[Review] Hammond Alu Druckgussgehäuse Serie

chris_kah
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Hier ein kleiner Gehäuse-Tipp für Selberbauer.

Die Aluminium Druckguss Gehäuse von Hammond Electronics eignen sich sehr gut für kleinere Geräte, Adapter und Bodeneffekte.

Was mir daran besonders gefällt: das Aluminium lässt sich sehr gut bearbeiten, spant gut ohne zu schmieren. Viele Alu-Blechgehäuse sind in diesr Hinsicht eine Katastrophe - nicht dieseSerie hier.
Selbst mit einem Stufenbohrer oder Schälbohrer (links unten im Bild) lassen sie sich gut bearbeiten - wichtig, wenn man beispielsweise XLR Steckverbinder montiert. 22-24mm Durchmesser gehen leicht und ohne Rattern zu bohren.
Gehaeuse_offen.jpg


Gleichzeitig sind sie gut zu montieren mit Gewinde in Metall, stabil (trittfest) und sehen in ihrem matten Aluglanz auch unlackiert halbwegs professionell aus.
Der Deckel (bei mir ist das umgedreht der Boden) hat sogar einen Gummi-Dichtring (sieht man rechts beim Deckel in schwarz).



Es gibt sie in vielen verschiedenen Größen und bei mehreren Lieferanten.

Z.B. bei Conrad:
https://www.conrad.de/de/search.htm...&category=t14c14740&searchBarInput=hammond

Die gibt es auch bei anderen Anbietern. Conrad nur als Beispiel.

Hier 2 Beispiele von mir mit Anwendungen:

Zugentlastung und Verteiler meines "FOH". Es enthält eine 3-polige XLR Buchse mit Poti + 2 Klinkenbuchsen für den Kopfhörer (Ersatz für Body-Pack) und eine Neutrik Ethercon Buchse. Da geht ein LAN Patchkabel zum Laptop.
Diese Box hat Schraublaschen mit 4 Langlöchern und dient gleichzeitig als Zugentlastung für mein FOH Kabelpaar entweder in eine Box oder ein Montagebrett.
FOH_Anschluss.jpg

Beim ersten Einsatz sollte die Box auf ein Brett geschraubt werden, das mit Schraubzwingen auf einer Kirchenbank fest gemacht werden sollte (damit der Laptop darauf sicher steht). Die Veranstaltung fiel wegen Coronaaus. Später will ich eine Euro-Box als vorbereitete FOH Box herrichten, in der der Laptop fest verdrahtet steht. Da wäre das dann das Eingangspaneel. Mit der Plastik-FOH Box wäre der Laptop und sonstige Inhalt bei Bedarf ganz schnell vor Regen geschützt - Einfach Deckel drauf. Bei Open Air eine tolle Option.

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Die andere Box ist eine Kombi aus 3 Fußtastern und Verteiler meines Multicores zu meinem "Arbeitsplatz" . Sie passt in Höhe und Design sehr gut zu meinem Zoom G3X Multieffekt neben dem sie steht. Es gehen auch 3 Kabel dorthin (Stromversorgung, Ausgangssignal und externer Taster) und einer der Taster ist der externe Mute Taster für das Multieffektgerät.
Dann stellt es noch Mikrofon- und Monitoranschluss für mich bereit.
Die beiden Taster hinten (ext Ctrl) sind auf eine TRS Klinkenbuchse geführt und können wahlweise zur Fernsteuerung meines BCR2000 oder zur Steuerung meines kleinen Eigenbau-Lichtpults verwendet werden.
MuFuBodenbox.jpg


Hier noch Details:
MuFuDetail1.jpg

Man sieht schön die umlaufende Dichtung in schwarz (Pfeil). Bei mir ist der Deckel allerdings der Boden, d.h. Das Gehäuse leigt später anders herum.

