Sennheiser 6000, Shure Ulxd, Sennheiser 5000, Shure UHFR

Simon99
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Hallo meine Lieben

Ich würde einmal mehr gerne euer Wissen nutzen. Welche Erfahrungen habt ihr mit den im Titel erwähnten Funksystemen ? Welches präferiert ihr und warum ?
Bin sehr gespannt auf eure Antworten.

Simon
 
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kann leider die o.a. Systeme nicht vergleichen. Wir hatten nur mit Tony Lindsey das ULXD im Einsatz. Sendequalität (natürlich mit Funkmanagment) ohne Mängel, nur soundmäßig hat mich das nicht überzeugt, das mag aber persönlicher Geschmack sein.

Tony_u_ich.jpg
 
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Spannend - kannst du beschreiben, was dich klanglich gestört hat ?
 
schwierig. Im Jahr vorher haben wir für Tony eine Sennheiserfunke mit E935er Kapsel benutzt. Mein persönlicher Eindruck war, dass sich mit dem Sennheiser seine Stimme "wärmer" angehört hat. Da das aber natürlich von vielen Komponenten abhängt und ich keinen 100%igen 1:1-Vergleich habe, also selber Raum, selbe Anlage, selbe Pulteinstellungen, und das dazu doch sehr subjektiv ist, möchte ich hier dahingehend keine Allgemeingültigkeit aufstellen.
 
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Bei allen 4 Systemen steht und fällt es mit der Kapsel.

Sennheiser hat hier meiner Meinung nach die Nase vorne, da man auch Neumannköpfe bekommt. Das ist allerdings Geschmackssache.
Bei Shure gibt es halt Shurekost. Die Kapseln sind auch nicht schlecht und so mancher wünscht sich ja gar einen SM58 Kopf. Das gibt es dann halt bei Sennheiser nicht. ;)

Bei der Schaltbandbreite liegt die 6000er sehr weit vorne. Da kommt Shure nicht mit.
UHF-R ist ja abgekündigt.

Ich bin eher für analog. Bei digital hat man eben immer das Problem der Latenzen, welche bei diesen Produkten wirklich erst bei unglücklichen Verkettungen störend werden.

Ansonsten zählt halt die Sonderausstattung, aber da nehmen sich die Kadidaten nicht viel.

Also von den genannten Systemen würde ich die 5000er wählen. Preislich OK und kann viel. 184 MHz Schaltbandbreite sollten reichen.

Wenn man allerdings Schaltbandbreite und auch sehr sehr gute Kapseln (Schoeps) haben möchte, dann WiSyCom.
 
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Wow vielen Dank für die ausführliche Antwort.
 
Ich hab bisher mit allen Anlagen bis auf die ULXD gearbeitet. Meistens aber beim TV nur mit den Taschensendern, also kann ich zu den Kapseln nicht so viel sagen. Eigentlich wäre das Pendant zur 6000 aber die Axient Digital würde ich sagen.

Die Sennheiser haben, wie schon erwähnt, tolle Kapseln und die Option der Neumann-Kapseln. Die heißt bei Shure dann KSM9, habe ich aber noch nie verglichen. Man sagt der KSM9 aber nach, dass sie koppelfester sei als die Neumann-Kapsel. Shure hat dann auch noch eine interessante KSM8-Kapsel, da können andere aber auch bestimmt mehr zu sagen. Für beide Systeme gibt es auch Adapter. Dann kann man auch die Kapseln der Konkurrenz nutzen, wenn es denn unbedingt sein muss, oder z.B. von DPA die dfacto.

Ich finde die Sender an sich bei Shure ein bisschen bedienerfreundlicher. Mir fällt spontan der Lock des Taschensenders ein. Bei Shure hältst du eine Taste gedrückt und schaltest den Sender ein (nochmal dann für den Lock rausnehmen), während du bei Sennheiser erstmal in Menüs herumnavigierst. Wenn es schnell gehen muss finde ich das etwas nervig.

Die Wireless Workbench von Shure finde ich auch etwas übersichtlicher als die WSM bei Sennheiser, das ist aber Geschmackssache.

