Gitarre knistert in Intervallen (Spielen via Interface u. Amplitube)

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Nightshroud
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Moinsen. Ich hab nach zig Jahren meine alte koreanische Billiggitarre mal wieder vom Ständer genommen um daran ein wenig rumzuprobieren. Hab mir dafür einen Focusrite Scarlett Solo als Interface besorgt. Es handelt sich um einen Stratclone in SSH Konfiguration mit 3x 500 kOhm Pots (Mastervolume, Tone, Tone).
Dummerweise scheint sie in der Zwischenzeit etwas gelitten zu haben. Ist Volume auf 10 und die Tone Schalter auf 0 ist der Ton recht klar. Fängt aber nach etwa 30 Sekunden an 10 sekunden lang fürchterlich zu knacken, danach geht es dann wieder 30 Sekunden gut bevor das ganze neu anfängt.
Ausserdem erzeugen alle Schalter stärkes Rauschen, wenn sie in Mittelstellung stehen. Bei den Tone Pots ist auch auf 10 noch ein starkes Hintergrundrauschen vorhanden. Die Stellung des 5 Wege Schalter bringt wenig Änderung, glaube aber der Humbucker hört sich etwas schlimmer als die Solos an.
Hab sie bereits mal aufgemacht, Lötstellen überprüft und die Erdungskabel untersucht. Aufgefallen ist mir hierbei nichts.

Gruß
André
 
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Rauschen oder eher ein Brummen ...

Rauschen ist ein "aktiver" Prozess, bei dem ein Frequenzgemisch erzeugt wird, ein Brummen ist meist eine Einstreuung von anderen Elektrogeräten.
 
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Fängt aber nach etwa 30 Sekunden an 10 sekunden lang fürchterlich zu knacken, danach geht es dann wieder 30 Sekunden gut bevor das ganze neu anfängt.

Das klingt fast so, als hättest Du Dein Handy zu nah am Amp / Interface?
Die streuen auch gerne solche rhythmischen, abgehackten Knackgeräusche ein... :gruebel:
 
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Also, nach Interferenz von Fremdgeräten hört sich das nicht an. Mehr nach nem Hardwareproblem. Alle 30 Sekunden fängt wie gesagt so ein Knistern und Knacken an. Und die Pots erzeugen auf Mittelposition ein starkes Rauschen. Ähnliche dem white Noise alter Röhrenfernseher.

Das klingt fast so, als hättest Du Dein Handy zu nah am Amp / Interface?

Isch 'abe gar kein 'andy. Nein ernsthaft.

Edit:
Die Sache mit den Störintervallen hat wohl doch nichts mit der Gitarre, sondern mit Amplitube zu tun. Völlig ohne irgendwelche Umleitung durch den PC direkt am Kopfhörerjack vom Focusrite ist das Signal "relativ" klar.
Bleibt nur noch das Rauschen der Pots.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte micht auch schwer gewundert wenn das wirklich die Gitarre gewesen wäre.

Potis: Kontaktspray oder austauschen.
 
Können Pickups eigendlich auch altern? Dass Potentiometer bei Nichtwartung kaputt gehen ist ja vorrauszusehen, sind ja mechanische Teile aber können Pickups eventuell ebenfalls durch Korrosion den Geist aufgeben? Oder ist das eher ungewöhnlich?
Gibt es beim Austausch irgendwas zu beachten, oder reicht es wenn 500 Ohm draufsteht und die Dinger nach Fender aussehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja; Pickups können altern.

Im Laufe der Jahrzehnte nimmt die Magnetkraft ab.
Manche behaupten, deshalb klängen 50 oder 60 Jahre alte Instrumente so toll.

Vor mehreren Jahrzehnten wurden die Spulendrähte mit Lack überzogen, der sich im Laufe der Jahre auflöste.
So kam es zu Kurzschlüssen im Spulenkörper. Das spielt allerdings heutzutage keine Rolle mehr.

Polepieces können auch rosten. Nach 100 oder 200 Jahren ist das dann fatal...
 
Vor dem Poti-Tausch würde ich es erst mit Kontaktspray versuchen (z.B. Deoxit). Führt bisweilen zu erstaunlichen (natürlich positiven) Ergebnissen.
 
