Wie ist das mit der Verkostung gedacht?..
Da würd ich euch nach meinen Erfahrungen davon abraten, dann das Ganze ist zum Scheitern verurteilt und drängt einem Schlüsse auf, die schlichtweg falsch sind!
und warum?
Da ist zum einem mal der Ablauf: Die Instrumente werden sichtbar das erste mal vorgespielt - man sieht die Instrumente und hört die Instrumente... und hört auch Unterschiede...Dann werden die Instrumente nochmals in unterschiedlicher Reihenfolge nicht sichtbar nochmals vorgespielt...Auch hier hört man Unterschiede, aber weil schon eine gewisse Zeit zum vorherigen Vorspiel lag und auch etliche Instrumente dazwischen lagen, kommt man völlig durch einander, was man grad bis zu welchem Grad wohin sortieren muss und bringt dann zwangsläufig einiges durcheinander.
Dazu kommt noch die Menge die man zum Test genommen hat - bei uns wars jeweils ca. 1 Dutzend Instrumente - mit der Folge dass man spätestens nach dem fünften Instrument input overflow bekam und nix mehr sortieren konnte, weil man von der schieren Menge die man sich hätte merken sollen, überfordert war, zumal die Unterschiede meist nicht so gravierend auseinaderlagen (weil ja nur Register gespielt wurden, die bei ALLEN Instrumenten vorhanden waren)
Damit ist klar, dass die Ergebnisse auch kunterbunt durcheinander geraten und viele nicht mal mehr ihr Instrument erkannt hatten - mit der Folge, das viele den einfachen (aber m.E. dennoch nicht zulässigen ) Schluss gezogen hatten, dass es keinen wirklichen Unterschied zwischen den Instrumenten gibt. Das wiederum ist allerdings ebenfalls definitiv falsch! Denn die Instrumente unterscheiden sich teilweise ganz erheblich - insbesondere, wenn man die selber anspielt, merkt man das sofort.
oder dass jeder was reinstellt ?
Das wäre dann das Chaos des obigen Verfahrens noch auf die Spitze getrieben, denn jetzt kommen auch noch die unterschiedlichen Aufnahmebedingungen hinzu, die das Ganze nochmals verändern.
Drum mein Rat:
Als lustiges Gesellschaftsspiel für einen netten Abend ist so eine Blindverkostung eine unterhaltsame Sache. Brauchbaren Nutzen und Erkenntnisse kann man so nicht gewinnen. Wer auf der Suche ist, der wird hier erst recht verwirrt.
Wenn ihr mehr über die Unterschiede der Instrumente untereinander wissen wollt, dann so , wie z.B. in diesem Faden wenn die Leute sagen was sie spielen und warum sie diese Instrumente gewählt haben. Und vor allem die Instrumente selber in die Hand nehmen und anspielen - das ist das einzige wirkliche sinnvolle Verfahren die für einen selber brauchbare Erkenntnisse bringen!
Deshalb, wenn ich auf der Suche nach einer (neuen) Steirischen ginge (also wirklich nur angenommen
) dann würd ich ganz sicher keine Blindverkostung als Maßsstab nehmen, sondern mich umhorchen, wer was zu welchem Instrument sagt und dann selber die Instrumente anspielen und anhören, die ich in die engere Wahl nehmen würde ... und dann mit eine Meinung bilden und die allerengste Wahl vielleicht nochmals ausprobieren.