Gitarre nicht bundrein -> Neue Saiten sinnvoll?

  • Ersteller Anfaenger2020
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Vielleicht ist mit der Zeit aber auch die Mechanik schlechter geworden?!

Mechaniken altern nicht einfach so. Kein Grund dort nach dem Fehler zu suchen.

Korrekt aufgezogene Saiten die ordentlich gedehnt wurden sind innerhalb kürzester Zeit stimmstabil.

Andernfalls hätten Konzertgitarristen massive Probleme.

Das Konzert muss leider ausfallen weil vorgestern `ne Saite gerissen ist, aber nächste Woche kann es vielleicht stattfinden wenn nicht zwischenzeitlich wieder `ne Saite reißt...

Professionelle Musiker wechseln eine gerissene Saite notfalls mitten im Konzert und schaffen es dann das Publikum zufrieden zu stellen.
 
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Andernfalls hätten Konzertgitarristen massive Probleme.
Ich kenne keine, die direkt vor dem Konzert neue Saiten aufziehen.
Professionelle Musiker wechseln eine gerissene Saite notfalls mitten im Konzert und schaffen es dann das Publikum zufrieden zu stellen.
Wobei: Das Publikum lässt sich dabei auch mit leicht unsauberer Stimmung zufrieden stellen. Und wenn ich alleine spiele, fällt es auch nicht so sehr auf, wie im Ensemble. Ich habe es aber auch noch nie erlebt, dass im Konzert eine Saite (einer Nylonstring) reißt.
 
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Also ich habe es nach Youtube-Anleitung gemacht. Dh. zwei Windungen nach Innen, dann überkreuzt und dann nach außen gewunden. Wegen dem ständigen Nachstimmen sind es bei den Nylonsaiten jetzt teilweise schon 8 Windungen.

Bei der Nylon E-Saite habe ich vor der ersten Windung eine Schlaufe gemacht. Bei den anderen nicht. Allerdings hält diese die Stimmung dadurch auch nicht besser. Unten am Bund sieht es eigentlich stabil und wie "ab Werk" aus. Das ist mir gut gelungen...^^

Kann ich die gespannten Saiten eigentlich wieder lösen und neu einspannen? Dann würde ich bei diesen auch erst mit einer Schlaufen anfangen.
 
Also langsam hab' ich das Gefühl, dass da irgendwas anderes nicht stimmt. Entweder sind die Saiten durch das lange Liegen irgendwie komisch geworden (obwohl sie dann eigentlich schon längst hätten reissen müssen) oder an der Gitarre gibt irgendwas nach.

Das beste wäre, du tust jemanden in deinem Umkreis auf, der sich zumindest etwas auskennt, und ihr guckt euch das mal gemeinsam an. Oder du gehst in ein Geschäft, kaufst neue Saiten und bittest die, sich die Gitarre mal kurz anzugucken. Lass dir nur keine teuren Reparaturen einreden, das lohnt sich denk' ich mal nicht mehr.
 
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Also langsam hab' ich das Gefühl, dass da irgendwas anderes nicht stimmt.

Also die Nylon E-Saite habe ich in einem Laden zugekauft, da die ursprüngliche aus dem Set gerissen sind. Ich habe ehrlich gesagt auch das Gefühl, dass es vor einer Woche "stabiler" war. Dann hat hier jemand den Tipp mit dem Dehnen und ggf Überstimmen gegeben. Seitdem fällt die Stimmung auf den Nylon-Saiten täglich fast um einen Ton. Allerdings nur bei den nicht ummantelten Saiten...
 
mach mal bitte ein Bild vom Wirbel oben. Ich vermute, dass da was an der Wickeltechnik nicht passt:gruebel:
 
Selbst auf die Gefahr dass ich mich unbeliebt mache:
Wir haben es hier mit einer Discountergitarre für 50€ zu tun.
Zum Bau derselben werden keine abgelagerten, trockenen Hölzer verwendet. Die Hölzer sind frisch und feucht.
Da verzieht sich schnell der Hals, sinkt die Decke vor dem Steg ein, löst sich langsam der Steg ab usw.

Selbst wenn es sich nur um ein Nebeninstrument handelt, etwas Geld sollte man investieren, sonst verliert man schnell die Freude.
 
Seitdem fällt die Stimmung auf den Nylon-Saiten täglich fast um einen Ton.
Gemessen oder "geschätzt"? Dass bei recht neuen Saiten diese täglich nachrutschen, ist normal, die e-Saite ist ohnehin (da die dünnste) arg betroffen. Wir hatten gestern Ensembleprobe, ein Instrument hatte neue Saiten bekommen, nach 90' Probe hielten die hohen Saiten immer noch kein Stück (ca. 3') lang die Stimmung... Vor jedem Stück wurde die e'-Saite zu hoch gestimmt, am Ende lag sie deutlich unter der Stimmung...
Auf Dauer könnten Carbon-Saiten helfen; die sind - wenn sie denn mal stimmen - stabiler.
 
Ich muss dazu sagen, dass ich momentan noch nicht spiele, sondern nur Stimme..

Du musst schon auf der Gitarre spielen, sonst kannst du da noch Monate warten..
Meine Saiten brauchen so 20-30 Stunden Spielzeit bis sie die Stimmung vernünftig halten.
Nylonsaiten verstimmen sich einfach permanent. Da spielt die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur eine Rolle. Wenn wir vor Corona Ensembleproben im Sommer gemacht haben, mit 15 Mann auf 30qm, konntest du alle 20 Minuten nachstimmen. Konzertgitarristen stimmen auch permanent bei ihren Auftritten nach.
Mein Gitarrenlehrer pflegte immer zu sagen: "wenn sich die Saiten im Vergleich zum Vortag nicht mehr verstimmen, wird es Zeit sie zu wechseln". Dem würd ich zwar nicht 100% zustimmen, aber prinzipiell ist da was dran, wenn man wirklich immer frische Saiten haben will.

Das Prinzip mit dem Einspielen ist aber recht einfach: Jedes Mal, wenn du die Saite herunterdrückst, überdehnst du sie ein bisschen. Bei neuen Saiten ist es so, dass sie quasi noch zu "weich" sind. Durch den Zug, der durch das Aufspannen entsteht, werden sie ein wenig in die Länge gezogen, bis sie irgendwann so gedehnt sind, dass sich die Moleküle darin "verhärtet" haben (physikalisch nicht 100% korrekt, aber für die Vorstellung). Das Überdehnen beschleunigt diesen Prozess.
Wenn du jetzt nicht auf der Gitarre spielst, dehnst du pro Tag nur minimal und das wird echt Wochen dauern, bis die Saiten stabil sind.

Daher der Tipp: Wirklich: spielen, spielen, spielen, jeden Tag mindestens 5x nachstimmen (morgens, mittags, abends und dazwischen), beim Spielen permanent nachstimmen.
Dann wird das auch nach 1-2 Wochen deutlich besser.
Es gibt den wahren Spruch: Der Gitarrist stimmt die Hälfte seines Lebens. Das gilt für klassische Gitarre extrem.
 
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