Sonst sind das alles sehr sehr gute Anlagen. Ich würde aber mittlerweile zu einer digitalen Anlage tendieren, weil du einfach mehr Sender auf den freien Frequenzen unterbringen kannst. Latenzen sollten eigentlich bei normaler Anwendung kein Thema sein, selbst wenn man in der Kette nicht digital bleibt.
 
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Dass man mehr Kanäle bei Digitalstrecken reinbekommt bei derselben Schaltbandbreite ist korrekt. Oftmals wird aber die Schaltbandbreite beschnitten und damit werden Ausweichfrequenzen wieder dünner. Jammern auf hohem Niveau. ;)

Was mich mehr an Digital stört, obgleich das Audiosignal im Funktionsfall astrei ist (zumindest bei diesen Anlagen), ist die Tatsache, dass es wie bei Analog k in eeeee V()o....War u n g gibt bzeklkl Dropouts. Sie verstehen?!
Wenn's Anfängt zu rauschen bevor die Rauschsperre zuschlägt weiß man, dass irgendwas an der Grenze ist. Bei Digital ist halt ganz weg.

Allerdings sollte man beim Einsatz solcher Kaliber wirklich wissen was man tut und wenn es dann Dropouts gibt - selber schuld. Muss man halt handwerklich das nächste mal besser arbeiten.
 
Mir persönlich ist es allerdings sehr viel lieber, es ist Ruhe, anstatt Rauschen mit vollem Pegel.

Wobei ich aber auch sagen muss, daß ich das Problem schon seit vielen Jahren nicht mehr wirklich hatte und ich mach eigentlich fast nur Sachen draußen mit teilweise reichlich Abstand zwischen Sender und Empfänger.
 
Naja, wenn du Vollpegelrauschen bei den analogen Anlagen hast, hast du den Squelch einfach falsch eingestellt. Dann hast du auch Ruhe. Ist jetzt finde ich aber kein Nach- oder Vorteil von digital oder analog.
 
Schon klar, da sollte man aufpassen, oder einfach ein System mit vernünftigen Pilotton verwenden. Das sollte aber in den oben genannten Funken selbstverständlich sein.
 
Habt ihr Erfahrungen zum Thema Soundqualität. Ich arbeite zurzeit mit dem UHFR System von Shure. Nun hätten wir Budget für eine Neuanschaffung. Mir ist unklar, ob ULXD (oder auch Axient wäre ja eigentlich der wahre Nachfolger) oder die Sennheiser Systeme einen soundtechnischen Fortschritt bringen ? Mit RF bin ich bei UHFR eigentlich ziemlich zufrieden. Ist der soundtechnische Fortschritt durch digital im Verhältnis zu Latenz gerechtfertigt ?
 
Wenn man mit den Shure Mikros zufrieden ist, kann man sowohl UHFR oder Axient durchaus glücklich werden; ich mag die Kapseln von Sennheiser bzw Neumann lieber.
An der Gitarre müsste man die Digitalen Axient erst mal testen, wenn die Latenz unter 3ms liegt, wäre es brauchbar. Mein Verleiher setzt die Digitalen Mikros mit großem Erfolg für Meetings und Versammlungen ein, auf der Musiker-Bühne addiert sich halt die Latenz zur eh schon vorhandenen von Digitalpult und Line-Array-Controller bzw. im Monitorweg die der Monitorstrecken (wenn auch noch digital) dazu.
Beim Umstieg auf Digital wird es bei uns wohl der Sennheiser EM 6000 werden, da passen meine DPA und Neumann-Köpfe.
 
Meine Meinung: Bleib bei UHF-R solang es noch funktioniert und die Frequenzen stimmen. Bei Beschallung gibt es so viele andere Faktoren, die den Sound maßgeblicher beeinflussen, und UHF-R ist auch immer noch ein sehr gutes System. Dann lieber das Geld in eine andere Kapsel investieren, die du dann in ein paar Jahren auf z.B. eine Axient Digital mitnehmen kannst.
Oder vermietest du und deine Kunden fragen nach digitalen Funkstrecken? Dann sieht die Sache schon ganz anders aus...
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An der Gitarre müsste man die Digitalen Axient erst mal testen, wenn die Latenz unter 3ms liegt, wäre es brauchbar.

