Aufnahmen übers Handy hören, Selbstbewusstsein ade

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Guten Tag euch allen.
Ich wollte gerne mal ein Problem besprechen, weil es mich einfach verrückt macht und ich gerne wissen möchte, ob es nur mir so geht und ich einen Schaden habe oder ob es ein bekanntes Problem ist.

Ich nehme für mich selbst immer wieder auf, wenn ich übe. Ich spiele Gitarre und singe dazu. Zum Aufnehmen nehme ich ein Zoom H4N Pro. Wenn ich mir die Aufnahmen dann am Laptop oder direkt mit Kopfhörern anhöre, bin ich, je nach Tagesform, wirklich sehr zufrieden mit meiner Leistung.

Der nächste Schritt ist dann, die Aufnahme auf mein Handy zu übertragen. Dann höre ich mir das ganze mit ner ganz normalen Bluetooth Box nochmal an(Marshall Killburn) und auch da bin ich oft noch zufrieden.
Wenn ich mir das ganze dann aber über die Lautsprecher von meinem Handy anhöre, könnte ich anfangen zu weinen. Das hört sich dann einfach nur schrecklich an und mir fallen Fehler auf, die mich vorher überhaupt nicht gestört haben und mein Selbstbewusstsein ist wieder im Keller.

Kennt ihr das Problem oder habt ihr einen Tipp für mich? Würde mich wirklich interessieren weil es mich echt verrückt macht=(
Liebe Grüße
Max
 
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Die 'Lautsprecher' von Mobilgeräten sind schon speziell und oft von zusätzlicher Signalverarbeitung unterstützt, ausserdem ist das Ganze sehr herstellerspezifisch.
Das prinzipielle Problem kenne ich aber auch: eine simple Gitarren-Aufnahme, die über Kopfhörer tadellos klingt, wummert auf den kleinen Membranen zum Erbrechen... hätte ich nie mit gerechnet :D
 
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Könnte durchaus ein Phänomen des eingeschränkten Frequenzbereiches sein. Da sind halt stark die mitten fokussiert ohne von tiefmitten/Bässen und Höhen kaschiert zu werden. Nicht umsonst sind z.b. Auratones in Studios oft anzutreffen. Da kann man sich beim mischen ganz dem mittenbereich hingeben.
 
Kennt ihr das Problem oder habt ihr einen Tipp für mich?

Leider nein - ich bin den von dir beschriebenen Weg noch nie gegangen. Aber ich habe mir einige Tracks auf deiner SC angehört. Ich weiß natürlich nicht, ob die Aufnahmen dort exemplarisch für das beschriebene Probleme sind. Daher folgende Anmerkungen nur unter Vorbehalt.

  1. Was @Telefunky sagt.
  2. Du singst zwar gut und spielst passabel, aber es sind auch tatsächlich Fehler und Ungenauigkeiten vorhanden. Es klingt manchmal "wie nebenher" gespielt, nicht wie etwas, was du länger geübt hast und aus dem FF beherrschst. Als müsstest du zwischendurch überlegen "Was kam jetzt nochmal? ... ach ja"
  3. Solche Live-Mitschnitte mit nem Zoom sind gut für die Kontrolle. Ich würde dir trotzdem vorschlagen, ruhig mal öfter mit einer Klickspur aufzunehmen, damit du gewungen bist, sauber und in Time zu bleiben.
  4. Die Qualität der Aufnahmen schwankt. Bei manchen (ZB Ain't no sunhine, House of the ...) klingt die Gitarre recht "dosig" und die Vocals sehr weit weg. Aber eben nicht bei allen. Sie klingen also durchaus nicht alle gleich schlecht (oder gleich gut).
Fazit: Ich kann es nicht garantieren, aber ich glaube, durch eine präzisere Performance und besseres Positioneren des Zoom könntest du einige spätere Auffälligkeiten kompensieren.
 
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Hallo und vielen Dank für die Antworten, scheint ja doch ein eher bekanntes Problem zu sein, beruhigt mich ein bisschen.
@antipasti
Vielen Dank für die nett formulierte Kritik. Zum Glück sind die Aufnahmen von SoundCloud mittlerweile schon etwas älter und das Gitarre spielen fällt mir mittlerweile schon leichter. Das ich da wirklich nicht im Takt war, ist mir dann auch später irgendwann aufgefallen und ich übe mittlerweile oft mit einem Soundbrenner Pulse, ich habe das Gefühl das hat mir gut geholfen. Und als blutiger Anfänger hat man ja auch oft die Angewohnheit, zu viel Hall einzusetzen, das habe ich auch mittlerweile etwas besser im Griff
 
Zum Glück sind die Aufnahmen von SoundCloud mittlerweile schon etwas älter

Sind denn die alten Aufnahmen deiner Meinung nach besser oder schlechter als die aktuellen? Oder genauso so, was die Qukaität auf dem handy betrifft.

