Ob 1-3 Kg weniger tatsächlich weniger Dellen verursachen würden, ist eine andere Frage; ich denke eher, es liegt an der Dauer des Drucks, also wäre eher kürzer üben das richtige
Hallo bergfee13,
ich persönlich glaube nicht dass es "nur" am Gewicht des Instruments liegt. ich kenne relativ zierliche Akordeonistinnen die spielen ein ausgewachsenes Melodiebassintrument mit teilweise deutlich über 15 kg...seit Jahren , ohne Probleme.
Selber spiele ich ebenfalls praktisch täglich ca. eine 3/4 Stunde lang ein Instrument das ca. 15 kg wiegt , mit schwerem Bassteil, ohne dass ich irgendwelche Dellen vom Auflegen des Instruments auf dem Oberschenkel habe. Was ich aber habe ist ein konstanter blauer Fleck an der Stelle, wo ich mit dem Oberschenkel die Griffbrettkante gegenstütze. Blaue Flecken waren bei mir früher kein thema - kam praktisch nicht vor... da hab cih aber auch deutlch mehr Sport betrieben als heute und entsprechend weniger Unterhautfett gehabt. Haut mit mehr Unterfettgewebe reagiert aber deutlch empfindlicher auf äußere Druckbeanspruchung. Und Frauen haben im Vergleich zu Männern typischerweise von Haus aus einen größeren Unterhautfettanteil - lässt sich nicht groß ändern - iss halt so. Aber dadurch gibts dann aber halt auch eher blaue Flecken oder lästige Reaktionen auf äußere Druckbeanspruchung. Auch das iss halt so.
Aber nicht jede Frau oder Leute mit mehr Fettanteil haben Probleme mit solchen Druckstellen - und da lohnt es sich denke ich eher anzusetzen und schauen, was für Unterschiede gibt es und was könnte für einen hier zutreffen.
Jetzt habe ich ja z.B. mittlerweile auch deutlich mehr "Unterhautfettgewebe" als früher, aber dennoch keine Druckstellen, an der Stelle wo das Akkordeon auf dem Oberschenkel aufliegt.
...z.B. liegt bei mir das Akkordeon nicht auf der "Kante" auf, sondern relativ flächig - vermutlich ausreichend Köprergröße, so dass ich mir eine Position raussuchen kann, dass das Akkordeon relativ flächig und bequem aufliegt. - je weniger Körpergröße, je mehr Instrumentengröße, desto weniger Auswahl hat man und um so eher muss man Kompromisse eingehen.
... zum anderen hat mein (haben meine) Akkordeon(s) relativ großzügig verrundete Gehäusekanten. Das macht jeder Hersteller, nach seine eigenen Philosophie - manche sind stärker verrundet, manche sind eckiger ausgeprägt. Durch die großzügigen Gehäuseverrundungen drückt aber die Kante auch nicht so markant auf den Oberschenkel sondern verteilt das Gewicht gleich mal flächiger.
Gewicht? - Klar, je weniger das Instrument wiegt desto eher wirds problemlos gehen. Hier werden gerne Gewiche über 10 kg als "Zumutung" empfunden. Wenn man im Nachbarfaden mitliest da empfinden etliche schon 6 kg als absolut untragbar. Auf der anderen Seite spielen viele (sehr) schwere Melodiebassinstrmente ohne irgendwelche Probleme! Also liegts sicher nicht nur am Gewicht. Vielmehr dürfte es die Art sein, wie man damit umgeht und das handhabt. Die Kombination von allem machts wohl.
Das hilft dir akut natürlich nicht, denn die "Delle" hast du ja derzeit schon und dein Akkordeon wil partout immer wieder da "einrasten". Da halte ich den Ansatz von
@morino47 für recht praktisch, sich eine Unterlage suchen, die den Druck flächig verteilt und schauen ob das mit der Zeit eine Verbesserung bringt. Und nebenbei einfach mal alle Punkte anschauen, an denen man etwas drehen kann.
Und vielleicht noch ein Punkt der einen Einfluss haben könnte: du spielst seit 9 Monaten. Klingt nach viel , ss aber noch eine recht kurze Zeit und damit bist du sicher bei vielen Sachen und Details noch feste auf der Suche und am Lernen, wie man was macht, handhabt, hält, spielt etc. da kommts auch ganz leicht vor, dass man im Eifer des Gefechts relativ starr sitzt und sich so die Druckpunkte nicht verteilen können und immer auf genau die gleiche Stelle wirken. Vielleicht ist das auch mit ein Grund dass ich das nicht habe, weil ich halt schon länger spiele und die Sitzhaltung und alles drumrum für mich was "lockeres", "legeres" ist und ich mich damit auch insgesamt mehr bewege? Das ist jetzt nur so eine Idee von mir - aber vielleicht bringt das dich auf weitere Ideen und damit vielleicht für dich zur Lösung.
Und bis dahin wünsch ich dir viel Spaß beim Akkordeonspiel und am Klang deines Instruments! (Ich sag mir immer : lieber etwas mehr Gewicht, aber dafür den Klang der mir gefällt als ein leichtes Instrument, über dessen Klang ich mich jedesmal ärgere, wenn ich s anspiele
)