Swingaling
Registrierter Benutzer
Hallo ins Rund,
ich komme endlich auch mal dazu zu antworten, heute ist es GsD ein bisschen ruhiger mit weniger Termindruck. Vielen Dank übrigens auch noch an @Karotte fürs Reinhören, ich habe dein Posting beim letzten Mal nur einfach überlesen, weil ich immer nur so stichprobenartig hier reinschaue.
Ehrlich? Ich hätte dich ganz anders eingeschätzt, weil ich dich hier im Forum (und auch bei den Hörproben, die ich bisher von dir gehört habe) als sehr offen und unverstellt empfunden habe, schon auch selbstkritisch, aber ich hatte immer das Gefühl, du bist da ein großes Stück weiter als ich - mit deinem Selbstvertrauen, mit deinem Gespür dafür, was stimmlich passiert, und mehr musikalische Ahnung und Vorerfahrung hast du sowieso. Ich hätte nicht gedacht, dass da auch eine "Hemmung" besteht.
Ich habe sowieso schon öfter Postings von dir sehr gern gelesen und finde, dass du einerseits sehr wertschätzend und einfühlsam schreibst, man andererseits aber auch merkst, dass du sehr genau hinhörst und dich auch sehr gut in die Situation des Singenden hineinversetzt - das finde ich supertoll, deine Beiträge sind eine wirkliche Bereicherung für dieses Forum! Wollte ich an der Stelle einfach mal loswerden.
Was den Online-Unterricht angeht - ich hatte das mit @Bell auch schon mal überlegt, die mir sehr sympathisch ist und die ich deshalb auch schon mal angeschrieben hatte - ich finde das "Format" schwierig, weil ich ja gerade hier zu Hause immer das Problem habe, Mithörer zu haben. Im Keller ist das W-Lan zu schlecht, sonst könnte ich das mal ausprobieren, aber hier oben gibt es ja kaum mal eine Stunde, wo NICHT jemand da ist und gestört ist, und dann habe ich immer das gleiche Problem in Grün. Es gibt zwar auch Tage, da tangiert es mich nicht so, wer mithört (mein Mann hört mich z. B. sogar inzwischen sehr gerne, auch laut, singen (und hat dann manchmal auch Ohrwürmer von manchen Stücken, die er dann selber singt :-D), aber er arbeitet eben auch sehr viel im Online Gespräch mit anderen, und da stört lautes Singen im Hintergrund doch )
Gesangsstunden außerhalb sind also schon die bessere Variante. Ich habe auch schon mal die hiesige Jazz- und Rockschule kontaktiert, um Probestunden zu vereinbaren (dort gibt es mehrere Gesangslehrerinnen, die mich vom Stil her ansprechen würden), die haben nur gerade Sommerferienprogramm. Und dann muss ich einfach ausprobieren, wie es da läuft. Ich habe - und das stimmt mich eigentlich hoffnungsvoll - schon bei dem Chorleiter des Jazzchors, der eine sehr angenehme Persönlichkeit und ein guter Pädagoge ist, das Gefühl, dass ich da ganz gut was mitnehmen kann aus den Übungen.
Ich habe - aus anderen Gründen - schon einiges an kognitiver Verhaltenstherapie, Gesprächstherapien, Coachings etc. hinter mir und denke bei so einer Empfehlung spontan immer: "Oh je, nicht schon wieder, über diesen Punkt sollte ich doch hinweg sein!" Aber was bei allen Therapie- und Coachingmaßnahmen bei mir das Problem war, war der sehr rationale Zugang dieser Angebote. Ich kann Probleme wunderbar aufdröseln und weiß auch oft schnell, wo das Problem sitzt - ich bin auch eine relativ "gelehrige" Klientin aus therapeutischer Sicht, aber das ist vielleicht ein Teil des Problems? Denn über etwas nachzudenken und es zu analysieren, löst es ja nicht auf - mir hilft die Praxis und ein nicht-kognitiver Zugang weit mehr, scheint mir. Selbst ein homöopathischer Zugang - der ja aus wissenschaftlicher Sicht ein reines Placeboverfahren ist - hat mir schon besser geholfen als das intensive "Durchdenken". Gibt's eigentlich "Singtherapie"? Eine Freundin von mir ist Kunsttherapeutin, da kann man mit großen Tonklumpen matschen. So was in Singform wäre doch vielleicht eine Idee, also "Matschen mit Tönen"?
Das klingt doch gut, dann hast du deinen Weg ja definitiv gefunden. . Genauso sollte es ja eigentlich sein.
Vielen Dank noch mal an alle und liebe Grüße in die Runde
Nicole
ich komme endlich auch mal dazu zu antworten, heute ist es GsD ein bisschen ruhiger mit weniger Termindruck. Vielen Dank übrigens auch noch an @Karotte fürs Reinhören, ich habe dein Posting beim letzten Mal nur einfach überlesen, weil ich immer nur so stichprobenartig hier reinschaue.
u sprichst mir so was aus der Seele, dass ich hier einfah was schreiben MUSS. Ähnliche Fragen stelle ich mir dauernd, für manche habe ich aber auch schon eine Strategie :-D, wie ich da weiterkomme.
