So!
Ich habe diese Prozedur gerade mal durchgeführt. An meiner Charvel 475 Deluxe, Bj. 91.
Also erst mal die Gitarre gestimmt und dann in Cubase zwei Töne aufgenommen, einmal die tiefe E-Saite leer und dann im 12. Bund gegriffen.
Ohne Plektrum nur mit dem Finger die Saite nach unten gedrückt und losgelassen. Da kam ich nach ein, zwei Versuchen auf ca. -10 db. Ganz genau kriegt man es leider kaum hin.
Dann wie beschrieben die Schrauben am Hals etwas gelöst, dann wieder festgezogen. Kein Knacken. Dann die Gitarre wieder gestimmt - war eigentlich nicht nötig, keine wahrnehmbare Verstimmung.
Und wieder zwei Töne aufgenommen, siehe oben.
Hören konnte ich erstmal keinerlei Unterschied.
Zu sehen ist in Cubase (ich häng ein Bild an), dass die Nachher-Kurve vieleicht einen halben Takt länger läuft. Das kann natürlich auch ein (trotz aller Bemühungen) leicht stärkerer Anschlag verursacht haben.
Hhhmmm.
Also, eine schlüssige, eindeutige Antwort kann ich leider nicht liefern. Vielleicht ist bei einer gut verarbeiteten und gut abgehangenen, mittelalten Gitarre einfach nichts mehr rauszuholen/das Optimum an Sustain erreicht.
Bei günstigen Modellen, wo die Verarbeitung eventuell nicht optimal ist, lässt vielleicht doch etwas verbessern.
Auch wenn ich selber nicht wirklich von diesem Trick profitieren konnte, hat es doch Spaß gemacht, das ganze mal auszuprobieren.
Ich hatte mit mehr zeitlichen Aufwand gerechnet. Ich sitze aber jetzt schon länger an diesem kurzen Text als die Arbeit an der Gitarre gedauert hat.
Schöne Grüße
Tom