[Review] Baton Rouge VX2/CCE-SR Concert Ukulele

chris_kah
chris_kah
HCA PA- und E-Technik
HCA
Zuletzt hier
15.11.24
Registriert
18.06.07
Beiträge
9.501
Kekse
117.462
Ort
Tübingen
Baton Rouge VX2/CCE-SR Concert Ukulele
Nach langem Suchen nach einer neuen Ukulele, bin ich bei meinem lokalen Händler fündig geworden. Das war Anfang März, dann kam der Corona Lockdown und hat verhindert, dass ich zuschlagen konnte (und 2 Gigs sind geplatzt).
Davor war eine lange Suche (über 1 Jahr, aber nicht sehr intensiv). Ich hatte bei verschiedenen Händlern Ukulelen ausprobiert, aber selbst teurere waren nicht unbedingt besser als meine bisherige billige Sopranukulele. Entweder war die Bundreinheit nicht gut (häufig - auch bei teuren Modellen) oder der Klang war verstärkt oder unverstärkt nicht gut.
Herauskristallisiert hat sich dann, dass ich wohl von der Sopran Ukulele eher auf die Konzert Größe umsteigen sollte, weil das durch die längere Mensur weniger Probleme bei der Bundreinheit macht.
Es wurde diese hier und die war im Mai nach der Öffnung bei meinem Händler zum Glück noch da:

Die klingt akustisch und verstärkt sehr gut und voll und ist auch in den höheren Lagen bundrein.

So, hier das gute Stück, legen wir los.
Headstock ohne große Schnörkel mit BR Logo (aufgedruckt)
Headstock.jpg
Mechaniken.jpg

Die Mechaniken sind offene und funktionieren spielfrei und präzise.

Die Bünde sind gut abgerichtet und am Rand gut verarbeitet. da bleibt man nirgends unangenehm hängen.
Buende.jpg


Beim Griffbrett gibt es an der Oberkante Dots zur Orientierung, allerdings erst ab dem 5. Bund, am 3. Bund ist keiner.
GriffbrettDots.jpg


Der Korpus ist recht dick, der Boden etwas heraus gewölbt (man kann es hier - glaube ich - recht gut erkennen)
Boden.jpg


Der Steg ist unspektakulär, das rot-gelb Sunburst ist ganz ok. Der Lack ist dünn und gleichmäßig aufgetragen
Steg.jpg


Die Anschlussbuchse für den Tonabnehmer sitzt unten in der Zarge
Anschlussbuchse.jpg


Das Tonabnehmersystem ist passiv, was mich jedoch nicht stört, da ich meist mit nur 3m Kabel direkt in den Modeller gehe.
Was ich zuerst gar nicht bemerkt habe, ist der Lautstärkeregler im Schalloch
Lautstaerkeregler.jpg

So richtig gut erreichbar ist er dort nicht. Ich bin kein Freund von diesen versteckten Reglern, da man dort nicht mal eben schnell nachregeln könnte. Mir wäre ein "Zargenradio" mit gut erreichbaren Knöpfen lieber.
Klanglich ist das Abnehmersystem gut, obwohl es rein passiv ist. Ich habe schon deutlich schlechtere Systeme gefunden, die sogar aktiv waren. Allerdings habe ich das noch nicht mit längeren Kabeln getestet (weil es bei mir so nicht vorkommen wird).

Zum Abschluss noch ein Größenvergleich dieser Concert Ukulele zu meiner bisherigen Sopran. Ich habe die beiden so nebeneinander gelegt, dass jeweils der Steg auf der gleichen Höhe ist, damit man den Unterschied in der Mensur besser erkennt.
Groessenvergleich.jpg

Der Korpus ist größer und tiefer, was einen volleren Klang bringt. Und die Mensur ist um 1 1/2 Bünder (verglichen mit der Sopran) länger. Das hilft der Intonation einerseits durch die Mensur, aber acuh dadurch, dass man die Finger nicht so eng quetschen muss und dadurch eventuell eine Saite ungewollt "bendet".

Eigentlich bin ich mit der neuen sehr glücklich und die alte müsste gehen ... wenn nicht mein Sohn gerade Interesse bekommen hätte, Ukulele zu lernen ... und so bleibt sie hier und wandert nur in ein anderes Zimmer.

Sound Files liefere ich noch nach in einem weiteren Beitrag hier. Heute ist es zu spät.

Fazit:
Obwohl es sich um ein recht günstiges Modell handelt, bekommt man hier ein sehr gut spielbares, bundreines Instrument mit wirklich brauchbarem Tonabnehmersystem.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Tonabnehmersystem ist passiv, was mich jedoch nicht stört, da ich meist mit nur 3m Kabel direkt in den Modeller gehe.
Bin schon bei Gitarren kein Fan von Zargenuhren, bei einer Ukulele für mich fast ein No-Go.
Dank Baggs Para-DI brauch ich auch nicht zwingend einen Preamp. :)
Bei der Baton Rouge wäre mir aber lieber, wenn die Buchse hinten sitzen würde und dort gleichzeitig Gurtpin wäre.
Die Zargenverbindung hat i.d.R. auch einen Holzblock, dort ist mir eine Buchse lieber als irgendwo in der dünnen Zarge eines Akustik-Korpus, so was bricht leichter aus.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben