[Zubehör] Hipshot Bender B-Bender & G-Bender

B.B
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Liebe Forengemeinde,

heute möchte ich den Hipshot-Bender vorstellen, ein Stück Hardware, das im Prinzip ermöglicht ohne großen Baulichen Aufwand eine Gitarre mit einen B-Bender und G-Bender System auszustatten.

Wer keinen Bock hat zu lesen, kann sich auch mein Video ansehen, da erzähle ich das gleiche in Grün.


Was ist ein B-Bender bzw. G-Bender:

Insbesondere Country-Gitarristen sind seit jeher inspiriert durch Pedal-Steel Spieler, denen es ja möglich ist mittels Pedalen Töne auf ihrem Instrument zu verändern. Teilweise lässt sich dieser charakteristische Sound durch Bendings nachahmen, jedoch gilt dies nur begrenzt auf Sololinien und Doublestops. Sobald man mehrere Saiten gleichzeitig benden möchte kommt man in massive Probleme, obwohl dies vereinzelt sogar zu bewerkstelligen ist (siehe Jerry Donahue). Weil oft die B-Saite in der Mitte eine Akkordvoicings liegt, hat sich auf der Gitarre zunächst der B-Bender durchgesetzt, unter anderm zum Beispiel bei den Byrds. Mittels eines am Gurt befestigten Hebels konnte man die B-Saite einen Ganzton nach oben benden. Diese Mechanik efordert jedoch einen umfangreichen Umbau der Gitarre, es muss im Korpus gefräst werden und das ganze ist nicht ohne weitere reversibel

Daher giebt es verschiedene Bending-Systeme, die den gleichen Effekt ohne derartig drastische Umbaumaßnahmen liefertn sollen. Eines dieser Geräte ist der Hipshot-Bender, der von der Firma Hipshot, die einigen vll als Hersteller von D-Tunern geläufig ist, angeboten wird.

Mögliche Ausführungen:

Das Hipshot-System trägt seinen Namen daher, dass der B-Bender mit der Hüfte über einen Metallstab betätigt wird. Der G-Bender liegt hingegen auf einem Handhebel. Es ist jedoch auch möglich beide Bender auf einen Handhebel zu legen. Außerdem erhältlich sind Systeme mit 3 Handhebeln (zum Beispiel für die tiefe B-Saite in einem Open E-Tuning) Ich habe die Variante mit einen B-Bender auf der Hüfte und einen G-Bender auf der Hand vorliegen.
Mein System enthält außerdem einen Drop-D Tuner. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit 3 verschiedene Drop -Tuner in Verbindung mit einen B-Bender Hüfthebel zu installieren um von Standar Tuning auf ein offenes Tuning umstellen zu können.

Das System ist also prinzipiell Modular. Jedoch kann man das ganze nicht einfach ohne größeren Aufwand auseinanderbauen und neu zusammensetzen. Die Achse um die sich die Mechaniken drehen is ziemlich fest verbaut, ich habe es bisher nicht hingebkommen das auseinanderzubringen. Hier ist vll Werkzeug notwendig. Möglich sollte es aber sein.

Einbau und notwendige Umbaumaßnahmen:

Telecaster

Im Grunde ist der Hipshot-Bender für Telecaters optimiert. Je nach Telecaster-Bridge kann es notwendig sein, dass zwei kleine Löcher gebohrt werden müssen um die Saite nach hinten weiterzuführen. Dies hängt von folgenden Faktoren ab:

1. Gestaltung der Saitenreiter. 3 Zweierpärchen wie bei Vintage Teles, oder 6 einzelne wie bei modernen Teles.
2. Höhe des die Bridge ggf. Umlaufenden Randes.

Je nach Bridge-Situation kann die Saite einfach über den Sattel weitergeführt werden oder es muss einen kleines Loch in der Rückseite der Brück angebracht werden.

Squier Standard-Telecasterss sind von der Länge der Brück nicht kompatibel mit gängigen Replacement-Brdiges !!! Ob dies weitere Squier-.Modelle betrifft weiß ich nicht. Hier lohnt es sich vorher genau zu überlegen ob und wie man umbauen muss.

