xdavecorex
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Hey alle zusammen,
ich will euch hier mal meine ersten Eindrücke zur ESP LTD Phoenix-Black Metal erläutern. Ich besitze die Gitarre jetzt erst ca. 1,5 Wochen und kann sie einfach nicht mehr hinlegen. FERTIG Okay, okay! Da es noch keine Beiträge zu dieser Gitarre gibt, gehe ich gerne etwas tiefer ins Detail.
1. Wie kam es zur ESP LTD Phoenix-Black Metal?
Dieses Jahr habe ich meinen 30.Geburtstag gefeiert und wollte mir deshalb mal eine etwas höherpreisige Gitarre gönnen Als ESP auf der Winter NAMM die neue Phoenix-Serie gezeigt hat war ich gleich verliebt. Neben der Bodyshape im modernen Firebird-Stil hat mich auch die pechschwarze Lackierung angezogen. Letztendlich spielen zwei meiner Lieblingsbands, Norma Jean (ESP Phoenix) und die Aachener Band Fjørt (Menzinger Birdy) auch diese Form also war es einfach Schicksal, dass ich mir diese Gitarre hole. Weitere Gitarren die mich auch reizten, waren die Chapman ML-3 BEA Smoke und Fender James Root Jazzmaster (in Schwarz). Ganz kurz überlegte ich mir auch die ESP LTD Phoenix-1000 in Vintage White mit passiven Seymour Duncan Pickups zu kaufen. Schlussendlich fiel die Wahl dann doch auf die Phoenix in Schwarz, da ich mich selbst nicht mit einer vintage-weißen Gitarre vorstellen konnte und die anderen Gitarren zum Zeitpunkt der Bestellung nicht vorhanden waren.
Anspielen konnte ich nicht, da mein kleiner lokaler Store schon seit Jahren keine ESP/LTD mehr führt. Bestellt habe ich dann online beim Musicstore in Köln, da näher zu meinem Wohnort, Luxemburg.
1.5 Spezifikationen
2. Die Gitarre: Verarbeitung
*epische tiefe Stimme* Geschmiedet wurde die Axt in Mordor...ehm..*hust*...Gebaut wurde die Gitarre in Südkorea und die Qualität ist wirklich klasse. Es gibt keine scharfen Bundenden, im Lack sind keine Blasen oder sonst was, alles gleichmäßig verteilt. Nur an der unteren Body-Seite ist ein hauchdünner 1 cm langer Strich, wirklich haarbreit, nicht lackiert. Mich stört's absolut nicht und man sieht es nicht, also alles okay hier und kein Grund zum Rücksenden. Meine Nummer 1 seit 2011 ist eine Epiphone SG Custom Prophecy auch gebaut in Südkorea (Preis damals 449 EUR) und rein vom Verarbeitungszustand sehe ich beide Gitarren auf einem hohen Level und bin absolut zufrieden damit. Das einzige was mich in Zukunft stören wird, ist dass die Farbe von den Reitern und Pickup-Schrauben schon teilweise ab ist und man das Silber drunter sieht. Kann man allerdings schnell beheben.
3. Handhabung
Eingestellt war die Gitarre wie üblich auf E Standard mit einem 10-46 Saitensatz und das sehr gut für mein Empfinden. Die Saiten habe ich jetzt noch immer drauf, da sie noch immer frisch klingen. Normalerweise spiele ich auf Drop C und habe auch die 10-46 schon runter gestimmt, ich werde aber in naher Zukunft mal einen Gitarren-Tech besuchen, um ein Setup auf 12-54 zu kriegen, da es doch etwas schlabbert.
Meine große Angst war, dass die Gitarre kopflastig sein wird, dies trifft allerdings überhaupt nicht zu. Die Gitarre hängt schon ausbalanciert am Gurt und ist zu meiner Verwunderung auch leichter als erwartet, trotz Mahagoni. Die Bünde lassen sich gut bis in die oberen Lagen bespielen, ich bin allerdings kein (oder selten) Lead-Gitarrist und bleibe beim metal-typischen Chugging und Riffing.
Was auch gleich auffällt sind die fehlenden Bund-Inlays. Das Griffbrett kommt ganz simpel daher. Nur an der zum Spieler gerichteten Halsseite befinden sich leuchtende Bundmarkierungen, damit man sich nicht komplett verliert. Auch hier hatte ich Bedenken, dass das etwas schwierig werden würde, jedoch hat sich das nicht als Problem bestätigt. Zumindest nicht beim spielen zu Hause. Wie sich das auf dunklen Bühnen abspielt, bleibt abzuwarten. Wenn man schon sehr lange spielt, ich spiele mittlerweile 15 Jahre Gitarre, dann hat man sich die Bünde und Griffe eingeprägt und es geht eigentlich wie von selbst.