Die Axient Digital hat je nach Modus 2 oder 2,9ms Latenz. IEM-Strecken kenne ich bisher noch keine digitalen, falls doch klärt mich bitte auf. Wichtig ist natürlich bei den digitalen Strecken auch möglichst lange digital zu bleiben. Wenn ich da analog rausgehe, dann ins Digipult, da analog raus auf einen DSP und dann wieder analog auf die Endstufen addiert sich natürlich ziemlich viel. Ansonsten kann man 2ms schon verkraften, besonders wenn man mal vergleicht was die Waves-Plugins, die ja mittlerweile gerne eingesetzt werden, so generieren.
 
besonders wenn man mal vergleicht was die Waves-Plugins, die ja mittlerweile gerne eingesetzt werden, so generieren.

etwas OT, aber dazu muss ich sagen, wenn man waves mit Server einsetzt, geht das gegen 0 - native sind imho so gut wie keine Plugins zu gebrauchen, außer welche, die sowieso verzögern.
 
Wenn man in Summe aller Latenzen bei 10 - 15 ms rauskommt (auch der Abstand zwischen Schallquelle und Ohr des Musikers einrechnen) ist man auf der sicheren Seite.

Knapp 3 ms sind da weit drunter, doch wenn man eben mal die A/D und D/A Wandlung jeweils mitnimmt, weil man eben nicht konsequenz digital bleibt oder es nicht kann, dann landet man sehr schnell darüber.

Dies ist aber ein theoretischer Wert. Ein Orchestermusiker auf einer großen Bühne, wo es eben kein Monitorung gibt oder dies nicht gewünscht ist, kann die Wegstrecke schon mal 20 m (und mehr in der heutigen Zeit) betragen. Das sind dann mal eben knapp 60 ms Latenz und dennoch spielen die Damen und Herren sehr präzise.

Ich würde mal frei weg behaupten, dass auch 20 ms nicht wirklich ins Gewicht fallen. Ab 30 ms und aufwärts wird es allerdings unschön.
 
Ich würde mal frei weg behaupten, dass auch 20 ms nicht wirklich ins Gewicht fallen.
das ist immer eine Frage, WO diese Latenz dann gemessen wird. 20ms im IEM ist unspielbar. 20ms auf der PA ist gar kein Problem (für mich als Musiker).
 
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Kommt auch darauf an wie du dein IEM anfütterst. Wenn das alles clean drauf ist, dann ja. Wenn da Ambiente mit dabei ist, dann weniger. Vergleiche Orchestermusiker. Die Person mit der Geige hört die Pauke und Percussivinstrumente auch deutlich verzögert und dennoch funktioniert es. Und aussschlaggebend ist auch hier das Ohr. Das ist bei der PA auch nicht anders, nur eben dass man da nicht vollkommen abgekapselt ist, wie bei InEar, deswegen sollte ja auch immer Ambiente mit drauf sein (Verdeckungseffekt).

Und ja, 20 ms Latenz sind schon recht extrem und 30 ms auch mit allen Tricks bei InEar nicht tragbar.

Und Weiter: Für das eigene Instrument, sollte die Latenz so kurz wie möglich sein.
 
nein, kommt es nicht. wenn ich meinen Gitarrenanschlag 20ms verzögert höre, kann ich nicht mehr gescheit spielen. Und der Vergleich mit einem Orchester hinkt ja völlig. Wenn ich auf einer großen Bühne stehe und mein auf der anderen Seite stehenden Gitarrist höre, hat der auch Latenz, bis der Schall bei mir angekommen ist - darum gehts hier aber nicht, sondern um mein eigenes Signal in meinem Ohr.
Und Ambient finde ICH Mist. Also für MICH sollte eben nicht..... (das würde meine Latenz auch nicht besser machen, sondern an Stellen vl künstlich "verschönern", wo es nicht hin gehört.)
 
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Wie @tombulli schon angemerkt hat: ob ich die anderen Musiker um die Latenz verzögert höre, ist mit vollkommen egal; wenn ich aber ein Gitarrensolo spiele, geht das gar nicht. Alles über 6-10ms ist zuviel.

Ein Ambience-Mic ist mir recht egal (wir haben da nen Ducker mit BD-Sidechain drauf, dann ist da alles ruhig während die Band spielt).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
IEM-Strecken kenne ich bisher noch keine digitalen
https://mipro-germany.de/produkte/i...-systeme/mi-909t-digitaler-in-ear-sender.html
 
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