Hallo.
ich bin neu im Forum. Deine Frage ist mir sozusagen gleich als erstes ins Auge gestochen, weil ich seit einigen Jahren die Sommersaison über auf verschiedenen Hütten rund um den Walchsee musiziere (Girarre, Gesang, Jodeln).
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, nimm bloß nichts Hochwertiges mit hinauf. So schnell, wie das Wetter in den Bergen sich ändert, kann dein Gigbag durchweichen, du kannst auch mal ausrutschen und ein Softcase hält halt nicht so viel aus, ein Hardcase ist echt schlecht zu transportieren und meist auch unnötig umfangreich.
Ich nehme eine alte Aria-Konzertgitarre mit auf den Berg (Klang trotz des stolzen Alters von fast 40 Jahren gut erhalten, Optik lässt zu wünschen übrig....). Meine anderen Gitarren mag ich auch ehrlich gesagt nicht so gern aus der Hand geben - und wie kommt das denn in geselliger Runde, wenn jemand sagt "Ach, ich kenn' da noch den alten Jodler, den spiel' ich euch mal vor, leih' mir doch mal eben bitte deine Gitarre" und ich dann sagen muss "Sorry, meine spanische Einzelanfertigung gebe ich nicht aus der Hand"?
Zum Aufschnallen habe ich - allerdings in Spanien, aber das ist sicher auch im Internet zu kriegen - für stolze 80 Euronen ein super gepolstertes und verstellbares Gurt-System gekauft, das es ermöglicht, alle Arten von Gitarrenkoffern, Softbags und notfalls sogar die Gitarre alleine auf den Rücken zu packen und problemlos freihändig zu transportieren.
EDIT: Ach ja, etwas ist mir noch eingefallen, an alle berghungrigen Saitenzupfer, den Aufstieg rechtzeitig für eine Verschnauf- und ggf. Abschwell-Phase einplanen. Wenn ich lange bergauf laufe, kommt der Kreislauf doch recht in Schwung, die Hände sind nicht so ruhig wie normal und manchmal schwellen sie auch ganz schön an. Wenn man dann mit hängender Zunge, trockenem Hals, das Instrument auf dem Buckel an der Hütte ankommt und die Leute einem schon mit großem "Hallo" das erste Lied abbetteln, ist das schon eine Herausforderung.