Dies ist auch meine erste Gitarre mit Locking-Tuners und die vorhandenen LTD Tuner laufen sehr gut und halten die Stimmung, auch bei Bendings oder schnellem Chugging, so wie sich das gehört.
Der Hals ist sehr geschmeidig, angenehm flach doch nicht zu flach. Als Referenz habe ich hier meine Epiphone SG Custom Prophecy, dessen Hals sehr flach ist (SlimTaper oder sowas?), eine ESP LTD H-101 (Einhunderteins, kein Schreibfehler), die etwa das gleiche Hals-Profil hat wie die Phoenix (Thin U), eine Harley Benton Singlecut und Fender Modern Player Tele, die beide jeweils dickere, lackierte Hälse haben.
4. Sound
Die Gitarre ist mit einem einzigen Humbucker in der Bridge bestückt. Dazu kommt noch ein einziges Volume-Poti. Und ich liebe diese simple Konfiguration. Überraschenderweise ist diese Konfiguration vielseitiger als gedacht. Der installierte Humbucker ist ein aktiver Fishman Fluence Modern Ceramic Humbucker, der sich mit dem Volume-Poti, das sich als Push/Pull-Poti ergibt, zwischen zwei Voices schalten lässt. Voice 1 (push Position) ist ein moderner Sound der für High-Gain gemacht ist. Hier sind die Bässe etwas gesenkt. In der Pull-Position zeigt sich der Humbucker von seiner softeren Seite. Laut Fishman ist das ein passives Voicing. Ich höre hier etwas mehr Bässe und es kommt einem passiven Sound schon sehr nahe. Clean finde ich beide Voicings sehr gut, allerdings muss der Amp schon sehr clean eingestellt sein, sonst zerrt es. Zuhause spiele ich über einen Modeler (Vox Valvetronix VT-20+) und habe meistens ein Marshall JCM800 eingestellt, für richtigen perligen Clean muss ich schon auf ein Fender-Modell umstellen. Was mir auch gleich aufgefallen ist, die Gitarre hat ein unglaubliches Sustain, vor allem im High-Gain kann man da den Ton sehr lange stehen lassen.
5. Resumee
Ich bin absolut zufrieden mit der ESP LTD PHOENIX-BLACK METAL in BLACK SATIN und falls du, lieber Leser, an dieser Gitarre interessiert bist, dann wird sie dir auch höchstwahrscheinlich gefallen. Wie schon am Anfang geschrieben, kann ich die Gitarre nicht mehr weglegen. Sie inspiriert mich zu neuen Riffs, ob das jetzt düstere, muffig-fuzzige Metalriffs oder Akkordwände umhüllt von Delay, Reverb und einem Hauch Chorus sind. Diese schlichte Gitarre will einfach gespielt werden und lädt von der Verarbeitung bis zu den Features auch dazu ein.
Es sei noch zu erwähnen, dass die Gitarre nicht in folgendes Gigbag für X-Style Gitarren passt. Falls jemand ein formgerechtes Gigbag kennt, dann bitte mitteilen.
So war's das? Hab ich nichts vergessen? Bestimmt, aber das könnt ihr mich ja gerne fragen. Nun zum wichtigsten Teil, Photos des guten Stü...nee das klingt schmutzig! *Epische tiefe Stimme* Visuelle Abbildung der schwarzen Axt, geschmiedet im Feuer von Mordor von Sauron höchstpersönlich, nach Plan von Darth Vader, höchstpersönlich.
Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht dieses Review/meinen ersten Eindruck zu lesen. Falls noch Fragen offen sind, stellt sie ruhig, ich gebe mein Bestes sie zu beantworten.
Danke für's Interesse an meinem ersten Review und liebe Grüße,
Dave.
6. EYE-CANDY!
(Kamera: Fujifilm X-Pro3 mit XF 35mm F2)
ich will euch hier mal meine ersten Eindrücke zur ESP LTD Phoenix-Black Metal erläutern. Ich besitze die Gitarre jetzt erst ca. 1,5 Wochen und kann sie einfach nicht mehr hinlegen. FERTIG Okay, okay! Da es noch keine Beiträge zu dieser Gitarre gibt, gehe ich gerne etwas tiefer ins Detail.
1. Wie kam es zur ESP LTD Phoenix-Black Metal?
Dieses Jahr habe ich meinen 30.Geburtstag gefeiert und wollte mir deshalb mal eine etwas höherpreisige Gitarre gönnen Als ESP auf der Winter NAMM die neue Phoenix-Serie gezeigt hat war ich gleich verliebt. Neben der Bodyshape im modernen Firebird-Stil hat mich auch die pechschwarze Lackierung angezogen. Letztendlich spielen zwei meiner Lieblingsbands, Norma Jean (ESP Phoenix) und die Aachener Band Fjørt (Menzinger Birdy) auch diese Form also war es einfach Schicksal, dass ich mir diese Gitarre hole. Weitere Gitarren die mich auch reizten, waren die Chapman ML-3 BEA Smoke und Fender James Root Jazzmaster (in Schwarz). Ganz kurz überlegte ich mir auch die ESP LTD Phoenix-1000 in Vintage White mit passiven Seymour Duncan Pickups zu kaufen. Schlussendlich fiel die Wahl dann doch auf die Phoenix in Schwarz, da ich mich selbst nicht mit einer vintage-weißen Gitarre vorstellen konnte und die anderen Gitarren zum Zeitpunkt der Bestellung nicht vorhanden waren.
Anspielen konnte ich nicht, da mein kleiner lokaler Store schon seit Jahren keine ESP/LTD mehr führt. Bestellt habe ich dann online beim Musicstore in Köln, da näher zu meinem Wohnort, Luxemburg.
1.5 Spezifikationen
- Mahagonikorpus
- durchgehender Mahagonihals
- Macassar Ebenholzgriffbrett
- Halsprofil: Thin U
- Griffbrettradius: 350 mm
- Mensur: 648 mm
- Sattelbreite: 42 mm
- gegossener Sattel
- 22 Jumbo Bünde
- Tonabnehmer: 1 Fishman Fluence Modern Ceramic Humbucker
- 1 Volumeregler mit Push/Pull-Funktion für Auswahl von Voicings
- Tonepros Locking TOM Steg und Tailpiece
- schwarze Hardware
- LTD Locking Mechaniken
- Besaitung ab Werk: Daddario XL110 .010 - .046
- Farbe: Mattschwarz
- Preis: 989 EUR (Musicstore)
2. Die Gitarre: Verarbeitung
*epische tiefe Stimme* Geschmiedet wurde die Axt in Mordor...ehm..*hust*...Gebaut wurde die Gitarre in Südkorea und die Qualität ist wirklich klasse. Es gibt keine scharfen Bundenden, im Lack sind keine Blasen oder sonst was, alles gleichmäßig verteilt. Nur an der unteren Body-Seite ist ein hauchdünner 1 cm langer Strich, wirklich haarbreit, nicht lackiert. Mich stört's absolut nicht und man sieht es nicht, also alles okay hier und kein Grund zum Rücksenden. Meine Nummer 1 seit 2011 ist eine Epiphone SG Custom Prophecy auch gebaut in Südkorea (Preis damals 449 EUR) und rein vom Verarbeitungszustand sehe ich beide Gitarren auf einem hohen Level und bin absolut zufrieden damit. Das einzige was mich in Zukunft stören wird, ist dass die Farbe von den Reitern und Pickup-Schrauben schon teilweise ab ist und man das Silber drunter sieht. Kann man allerdings schnell beheben.
3. Handhabung
Eingestellt war die Gitarre wie üblich auf E Standard mit einem 10-46 Saitensatz und das sehr gut für mein Empfinden. Die Saiten habe ich jetzt noch immer drauf, da sie noch immer frisch klingen. Normalerweise spiele ich auf Drop C und habe auch die 10-46 schon runter gestimmt, ich werde aber in naher Zukunft mal einen Gitarren-Tech besuchen, um ein Setup auf 12-54 zu kriegen, da es doch etwas schlabbert.
Meine große Angst war, dass die Gitarre kopflastig sein wird, dies trifft allerdings überhaupt nicht zu. Die Gitarre hängt schon ausbalanciert am Gurt und ist zu meiner Verwunderung auch leichter als erwartet, trotz Mahagoni. Die Bünde lassen sich gut bis in die oberen Lagen bespielen, ich bin allerdings kein (oder selten) Lead-Gitarrist und bleibe beim metal-typischen Chugging und Riffing.