Potis ohne Kennzeichnung sollten linear sein.
 
Wenn du ein Ohmmeter hast(?), klemmst du einen Messpunkt an eine Seite des Poties und den anderen Messpunkt an den mittleren Anschluss des Poties.
Wenn du nun die Achse von ganz links bis ganz rechts drehst und der angezeigte Widerstandswert ändert sich gleichmäßig über den gedrehten Winkel, hast du ein lineares Potie. Sollte jedoch über die Drehachse ein mehr oder weniger steiler Sprung des Widerstandwertes erfolgen, liegt ein logarithmisches Potie vor dir.

Logarithmische Poties sollten eine "+" oder "-" Kennzeichnung aufweisen für positiv oder negativ logarithmisch.
 
Wasche doch erstmal die Potis mit Kontakt 601 (Reiniger) unter ständigem Drehen aus und schmiere sie nach dem Trocknen mit Kontakt 701 (Kontaktvaseline). Damit habe ich bisher fast jeden Schalter und jedes Poti wieder hinbekommen.
 
Bin ja sonst auch ein Freund von recycling, aber die beiden Produkte von Kontakt-Chemie kosten ein vielfaches von neuen Markenpotis.

Wäre ich in der Situation und hätte Potis als Verursacher festgestellt würde ich sie umgehend gegen Bourns-Potis ersetzen.

Zur Messmethode von oben ist zu ergänzen dass bei einem Linearen Poti auf halbem Regelweg etwa der halbe Widerstandswert angezeigt werden sollte. So brauch man keine Sprünge messen.
 
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Je mehr E-Gitarren und Amps man besitzt (=hohe Gesamtzahl Potis), desto mehr lohnt sich die Anschaffung eines Kontakt- bzw. De-Korrosionssprays. Da sollte man meines Erachtens ruhig den Preis für ein gutes Produkt zahlen.
 
Früher wurde (sogar von meinem damaligen Arbeitgeber verboten) von der Nutzung von Kontaktsprays abgeraten, weil "einmal Kontaktspray - immer Kontaktspray" galt. D.h. die kurzfristige Verbesserung der Kontaktgabe wurde von immer wiederkehrenden Kontaktproblemen gefolgt.

Hat sich das mittlerweile geändert?
 
Das gilt auch heute noch. Kontaktspray ist eine schnelle Lösung für viele Probleme. Allerdings kann auch das beste Spray keine Wunder vollbringen, d.h. abgerockte Kontakte bleiben abgerockt, funktionieren aber erstmal wieder. Man verschiebt das Problem halt auf später... Etwas anders sieht es bei großen mechanischen (Industrie-)Schaltern aus, wenn dort die Schaltkontakte angerostet sind, KANN das Spray durchaus eine dauerhafte Lösung sein. Zusammengefasst kann man sagen, das bei Potis das Spray durchaus Sinn macht, allerdings sollte man sich dann langsam Gedanken über neue Potis machen, der Effekt KANN Jahre halten, meistens 'kratzen' sie allerdings spätestens nach einigen Monaten wieder.
 
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Dann werd ich glaube ich eher zu neuen Markenpotis greifen, denn so viel teurer sind die wirklich nicht. Ich hab keine Ahnung was sich im Laufe der letzten Jahre in den alten angesammelt hat. Beim entfernen des Pickguards kam mir schon eine Menge Faserstaub entgegen...
 
Zuletzt bearbeitet:
gibt sicher billigere Kontaktsprays.
Taugen die was?

Keine Ahnung. Von mir war das aber so nicht gemeint.

Ich benutze diese Produkte ja selbst, und bei historischen Instrumenten zerlege ich ja auch Potis um sie so gut wie möglich zu restaurieren, nur ist ja nicht jeder von Beruf Gitarrenbauer oder Restaurator.

Es ist auch besser die Wohnung mal gründlich zu putzen statt Febreze zu versprühen damit es nicht stinkt... ;)

Was ich meinte ist dass es sich nicht lohnt zwei Sprüdosen zu kaufen die für die kurzfristige Instandsetzung von vielleicht hundert Potis reichen, wenn man nur drei besitzt.

Da ist es deutlich ökologischer die drei Potis zu tauschen.
 

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