MuFuDetail2.jpg

Roter Pfeil: hier kommen 3 fest angeschlossen Kabel raus zum G3X: Stromversorgung, Stereo Ausgang und ext. Taster (Mute)
Grüner Pfeil: hier kommt noch eine 12-polige Weipu Buchse hin für das Multicore zu meinem Arbeitsplatz
Die beiden Taster sind auf die 6.3mm Klinke gelegt und sind mit nichts sonst verbunden. Die Stereo-Klinke kann an mein BCR2000 oder an mein Mini-Lichtpult gehen- je nach Bedarf.
Diese Box wird Fußtaster meines G3X und Verteilbox meines Multicore ersetzen und mir so einen kompakteren "Arbeitsplatz" mit noch weniger Kabelsalat bringen.


Natürlich gibt es auch viele andere Einsatzmöglichkeiten. Gerade im Fußtasterbereich (oder Gitarren - Bodentreter) lässt sich vieles realiseiern, auch Eigenbauten mit eventuell DI Box + Taster ...

Fazit: eine Gehäuse-Serie, die gerade für die Musik-Live-Anwendung wie gemacht ist und sich für viele Eigenbau-Projekte eignet. Sehr stabil und gut zu verarbeiten. Und dabei preislich immer noch im Rahmen.
 
Eigenschaft
 
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Der fällige Nachtrag nach Fertigstellung

Die Fußtaster - Anschlussbox - Kombi ist in Betrieb.
AnschlussboxFertig.jpg


Der dicke schwarz-blaue Stecker ist ein 12-Pol Weipu Stecker. Zu dieser Serie folgt noch ein Review. Von dort kommt das Multicore.
Links die Anschlüsse für mien Gesangsmikrofon und meinen kleinen Aktivmonitor (XLR), der Neutrik-Klinkenstecker (TRS) mit den beiden Signalen der beiden oberen Fußtaster und im Silikonschlauch gebündelt die Kabel zum Bodentreter: Stromversorgung (vom Multicore), Mute Taster (der vorne in der Mitte) und Ausgangssignal Stereo - TRS (zum Multicore).
Das ist jetzt sehr aufgeräumt. Statt einer Multicore Anschlussbox und 2 x Fußtaster - Elemente nur noch eines für alles, sogar passnd im Look.
Der Winkelstecker ist das Anschlusskabel von der Gitarre.

Die FOH Anschlussbox war auch im Einsatz. Aufgeschraubt auf ein Brett:
FOH_Brett.jpg

Die beiden kleinen Brettchen sind als Gegenstücke bzw Unterlage für Schraubzwingen. Da weiße ein Stück Hartfaserplatte als Mousepad.
Und so wurde das an der Kirchenbank festgeschraubt:
FOH_BrettEinsatz.jpg

Man sieht von der Schraubzwinge noch unten den bauen Holzgriff (den 2. rechts nicth ganz so gut). Dort wurden die kleinen Brettchen unterlegt, damit es keine Abdrücke an der Bank gab.
Das war sehr stabil und praktikabel. Mein Multicore - Konglomerat (LAN + XLR) hat sich auch bewährt.
 
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Erfahrungswert: Ich hatte einen Kabelbruch bei dem 12-poligen Weipu Stecker im Gehäuse.
Grund: beim Ausstecken hat sich der Einbaustecker im Gehäuse verdreht. Die Zentralbefestigung mit Kontermutter ist leider kein guter Verdrehschutz, so dass sich der Einbaustecker etwas drehen konnte. Innen war ein relativ festes Massekabel (Schirm verdrillt und mit Lötzinn verzinnt) durch die Verdrehung abgegangen. Ich repariere das jetzt mit einem etwas längeren flexibleren Draht, dass das nicht mehr passiert und habe die Kontermutter fester angezogen.

Leider gibt es immer noch keine 12-poligen XLRs. Ich würde sofort umsteigen. Bei denen wird mit den 2 Befestigungsschrauben ein Super Verdrehschutz erreicht. Außerdem lässt sich XLR hintereinander stecken, was bei den Weipu aufgrund der unterschiedlichen Überwurfmuttern nicht geht.
 
Ist das ein spezielles Alu, das diese positiven Materialeigenschaften / das Verhalten erklärt?
 
Es ist Alu-Druckguss, das ist von sich aus schon körniger als ein gewalztes Blech und dann vermutlich die Legierung.
Ich hatte beruflich auch öfter mit diesen Gehäusen zu tun und die waren alle gut zu bearbeiten. Es ist also nicht nur Zufall.
 

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