Muting-Problem beim Spielen von Skalen/Tonleitern (>120bpm/Achtel)

  • Ersteller Gast290349
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Hey KickstartMyHeart,

danke für deinen Beitrag

vlg M
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei ca. 2:00 sagst du, dass du mit rechts gar nicht dämpfst, sondern nur mit der linken Hand. Wie funktioniert das bei den Saiten oberhalb den gerade gespielten?
Du hast da ja Passagen, wo diese Saiten völlig frei liegen und du keinen Kontakt mit den Fingern der linken Hand hast.
Das Abdämpfen der Saiten unterhalb der gerade gegriffenen kann ich nachvollziehen, aber nicht das der oberen

:confused:

Jetzt ist die uralte Frage: Wo ist oben und unten? ;) Ich schätze du meinst die tiefer gestimmten Saiten, die sozusagen weiter "oben", also vom Boden weg sind....?

Im Prinzip hast du natürlich völlig recht, das macht man normalerweise mit der rechten Hand. Was ich damit sagen wollte: Das Dämpfen ist nur dann notwendig, wenn man etwas in Schwingung versetzt. Wenn ich die Saiten da unten gar nicht erst versehentlich "mitnehme" dann muss ich im Idealfall auch nichts dämpfen. Das wollte ich damit demonstrieren. Also sogesehen muss ich grade nicht dämpfen, weil ich eben keinen "Kontakt" zu diesen Saiten habe.

Zugegeben: Bei steigender Lautstärke wird das immer schwieriger. Bei Tapping verwenden ja z.b. manche Leute einen Haargummi oder ähnliches. Ich denke, man sollte es zumindest beim Üben versuchen so hinzubekommen, dass es möglichst gut so geht.

grüße B.B
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ich übe im Moment ca. sechs Stunden am Tag.

Hach ja, das waren Zeiten...

auch kommen Bendings vor, die mit dem kleinen Finger gezogen sind. Was bisher für mich ein riesen Akt war, fühlte sich eigentlich unmöglich an.

Das Geheimnis ist, dass die anderen Finger alle "mitschieben" müssen, dann ist es am Ende kaum schwieriger als mit dem Ringfinger. ;)

Die C-Skale ist aeolisch und ionisch angehaucht, was bedeutet, dass es die ersten Ausbrüche aus der "Box" sind.
Für einen Geübten ist das natürlich nichts, kenne ich vom Klavier, für mich aber sind das alles Erfolge, die mich motivieren weiter zu machen und wenn ich ein Instrument lerne, brauche ich diese Erfolge.

Für die kurze Zeit die du an der Gitarre unterwegs bist finde ich das eigentlich recht vielversprechend was du da spielst. Ich versuche ein bischen konstruktives Feedback zu geben:

1. Bei der Art und Weise wie du deine Bendings einsetzt merkt man, dass du verstanden hast wo Bendings stilistisch hingehören im Blues-Kontext, die klingen schon stimmig. Die Intonation ist noch ein bischen ein Problem. Ich schätze das wird dir selbst schon aufgefallen sein. Da beißt sich jetzt die Katze etwas in den Schwanz. Denn wenn Geschwindigkeit für dich noch problematisch ist, spielt man natürlich logischerweise melodischer und versucht gut zu phrasieren. Das gelingt dir ansich auch, bloß die Bendings sind für diese Art von Approach ansich noch etwas unsauber. Das wird natürlich noch.... vll hier einen hohen Fokus drauflegen.

2. Ich habe im Laufe des Tracks etwas das Interesse verloren. Schau mal was du im Rahmen deiner jetzigen Möglichkeiten noch mit Dynamik und Sound Wechseln machen kannst. Wenn du hintenraus im Moment nicht durch Geschwindigkeit und verückte Licks steigern kannst, mussts du die Dramatik anders erzeugen. Wechsel zwischen Pickups, Fingern/Pick, Laut-leise, Motive etablieren und ausarbeiten. Den Spannungsverlauf kannst du sicherlich auch jetzt schon steigern, man vergisst das manchmal ein bischen, insbesondere bei so Backing-Tracks. Vll hast du ja aber auch einfach nur ausprobiert an der Stelle....