Was auch gleich auffällt sind die fehlenden Bund-Inlays. Das Griffbrett kommt ganz simpel daher. Nur an der zum Spieler gerichteten Halsseite befinden sich leuchtende Bundmarkierungen, damit man sich nicht komplett verliert. Auch hier hatte ich Bedenken, dass das etwas schwierig werden würde, jedoch hat sich das nicht als Problem bestätigt. Zumindest nicht beim spielen zu Hause. Wie sich das auf dunklen Bühnen abspielt, bleibt abzuwarten. Wenn man schon sehr lange spielt, ich spiele mittlerweile 15 Jahre Gitarre, dann hat man sich die Bünde und Griffe eingeprägt und es geht eigentlich wie von selbst.
Dies ist auch meine erste Gitarre mit Locking-Tuners und die vorhandenen LTD Tuner laufen sehr gut und halten die Stimmung, auch bei Bendings oder schnellem Chugging, so wie sich das gehört.
Der Hals ist sehr geschmeidig, angenehm flach doch nicht zu flach. Als Referenz habe ich hier meine Epiphone SG Custom Prophecy, dessen Hals sehr flach ist (SlimTaper oder sowas?), eine ESP LTD H-101 (Einhunderteins, kein Schreibfehler), die etwa das gleiche Hals-Profil hat wie die Phoenix (Thin U), eine Harley Benton Singlecut und Fender Modern Player Tele, die beide jeweils dickere, lackierte Hälse haben.
4. Sound
Die Gitarre ist mit einem einzigen Humbucker in der Bridge bestückt. Dazu kommt noch ein einziges Volume-Poti. Und ich liebe diese simple Konfiguration. Überraschenderweise ist diese Konfiguration vielseitiger als gedacht. Der installierte Humbucker ist ein aktiver Fishman Fluence Modern Ceramic Humbucker, der sich mit dem Volume-Poti, das sich als Push/Pull-Poti ergibt, zwischen zwei Voices schalten lässt. Voice 1 (push Position) ist ein moderner Sound der für High-Gain gemacht ist. Hier sind die Bässe etwas gesenkt. In der Pull-Position zeigt sich der Humbucker von seiner softeren Seite. Laut Fishman ist das ein passives Voicing. Ich höre hier etwas mehr Bässe und es kommt einem passiven Sound schon sehr nahe. Clean finde ich beide Voicings sehr gut, allerdings muss der Amp schon sehr clean eingestellt sein, sonst zerrt es. Zuhause spiele ich über einen Modeler (Vox Valvetronix VT-20+) und habe meistens ein Marshall JCM800 eingestellt, für richtigen perligen Clean muss ich schon auf ein Fender-Modell umstellen. Was mir auch gleich aufgefallen ist, die Gitarre hat ein unglaubliches Sustain, vor allem im High-Gain kann man da den Ton sehr lange stehen lassen.
5. Resumee
Ich bin absolut zufrieden mit der ESP LTD PHOENIX-BLACK METAL in BLACK SATIN und falls du, lieber Leser, an dieser Gitarre interessiert bist, dann wird sie dir auch höchstwahrscheinlich gefallen. Wie schon am Anfang geschrieben, kann ich die Gitarre nicht mehr weglegen. Sie inspiriert mich zu neuen Riffs, ob das jetzt düstere, muffig-fuzzige Metalriffs oder Akkordwände umhüllt von Delay, Reverb und einem Hauch Chorus sind. Diese schlichte Gitarre will einfach gespielt werden und lädt von der Verarbeitung bis zu den Features auch dazu ein.
Es sei noch zu erwähnen, dass die Gitarre nicht in folgendes Gigbag für X-Style Gitarren passt. Falls jemand ein formgerechtes Gigbag kennt, dann bitte mitteilen.
So war's das? Hab ich nichts vergessen? Bestimmt, aber das könnt ihr mich ja gerne fragen. Nun zum wichtigsten Teil, Photos des guten Stü...nee das klingt schmutzig! *Epische tiefe Stimme* Visuelle Abbildung der schwarzen Axt, geschmiedet im Feuer von Mordor von Sauron höchstpersönlich, nach Plan von Darth Vader, höchstpersönlich.
Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht dieses Review/meinen ersten Eindruck zu lesen. Falls noch Fragen offen sind, stellt sie ruhig, ich gebe mein Bestes sie zu beantworten.
Danke für's Interesse an meinem ersten Review und liebe Grüße,
Dave.
6. EYE-CANDY!
(Kamera: Fujifilm X-Pro3 mit XF 35mm F2)
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