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Den Deluxe Reverb habe ich auch angespielt aber bei dem hat mir so ein bisschen die Präsenz gefehlt. Möglicherweise weil der keinen "bright" Schalter hat. ....
Kann ich mir vorstellen, da Du ja P90er Pickups spielst. Die mögen bei Cleansound gern etwas mehr Präsenz.
Der Deluxe hat einen anderen Speaker als der Twin und verwendet 6V6-Röhren statt der 6L6. Das kann dann durch etwas "lieblicher" klingen.
Das verschafft dem DLR auch Vorteile bei Crunch- und Overdrive-Sounds.
Hätte ich einen DLR und dieses Problem, würde ich vermutlich einen richtigem Presence-Regler nachrüsten lassen und bei der Gelegenheit auch gleich eine stufenlose Negative-Feedback-Abschaltung. Ok, ich schweife ab...
... Was mir jedoch aufgefallen ist beim Twin. Die Blackface Variante von '65 war total rauscharm, während der Silverface von '68 gerauscht hat wie starker Wasserfall. Dürfte eigentlich nicht sein, oder? ...
Nein, das darf nicht sein, schon gar nicht bei geringen Lautstärken.
In dem Zusammenhang: wie bei eigentlich allem solltest Du darauf bestehen, dass Du genau den Amp aus dem Laden mitnimmst, den Du auch getestet und für gut befunden hast.
Kann nämlich sein, dass ein Anderer (brandneu aus dem Lager) irgendwie anders klingt (Fertigungstoleranzen) oder eben einen Defekt ab Werk aufweist.
... Selbst den hatte ich heute getestet. Der Charakter ist definitiv der gleiche, jedoch klingt der richtige Twin für mich glasiger. Ist jedoch subjektiv. ...
Das kann an vielen Dingen liegen (Fertigungstoleranzen, insbesondere Röhren), aber der Blackface Twin ist eben "der Glasige". Daher ja auch erste Wahl für 1A-Fender-Rhodes-Sounds, selbst digitale Kopien leben am BF-Twin richtig auf.
... Den Deluxe habe ich heute gespielt, den AC15 konnte ich leider nicht anspielen. ...
Schade, aber so scharf, wie Du auf Fender bist ...
...Eine neue Gitarre werde ich erstmal nicht kaufen, weil ich mit meiner Vintage P90 Reissue einen zufriedenen Sounds rausholen konnte. Meine Priorität liegt erstmal auf einen guten Amp Danke für den Tipp mit den Flatwound-Saitensatz. ...
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Den Tipp gab doch der Reggae-Mann im Video, ich habe Dich bloß daran erinnert.
Und bedanke Dich besser erst, wenn's für Dich funktoniert.
...Was meinst du mit Ärger ersparen? Im Bezug auf die Nachbarschaft ?
Auch, denn irgenwann wirst Du ihn mal etwas aufdrehen.
Das Allererste, was Dir auffallen wird ist dies: nun hast Du zwar den richtigen Sound am Ende des Speakers, aber wie kriegst Du den genau so aufs Band?
Dann, ich weiss ja nicht, wie Du wohnst, allein oder zu xt, große oder kleiner Wohnung.
Abe da steht dann eben immer dieser Trumm, nimmt Platz weg.
Mal eben staubsaugen? Also 40 kg Amp beiseite wuchten (oder hat der Rollen? Rollen sind geil für den Studiobetrieb).
Deine Begeisterung wird irgendwann nachlassen, das tut sie immer und dann stellst Du irgendwann fest, dass Du denselben Sound auch ganz anders, viel kleiner und viel billiger hättest haben können.
Selbst ich, der ich nun wirklich ein gestörter Ampmaniac bin, würde bei der Aufgabenstellung
"glasiger Twinsound für Home-Studioaufnahmen, Budget bis 1.800 Euro"
vermutlich eher einen Kemper Profiler kaufen als einen brandneuen Blackface-Reissue.
Der Kemper hat garantiert irgendwo mindestens ein richtig geiles BF-Twin-Profil.
Mindestens aber würde ich mir einen Gebrauchten kaufen.
Ich habe gestern mal geguckt, da kann man richtig Geld sparen, wenn man die Mühe auf sich nimmt.
(OK, ich würde keinen Kemper kaufen, sondern einen Secondhand-Twin. Aber ich habe ja schon mehr als genug Zeug für meine Version des glasigen BF-Twin-Sounds. Dazu muss nicht mal Femder draufstehen.)
Egal. Wir haben Dich weg vom Blues Junior, der es für diesen Zweck m.E. nie gebracht hätte.
Du weisst jetzt genau, was Du klanglich willst.
Und einen Fender BF-Twin für's Homerecording zu kaufen, ist zwar beknackt, aber sehr charmant beknackt.
Das Herz will, was das Herz will.
Go for it.