Im Falle meiner Telecaster war eine Befestigung über die Gurtpin-Schraube ausreichend. Die beiden zusätzlichen Schrauben zur zusätzlichen Fixierung waren nicht zwingend notwendig, daher hätte das System auf meiner Tele komplett reversibel verbaut werden können.

Für Telecasters ist die Erreichbarkeit des Handhebels optimal gewährleistet.

Les Paul mit Wraparound Bridge:

Im Falle meiner Melody-Maker-Style Les Paul war es notwendig den Hipshot-Bender mittels der zusätzlichen Schauben zu fixieren , weil in diesem Fall der Saitenzug die Basisplatte des Hipshots "aufgestellt" hatte. Das heißt leider: Bohren. Beide Bohrlöcher befinden sich dann links und rechts vom Gurtpin. Für Les Pauls ergibt sich eine etwas schlechtere Erreichbarkeit des Handhebels. Man wird quasi gezwungen sehr nahe am Steg anzuschlagen. Es scheint auch längere Hebel zu geben, ich bin deswegen gerade mit Hipshot in Kontakt und werde berichten. Es ist zu beachten dass "normale" Les Pauls, wie auch Es-335's etc eine gewölbte Decke haben. Hier könnte es unter Umständen zu Problemen mit der geraden Basisplatte des Hipshot-Benders kommen. Ich habe es nicht ausprobiert, denn bei einer 335 ist onehin der Abstand zwischen Bridge und Hebel zu groß.
Ein weiterer Punkt ist der Anpressdruck der Saiten gegen die Brücke. Dieser wird vom Hipshot mittels kleiner Federn gewährleistet. Zumindest bei der Wraparoundbridge ist es so, dass Bendings ab etwa einem Ganzton dazu führen können, dass die Saiten aus ihrer Position rutschen. Ich vermute das Problem sollte bei einer Tune-O-Matic Brücke weit geringer ausfallen, die Wrap-Around-Bridge ist ja schließlich nicht gekerbt. Bei der Telecaster stellt sich dieses Problem garnicht. Da ich die Gitarre mit Slide im Open-Tuning einsetzte und 12er Saiten draufhabe, stellt sich die Frage nach zusätzlichen "manuellen" Bendings onehin nicht, das Problem ist daher nicht wirklcih ein Problem. es sei aber an dieser Stelle dazugesagt:

Stimmstabilität:

Mein Eindruck ist der, dass bei sauberer Montage, und gut gekerbtem Sattel die Stimmstabilität nicht mehr leidet als mit normalen Bendings auch. Es gelten die gleichen Maßnahmen zu gewähleistung eines, im Wortsinne, reibungslosen Ablaufs, sprich: gut gekerbter Sattel, möglichst gerader Veraluf der Saite, evtl schmieren/mit Graphit nachhelfen.

andere Systeme:

es gibt zahlreiche Alternative Systeme, auch teilweise speziell auf bestimmte Gitarrentypen abgestimmt, nicht zuletzt auch für Gibsons. Für Bigsby-Vibratos ist ebenfalls ein B-Bender System erhältlich. Das einzige System das ich selbst noch ausprobiert habe is der Duesenberg Multibender, (damals auf einer Lapsteel) . Dieser ist ebenfalls ausgezeichnet verarbeitet und von der Funktion her einwandfrei. Der Unterschied ist, das es den Multibender ausschließlich mit Handhebeln zu kaufen gibt, außerdem wird er von oben auf die Gitarre aufgeschraubt und erfordert daher mehr Umbauten im Vergleich zum Hipshot.

Fazit:

gute Verabeitung und Funktion, ein Haufen Spaß und neueSound-Möglichkeiten. Der Preis ist leider verhältnismäßig hoch und der Gebrauchtmarkt, zumindest hierzulande, dünn. Insgesamt aber eine Empfehlenswerte Sache für die wenigen die in dieser Nische unterwegs sind.

Anbei 3 Videos . Einmal eine kurze Demo mit der Les Paul und einmal mit der Tele, sowie das gesamte Review als Videoformat.

Video-Review:



Demo-Telecaster:



Demo-Les Paul:




grüße B.B
 
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