehmertauschen wurden auch gleich noch die Werkspotis gegen CTS Potis getauscht (wenn man schon dabei ist), obgleich es bei den Werkspotis absolut nichts auszusetzen gab, aber rein haptisch mag ich die CTS einfach sehr gerne und seit ich mir angefangen habe, viel mit dem Volume Poti zu arbeiten, gönnte ich mir den kleinen Luxus.
Fazit:
Mit der LTD EC1000ET beweisst ESP das die LTD1000er Serie wieder einemal absolut keine Wünsche offen lässt und ein erstklassiges Instrument abliefert, das seinem Preis gerecht wird. Schade nur das kein Gigbag oder Koffer dabei war, das hätte das Angebot noch abgerundet.
Damit ich eine Gitarre gerne spiele, muß vieles passen, sie muß gut in der Hand liegen, sie muß einen tollen und inspirierenden Klang haben, aber sie darf sich auch nicht verstimmen (oder nur wenig bis zu einem gewissen grad, sonst spielt man kaum sondern stimmt immer nur nach..) und das alles liefert mir diese Gitarre.
Das Evertune System ist meiner Meinung nach eine ganz tolle Sache und ich hoffe, das in Zukunft noch viele weitere Gitarrenhersteller serienmässig Gitarren mit dieser Brücke anbieten.
Ich hoffe euch hat das Review gefallen, lasst ein paar Kommentare da und schreibt wenn ihr noch Fragen zur Gitarre hat.
liebe Grüsse
Chris
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