Hier - also über normale PC-Boxen - klingen sie okay. Wie Mitschnitte auf nem Zoom halt so klingen.
 
Sind denn die alten Aufnahmen deiner Meinung nach besser oder schlechter als die aktuellen? Oder genauso so, was die Qukaität auf dem handy betrifft.

Die neuen sind meiner Meinung nach deutlich besser. Ich finde es aber unheimlich schwierig mich da zu reflektieren und es könnte auch sein, dass ich die älteren nicht mag, weil sie einfach älter sind
 
Soundtechnisch hat sich da tatsächlich nicht viel getan, das ist noch fast genauso wie die letzten Beiträge auf SoundCloud.
 
Wenn ich mir das ganze dann aber über die Lautsprecher von meinem Handy anhöre, könnte ich anfangen zu weinen. Das hört sich dann einfach nur schrecklich an und mir fallen Fehler auf, die mich vorher überhaupt nicht gestört haben
Wie ist das wenn du dir nach dem Weinen die Aufnahmen wieder mit Kophhörer vom PC anhörst: Klingt das dann wieder OK oder stören dich die Fehler immer noch?
Wenn ich mir die Aufnahmen dann am Laptop oder direkt mit Kopfhörern anhöre, bin ich, je nach Tagesform, wirklich sehr zufrieden mit meiner Leistung.
Und wie laut hörst du deinen Track wenn er gut klingt? So richtig satt was auf die Ohren oder klingt es auch dann noch gut, wenn du es ziemlich leise hörst?
 
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Hallo @drowo
Wenn ich mir die Tränen weggewischt habe und es mir wieder über Kopfhörer oder Bluetooth anhöre, gefällt es mir wieder besser. Ich höre es normalerweise ziemlich laut. Die Fehler höre ich dann immernoch, aber gefühlt nicht so stark wie über Handylautsprecher und irgendwie stört es mich auch weniger.
 
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Ich höre es normalerweise ziemlich laut.
Oh je, das habe ich vermutet.
Die Fehler höre ich dann immernoch, aber gefühlt nicht so stark wie über Handylautsprecher und irgendwie stört es mich auch weniger.
Laut klingt alles geil, egal wie falsch es ist. Wer kennt das nicht vom Gig: "Boa waren wir heute geil drauf!" - und der Mitschnitt, hinterher bei Zimmerlautstärke gehört bringt die Ernüchterung.

Wir hören über feinste Härchen (vermutlich in der Gehörschnecke?), welche auf verschiedene Frequenzen reagieren. Ist das Signal sehr laut, reagieren auch die Härchen der benachbarten Frequenzen. Somit erscheint alles irgendwie richtig sofern es nur laut genug ist.

Ich kann dir nur raten bei geringerer Lautstärke abzuhören, sowohl bei der Aufnahme als auch beim Kontrollieren.

LG Robert
 
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das ist also ein Feature und kein Bug, du kannst diesen Umstand nutzen als Feedback um deine Performance zu verbessern! :great:

übrigens, wird so eine ähnliche Methode auch in vielen Profistudios verwendet, man hört sich den Mix unter ganz anderen Bedingungen (mono, eingeschränkter Frequenzbereich, Muttis Küchenradio, Laptop lautsprecher) und auf einmal hört man ganz andere Dinge raus, die man vorher bei der Abhöre mit den tollen Boxen und tollen Hi-Fi Sound, nicht gehört, bzw überhört hat.

Aber wenn dich der umstand zu sehr aus der Fassung bringt und dich demotivierst, dann hör dir doch deine Aufnahmen nicht mehr am Handy an.
 
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Hm okay, das ist natürlich ungünstig, aber dann werde ich es einfach ab jetzt immer leise abhören. Im Endeffekt will ich ja besser werden, dann muss ich da jetzt einfach durch und weiterüben. Vielen Dank für die Antworten, ich bleib dran
Liebe Grüße,
Max
 
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Ok, erst heute diesen Thread gelesen, aber tatsächlich, ich habe genau die Erfahrungen gemacht, die @MaxWirth und @drowo beschrieben haben, d.h:
- handy lautsprecher
- laut vs. leise.

