Speaker (hohe Wattzahl) vs. Amp (kleinere Wattzahl) -> Potential-Vergeudung?

  • Ersteller Hendrik123
  • Erstellt am
... was aber ziemlich gravierend ist , ist die tatsache , ob ein speaker neu oder eben wirklich eingeschwungen ist .

Wo wir gerade dabei sind: hast Du dafür irgendeinen generellen Beleg, eine Messung, Kurven, irgendwas?
:)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich denke auch mit einem reinen und einfachen Messverfahren wird man da nicht viel schlauer werden.. ..also nach was messen ?

Du denkst viel zu kompliziert.
Die Frage, die hier aufgeworfen wurde, ist:
Verändert sich die Frequenzwiedergabe eines Lautsprechers mit der zugeführten Leistung?
Verändert sie sich, je näher man an die Höchstbelastbarkeit kommt?
Das ließe sich messen.
Nur haben wir leider im Moment keinen Zugriff auf eine solche Messung.
Sei es, weil niemand das je gemessen hat oder weil das Ergebnis eben nicht allgemein veröffentlicht wurde.

Was das dann für den Sound besagt, steht auf einem anderern Blatt.
Daher vertrete ich ja auch die Meinung, dass eine etwaige Überdimensionierung der Lautsprecherleistung unerheblich ist, wenn der Klang der jeweiligen Person gefällt.

Soll sich doch jemand für seinen Fünf-Watt-Amp gern vier 4x12er Boxen mit einer Gesamtbelastbarkeit von 400-1.200 Watt auf die Bühne stellen, wenn dieser Person das gefällt. Mir wäre das unabhängig vom Klang zu teuer, zu viel Platzverbrauch und zu viel Gewicht.

Und von Linearität hat bisher niemand außer Dir gesprochen.
M.E. arbeiten Instrumentenlautsprecher i.d.R. nicht einmal ansatzweise linear. Ich wäre geneigt zu sagen, zum Glück.
 
Hä? Ich glaube du hast meinen Post nicht richtig verstanden...nickmacnoise

Eben dass es sich um nicht lineare Dinger handelt mit den Speakern war doch mein Credo.. und dass andere Faktoren eben wesentlich massgeblicher sind
und sich ständig je nach Frequenz sowieso ändern..

Die Frequenzwiedergabe ändert sich sicher auch mit der zugeführten Leistung.
Das ist bei so einem einfachen Prinzip wie einem einzigen Pappkonus, für vielerlei Frequenzen, angetrieben durch eine Spule nicht anders denkbar.
ein Lautsprecher wird bei verschiedenen Schalldrücken zumal wenn unbedämpft immer verschieden Klänge aufzeigen.

Es nützt dir aber diese Info wenig, da du diese nicht interpretieren kannst, selbst wenn man das messen könnte.
 
...
Die Frequenzwiedergabe ändert sich sicher auch mit der zugeführten Leistung.
Das ist bei so einem einfachen Prinzip wie einem einzigen Pappkonus, für vielerlei Frequenzen, angetrieben durch eine Spule nicht anders denkbar. ...

Das wird hier unter anderem von @Basszicke und @DerZauberer bestritten.

Ich denke bzw. empfinde (= höre) das Selbe wie Du, aber beweisen kann ich es nicht.
Dieser Beweis ist ansich auch nicht so wichtig. Es wäre einfach nur spannend, es zu wissen.

Insbesondere, weil es verdeutlichen würde, wie so manche Menschen zu so manchen Aussagen kommen.

... Es nützt dir aber diese Info wenig, da du diese nicht interpretieren kannst, selbst wenn man das messen könnte.

Das mag so sein.
Tatsächlich müsste ich erst einmal wissen, ob es wiklich so ist, bevor eine Interpretation überhaupt sinnvoll ist.
Wie gesagt, praktisch entscheidet sowieso das indivuelle Ohr.
 
Hier werden mal wieder ein paar Dinge durcheinander geworfen. Wir müssen klar unterscheiden zwischen physikalischen Größen wie Schalldruckpegeln und psychischen Empfindungen wie Klang.

