Bei ca. 2:00 sagst du, dass du mit rechts gar nicht dämpfst, sondern nur mit der linken Hand. Wie funktioniert das bei den Saiten oberhalb den gerade gespielten?
Du hast da ja Passagen, wo diese Saiten völlig frei liegen und du keinen Kontakt mit den Fingern der linken Hand hast.
Das Abdämpfen der Saiten unterhalb der gerade gegriffenen kann ich nachvollziehen, aber nicht das der oberen
Jetzt ist die uralte Frage: Wo ist oben und unten?
Ich schätze du meinst die tiefer gestimmten Saiten, die sozusagen weiter "oben", also vom Boden weg sind....?
Im Prinzip hast du natürlich völlig recht, das macht man normalerweise mit der rechten Hand. Was ich damit sagen wollte: Das Dämpfen ist nur dann notwendig, wenn man etwas in Schwingung versetzt. Wenn ich die Saiten da unten gar nicht erst versehentlich "mitnehme" dann muss ich im Idealfall auch nichts dämpfen. Das wollte ich damit demonstrieren. Also sogesehen muss ich grade nicht dämpfen, weil ich eben keinen "Kontakt" zu diesen Saiten habe.
Zugegeben: Bei steigender Lautstärke wird das immer schwieriger. Bei Tapping verwenden ja z.b. manche Leute einen Haargummi oder ähnliches. Ich denke, man sollte es zumindest beim Üben versuchen so hinzubekommen, dass es möglichst gut so geht.
grüße B.B
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ich übe im Moment ca. sechs Stunden am Tag.
Hach ja, das waren Zeiten...
auch kommen Bendings vor, die mit dem kleinen Finger gezogen sind. Was bisher für mich ein riesen Akt war, fühlte sich eigentlich unmöglich an.
Das Geheimnis ist, dass die anderen Finger alle "mitschieben" müssen, dann ist es am Ende kaum schwieriger als mit dem Ringfinger.
Die C-Skale ist aeolisch und ionisch angehaucht, was bedeutet, dass es die ersten Ausbrüche aus der "Box" sind.
Für einen Geübten ist das natürlich nichts, kenne ich vom Klavier, für mich aber sind das alles Erfolge, die mich motivieren weiter zu machen und wenn ich ein Instrument lerne, brauche ich diese Erfolge.
Für die kurze Zeit die du an der Gitarre unterwegs bist finde ich das eigentlich recht vielversprechend was du da spielst. Ich versuche ein bischen konstruktives Feedback zu geben:
1. Bei der Art und Weise wie du deine Bendings einsetzt merkt man, dass du verstanden hast wo Bendings stilistisch hingehören im Blues-Kontext, die klingen schon stimmig. Die Intonation ist noch ein bischen ein Problem. Ich schätze das wird dir selbst schon aufgefallen sein. Da beißt sich jetzt die Katze etwas in den Schwanz. Denn wenn Geschwindigkeit für dich noch problematisch ist, spielt man natürlich logischerweise melodischer und versucht gut zu phrasieren. Das gelingt dir ansich auch, bloß die Bendings sind für diese Art von Approach ansich noch etwas unsauber. Das wird natürlich noch.... vll hier einen hohen Fokus drauflegen.
2. Ich habe im Laufe des Tracks etwas das Interesse verloren. Schau mal was du im Rahmen deiner jetzigen Möglichkeiten noch mit Dynamik und Sound Wechseln machen kannst. Wenn du hintenraus im Moment nicht durch Geschwindigkeit und verückte Licks steigern kannst, mussts du die Dramatik anders erzeugen. Wechsel zwischen Pickups, Fingern/Pick, Laut-leise, Motive etablieren und ausarbeiten. Den Spannungsverlauf kannst du sicherlich auch jetzt schon steigern, man vergisst das manchmal ein bischen, insbesondere bei so Backing-Tracks. Vll hast du ja aber auch einfach nur ausprobiert an der Stelle....
3. Ich rate dazu nicht nur auf den Skalen-Ansatz/Modes hin zu arbeiten, sondern auch Stimmführungsprinzipien und Akkordton-basiertes spielen mit einzuarbeiten. Da ist jetzt die Frage was du darüber vom Klavier schon weißt. Eine Skala verleitet oft dazu, dass man das ganze Material das man hat ( T Töne, meistens) auch unterbringen will. Ein Stimmführungsbasierter Ansatz denkt eher darüber nach welcher Ton in welchem Moment die höchste Wirkung hat, bzw welcher in welchem Moment unbedingt zu vermeiden ist.
Ein wunderbares Beispiel dafür, das ich gestern wieder mal gehört habe, (aus bekannten Gründen, R.I.P) ist "need your love so bad" von Peter Green. Auch von Gary Moore gibt es da schöne Versionen. Man könnte über den Turnaround A-Dur, Fm, H7, E7 mit Modes viel machen. Zum Beispiel die beiden Dominanten mit der alterierten Tonleiter ausspielen etc. Green legt sich aber einfach auf die Töne drauf, die die Akkorde gemeinsam haben, sie also verbinden, drum klingt das ganze auch einfacher als es tatsächlich ist. Selbiges gilt für den Verminderten Akkord der im Stück vorkommt.
Manchmal ist es also sinnvoll zu fragen: Was kann liegen bleiben, anstellen von: Welchse SKala über den nächsten Akkord. Das machst du jetzt schon intuitiv, verliere das nicht aus dem
Blick wenn du dich mit Skalen beschäftigst.
grüße B.B.