Erstens, wenn es räumlich nur irgendeinen Sinn machen könnte, würde ich dir meine Gesanglehrerin empfehlen. Gerade aus dem Grund... sie ist bisher die Einzige die es bei mir geschafft hat, das Selbstvertrauen beim Singen wieder zu wecken, und mich dazu gebracht hat, mich wirklich mal trauen raus zu singen! ...und das nach 9 Jahren absoluter Kontrolle im Chor und allgemeiner Verunsicherung was Singen anbetrifft, und anschließend 13 Jahren Schweigen. Hmmm... Corona hat meine GL dazu gebracht, die Gesangsstunden (und Fokusing - also die Arbeit mit den inneren Kritikern) auch online anzubieten - also vielleicht hättest du doch Lust, es online auszuprobieren?
Ehrlich? Ich hätte dich ganz anders eingeschätzt, weil ich dich hier im Forum (und auch bei den Hörproben, die ich bisher von dir gehört habe) als sehr offen und unverstellt empfunden habe, schon auch selbstkritisch, aber ich hatte immer das Gefühl, du bist da ein großes Stück weiter als ich - mit deinem Selbstvertrauen, mit deinem Gespür dafür, was stimmlich passiert, und mehr musikalische Ahnung und Vorerfahrung hast du sowieso. Ich hätte nicht gedacht, dass da auch eine "Hemmung" besteht.
Ich habe sowieso schon öfter Postings von dir sehr gern gelesen und finde, dass du einerseits sehr wertschätzend und einfühlsam schreibst, man andererseits aber auch merkst, dass du sehr genau hinhörst und dich auch sehr gut in die Situation des Singenden hineinversetzt - das finde ich supertoll, deine Beiträge sind eine wirkliche Bereicherung für dieses Forum! Wollte ich an der Stelle einfach mal loswerden.
Was den Online-Unterricht angeht - ich hatte das mit @Bell auch schon mal überlegt, die mir sehr sympathisch ist und die ich deshalb auch schon mal angeschrieben hatte - ich finde das "Format" schwierig, weil ich ja gerade hier zu Hause immer das Problem habe, Mithörer zu haben. Im Keller ist das W-Lan zu schlecht, sonst könnte ich das mal ausprobieren, aber hier oben gibt es ja kaum mal eine Stunde, wo NICHT jemand da ist und gestört ist, und dann habe ich immer das gleiche Problem in Grün. Es gibt zwar auch Tage, da tangiert es mich nicht so, wer mithört (mein Mann hört mich z. B. sogar inzwischen sehr gerne, auch laut, singen (und hat dann manchmal auch Ohrwürmer von manchen Stücken, die er dann selber singt :-D), aber er arbeitet eben auch sehr viel im Online Gespräch mit anderen, und da stört lautes Singen im Hintergrund doch )
Gesangsstunden außerhalb sind also schon die bessere Variante. Ich habe auch schon mal die hiesige Jazz- und Rockschule kontaktiert, um Probestunden zu vereinbaren (dort gibt es mehrere Gesangslehrerinnen, die mich vom Stil her ansprechen würden), die haben nur gerade Sommerferienprogramm. Und dann muss ich einfach ausprobieren, wie es da läuft. Ich habe - und das stimmt mich eigentlich hoffnungsvoll - schon bei dem Chorleiter des Jazzchors, der eine sehr angenehme Persönlichkeit und ein guter Pädagoge ist, das Gefühl, dass ich da ganz gut was mitnehmen kann aus den Übungen.
Das hat sich dann wirklich schlagartig zum Positiven geändert, nachdem sie einige Besuche gemacht hatte … bei einem Psychologen.
Ich habe - aus anderen Gründen - schon einiges an kognitiver Verhaltenstherapie, Gesprächstherapien, Coachings etc. hinter mir und denke bei so einer Empfehlung spontan immer: "Oh je, nicht schon wieder, über diesen Punkt sollte ich doch hinweg sein!" Aber was bei allen Therapie- und Coachingmaßnahmen bei mir das Problem war, war der sehr rationale Zugang dieser Angebote. Ich kann Probleme wunderbar aufdröseln und weiß auch oft schnell, wo das Problem sitzt - ich bin auch eine relativ "gelehrige" Klientin aus therapeutischer Sicht, aber das ist vielleicht ein Teil des Problems? Denn über etwas nachzudenken und es zu analysieren, löst es ja nicht auf - mir hilft die Praxis und ein nicht-kognitiver Zugang weit mehr, scheint mir. Selbst ein homöopathischer Zugang - der ja aus wissenschaftlicher Sicht ein reines Placeboverfahren ist - hat mir schon besser geholfen als das intensive "Durchdenken". Gibt's eigentlich "Singtherapie"? Eine Freundin von mir ist Kunsttherapeutin, da kann man mit großen Tonklumpen matschen. So was in Singform wäre doch vielleicht eine Idee, also "Matschen mit Tönen"?
Ich sehe das eher so: Wie ich singe ist soweit okay, ich bin zwar weit davon entfernt ein richtig klasse Sänger zu sein, aber für meine musikalischen Ambitionen (Band) reicht es gut aus. Ich kenne meine Grenzen und innerhalb von diesen kann ich mit meinem Gesang das rüberbringen, was ich will. Das ist sozusagen meine Basis und alles was ich mir durch Üben draufschaffe kommt sozusagen noch oben drauf. Wenn ich also etwas trotz Üben nicht erreiche, dann ist es für mich keine Grund zu verzweifeln. Denn meine Basis ist für meinen inneren Kritiker soweit okay!
Das klingt doch gut, dann hast du deinen Weg ja definitiv gefunden. . Genauso sollte es ja eigentlich sein.
Vielen Dank noch mal an alle und liebe Grüße in die Runde
Nicole