Der Frequenzgang eines Lautsprechers ist erst mal nur ein Parameter und sicher nicht ausreichend, um den "Klang" zu beschreiben. Wie schon richtigerweise erwähnt wurde ist ein Lautsprecher (leider) alles andere als ein lineares System, wenn es um mehr als den Kleinsignalbetrieb geht. Jedem Lautsprecherentwickler ist das Thema Verzerrungen bekannt. Im PA-Bereich wird ein THD von 10 % oft als obere sinnvolle Betriebsgrenze angesehen, bei höherem Klanganspruch auch 3 %.
Beispielhaft sei hier auf die Messungen der Zeitschrift Produktion Partner verwiesen (Abschnitt Maximalpegel):
https://www.production-partner.de/test/die-a-serie-von-db-im-test/
Auch interessant in diesem Zusammenhang ist M-Noise von Meyer-Sound: https://m-noise.org/
Hier wird tatsächlich die Änderung am Frequenzgang als Kriterium für den Maximalpegel herangezogen. Wobei zu beachten ist, dass es sich hier um Self-Powered-Lautsprecher handelt, die Effekte also ebenso von den Elektronik verursacht werden können.

Wer noch etwas tiefer einsteigt, stößt beim Thema Lautsprecher-Nichtlinearitäten schnell auf die Firma Klippel und deren Analyse-Methoden. https://www.klippel.de/

Die Kernaussage hier ist, dass sich der Klang eines Lautsprechers über den Eingangspegel verändert, weil der Lautsprecher ein nicht-lineares System darstellt. Diese Veränderung lässt sich nicht unbedingt an einer einfachen Messung des Frequenzgangs festmachen. Es gibt keine allgemeine Aussage darüber, wie sich der Klang über den Eingangspegel verändert. Es ist auch schwierig, einen direkten Bezug zur angegebenen Belastbarkeit zu ziehen. Ein Chassis mit hoher Belastbarkeit kann trotzdem schon recht früh bei einzelnen Frequenzen viel Klirr produzieren.

Kriterien für Lautsprecher zur Klangreproduktion lassen sich nur eingeschränkt auf Lautsprecher zur Klangerzeugung anwenden. Gitarrenlautsprecher sind technisch gesehen hoffnungslos veraltet. Da Gitarrensound aber hochgradig subjektiv ist, lässt sich allgemein nicht sagen, welche Nicht-Linearitäten denn gewünscht sind und welche nicht. Dem einen gefällt es, wenn das Chassis mehr Klirr als sonst was produziert, die Membran taumelt und das Ausgangssignal wenig mit dem Eingang zu tun hat. Der nächste möchte zwar den krummen Frequenzgang, will aber den Rest seines Sounds vor dem Lautsprecher formen.

Die Abhängigkeit von Klang und Schalldruckpegel darf nicht außer Acht gelassen werden. Für die Aussage "mehr Eingangsleistung klingt besser" muss man strenggenommen die gleiche Abhörlautstärke ansetzen. Beispielsweise muss der Amp abgenommen und die Aufnahme bei gleichbleibendem Pegel abgehört werden. Das macht aber kaum jemand, es wird direkt neben dem Amp verglichen, einmal mehr und einmal weniger aufgedreht. Damit hat man aber zusätzlich den Einfluss des pegelabhängigen Gehörs im Testaufbau und kann keine gültige Aussage darüber treffen, ob der Lautsprecher nun mit mehr Leistung besser, schlechter oder gleich klingt.

Wem das alles zu technisch ist, dem kann ich nur folgenden Rat geben: Wenn ihr denkt "ich habe das getan, das gehört, also folgt daraus, dass ...", belasst es bei den ersten zwei Aussagen. Die Schlussfolgerung am Ende ist in der Regel nicht korrekt zu Ende gedacht und hilft wenig.
 
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Der TE betreibt die Lautsprecher über eine Soak, da wir dh ein grosser Teil der Leistung über die Widerstände abgefackelt und die Lautsprecher werden nicht stark gefordert. Ich bezweifle, ob bei dieser Konfiguration ein Creamback sooo viel anders tönt als ein Geenback (nur so als Beispiel).
Zudem nimmt das Gehör lautere Töne anders wahr al leise, dieser Unterschied wir wahrscheinlich mehr Einfluss haben als die Speakerbelastung.

Es werden viele 20W Boutique Comboamps mit dem 65W Creamback Speaker ausgeliefert, z.B. Toneking, div. Tweed und Blackface Derivate.
Das Ergebnis ist in der Regel in allen Lautstörken durchaus überzeugend (wenn man den Cramback mag).
 
bei PA und HIGHEND hifi Treibern, gibts die TSP mit Frequenzgang!
mit geeigneter Software läst sich der Frequenzverlauf, in abhängikeit zum Gehäuse, genau berechnen.
die Angabe: linearer Hub läst genaue Berechnungen zu, ab wann und bei welcher Frequenz die Kompression einsetzt!
(klar, der klirr bleibt ungewiss...)
es gibt die TSP Daten leider nicht für alle Gitarrenlautsprecher
(vieleicht solte man die einfach mal messen)
eine Potential-vergeudung sehe ich da nicht.
 
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