3. Ich rate dazu nicht nur auf den Skalen-Ansatz/Modes hin zu arbeiten, sondern auch Stimmführungsprinzipien und Akkordton-basiertes spielen mit einzuarbeiten. Da ist jetzt die Frage was du darüber vom Klavier schon weißt. Eine Skala verleitet oft dazu, dass man das ganze Material das man hat ( T Töne, meistens) auch unterbringen will. Ein Stimmführungsbasierter Ansatz denkt eher darüber nach welcher Ton in welchem Moment die höchste Wirkung hat, bzw welcher in welchem Moment unbedingt zu vermeiden ist.

Ein wunderbares Beispiel dafür, das ich gestern wieder mal gehört habe, (aus bekannten Gründen, R.I.P) ist "need your love so bad" von Peter Green. Auch von Gary Moore gibt es da schöne Versionen. Man könnte über den Turnaround A-Dur, Fm, H7, E7 mit Modes viel machen. Zum Beispiel die beiden Dominanten mit der alterierten Tonleiter ausspielen etc. Green legt sich aber einfach auf die Töne drauf, die die Akkorde gemeinsam haben, sie also verbinden, drum klingt das ganze auch einfacher als es tatsächlich ist. Selbiges gilt für den Verminderten Akkord der im Stück vorkommt.

Manchmal ist es also sinnvoll zu fragen: Was kann liegen bleiben, anstellen von: Welchse SKala über den nächsten Akkord. Das machst du jetzt schon intuitiv, verliere das nicht aus dem
Blick wenn du dich mit Skalen beschäftigst.


grüße B.B.
 
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Man kann das ja sowieso nicht verallgemeinern, kommt ja auch drauf an was man spielt.

Aber ich kann einigen Aussagen, dass bei Skalen im weitesten Sinne auch die recht Hand dämpfen soll, nicht zustimmen.
Nach meiner Meinung erreicht man den grössten Teil der Dämpfung durch Präzision zwischen aufsetzen des Tones links und des Anschlags rechts.
Präzise in zwei Punkten, nämlich in der exakten Position und in der Zeitgleichheit von links und rechts.

Dämpfungsaufgaben übernehmen am ehesten sagen wir mal die ersten drei Finger der linken Hand in Bezug auf die jeweilige nächste Saite.
Da ja doch leicht schräg aufgesetzt wird dämpft die Fingerspitze des Greiffingers die nächste tiefere Saite leicht mit und der Fingerballen schon automatisch die nächst höhere, bzw. ev. sogr gleich mehrere davon. So ist meine Beobachtung. Einfach Präzision üben und Fingeraufsatzvarianzen, und ja hier gilt insbesondere langsam aber präzise länger üben.

Ein Wettrennen mit dem Klick besser mal weitgehend weglassen, oder falls mans mal machen will, danach wieder zurückgehen - und Präzision üben.. ;)
 
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@B.B

Ich danke Dir wahnsinnig für die Kritik - das sind genau die Dinge, die mich abholen und mir weiterhelfen und ich fühle mich dadurch auch verstanden.
Damit werde ich definitiv arbeiten. Danke, danke!

Sind billige recordings, damals noch über FL-Studio, ohne große technische Möglichkeiten aufm Klavier.
Aufm Klavier spielte ich das
Oder Bernard-Style: https://soundcloud.com/eisenvorhang/zocken

Klavier habe ich ähnlich energisch verfolgt wie Gitarre jetzt.

(Primär slow Blues, auch Zwingenberger, auch viel Klassik, hin und wieder Chopin, Bach usw.)
In der Musiktheorie bin ich relativ fitt. Gitarre zu lernen, emfinde ich um einiges schwieriger als Klavier...
Vor allem das visualisieren des Griffbretts (Die Noten darauf) ist für mich eher schwergängig...