Aufgenommen habe ich mich meist einfach übers Handy. Zu Übungszwecken täglich ist es für mich einfacher zu handhaben als Zoom inkl. Speicherkarten, Laptop usw. Und schon über Handykopfhörer hört sich das meist ganz anständig an. Über Kopfhörer höre ich es mir natürlich relativ laut an. Die groben Fehler merke ich dann immer noch deutlich, insgesamt bin ich aber dann mit mir zufrieden, und beim Abhören mit den Handylautsprecher, meist in der Zimmerlautstärke, ärgere ich mich nur :-D

Das ist ein spannender akustischer Effekt, weil es ist ja die gleiche gute oder schlechte Performance und Aufnahme.

Was mir aber schon aufgefallen ist, das was wirklich gut klingt, und in meinen Übungsaufnahmen ein Vermerk "gut" kriegt, lässt sich selbst über die Handy-Lautsprecher gut anhören :-D

Solche Erfolge sind halt dann deutlich seltener.
 
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Das Problem ist, denke ich, völlig normal.
Meine beste Gitarre klingt über Handy-Lautsprecher wie ein Instrument, das man über ein Jahrmarkt-Los gewonnen hat.
 
Das hört sich dann einfach nur schrecklich an und mir fallen Fehler auf, die mich vorher überhaupt nicht gestört haben
Ich bin da bei exoslime, das ist ein Feature! Du bekommst Fehler, Unsauberkeiten etc. aufgezeigt, die vorher unentdeckt blieben. Dein Handy sagt dir also "Hey, daran mußt du arbeiten" - wie geil ist das denn?
Mir zahlen Leute richtig Geld dafür, daß ich das mache, was dein Handy auch kann. Gib es bloß nie wieder her! 📱👍
 
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Ich kenne das Problem mit dem Handy gut. Auf Lautsprecher hören sich die Aufnahmen teils furchtbar an, erst mit Kopfhörern bekommen diesen eine wesentlich bessere Qualität. Ich nehme manchmal auch zu Hause meinen Gesang mit einem Studiomikrofon über den PC auf. Da ist das Ergebnis nochmal ganz anders und ich bin meistens sehr zufrieden. Gerade da ich Operngesang lerne, empfinde ich die Aufnahmen über das Studiomikrofon am Besten. Da habe ich den Eindruck, dass die Stimme besser eingefangen wird.

Die eigene Stimme zu hören, ist anfangs sehr befremdlich. Immerhin hören wir uns beim Singen nicht so wie wir tatsächlich klingen, sondern haben nur eine ungefähre Einschätzung unseres Gesangs. Es braucht Zeit sich an den Klang der eigenen Stimme zu gewöhnen, gerade wenn du GU nimmst und sich deine Stimmer entwickelt. Ich habe noch ganz alte Aufnahmen aus meinen GU Anfängen, die höre ich mir ungerne noch an, sind aber toll zum Vergleichen was du bis heute schon geschafft hast. Daher singe ich immer mal wieder Stücke die ich am Anfang gesungen habe und jedes Mal höre ich Fortschritte bei den Aufnahmen.
 
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Ich hole das Thema hier gerade nochmal aus der Versenkung, da es mich immer mal wieder heimsucht.

Ich nehme gerne Sachen auf - entweder zu Playalong oder nem vorher eingespielten Track. Die Aufnahme erfolgt über nen gutes Kondensator-Mic (meist mein Lewitt MTP 940 CM) ins Interface (Steinberg UR 242) in CuBase. Abhöre über Kopfhörer, Studio Monitore (Genelec 1029), HiFi Boxen, AirPods und ich bin happy. Dann derselbe Mix über die eingebauten Laptop Quäker oder Handy Quäker und ich finde meine Intonation grausig, immer an der unteren Kante. Wieder zurück auf gute Boxen in normaler gemäßigter Lautstärke und ich höre keine Fehler der Intonation.

Ebenso Band-Mitschnitte. Live hat noch keiner (auch nicht mein ehemaliger Gesangslehrer) über Intonation gemault, auf guten Boxen klingt's sauber. Laptop oder Handy gruselig "zu tief" (also sagen wir leicht "flat"). Aus dem oben geschriebenen entnehme ich, dass keiner eine echte Erklärung hat? Oder hat sich da inzwischen was geändert?
 
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