Mein Ziel auf der Klampfe ist es: völlig befreit Blues improvisieren zu können, schnelle Läufe ausm "FF" usw.
Sowas hier: - Dahin will ich kommen...
Bis dahin wirds wohl noch Jahre dauern, wenn das überhaupt im Alter von 35 noch möglich ist. Aber ich versuchs, dümmer werde ich dadurch ja nicht wirklich.



vlg Matze
 
Jetzt ist die uralte Frage: Wo ist oben und unten? ;) Ich schätze du meinst die tiefer gestimmten Saiten, die sozusagen weiter "oben", also vom Boden weg sind....?
ja genau, diese oberen Saiten meinte ich, also wenn du z.B. auf der hohen e-Saite, H- und G-Saite "herumwuselst", wären dann für mich die tiefe E-Saite sowie die D- und A-Saite die " oberen
Im Prinzip hast du natürlich völlig recht, das macht man normalerweise mit der rechten Hand. Was ich damit sagen wollte: Das Dämpfen ist nur dann notwendig, wenn man etwas in Schwingung versetzt. Wenn ich die Saiten da unten gar nicht erst versehentlich "mitnehme" dann muss ich im Idealfall auch nichts dämpfen. Das wollte ich damit demonstrieren. Also sogesehen muss ich grade nicht dämpfen, weil ich eben keinen "Kontakt" zu diesen Saiten habe.
da muss ich nochmal nachhaken.
Ich dachte, das Abdämpfen ist vor allem dafür gedacht, dass nicht gespielte Saiten nicht harmonisch mitschwingen. Die klingen ja mit, auch wenn man keinen Kontakt zu ihnen hat, bzw. gerade dann, wenn sie frei schwingen können.
 
@brennbaer

ja dem ist auch so. Drum ist es auch in jedem Fall besser mit der Rechten Had zu dämpfen. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass ein wesentlicher Teil der Dämpfarbeit in der linken Hand passiert, und das gerade beim "ineinander verschwimmen" der Töne bei höherem Tempo die linke Hand verantwortlich ist, nicht die rechte.

Wenn man sauber spielt geht es eben sogar ohne, mit ist es natürlich besser. Man kann dadurch natürlich kontrollieren wie viel Nebengeräusche man links versehentlich verursacht. Aber währed dem Spielen fällt das oft garnicht auf wenn man nicht rechts zusätzlich dämpft, das "Signal to Noise" ist dafür zu hoch. Ähnlich wie man das Verstärkerrauschen beim Spielen nicht hört. Das ist dann in den Pausen ein Problem oder im Studio, wo alles wie unter einer Lupe stattfindet.

Nix gegen das Dämpfen als solches, absolut nicht, so war das nicht gemeint.

grüße B.B.
 
@B.B.
danke :)
Was muss ich mir unter "sauber spielen",vorstellen, womit man die Nebengeräusche auch ohne Dämpfen verhindern kann?
Nach meinem (laienhaften) Verständnis ist das alles Physik, und diese regt doch nunmal Saiten zum unerwünschten Mitschwingen an.
OK, bei Clean Sounds fällt das natürlich nicht so auf, aber bei verzerrten Sounds umso stärker.
Welche spielerischen Möglichkeit, außer zu dämpfen, hat man denn, um dies zu verhindern?
 
@EVG

@B.B hat das schon exakt erklärt in seinem letzten Post. Am besten mit der rechten Hand.

Anbei ein Beispiel, wo ich für einen Bekannten mal aufgenommen habe.

Habe kein Noise Gate oder andere Hilfsmittel oder Haargummi am Hals :) (das nimmt der Gitarre das "Leben")

Komplett abgedämpft mit der rechten Hand.

Und Geschwindigkeit kommt automatisch mit der Zeit ......

 
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Ah ok. Dann ergänze ich meinen Post #23 um ein "für mich" und dass ich so einiges aus der Gitarrenwelt wohl übersehen hab..

Aber mal offen Oli T, Blues Lick heisst das von dir verlinkte Video.
"Ich scheiss Dich in elf Sekunden mit 6mal dem gleichen Lick zu und schaff dabei 200 Töne" sollte der Clip heissen.

Bisschen scharf formuliert, meine Anmerkung, ich gebs zu, aber wenn das unter Blues Lick durchgeht, dann wirds für mein Empfinden allmählich finster..
 
Deinen Kommentar kannst Du Paul Gilbert weiterleiten - Den diesen Lauf habe ich von einem Workshop aus den 90er von ihm ...... and guess what .... der spielt den noch schneller :D:D:D
 
Haste auch wieder recht. Jedenfalls hab ich nix braucbares verpasst, Paul.
:)
 
Wie wäre es mit BTT?? ;) ..... geht ja um das abdämpfen mit Speed & Skalen und das kann der TE am Video hören und sehen .....
 
@OliverT

Sau geil! Der Sound von AC/DC :D Deine Hände sind absolut synchron! Danke für das Video, das Abdämpfen muss ich üben, denn wenn ich versuche zu dämpfen sind die Saiten entweder direkt gemutet oder klirren nach.
Ich fand gestern ebenfalls noch ein Video, wo man die rechte Hand sehr gut sehen kann. Der betreibt das aber noch auf einem anderen Niveau.

 
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@B.B.
Welche spielerischen Möglichkeit, außer zu dämpfen, hat man denn, um dies zu verhindern?

Garkeine. Man muss dämpfen. Die Frage ist nur wo mit welcher Hand und wie viel/auf welche Weise.:) Zusätzlich hilft es eben, der von dir angesprochen Anregung durch die Schwingung der übrigen Saiten, nicht noch zusätzliche Nebengeräusche durch unpräzise Technik hinzuzufügen. Alles klar?

@EVG

Das von dir verlinkte Beispiel mit dem SRV-Style Dude, ist ein gutes Beispiel dafür, dass Skalen da nicht so wirklich hilfreich sind. Wenn es dein Ziel ist so zu Spielen gibt es meines erachtens nur einen einzigen Weg. Raushören/Transkribieren/Nachspielen. Täglich. In kleinen Portionen, dann das transkribierte Analysieren und abstrahieren, d.h. damit was eigenes umsetzten, die "idee" dahinter verstehen. Skalen sind notwendige Werkzeuge, aber letztlich nur mittel zum Zweck. Wenn du diesen Stil spielen willst musst du nicht Skalen auf hohem Tempo für lange zeit spielen können. Es reicht wenn du kurze "bursts" raushauen kannst. Das sind zwei unterschiedliche Ansprüch in Sachen Technik-Übeaufwand.

Ich überlege ob ich dazu hier mal was verfassen soll. Ich habe das Gefühl diese Art zu üben verschwindet immer mehr.

grüße

B.B.
 
@B.B

Mein Ziel ist es auf jeden Fall frei improvisieren zu können und damit meine ich kein Rauf- und Runternudeln von Skalen, sondern schon mit einem gewissen melodischen und technischen Anspruch.

Skalen bspw. spiele ich persönlich sehr gerne, ich übe sie auch gerne... Schnelle Abläufe beruhigen mich irgendwie, ist anscheinend irgendwie eine Art Macke. Als "Teen" mochte ich auch schon Chopin und Liszt
für ihre Ausartungen. Irgendwie spornt mich das Üben von Skalen an, kann die Zeit dabei vergessen, gleicht fast einem Kick das Ziel zu erreichen und wenns erreicht ist, freue ich mich wie ein Irrer! :) Den Speed zu erreichen setze ich mir nicht als Ziel, weil ich nicht weiß, ob ich es noch erreichen kann in meinem Alter (35). Die Techniken bei der Gitarre sind schwer, allein das Griffbrett ist komplex... (Es zu visualisieren).

Einen guten Fundus an reichhaltigen und lebendigen Akkorden zähle ich dazu. (Auch den Hendrix-Grip - hab leider recht durchschnittliche Hände).
Was mich im Moment weniger reizt ist Sweep-Picking oder das Spiel mit ausschließlich nur Akkorden.
Sayce finde ich beispielsweise sehr gut, er improvisiert, kann seine Stücke nie zwei mal 1:1 wiederholen.
Der Punkt, wo man sich fallen lassen kann und die Hände Musik raushauen, sie Übung und Flexibilität besitzen.

Solange mich das Gitarrenspiel mit Freude erfüllt, werde ich versuche all diese Dinge zu erreichen.
Versuch macht kluch.

Dein Angebot etwas zu verfassen, über die Art zu üben, die du meinst, würde ich sehr begrüßen.

Danke für Deinen Beitrag.
 
Garkeine. Man muss dämpfen. Die Frage ist nur wo mit welcher Hand und wie viel/auf welche Weise.:) Zusätzlich hilft es eben, der von dir angesprochen Anregung durch die Schwingung der übrigen Saiten, nicht noch zusätzliche Nebengeräusche durch unpräzise Technik hinzuzufügen. Alles klar?
danke nochmal, für die Ausführung.
Wie gesagt, hatte mich die Aussage im Video, rechts überhaupt nicht zu dämpfen, ziemlich irritiert.
 

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